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Die Wälder/Jagdgebiet

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Die Wälder/Jagdgebiet - Seite 3 Empty Re: Die Wälder/Jagdgebiet

Beitrag  Demetri Do Apr 22, 2010 2:58 pm

Alexiel

Gemeinsam drehten sich die beiden Vampire um und witterten die Fährte der beiden Frauen. Alexiel folgte langsam seiner Gefährtin. Sie brauchte das Blut dringender als er selbst. Mit jedem federnden Schritt sog er den lockenden Geruch der Menschen auf. Er wusste, dass das Monster wieder in ihm schrie, sich nach der zarten Haut, unter der das rote Gold floss, verzehrte. Doch er hielt es mühsam unter Kontrolle. Er würde ihm nicht wieder die Zügel übergeben. Noch nicht.
Der Vampir spürte, wie das Leben im Wald erwachte. Die Sonne kroch in quälender Langsamkeit die Baumwipfel empor und entblößte immer mehr Stellen des grünen Bodens. Ihr weißgüldenes Licht ließ den Tau auf den Grashalmen glitzern und spiegelte sich in den kleinen Wassertropfen wider. Das vampirische Auge konnte tausend Farben wahrnehmen. Fast konnte man es mit dem Glitzern ihrer marmornen Haut vergleichen.
Alexiel horchte nun den immer lauter werdenden Geräuschen. Kleine Tierchen, die sich in ihren Unterschlüpfen räkelten oder aber auf Nahrungssuche waren. Ein Bach floss träge dahin und man konnte die Fische darin schwimmen hören.
Vögel flatterten gen Himmel und stimmten ein Lied an. Alles schien in perfektem Einklang mit der Natur.
Auch die Frauen mussten das denken, als sie stehen blieben und sich leise über dieses wunderbare Schauspiel unterhielten. Sie konnten die beiden Vampire, die verdeckt hinter den Bäumen standen nicht sehen, ja nicht einmal spüren. Die Spezies ‚homo sapiens’ war so naiv. In seinen langen Jahren als Vampir war ihm klar geworden, wie blind die Menschheit war. Doch vielleicht war es gut so. Denn wer wusste schon, was geschah, wenn die menschliche Rasse sich der Existenz der Mythen bewusst wurde? Alexiel grinste. Es wäre wohl ein völliges Horror-Szenario. Eine unendliche Panik.
Doch ihm blieb nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Denn in diesem Moment drehte sich eine der Frauen um und lief zu ihrer Tasche, die sie nahe eines Baumes abgelegt hatte. Sie wollten wohl hier Rast machen und warteten immer noch auf ihre Männer. War es doch ein seltener Zufall, dass sie sie sogleich wiedersehen würden.
Ein Windhauch blies in die Richtung der Vampire und brachte den süßlichen Duft der Frauen mit sich. Wieder loderte das Feuer in seiner Kehle auf. Nicht mehr so stark wie davor, doch immer noch kaum zu ertragen. Er wusste, dass nur das dickflüssige Blut der Frau vor ihm seinen unersättlichen Durst zu stillen vermochte. Menschen waren nicht mehr als Nutzwesen. Bloß dazu da, ihnen das zu geben, was sie brauchten.
Ein ungeduldiges Knurren entfuhr dem Krieger, doch er wollte seiner Gefährtin den Vortritt lassen. Auch wenn das Feuer ihn von Innen heraus zu ersticken drohte, so wartete er dennoch im Schatten der Bäume auf ihren ersten Schachzug.
Endlich schlich sie sich an die blonde Frau heran und packte sie an den zierlichen Schultern. Weiter achtete er nicht auf Jessica, sein Durst wurde zu groß. Er selbst duckte sich und pirschte sich an die Andere heran, die bisweilen noch nichts von dem Angriff auf ihre Freundin mitbekommen hatte.
Doch noch bevor Alexiel sich auf sie stürzen konnte, wandte sie sich lächelnd herum. Als sie Jessica erblickte, wie sie dort stand, die Fänge in dem weißen Hals der Blonden vergraben, veränderte sich ihre Miene schlagartig. Von Freundlichkeit zu Wut und dann einfach zu bodenloser Angst. Sie wollte schreien, doch Alexiel legte seine Hand auf ihren Mund, um den Schrei zu ersticken. Sie durften auf keinen Fall auf sich aufmerksam machen. Denn wenn die Menschen etwas mitbekämen, müssten die Volturi handeln. Und das wäre ihr beider Tod.
Panisch versuchte sich die Frau zu wehren, doch der Vampir flüsterte ihr beruhigend ins Ohr. Normalerweise spielte er nicht mit seinen Opfern, doch ungewöhnliche Umstände erforderten ungewöhnliche Maßnahmen.
„Schreien Sie nicht, es wird bloß auch uns töten“, wisperte er und zog die Frau weiter mit sich in den Schatten. Er spürte, wie sie sich beruhigte, versuchte, leise zu atmen. Als sie hinter einem Baum angekommen waren, lehnte sie sich mit den Rücken an den Stamm. Alexiel hatte seine Hände zu beiden Seiten ihres Kopfes abgestützt. „Danke. Sie haben mich gerettet. Aber … kann es uns nicht hier auch finden?“ Die Stimme der Frau war leise, panisch. Doch Alexiel grinste nur. „Jessica wird uns finden, ja.“ Die Frau stutzte. Sie war verwirrt, das sah man ihr an. „Aber warum…?“ Stummes Entsetzen breitete sich auf ihren Zügen aus, als sie ihm in die Augen blickte.
Sie versuchte zu fliehen, doch es nutzte nichts, sie war zwischen dem Baum und dem Körper des Vampirs gefangen. Unbewusst spürte Alexiel, wie das Monster in ihm brüllte, sich seinen Fesseln entledigte und die völlige Kontrolle übernahm. Das logische Denken war nun völlig abgeschaltet. Der Verstand war nur noch ein unbeteiligter Zuschauer, der am Rande des Blickfeldes stand und kein Gehör mehr fand.
Mit eiskalter Miene beugte sich der Vampir herunter und vergrub seine granitharten Zähne in dem zarten Hals der Frau, als wäre es weiche Butter. Sofort floss das warme Blut aus ihren Venen in seine seinen Mund und löschte das Feuer in seiner Kehle. Mit jedem Schluck erstarben die Flammen mehr und nachdem er auch den allerletzten Tropfen Blut aus ihr herausgesaugt hatte, verstummten die Schreie des nach Blut lechzenden Monsters. Ohne einen weiteren Blick auf die Frau zu werfen, die jetzt kalt und leblos auf der Erde lag, die Augen so verdreht, dass nur noch das Weiße sichtbar war, ging er zurück zu Jessica, die ebenfalls ihr Mahl beendet hatte.
Sie sah zufrieden aus. Sie lächelte selig. Ein Blick in ihre Augen verriet, dass sie blutrot waren, ihr Durst war fürs Erste gestillt.
„Komm“, sagte er zu ihr und ergriff ihre Hand, „lass uns hier aufräumen.“ Alexiel beschloss, die beiden Leichen tief in der Erde zu vergraben. Keiner der Menschen würde jemals auf die Idee kommen, hier nach ihnen zu suchen. Im Stillen überlegte er, wie viele Leichen in den letzten tausend Jahren hier wohl schon vergraben worden waren.
Währenddessen grub er ein tiefes Loch an eine Stelle, wo kein Gras wuchs. So war es viel unauffälliger, falls sich doch noch einmal ein paar Wanderer hierher verirrten. Gemeinsam mit Jessica legte er die vier Leichen hinein und schüttete die Erde wieder auf die toten Körper. Sie wären schnell verwest, da sie kein Blut mehr hatten und bloß Haut und Knochen waren.
Als auch diese Arbeit verrichtet war, wischte sich Alexiel die Hände an seiner dunklen Hose ab und legte einen Arm um die Taille seiner Gefährtin.
„Du bist wirklich unglaublich“, flüsterte er und küsste leicht ihren Hals. Es stimmte. Alexiel hatte noch nie eine Neugeborene gesehen, die so selbstbeherrscht war und so effizient jagte. Kurz kam es ihm in den Sinn, dass sie sich gut in einer Armee machen würde. Der Major wäre begeistert.
Als er an Jasper Whitlock dachte, schweiften seine Gedanken ungewollt zu seiner neuen Familie ab. Den Cullens. Er konnte seinen ehemaligen Vorgesetzten nicht verstehen. Er hatte immer so kriegerisch gewirkt. Der perfekte Major. Doch jetzt, jetzt hatte er sich dem Tierblut verschrieben. War nicht länger das, was man von einem Vampir erwartete. Doch er war immer noch schwach. Schwach in dem Sinne, dass er sich nicht gegen die Macht des lockenden Rufes von Menschenblut entziehen konnte. Das hatte man in Kanada gesehen. Seine blutroten Augen hatten darauf schließen lassen, dass er wieder nachgegeben hatte.
Alexiel schüttelte den Kopf. Er wollte sich nicht vorstellen, wie seine ‚Familie’ reagiert hatte, als sie alles herausgefunden hatten. Wo Charlotte jetzt wohl war?
Sie musste immer noch von ihrem Verlust und aufgrund ihres Fehlers in Depression versinken. Unweigerlich dachte Alexiel an Maria. Wut flammte in ihm auf. Wie hatte sie das tun können. Was war ihr Plan gewesen, dass sie Peter getötet hatte. Und Charlotte beinahe ebenfalls in den Tod gerissen hatte. War sie wirklich bloß auf Jasper aus? Alexiel wusste es nicht, aber er schwor sich, sie zu finden und dem ein Ende zu machen. Er knurrte leise auf.
„Jessica. Du kannst Dich bestimmt noch an Maria erinnern, die wir auf unserem Weg nach Kanada getroffen haben?“, fragte er leise.
Als sie zögerlich nickte, fuhr er fort.
„Sie hat Charlottes Gefährte Peter getötet. Sie war meine damalige Anführerin, von der Armee in der ich gekämpft habe. Ich bin Jasper und Charlotte etwas schuldig. Ich kann nicht zulassen, dass ihnen oder Dir etwas angetan wird.“ Zärtlich führ er mit seiner Hand über Jessicas Wange und blickte ihr in die Augen. Er wusste, dass er sie um jeden Preis schützen müsste. Hier bei den Volturi war sie sicher, das wusste er. Aro hatte ihren Schutz versprochen. Und jetzt müsste er sein Versprechen einlösen. Alexiel wusste, dass er sich allein auf die Suche nach Maria machen müsste. Dass er Jessica hierlassen müsste.
Vielleicht sollte er Felix aufsuchen, um ihn aufzuklären. Oder Demetri, der zweifellos ein guter Kämpfer war. Man sah es ihm an. Doch genauso gut hätte er zu fast jedem anderen Volturi gehen können. Jeder von ihnen konnte Jessica beschützen.
„Jessica, ich muss Maria finden. Sie darf nicht noch mehr Unschuldige töten, um ihren Plan zu verwirklichen. Bitte verzeih es mir, aber ich muss allein gehen. Du bist hier sicher und ich bin mir sicher, dass Du Dich hier wohlfühlen wirst. Felix ist ein guter Freund von mir und er wird auf Dich achten. Und wie Du gehört hast, hat uns Aro seinen Schutz versprochen.“ Er sah einen leichten Anflug von Angst in ihren roten Augen.
Einem tiefen Instinkt folgend zog er sie an sich und schloss sie in seine Arme. „Ich verspreche Dir, ich werde auf mich Acht geben und so schnell wie möglich zu Dir zurückkehren. Aber das muss sein. Ich will Dich nicht verlieren.“
Seine Worte waren bestimmend. Er hatte seinen Entschluss gefasst. Er würde Maria töten, die Welt endlich von ihr befreien.
Als er sich von Jessica löste ergriff er ihre Hand und lief langsam der Stadt entgegen.

((Ich hoffe echt, ich bin ihm einigermaßen gerecht geworden!!))
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Beitrag  Jessica the first Fr Apr 23, 2010 9:35 pm

Als Jessica sich umdrehte war Alexiel weg. Sie konnte jedoch das rasende Herz der Frau hören. Es wurde immer leiser und verstummte dann für immer. Sie machte einen Schritt und blickte hinter einen Baum. Da stand Alexiel der sich gerade umdrehte. Sie lächelte ihn an. Seine Augen waren blutrot, so wie ihre. Die Jagd war also beendet. Sie ging einen weiteren Schritt auf ihn zu. "Komm", sagte Alexiel und griff nach ihrer Hand. "Lass uns hier aufräumen."
Die Leichen hatten sie schnell entsorgt und Jessica ging es nun wesentlich besser. Ein Blick auf Alexiel verriet das er auch froh und zufrieden war. Sie waren nicht auf der Flucht und hatten einen Platz an dem sie bleiben können. So lange sie wollten. Sie lächelte. "Du bist wirklich unglaublich", sagte Alexiel und küsste ihren Hals. Ihr lächeln wurde noch breiter. Alexiel war wie so of in seinen Gedanken verloren. Das hatte sie mittlerweile schon einige male beobachtet. Er hat dann diesen leeren Blick, und wenn ihn etwas ärgerte verzog sich sein Mundwinkel, und wenn er sich über etwas freute verriet ihn ein lächeln. Sie musterte sein Gesicht genau, und sie konnte sehen wie sich sein Mundwinkel verzog. Er ärgerte sich also über etwas. Sie konnte sich nicht vorstellen über was. Es schien also so perfekt. Sie verharrten noch eine Weile so bis Alexiel die stille unterbrach. Jetzt wird er ihr sagen über was er nach gedacht hatte. „Jessica, ich muss Maria finden. Sie darf nicht noch mehr Unschuldige töten, um ihren Plan zu verwirklichen. Bitte verzeih es mir, aber ich muss allein gehen. Du bist hier sicher und ich bin mir sicher, dass Du Dich hier wohlfühlen wirst. Felix ist ein guter Freund von mir und er wird auf Dich achten. Und wie Du gehört hast, hat uns Aro seinen Schutz versprochen.“ Maria? Ihr wurde es ganz anders. Eine solch furchtbare Frau hatte sie zuvor noch nie gesehen. Wie sie Jessica anschaute. Sie schüttelte sich. Er kann sie doch nicht wegen ihr alleine lassen? Sie geht natürlich mit, beschloss Jessica in Gedanken. Ohne es auszuprechen konnte sie sich aber schon Alexiels Reaktion auf ihr Entschluss bildlich vorstellen. "Er lässt mich nie in meinem ganzen Leben, Dasein, mitgehen." Sie seuftze. Was wenn ihm etwas passiert? Es wäre keiner da um ihn zu helfen. Sie schaute ihn an und er erklärte ihr das er auf sich Acht geben wir und so schnell wie möglich zu ihr zurückkommen wird. ".....Ich will Dich nicht verlieren.“, beendete Alexiel seinen Satz. Sie ihn doch aber auch nicht. Sie seuftze wieder. Ihr verschlug es die Sprache. Sie konnte nichts sagen. Was sollte sie denn auch sagen. Wenn Alexiel sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es unmöglich ihm zu wiedersprechen. Alexiel nahm sie in die Arme und sie wusste nicht wann sie ihn das nächste mal umarmen wird.
Nach einer Weile löste Alexiel die Umarmung und sie gingen Hand in Hand weiter zurück in die Stadt. Sie schaute sich um, es ist wunderschön in Italien, die Sonne, die Wälder einfach alles. Doch ohne Alexiel keinen Grund länger hierzubleiben. Sie dachte darüber nach wie es wohl wäre wieder zurück zu gehen, nach Hause, nach Forks. Sie blickte zu Alexiel. Würde er das für eine gute Idee halten? Wohl eher nicht, sie ist noch zu unkontrolliert. Allerdings am Rande der Stadt, was soll da schon passieren? Sie würde schon auf sich aufpassen. Sie seufzte. Sie vermisste Forks, sie kannte nichts anderes, okay das Wetter ist nicht immer so toll, es ist auch nicht so aufregend dort zu leben, aber es ist ihr zu Hause. Sie blieb stehen und hielt Alexiel an der Hand zurück. Sie sagt es jetzt einfach geraderaus, wenn er geht darf sie das ja wohl auch. "Alexiel, ich dachte gerade darüber nach zurück nach Forks zu gehen. Du gehst, und ohne dich sehe ich keinen Grund hierzubleiben." Sie lächelte leicht und schaute ihn an um seine Reaktion abzuwarten.


Zuletzt von Jessica Stanley am Mo Mai 17, 2010 7:17 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag  Afton the first So Mai 09, 2010 1:22 pm

cf.: Volterra//Restliche Räume - Der Thronsaal

Mit schnellen Schritten lief Afton aus dem Schloss und in den Wald. Heute war es ziemlich windig , fast stürmisch und somit peitschte der Wind dem Volturi hart in's Gesicht. Doch es störte ihn kein bisschen. Hier draußen fühlte er sich immer so frei und unbeschwert. Nur im Wald konnte er abschalten und einmal seine Ruhe haben. Es war der krasse Gegensatz zu dem Leben im Schloss. Dort musste man stets Haltung bewahren und ein ausgeeichnetes Benehmen vorweisen.
Afton wäre nie freiwillig zu den Volturi gegangen , er hätte sich nie für dieses Leben hier entschieden. Viel lieber wäre er ein Nomade und könnte somit viel mehr von der Welt sehen. Aber nein , er war dazu verdammt hier sein Dasein zu verbringen. Für immer.
Diese Meinung entwickelte sich ca. 50 Jahre nach dem Afton in einen Vampir verwandelt wurde.
Aber er nahm es gerne auf sich und zwar aus einem Grund. Chelsea. Nur größten Teils wegen ihr ist Afton all' die Jahre hier geblieben.
Und dieser Grund hatte sich vor ein paar Stunden in Luft aufgelöst .
Sonst gab es hier nichts was ihn festhielt. Rein Gar Nichts.
Naja. Fast nichts. Natürlich hatte Afton all' die Jahre über auch ein paar Freunde gefunden. Athendora und Alec konnte man dann wohl als seine engsten bezeichnen. Doch auch Freundschaften waren vergänglich. Auch die beiden würden ohne ihn auskommen. Und da Dora höchtswahrscheinlich auch eine Wache werden würde , hatte Afton auch nicht mehr die Aufgabe sie zu beschützen.
Aber selbst jetzt konnte er nicht gehen. Aro - und die restlichen Meister - würde ihn für nichts auf der Welt gehen lassen. Eher würden sie ihn umbringen aber gehen lassen.. niemals.

Nun schweifen Afton's Gedanken wieder ab während er immer tiefer in den Wald rannte. Wie würde es ihm ergehen wenn Chelsea heiraten würde ? Und die Hochzeit würde bald stattfinden , das wusste der Volturi. Bei dem Gedanken daran lief es ihm eiskalt den Rücken herunter. Ja , inzwischen hatte er es ein klein wenig akzeptiert und er würde auch nicht um Chelsea's Gunst kämpfen . Afton wusste es war vorbei , er würde sie nie wieder bekommen.
Doch erwartete man wirklich von ihm auf der Hochzeit aufzukreuzen ? Das hoffte Afton nicht. Er würde diese Bilder nie wieder aus seinem Kopf bekommen. Ja , der Volturi würde auf ewig an diesem Tag festhängen .
Er würde sich dem allen entziehen. Weit weg von Volterra würde er an diesem Tag sein. Mit oder ohne Erlaubnis der Meister. Das war ihm egal. Doch würde Afton dann einfach wieder kommen können ? Würde er es jeden Tag ertragen können Chelsea und Caius zusammen zu sehen ? Ihr Glück zu beobachten , wenn es auf Afton's Unglück basierte ? Auch da war er sich nicht sicher.
Warum ihm plötzlich diese Gedanken kamen , war dem Vampir schleierhaft. Er hatte es doch längst akzeptiert , oder ?
" Mein Verstand versteht es zu einem Teil ja , aber zum anderen Teil eben nicht. Verdammt! Wäre ich doch nie nach Rumänien gegangen , oder wäre ich nie wieder gekommen"
Zum ersten Mal in seinem Vampir Dasein wünschte sich Afton lieber ein Mensch zu sein. Er wünschte sich das die Volturi ihn damals umbgebracht hätten und ihn nicht zu einem ewig lebenden Monster gemacht hätten .

Afton wurde jedoch aus seinen Gedanken gerissen als er die Schritte hinter sich wahrnahm. Sie kamen von Dora, die nun dicht hinter ihm war. Er blieb also stehen und schaute in Richtung Athenodora. Der Volturi blickte sie einfach nur an ohne etwas zu sagen.
" Sollte ich Dora von meinen Gedanken erzählen ? Oder sollte ich sie eher nicht damit belasten schließlich geht es ihr nicht anders ..."
Nun war die blonde Vampirin bei ihm angekommen und Afton wartete darauf das sie etwas sagte.
Währenddessen nahm Afton ein paar Bekannte Gerüche war.
" Felix , Alexiel und Jessica sind also auch hier." , dachte sich Afton.
Für Felix empfand Afton keine Sympatie. Man konnte es sogar schon Abneigung nennen. Felix wirkte auf Afton immer viel zu stolz. Als wäre er der Beste nur weil er der stärkste Vampir auf Erden war. Und er war sehr eng mit Demetri befreundet was Felix bei Afton gewiss auch keine Freundschaftspunkte einbrachte.
Alexiel und seine Gefährtin Jessica kannte Afton nicht wirklich und konnte sich auch nicht wirklich eine Meinung über sie bilden.
Dann schaute er wieder in Dora's Gesicht und wartete auf irgendeine Reaktion.

XXXXXXXXXXXXXXXXX
Scheußlich. Ich weiß. Aber mir wollte einfach nichts einfallen. *___*
XXXXXXXXXXXXXXXXX
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Beitrag  Athenodora the first Di Mai 11, 2010 10:28 pm

Cf: Volterra // Thronsaal

Athenodora hatte kurzzeitig beschlossen sich etwas anderen anzuziehen, da ihre alten Sachen doch schon ziemlich dreckig waren. Außerdem passten sie nicht zur Gesamtsituation. Bei den Volturi reichte es so oder so völlig aus wenn man alltagstaugliche Kleidung trug. Was Schickes zog man nur an wenn irgendwas Besonderes anstand wie ein Fest oder eine Hochzeit… Bei dem Wort Hochzeit, stutze sie leicht ehe sie genervt seufzte. Wenn man die Sache näher betrachtete war dies ein Tabuthema für Dora, zumindest wenn es um Caius und Chelsea ging. Zwar gönnte sie es denn beiden aber dennoch war es komisch und es weckte Gefühle in ihr die sie bis jetzt noch gar nicht kannte. Nach außen hin aber zeigte sie nichts davon, sondern sie tat so als ob es ihr fast egal wäre, ganz nach dem Motto „Sollen sie doch machen was sie wollen.“ Bei dem Gedanken konnte sie nicht anders als genervt die Augen zu verdrehen. Gleichzeitig beschloss sie erst gar nicht auf der Hochzeit aufzutauchen. Wozu denn auch? Seit sie wieder nach Volterra zurückgekehrt war hatte sie sich wohl bei vielen noch unbeliebter als vorher gemacht. Es fühlte sich oft so an als wäre sie nur ein ungemochter Gast der auch irgendwelche unerfindlichen Grünen geduldet wurde. Nein, sie war schon lange kein Teil mehr einer Familie. Und genau das war wohl der Grund dafür, dass sie sich seit neusten immer wieder wünschte ein Mensch zu sein. Menschen können schlafen, sie können weinen und sie werden irgendwann sterben. Das waren wirklich verlockende Tatsachen für die blonde Vampirin. Außerdem würde sie dieses Gefühl schneller vergessen können als ihr gesagt wurde wer heiraten würde.

„Warum denn so Sentimental Dora?“, fragte sie sich selbst und lachte sarkastisch. Kurzerhand trat sie nach einem Baum, der mit einem dumpfen ächzen nachgab. Mit gerunzelter Stirn lief sie weiter durch den Wald, jedoch rannte sie nicht. In den letzten Jahren hatte sie viel dazugelernt und auch viel Neues gesehen. Eigentlich könnte man denken, dass man als Volturi so gut wie alles gesehen hat, aber nein so war es auf keinen Fall. Wahrscheinlich fand sie es auch nur so spannend weil sie es früher nie erlebt hatte. Die Ehefrauen der Leader wurden immer gut behütet. Ständig musste jemand auf sie aufpassen. Am Anfang war es noch so das Mal der und mal der ein Auge auf Sulpicia und Athenodora hatten. Danach aber wurde entschieden, dass sich eine einzige Leibwache am besten anbieten würde.
Manchmal stellte sie sich vor wie alles gewesen wäre wenn sie sich nicht dazu entschieden hätte zurück nach Volterra zu gehen. Wäre sie alleine in London geblieben oder hätte sie sich einen Zirkel gesucht der sich aufnahm? Hätte sie dann jemals Heidi und Afton wieder gesehen? Es war schon etwas suspekt sich über so etwas Gedanken zu machen. Schließlich gab es Millionen von Möglichkeiten wie es weitergegangen wäre. Dazu kam das es Athenodora noch komischer vorkam wie ihre Gedanken hin und her sprangen. Irgendwie war alles ziemlich durcheinander. Aber durch diese Grübeleien, fiel ihr auch nicht sofort auf das Afton nicht weit vor ihr stand. Mit einem kurzen Blick über ihre Schulter stellte sie fest, dass sie doch schon ziemlich tief im Wald waren. Des Weiteren ließen es die dich beieinander stehen Bäume nicht zu, dass Sonnenstrahlen zu ihnen hindurchdrangen. Keiner der beiden sagte etwas als sie einfach weiter auf ihn zuging bis sie vor ihm stand, wobei man deutlich merkte das sie versuchte einen gewissen Abstand zu halten. Ein blick in sein Gesicht verriet der blonden Volturi das er nicht gerade glücklich war. Und es kam ihr so vor als würde er versuchen irgendwas vor allen anderen zu verbergen. Leise seufzend entschloss sie sich nicht weiter nachzuhaken, sie wollte ihm nichts rausquetschen oder ähnliches. Vielleicht wollte er es auch niemanden erzählen. Immer noch sagte niemand der beiden ein einziges Wort. Es schien so als ob beide auf eine Reaktion des anderen warteten.
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Beitrag  Afton the first Mi Mai 12, 2010 9:43 pm

(((Melodramatisch xD)))

Afton stand da und schaute Athenodora einfach nur an. Aber auch die blonde Vampirin beobachtete den Volturi. Jeder der beiden sagte keinen Ton. Sie gaben nicht einmal einen einziges Geräusch von sich. Es herrschte Stille .
Etwas das Afton zur Zeit überhaupt nicht mochte. Es gab ihm viel zu viel Raum um nachzudenken. Und seine Gedanken würden früher oder später eh wieder bei Chelsea und Caius landen. Das wollte er nicht. Afton wollte keinen einzigen Gedanken and die beiden verschwenden. Zu schmerzhaft war es noch. Früher oder später würde er damit umgehen *müssen* . Denn er konnte und wollte sein Leben nicht nur mit Selbstvorwürfen , Trauer und Verzweiflung füllen. Das war nicht sein Ziel. Es sollte alles wieder so werden wie vor seiner Abreise vor einem halben Jahrhundert. Zumindestens ungefähr so. Der Volturi wünschte sich wieder unbeschwert , fröhlich und glücklich zu sein. Außerdem wollte er wieder mit vollem Verstand und ganzem Herzen Volturi - Wache sein. Doch das Gegenteil war im Moment der Fall.
Doch als er Athenodora musterte machte er eine erschreckende Endeckung. Warum war ihm das nicht schon früher aufgefallen ? Sie war nur noch ein blasses Abbild ihrer selbst.
Die strahlenden Augen von früher waren verschwunden. Stattdessen blickte Afton in ausdruckslose . Das Feuer das damals in Dora loderte schien erloschen zu sein. Ihr Temperament , für das sie bekannt war , war ebenfalls nicht auffindbar. Sie wirkte fast kraftlos.
Aber dies auch nur immer für ein paar Sekunden. Dann schaffte sie es mit 'Ach und Krach' wieder 'Die Starke' zu spielen. Schon seit Afton da war , gab es Momente in denen Athenodora abwesend schien. Als träumte sie sich in eine andere , in eine glücklichere Welt.
In dieser Zeit schien es Afton so als wäre ihr Körper da aber ihre Seele woanders.
War dies aus den selben Gründen die auch Afton beschäftigten ? Obwohl , sie hatte sich ja schließlich von Caius getrennt. Dennoch , sie hätte bestimmt nicht damit gerechnet dass er nach ein paar Jahrzehnten gleich wieder heiraten würde. Es war für sie ebenfalls ein Schlag.
Das nahm Afton zumindestens an. Er könnte sich auch täuschen. Doch kannte er die Vampirin so schlecht ? Eher nicht. Sie kannten sich sehr gut und wussten viel von einander. Er konnte sich nicht täuschen. Sie stand ihm so nahe wie fast keine Person.
Und da war es wieder. Alle Gedankengänge führten früher oder später zu Chelsea oder/und Caius. Diesmal war es Chelsea. Sie war damals die einzige weibliche Person mit Athenodora die dem Volturi nahe stand. Doch dies war vorbei , für immer. In manchen Momenten glaubte Afton dass es besser so ist wie es gekommen ist. Vielleicht waren Chelsea und Caius Seelenverwandte. Das glaube er aber nur in *manchen Momenten*. In anderen glaubte er wieder dass die beiden einen rießen Fehler machten indem die heirateten.
Er wusste einfach noch nicht was er davon halten sollte. Doch wäre es eine gewöhnlich Wache gewesen und kein Meister dann hätte Afton diesem jemand aber gehörig die Meinung gegeigt. Er hätte versucht Chelsea für sich zu gewinnen. Doch Caius war keine einfache Wache. Der Vampir war Meister. Sich mit ihm um Chelsea's Gunst zu streiten wäre aussichtslos. Der Kampf wäre schon entschieden ehe er begonnen hätte.
" Ich war eben nicht gut genug für sie. Chels braucht jemanden wie Caius , der Macht und Einfluss hat. Und irgendetwas wird er haben was sie bei mir nicht finden konnte . Doch ersetzten kann und wird sie nie jemand. Ich fühle mich jetzt schon so als wäre ich an ihr gefesselt. Etwas in mir will einfach nicht verstehen das es aus ist. Vorbei! Es sollte nie so kommen , ich liebe sie doch so. Wer hätte gedacht das es so zu Ende geht ? "
" Nein. Schluss jetzt" , hauchte er ganz leise. Er wollte nicht länger darüber nachdenken. Es sollte nicht so kommen das diese Gedanken und der Schmerz ihn auffressen. Soweit durfte es nicht kommen. Es musste aufhören! Ein Volturi durfte sich nicht von seinen Emotionen leiten lassen. Doch , ob Volturi oder nicht. Er war ein normaler Vampir der wie jedes andere Geschöpf auf diesem Planeten liebt, lebt und leidet.
Denn wenn man nicht einmal richtig gelitten hat dann weiß man die schönen Dinge des Lebens nicht zu schätzen.
" Oh Gott. Ich werde hier ja melodramatisch. Schlimmer geht's ja nicht mehr. Afton , der starke Volturi Krieger leidet. Welch' ein jämmerliches Bild." , dachte er mit einem leichten Hauch von Sarkasmus.
Ein tiefer Atemzug von Dora schaffte es Afton endlich von diesen Gedanken loszureisen. Wie dankbar er ihr dafür war konnte sie nicht ahnen.
Dennoch , Afton wollte wissen warum Dora so nachdenklich geworden war. Er musste die Gründe wissen. Er ging auf sie zu und beide standen nur noch wenige Zentimeter auseinander. Afton blickte ihr geradewegs in die Roten Augen. Sein Blick war stark und durchbohrte sie fast. Doch sie hielt dem Blick stand.
Er wendete den Blick nicht ab als er sagte : " Dora ? Habe ich das Recht dazu dich etwas zu fragen ? Wenn nicht , dann verzeih mir." Dann überlegte Afton kurz wie er seine Frage am besten formulieren könnte , doch ihm fiel schnell etwas ein.
" Du bist kurz vor mir hier in Volterra eingetroffen . Doch seit ich da bin , fällt mir etwas an dir auf. Du bist nicht mehr dieselbe. Manchmal , für kurze Momente bist du völlig abwesend und scheinst vollkommen in Gedanken. Als wäre nur dein Körper da. Deine strahlenden Augen , die ich früher immer fand , finde ich nicht mehr. Denkst du über Chelsea und Caius nach ? Über ihre Hochzeit ? Beschäftigt dich das so ? Bitte , ich *muss* es wissen. Denn ... mich beschäftigt es dermaßen. Die beiden schleichen sich in jeder meiner Gedanken. Ist das unnormal ? Ich würde es gerne wissen Dora."
Und er fügte noch hinzu : " Gott , ich werde hier sentimental"

Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen dann verbeugte er sich , wie es jede Wache es tun sollte , gegenüber den Meisetern und Meisterinnen. Gewiss , Dora war keine mehr , dennoch , Afton brachte ihr immer noch so viel Respekt entgegen wie damals. Vielleicht sogar ein bisschen mehr. Hier wieder aufzutauchen , verdiente den größten Respekt den man haben konnte.
Als er seine Verbeugung vollendet hatte neigte er den Kopf zur Seite und schaute Dora wieder geradwegs in die Roten Augen.
Würde sie ihm eine Antwort auf seine Fragen geben ? Könnte ihr Afton von seinen Gedanken erzählen ? All' das hoffte er inständig , doch zunächst wartete er auf die Antwort der hübschen blonden Vampirin.
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Beitrag  Renata the second Mo Mai 17, 2010 10:02 pm

Einstiegspost

Schließlich verlangsamte Renata ihr Tempo wieder, bis sie nur noch ging. Ihre Gedanken schweiften wieder ab, und so verließ sich das Volturimädchen ganz auf ihre Sinne. Sie würde nicht gegen einen Baum prallen, oder stürzen, das wusste sie.
In ihren 140 Jahren als Vampir war ihr so was noch nicht widerfahren. Früher war das anders, früher, in Spanien… Auch wenn der Vampir in Italien zu Haus’ war, lag ein Teil ihres Herzens immer noch in Spanien.
In all den Jahren hatte sie nicht mehr viel Spanisch gesprochen. In den ersten Jahren noch, zu Anfang, als Aro sie verwandelt hatte, und sie noch kein Italienisch konnte.
Es war ein stürmischer Tag gewesen. So unwirklich. Die Bäume bogen sich durch, und Renatas Vater sollte schon seit Stunden zu Hause sein. Ihre Mutter machte sich Vorwürfe, dass sie etwas falsch gemacht hatte. Egal was Renata auch sagte, sie lies sich nicht beruhigen. Sie war ganz krank vor Sorge.
Und das machte Renata auch Sorgen.
Eigentlich hätte sie auf ihre zwei kleinen Brüder aufpassen müssen, doch das Mädchen fasste einen Entschluss. Langsam trat sie vom Fenster weg, drehte sich um und ging in den Gang.
Sie hörte ihre Mutter in der Küche rumoren, immer wieder auf und ab gehen. Der Sturm wurde stärker, und somit auch ihre Frucht um den Familienvater. Renata nahm ihre Strickjacke von dem Ständer im Flur und seufzte. Auf ihrer Stirn bildete sich eine Sorgenfalte, denn auch ihr lies es keine Ruhe, dass ihr Vater noch nicht zu Hause war.
Er war sonst immer pünktlich. Immer.
Als sie die Tür öffnete, vorsichtig, und nur gerade so, dass sie hindurch schlüpfen konnte, schlug ihr ein kalter Wind entgegen. Renata war es nicht gewohnt, dass es so kalt und stürmisch war.
Zögernd trat sie aus dem kleinen haus und sah sich um. Sie würde nach rechts gehen, sie war sich sicher, dass in dieser Richtung seine arbeit liegen würde. Im Wald. Er arbeitete als Holzfäller, so würde das doch stimmen.
Doch als sie schon eine stunde ging, und der Wald sich nicht lichtete, und ebenfalls keine Arbeiter mehr
Dort waren, wusste sie, dass sie eine völlig falsche Richtung gelaufen war.
Hektisch sah sie sich um, versuchte zu erkennen, wo sie hergekommen war, doch der Wind war so kalt und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. “Vater!”, rief Renata, immer und immer wieder. “Vater, Vater, wo bist du? Sag, dass du hier bist, bitte!”
Es war hoffnungslos. Egal wie laut sie auch schrie, es kam keine Antwort zurück. Entmutigt lies sie sich auf den Boden fallen und machte sich klein.
“Padre nuestro, que estás en el cielo,
santificado sea tu Nombre;
venga a nosotros tu reino;
hágase tu voluntad en la tierra como en el cielo.
Danos hoy nuestro pan de cada día;
perdona nuestras ofensas,
como también nosotros perdonamos
a los que nos ofenden;
no nos dejes caer en la tentación,
y líbranos del mal.
Amén.”
, flüsterte sie. Der Herr würde sie beschützen; da war sie sich sicher.
Als das Mädchen so in ihre Gebete vertieft war, merkte sie nicht, wie hinter ihr ein Baum gefährlich schwankte. Ein lautes Knarren durchdrang den Wald. Renata riskierte einen kurzen Blick auf das Geschehnis hinter ihr, und sah gerade noch den großen Baum auf sie zustürzen.

Renata wachte erst auf, als die große Last auf ihrer Brust angehoben wurde, doch sie öffnete nicht die Augen. Sie hörte stimmen, jedoch sprachen sie nicht spanisch. Es klang nach italienisch, aber das verstand sie nicht. Sie wollte es nicht verstehen. Sie wollte wieder weiterschlafen, hier war es so kalt…
Renata wurde angehoben, und sie hob ihre Hand, um denjenigen abzuwehren, der sie berührte. Doch es schien nichts zu bringen, denn kurz darauf spürte sie noch viel kältere Lippen an ihrem Hals.
Jetzt durchdrang Renatas Schrei den Wald, und er wollte erst verstummen, als drei Tage verstrichen waren.

Renata war mit einem Schlag wieder in die Wirklichkeit. Ihre letzten stunden als Mensch waren die schrecklichsten ihres Lebens gewesen. Doch mit dieser Verwandlung war sie hierher gekommen, nach Italien. Und auch hier hatte sie Demetri kennen gelernt…

Direkt vor ihr tauchte ein großer Mann auf. Sehr groß, mit vielen Muskeln. Ganz offensichtlich… “Felix!”, rief Renata. Auch als sie ihre stimme erhob, klang sie leise, brüchig. Doch Felix hatte es gehört, denn er drehte sich bereits zu ihr um.
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Beitrag  Felix the third Sa Mai 22, 2010 12:27 pm

(((Es tut mir leid das es so lange gedauert hat mit Posten , kommt nicht wieder vor)))

Felix’ Gedanken waren nun bei seiner Vergangenheit und bei seinen ersten Wochen als Vampir. Wie lang’ es schon her war dass er in einen Vampir verwandelt wurde , das fiel ihm erst jetzt auf. Es war.
Dennoch etwas bedauerte der Volturi : Er konnte sich an nichts mehr aus seinem ‘Menschen Leben’ erinnern. Felix wusste nicht einmal wie und von wem er verwandelt wurde. Er wachte als junger wilder Vampir irgendwo im Nirgendwo auf , nichts ahnend was mit ihm geschehen war. Der Schmerz in seiner Kehle war unerträglich und er konnte sich nicht erklären, woher diese Schmerzen kamen. Der 2000 Jahre alte Vampir konnte sich damals an rein gar nichts, nicht einmal seinen Namen, mehr erinnern. Felix trug auch nichts bei sich , was ihn hätte an irgendwas erinnern können. Sein Kopf war leer.
Als er dann schließlich seine Augen öffnete merkte er das er in einem Raum war, der aus dunkel - und hellgrauen Steinen errichtet wurden war . Durch rechteckige, längliche Spalte am oberen Ende der Wände viel das Licht hinein und erhellte den gesamten Raum. Als er sich dann schlussendlich aufsetzte sah er viele Gestalten die ihn anblickten. Sie waren allesamt wunderschön , ja , sie wirkten fast unecht. Sein Blick fiel auf drei Vampire die auf drei großen Thronen saßen. In was war er hier nur rein geraten ? Das war damals seine erste Frage.
Einer der Vampire erhob sich von seinem Thron und kam auf ihn zu und er wurde in den Regeln der Volturi unterwiesen und ihm wurde erklärt, was er von nun an verkörperte. Da Felix keine Erinnerungen als Mensch hatte, war es für ihn nicht schwer zu akzeptieren, dass er ein Vampir war. Auch das unnachgiebige Brennen in seiner Kehle konnte er sich nach dieser längeren Unterweisung erklären.
Kurze Zeit später nahm er verschiedene wunderbare Düfte war und gleich darauf sah er auch, woher diese kamen : Eine Pilgergruppe, angeführt von einem Vampir, betrat den kreisrunden Raum.
Als die Tür hinter ihnen geschlossen wurde, stürzten sich alle Vampire im Raum der Reihe nach auf die Menschen und auch Felix gab seinem Instinkt nach und stürzte sich auf sein erstes Opfer. Das Blut schmeckte köstlich und der Geruch des Menschen war unglaublich . Das Brennen wurde jedoch nicht weniger und als der erste Mensch ausgesaugt war, wurde Felix von seinem „Lehrer“ aufgefordert weiterzumachen. Nach seinem dritten Opfer beruhigte sich seine Kehle ein wenig und er war etwas erleichtert darüber.
Er war zwar wild, doch wagte er es nicht sich einem Befehl, der ihm erteilt wurde, zu widersetzen. In den Augen der Volturi war dies die perfekte Voraussetzung um ein Teil von ihnen zu werden, und seine körperliche Gestalt trug ihren Teil ebenso dazu bei. Felix, was soviel wie „Der Glückliche“ bedeutet, wurde er von den anderen genannt, als ihm die Ehre zuteil wurde, und die Volturi ihm anboten, ein Mitglied der Wache zu werden. Da er sich selbst nicht an seinen Namen erinnern konnte, behielt er diesen. Als Mitglied der Garde führte er Bestrafungen gegen Vampire, die die Gesetzte der „königlichen Familie“ missachteten, jedes Mal mit dem größten Vergnügen aus. So war es damals und so war es heute.

Felix öffnete seine Augen , die er wohl während seiner ‚Reise in die Vergangenheit‘ geschlossen hatte.
„ Wie schnell doch die Zeit vergeht. Menschen sind wirklich arm dran , sie leben viel zu kurz. Tja , Tja , Tja . Da ist es doch besser ein Vampir zu sein. Und am Besten hat man es wohl wenn man Mitglied der Volturi ist.“
Nun dachte der Volturi weiter über die Vergangenheit nach. Er war damals mit Demetri der erste beständige Gardist. Die meisten Volturi kamen nach den beiden. Und da bewies sich auch das Aro ein Händchen dafür hatte , Menschen die er zu den Volturi holen wollte , zu verwandeln. Jeder einzelne war außergewöhnlich und somit unbezahlbar für die Volturi.
Felix selbst war ein ausgezeichneter Kämpfer und war zugeeich der stärkste Vampir auf Erden. Er würde die Volturi immer beschützen können.
Beim Stichwort augezeichneter Kämpfer fiehl Felix noch jeman ein : Sein ‚Bruder‘ Demetri hatte aber noch eine besondere Gabe : Er konnte den Grundton einer jeder Kreatur aufspüren und diese dann auch finden. Die Entfernung spielt dabei keine Rolle. Kurz gesagt , er war der weltbeste Tracker , deswegen war er auch so wichtig für die Volturi. Doch seine Gabe war nicht das einzige was Demetri so unbezahlbar machte. Er war ein äußerst starker Kämpfer , um genau zu sein der Beste mit Felix. Die beiden standen aus diesem Grund oft an der Speerspitze der Formation eines Angriffes. Wer sich mit ihnen messen wollte und darauf hoffte auch noch zu gewinnen der würde bitter enttäuscht werden.
„ Interessante Kämpfe …. wie ich diese doch vermisse.“ , dachte sich der Volturi und seufzte.
Und es stimmte , für Felix gab es seit langer Zeit keine interessanten Kämpfe mehr. Die Begegnung mit zwei der Cullen war wohl eher Zeitverschwendung aber ein interessanter Kampf sah für Felix anders aus.
Er hatte auch vor 2 Jahren auf einen Kampf gehofft als *alle* Volturi nach Forks reisten um diese kleine Renesmee zu zerstören. Sie sollte nämlich nach Angaben einer Denali , ein unsterbliches Kind sein. Und dieses zu erschaffen war Regelverstoß. Der Volturi hatte so auf einen Kampf gehofft doch diese Hoffnung löste sich bald in Luft auf. Kurz nachdem die Volturi die Lichtung betreten hatten spürte Felix den Herzschlag der Kleinen. Natürlich hätte es auch ein Täuschungsmanöver sein können aber nachdem viele der Zeugen der Cullens Aro ihre Hand gereicht hatten , war es klar das Renesmee ein Halbvampir war. Halb Mensch und Halb Vampir. Und so mussten die Volturi wieder gehen. Sehr zum Bedauern von Felix. So gerne hätte er diese lästigen Cullens endlich vernichtet. Sie brachten den Volturi doch nur Ärger , nichts als Ärger. Und das nur weil Edward sich damals in ein Mensch‘lein verlieben musste.
Doch über das wollte Felix jetzt nicht nachdenken , er würde sich bloß unnötig aufregen. Also beschloss er zurück zum Schloss zu gehen.
Da nahm er plötzlich einen Geruch wahr . Ehe er sich umdrehen konnte rief schon jemand : „ Felix!“
Die Stimme klang sehr leise und brüchig , dennoch drehte sich der Volturi um.
Seine Augen erblickten Renata. Kurz fragte sie sich warum sie nicht bei Demetri sei , doch wahrscheinlich wurde dieser im Schloss gebraucht.
Der Volturi ging ein Stück auf die Vampirin zu und lächelte sie kurz an . Dann sagte er : „ Renata , wie schön dich hier zu sehen. Aber sag , was treibt dich hier her ? Wirst du im Schloss nicht gebraucht ?“
Felix musterte sie kurz : Die Volturi war nicht unbedingt groß gewachsen , hatte langes braunes Haar und wirkte meistens etwas ängstlich.
Dennoch , Felix mochte Renata. Sie besaß eine Eigenschaft die er sehr mochte : Sie war den Volturi treu ergeben und loyal ihnen gegenüber. Das war das wichtigste für Felix. Aber Renata war auch sonst sehr freundlich und schließlich verliebte sich Demetri in sie und dann musste sie schon etwas besonderes sein.
Er kam schon in der Vergangenheit gut mit Renata aus und hoffte dass dies auch noch in der Zukunft so bleiben würde.
Nun sah er ihr fragend in‘s Gesicht und wartete auf irgendeine Reaktion Renata‘s.
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Beitrag  Renata the second Do Mai 27, 2010 2:26 pm

Der großgewachsene, muskolöse Wächter der Volturi drehte sich um. „ Renata , wie schön dich hier zu sehen. Aber sag , was treibt dich hier her ? Wirst du im Schloss nicht gebraucht ?“, fragte er. Renata kam zögernd auf ihn zu und lächelte. „Die Freude liegt ganz meinerseits. Die Langeweile, Felix, die Langeweile. Und ich musste ein wenig nachdenken.“, Renata seufzte leise auf, bevor sie weitersprach, „Nein, derzeit werde ich nicht gebraucht, vermute ich. Obwohl ich ja so eine kleine Vorahnung habe, dass gerade etwas im Schloss vorgeht.“ Renata lachte auf. Vielleicht hatten sie ja irgendeinen Spaß, den sie nicht teilen wollten? „Und was ist mit dir? Auch keine wichtige Beschäftigung gerade?“
Renata sah Felix neugierig an.
Die beiden standen im Schatten, fernab der großen, breiten Mauer die Volterra umgab. Renata konnte das Treiben draußen in der Stadt sehen, wie die Menschen durch die Straßen eilten und wie sie hinein und hinaus aus Gebäuden huschten. Irgendwas lag heute über der italienischen Stadt, dachte Renata skeptisch. Irgendetwas Nervöses, Aufgeregtes.
Auch wenn hier keine Menschenmassen waren, und auch sich nur seltener ein Mensch vorbeikam, blieben sie in der schützenden Dunkelheit des Baumes. Keiner wollte ein Risiko eingehen, dass man entdeckt wurde. Es war Heikel genug, sich Menschen ins Schloss bringen zu lassen. Dass das keiner merkte, war ja schon ein Wunder.
Als Renata an die vielen, saftigen Menschen dachte, kam ein wohlbekannter Schmerz in ihr auf. Ihr Hals schien zu brennen, und das Gefühl ließ sich auch nicht bezwingen. Einzig und allein Blut würde es lindern können. „Wollen wir nicht in Richtung Schloss gehen?“


(((Tut mir Leid, unser Internet hat gesponnen... Und tut mir Leid, dass es so kurz geworden ist)))
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Beitrag  Demetri Do Mai 27, 2010 3:16 pm

((Tut mir wahnsinnig leid, dass ich erst *jetzt* poste blush Gelobe Besserung Very Happy ))

Alexiel

Wie die beiden den Mauern immer näher kamen, lauschte Alexiel auf seine Umgebung. Man konnte ihre eigenen, leisen Schritte hören, wie ihre Füße die Grashalme aus dem Weg strichen und sich wieder auf den Boden setzten. Man hörte das Zwitschern der Vögel, die Waldtiere, wie sie umher schlichen. Und man hörte die Menschen in Volterra. Wie sie ihre Häuser verließen und unwissend auf die Straßen traten, über den Markt schlenderten. Ihr zirkulierendes Blut hinterließ einen wundervoll süßen Geruch. So naiv.
Sie dienten alle bloß zu einem einzigen Zweck. Warum sonst lebten sie? Wieder musste er den Kopf über die Cullens schütteln. Wie konnten sie ihrer größten Sucht entsagen? Wie man dem Major angesehen hatte, fielen sie früher oder später wieder darauf zurück. Alexiel schüttelte den Kopf. Wo Charlotte jetzt wohl war? Sie musste immer noch unter dem Verlust ihres langjährigen Gefährten leiden.
Damals in der Armee hatte der Vampir Peter kennengelernt. Er war, genau wie Jasper Whitlock, für das ‚Aussortieren’ der Neugeborenen zuständig gewesen. Wer wusste heute, was für erstaunliche Gaben sie gehabt hätten? ‚Was eine Verschwendung’, wie Aro in diesem Fall sagen würde. Demetri hatte in Kanada gesagt, sie achteten schon länger auf Maria. Warum dies wohl auf einmal so war? War sie doch noch in den letzten Jahrzehnten negativ aufgefallen? Der Rotäugige grinste. Wenn man den Volturi schon auffiel, hatte dies nie etwas Gutes zu verheißen. Wahrlich war das Gegenteil der Falle. Doch Maria hätte nicht mehr lange genug Zeit, um noch weitere ‚Schandtaten’ zu begehen. Alexiel wusste selbst am besten, dass er es sein würde, ihren Kopf vom Rumpfe zu schlagen. Und kein Anderer sonst käme ihm in die Quere. Nicht einmal die Volturi!
Wenn man von seiner geplanten Tat hörte, so könnte man meinen, er spiele sich als Märtyrer auf. Doch das tat er nicht. Nicht im Geringsten. Er wollte das Vampirvolk nicht von ihr erlösen; die anderen Vampire hatten auf sich selbst Acht zu geben! Sie mussten sich, wie alle anderen auch, durch ihr Dasein kämpfen und sich wortwörtlich durchbeißen, um nicht in der Rangordnung ihren Platz zu verlieren. Alexiel war sich dem bewusst, dem beschwerlichen Wege. Denn er selbst hatte diesen Weg beschreiten müssen. Und kämpfte immer noch, Tag für Tag, Stunde um Stunde. So wie jeder andere Vampir auch, unterdrückte er das Monster in sich. In gewisser Weise waren die Volturi gut für das vampirische Volke. Anarchie wäre sonst Herr über die Welt geworden, wenn nicht jemand auf die Kreaturen, die sie alle nun mal waren, herabschaute.
Nein, das alles tat Alexiel nicht für die Vampire. Sondern wohl nur für einen einzigen. Für Jessica. Eine leichte und wohlige Wärme breitete sich in seinem Körper aus, als er seiner Gefährtin einen Seitenblick zuwarf.
Sie war wundervoll. Ihre Züge, so ebenmäßig und zart, wie er es von kaum einem Vampir kannte. Schon als Mensch war sie schön gewesen; durch ihr Dasein war alles nur noch einmal verstärkt worden. Und diese Schönheit wollte er bewahren. Niemals mehr missen. Und das konnte er nur, wenn Maria fort wäre. Sie hatte keine Skrupel davor, Gefährten zu trennen, also auch nicht davor, Alexiel durch Jessica wieder für sich zu gewinnen. Sie hatte schon immer sein Talent und seine Stärke, die er zweifelsohne hatte, bewundert. Und wenn sie den Major – wie er vermutete – wiederhaben wollte, dann doch auch ihn, nun, nachdem sie sicher sein konnte, dass er am Leben war.
Der leicht verzweifelte Seufzer von Jessica, ließ Alexiel aufschauen. In ihren Augen spiegelte sich Sorge wider. Ihre sinnlichen Lippen waren aufeinandergepresst, als mache es ihr Mühe, etwas zu unterdrücken. Hatte sie Angst?
Sie war hier sicher. Sicherer als irgendwo anders. In Volterra konnte ihr nichts geschehen. Jeder Vampir mit feindlichen Absichten wurde schon im Umkreis von 10 Meilen gewittert.
Seine Gefährtin blieb stehen und hielt so auch ihn selbst zurück. Leicht verwirrt drehte sich der alte Krieger um und versank in ihren Augen. Er sah, wie sie kurz Luft holte, eine menschliche Angewohnheit, die sie nur umso anziehender machte.
"Alexiel, ich dachte gerade darüber nach zurück nach Forks zu gehen. Du gehst, und ohne dich sehe ich keinen Grund hierzubleiben", sagte sie leicht scheu und lächelte.
Sie wollte zurück? Was sollte sie dort machen wollen? Doch nicht etwa zu ihren Eltern! Oder gar … Alexiel wollte den Gedanken nicht einmal zu Ende *denken*. Sie hatte schon von dem Leben der Cullens gehört, von ihrer vegetarischen Art. Hatte sie die Absicht, dorthin zu gehen, um dem Menschenblut zu entsagen? Jedes mal, wenn sie jagen gewesen waren, hatte sie zu Anfang nicht sehr glücklich ausgesehen. Konnte es sein, dass sie sich schlecht fühlte?
Der Krieger konnte das in einer gewissen Weise nachvollziehen. Jedoch nicht ganz. Er hatte eigentlich kaum Schuldgefühle deswegen gehabt. Und jetzt, nach so vielen Jahrhunderten, hatte er alle Zweifel abgelegt. Ihm war klar geworden, dass die Menschen Nutzwesen waren. So wie die Tiere und Pflanzen für die Menschen bloß Nutzwesen waren. Das war der Wille der Natur. Warum sonst gab es Vampire, wenn nicht deswegen, um den völligen Überschuss an Menschen zu verhindern?
Alexiel seufzte ebenfalls. Dann drehte er sich ganz zu seiner Gefährtin um.
„Jessica“, begann er langsam, „ich will dich keineswegs von deinem Wunsch abhalten, zurückzugehen. Doch sei dir bitte im Klaren, dass es gefährlich werden kann.“ Er nahm ihre andere Hand in die Seine und lächelte leicht. Er war noch nie jemand gewesen, der um den ‚heißen Brei’ herumredete, wie es so schön hieß.
„Du bist noch sehr jung, gerade erst wenige Wochen Vampir. Natürlich kannst du dich außergewöhnlich gut beherrschen, das bewundere ich sehr an dir. Aber wenn du direkt mit Menschen konfrontiert wirst, wer sagt, dass du widerstehen kannst? Verstehe mich nicht falsch, ich vertraue dir. Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Aber ich mache mir doch Sorgen um dich. Dir wird es wohl nicht anders gehen. Das musst du aber nicht. Ich weiß auf mich aufzupassen. Und ich bin mit Maria vertraut.“ Er machte eine kurze Pause. Pläne begannen in seinem Kopf umherzuschwirren und Form anzunehmen. Sie erwartete nicht, dass er sie angriff. Vielleicht musste er dies auch gar nicht. Ein Hinterhalt. Es war schon immer ein Leichtes für ihn gewesen, sich hinterrücks anzuschleichen. Wenn er direkt zum Angriff überging, so könnte Maria reagieren, aber wenn er es gut tarnte…
„Wie schon gesagt. Weder ich, noch Aro – so bin ich mir sicher – sind gewillt, doch von deiner Reise abzuhalten. Und wenn du es wirklich willst, und mir versprichst, auf mich zu warten, so will ich es gewähren. Wir sollten bloß einmal mit Aro reden.
In gewissem Sinne gehöre ich nun zu den Volturi. Und mit mir du auch. Es ist kein Zwang, dem sei dir versichert. Doch es ist auf seine eigene Art und Weise ein sehr hohes Privileg. Außerdem hat er mir und dir seinen Schutz angeboten. Da sollte er doch wissen, wohin uns unsere Wege verschlagen werden.“
Mit diesen Worten bedeutete er Jessica, ihm in die Stadt zu folgen. Wenn sie wirklich wieder zurück nach Forks wollte, so würde er sie keineswegs abhalten. Sie wusste, was sie wollte. Das merkte man, trotz ihrer Unsicherheit, den anderen Vampiren gegenüber. Es war alles neu für sie. Und sie hatte Hilfe, sich einzufinden. Er wollte sie nicht an eine Kette legen. Er hatte ebenfalls seine Freiheiten gehabt!
Beide Gestalten setzten ihren Weg fort, immer den Stadtmauern und der Residenz der Volturi näher kommend.
Schon nach wenigen Schritten kamen sie an einem vor den Mauern versteckten Gully an. Ohne beobachtet zu werden, hob Alexiel ihn an und sprang hinter Jessica in die Tiefen.

Tbc.: Volterra – Restliche Räume – Vorräume der Hallen
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Beitrag  Santiago the second So Jun 06, 2010 7:00 pm

Cf.: Volterra – Zimmer der Wächter – Santiagos Gemach

Santiago ging durch einen Gang dort hingen viele Teppiche und Gemälde und Schwerter. Als er das Schloss verlassen hatte ging er den in den Wald. Er hörte etwas. Einen Menschen. Sofort war er weg und stand hinter ihm. Der Mensch drehte sich um, und er war wie erstarrt. Er rannte weg doch Santiago war schneller und stand jetzt direkt vor ihm. Doch der Mann gab nicht auf und rannte so schnell er konnte weg. Jetzt war es still. Totenstill. Der Mann atmete tief durch. Doch da geschah es. Er war tot, denn Santiago hatte seine scharfen Zähne in seinen Hals geschlagen. Er spürte wie das warme und schmackhaft Blut seine Kehle hinunter floss und das Feuer in seinem Magen erlosch .Der Wächter vergrub ihn in der Erde und streifte weiter durch den Wald. Dort traf er auf Renata und Felix und der Wächter sagte zu ihnen: “Schon wieder ein Sterblicher diese naiven Menschen. Sie sollten doch langsam wissen dass sie nicht wegrennen können!“ Er lachte laut und schaute Renata und Felix erwartungsvoll an. Santiago schritt gelangweilt hin und her und wartete auf eine Antwort und schaute ein, zweimal zu ihnen auf.
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Beitrag  Jessica the first Mi Jun 16, 2010 8:48 pm

Alexiel blieb wie erwartet stehen und drehte sich zu ihr um. Er wunderte sich, das konnte man in seinen Augen sehen. Schließlich seuftze er. "„Jessica“, begann er langsam, „ich will dich keineswegs von deinem Wunsch abhalten, zurückzugehen. Doch sei dir bitte im Klaren, dass es gefährlich werden kann, du bist noch sehr jung, gerade erst wenige Wochen Vampir. Natürlich kannst du dich außergewöhnlich gut beherrschen, das bewundere ich sehr an dir. Aber wenn du direkt mit Menschen konfrontiert wirst, wer sagt, dass du widerstehen kannst? Verstehe mich nicht falsch, ich vertraue dir. Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Aber ich mache mir doch Sorgen um dich. Dir wird es wohl nicht anders gehen. Das musst du aber nicht. Ich weiß auf mich aufzupassen. Und ich bin mit Maria vertraut.“ Sie konnte ihn sehr gut verstehen, aber sie hat solche Sehnsucht, sie wieß nur zu gut das sie nicht einfach nach Hause zu ihren Eltern gehen kann oder zurück auf College. Sie musste dann wahrscheinlich im Wald leben wie ein wildes Tier, oder in einem Hotel oder Motel? Sie hatte ja noch ihr Geld das sie monatlich von ihren Eltern auf ihr Konto überwiesen bekommt, sie musste aber auf jeden Fall ihre Mum anrufen. Sie machte sich wahrscheinlich unglaubliche Sorgen. Da fiel ihr ein das sie damals an dem verlassen Waldrand ihr Auto einfach stehen gelassen hatte. Sie ist sich sicher das es niemand gefunden hatte, dort fährt so gut wie nie jemand. Nur sie mochte es die Straße zu benutzen, es ist einfach schön dort. Nur damals wusste die noch nicht das es dort Vampire und Wölfe gibt. Vielleicht fühlte sie sich genau wegen diesem Grund so von diesem Ort angezogen. "Komische Vorstellung", dachte Jessica und wandte sich nun wieder Alexiel zu.
Sie lächelte ihn an und war ihm so dankbar das er so verständnisvoll ist. Er versicherte ihr das er weder Aro ihre Pläne durchkreuzen werden. Alexiel ging voran in die Stadt und Jessica folgte ihm und wieder war ihr bewusst das sie nicht weiß wie lange sie getrennt sein werden. Sie senkte den Kopf und lief einfach ohne auf den Weg zu achten hinter ihm her. Sie hörte die pulsierdende Adern und die pochenden Herzen, eines Schlug ganz schnell und sie konnte nicht anders und musste hinsehen, ein kleiner junge er spielte unbeschwert und konnte sich nicht vortellen wie grausam es hinter dieser Mauer zu gehen kann. Für ihn war es nur ein altes Schloß das zu Touristen- Zweck galt. Sie senkte wieder den Kopf. Automatisch blieb sie stehen und sah Alexiel zu wie er den Gullideckel hoch hob. Sie hüpfte hinunter und wenige Augenblicke später stand Alexiel hinter hier. Sie laß ihm den Vortritt, sie wusste nicht welcher Weg der Richtige war. Sie machten sich wahrscheinlich auf den Weg zu Aro um ihn über die neusten Pläne zu informieren.

Tbc.: Volterra- Restliche Räume- Vorräume der Halle.
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Beitrag  Demetri Sa Jun 19, 2010 2:11 pm

Cf.: Restliche Räume – Der Thronsaal

Gemächlichen Schrittes ließ er Volterra und dessen Mauer immer weiter hinter sich. Der Wald war dunkel und ein leichter, kaum merklicher Nebel hatte sich gebildet. Es war schon Nachmittag, welcher sich zum Abend neigte. Die Sonne schien dies aber nicht wirklich zu stören. Sie strahlte immer noch mit ihrer vollen Hitze auf die Erde hinab. Doch das dichte Blätterdach vermochte sie nicht zu durchdringen. Unter den Bäumen war es angenehm kühl und düster. Die Tiere des Waldes waren in aufgeregtem Geschnatter zu hören. Sie huschten auf dem Boden herum, um noch die letzten Vorräte einzusammeln, bevor es Abend wurde. Ein Eichhörnchen kreuzte seinen weg, stoppte und sah sich um. Als seine kleinen, braunen Augen den Vampir erblickten sah man die Panik darin. Mit ein paar schnellen Schritten war es davongerannt. Tiere waren so viel klüger als die Menschen. Sie spürten die Gefahr, sahen sie als diese. Menschen hatten bloß ein mulmiges Gefühl, wenn sie einem Vampir begegneten. Ihr Unterbewusstsein sagte ihnen, dass sie anders waren, dass sie gefährlich waren. Aber sie redeten sich immer ein, es sei alles in Ordnung. Sie wollten nicht aus ihrer perfekten Welt gerissen werden. Demetri schüttelte den Kopf. Wie froh er doch war, dass er nicht mehr wusste, was er damals bei seiner Verwandlung gedacht haben musste. Die Zeit war schon lange vorbei. Auch wenn ein Vampir ein ausgezeichnetes Gedächtnis hatte, die Erinnerungen als Mensch verblassten irgendwann. Vielleicht lag es daran, dass die Sinne viel abgestumpfter waren, als jetzt. Menschen vergaßen Dinge. Einem Vampir konnte das nicht passieren. Welch ein Glück aber auch. Leicht sarkastisch rollte er mit den Augen. Man sah an Aro, dass es nicht immer das Beste war, sich alles behalten zu können. Der Meister würde in seinem gesamten Dasein nicht auch nur einen einzigen Gedanken seiner ‚Wachen’ vergessen. Nicht mal ein winziges, unwichtiges Detail. Aro könnte so viel mächtiger sein, wenn er wollte. Er könnte fast schon allein über die Volturi herrschen. In gewisser Weise war sein Talent eines der schrecklichsten. Er könnte es zu so vielem benutzten oder eher missbrauchen. Doch er tat es nicht. Vielleicht weil er wusste, dass er auf niemanden verzichten konnte – oder wollte. Genauso war es mit dem Talent des Cullens. Jasper sowie Edward könnten so viel mehr Macht haben. Wussten sie das überhaupt? Wenn ja, dann waren sie sehr dumm, es nicht zu gebrauchen. Aber was sollte man von den Goldaugen auch anderes erwarten? Es war doch immer das Selbe! Sie bildeten sich irgendetwas auf ihre noble Lebensweise ein, dachten immer sie wären unbesiegbar. Aber sie mussten sich einmal den Tatsachen stellen. Sie waren keineswegs die Herrscher, die alles unter Kontrolle hatten. Das sah man in diesen Zeiten an zwei Aspekten. Jasper, der seine geliebte Frau betrogen und Menschenblut getrunken hatte und die Verwandlungen. Menschen verschwanden. Und die Cullens, diese wunderschönen und makellosen Menschen, die nicht alterten, waren immer noch in der Stadt. Wann würde der Verdacht der Menschen auf sie fallen? Es würde nicht lange dauern. Sie hatten zwei Möglichkeiten. Und bei beiden war die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie verdächtigt werden würden. Einmal konnten sie so tun, als wäre nichts geschehen und ihr Dasein weiterhin in Forks fristen… Oder sie zogen um. Doch wenn gerade *jetzt* diese viel zu große und trotzdem perfekte Familie ohne ersichtlichen Grund umzog würden die Menschen anfangen, Fragen zu stellen. Ein klassisches Schach-Matt. Demetri grinste. Und da sollte auch nur einer sagen, dass die Gründe für einen Besuch in dieser Situation an den Haaren herbeigezogen waren. Vielleicht war endlich die Zeit der Vergeltung gekommen. Der Tag, an dem die Cullens von ihrem Thron gestoßen würden. Ein oder zwei Kratzer in der güldenen Krone täten ihnen gut. Vermutlich dachten sie genauso von den Volturi. Aber eine Tatsache konnten sie unmöglich übersehen: Die Volturi waren an der Macht. Sie selbst nicht. Und würden es auch niemals sein. So ein Pech aber auch. Der Tracker grinste. Dieser unfreiwillige Beitritt zu den Herrschern der Vampirwelt war das Beste, was ihm hätte passieren können. Und um nichts in der Welt würde er seinen Stand aufgeben. Weder für den Major noch für sonst jemanden. Und Aro würde ihn vermutlich auch nicht gehen lassen. Weder ihn, noch irgendeine andere Wache. Sie waren alle wichtig für ihn. Jedermanns Talent war eine Bereicherung. Und selbst jene, die keines hatten… sie waren ein Teil der Volturi. Jeder hatte seine Qualitäten. Selbst Gianna zählte nach all den Jahren schon fast dazu. Demetri wunderte sich, dass sie noch nicht verwandelt worden war. Konnte es sein, dass Aro sie doch töten wollte? Der Volturi musste zugeben, dass es schade um sie wäre. Sie war eine junge Frau und als Vampir sicherlich von Nutzen. Außerdem war es nicht zu übersehen, dass sie von vielen gemocht wurde. Demetri selbst bewunderte sie ein wenig. Sie war sich ihrer Chancen durchaus bewusst. Tod oder Dasein. Beides würde vermutlich schmerzhaft werden. Doch sie nahm es so hin. Stellte nicht einmal Fragen. Sie war stark. Zweifellos wäre sie eine starke Vampirin. Sie hätte das Zeug dazu, eine exzellente Kämpferin zu werden. Vielleicht hatte Aro auch einfach nur den Zweifel, dass sie, wenn ihr das bewusst würde, verschwinden würde und ließ sie deshalb ein Mensch bleiben. Aber wer konnte schon in Aros Kopf schauen? Hätte Demetri ein größeres Problem mit der Gabe seines Meisters, so würde er es als ‚unfair’ bezeichnen. In gewisser Weise war es schon komisch, dass Aro alles von ihnen wusste. Selbst die dunkelsten und schlimmsten Geheimnisse. Und sie… was wussten sie schon von ihm? Nichts. Oder zumindest kaum etwas. Selbst Demetri, der nun schon so lange Zeit bei den Volturi war, hatte manchmal das Gefühl, seinen Meister nicht zu kennen. Aber was wollte oder konnte er daran ändern? Nichts. Es war gut so, wie es war. Und wer wusste schon, zu was dieses Unwissen gut war! Demetri war sich nicht sicher, wie die Volturi aussähen, wenn das wahre Ich von Aro enthüllt würde. Leicht rollte er mit den Augen. Seine Gedanken machten auch, was sie wollten. Ein leises Lachen in seiner Kehle erstarb, als er ein kaum merkliches Wimmern vernahm, nicht sehr weit von ihm. Demetri schloss die Augen und wartete. Er kannte diesen Menschen nicht. Es war ein Mensch, daran bestand kein Zweifel. Es war ein Mädchen, kaum mehr als elf Jahre alt. Und sie litt. Demetri musste sie nicht hören, um das zu wissen. Man konnte es riechen. *Er* konnte es riechen. Langsam folgte er ihrem Tenor, immer tiefer in den Wald hinein. Er umrundete noch einen einzelnen Baum und sah sie dort liegen. Hellrotes Blut strömte ihr langsam aus einer Wunde am Hals. Zusammengekrümmt lag sie auf dem Waldboden und atmete schwer. Immer wieder hörte man einen kleinen Schrei, als wolle sie nicht zeigen wie schwer es schmerzte. Doch Demetri wusste nur zu gut, was hier vor sich ging. Sie verwandelte sich. Wer wohl beim Jagen gestört worden war? Wie lange lag sie schon hier? Nicht sehr lange. Ihre blonden Locken waren noch frei von Schmutz und Blättern. Es schien, als wäre der Angriff erst vor wenigen Stunden geschehen. Doch welcher Vampir traute sich überhaupt hier her? Oder war es Felix…
Demetri hielt die Luft an. Er spürte schon wieder das Feuer in seiner Kehle, doch er ignorierte es. Zumindest vorerst. Langsam beugte er sich zu der Kleinen herunter. Als sie ihn erblickte schrie sie kurz leise auf.
„Schhht. Ich will dir nichts tun“, sagte er leise. „Ich will dir nur helfen. Ich weiß, wie sehr es wehtut.“ Seine Stimme hatte einen beruhigenden Klang angenommen. Mit einigen Zentimetern Abstand kniete er sich neben sie. Ihre Augen waren rot umrandet. Sie hatte geweint. Wegen der Schmerzen? Oder war davor schon etwas geschehen?
„W… Wer bist du?“, fragte sie leise und zuckte leicht zusammen. Dass sie unter dem Feuer, dass ihren Körper auffressen musste, noch reden konnte. „Mein Name ist Demetri.“ Was würde er verlieren, wenn sie seinen Namen kannte? So oder so würde sie ihn vergessen.
„Es tut weh“, wimmerte sie wieder leise, „mach, dass es aufhört!“ Das nächste was Demetri spürte war, wie sie seine Hand ergriff. Ihr Geruch war so jung und unschuldig. Wie sollte er ihr helfen? Das Gift war schon zu tief in ihren Körper eingedrungen, als dass er es wieder heraussaugen konnte. Entweder sie verwandelte sich oder starb. „Wo sind deine Eltern?“, fragte er sie leise, unschlüssig, was er machen sollte. Einerseits wollte er nicht, dass ein so junges Kind schon ein Vampir wurde, für immer eingefroren in ihrem jungen Körper. Sie war noch nicht einmal so alt wie Jane und Alec damals gewesen waren! Andererseits widerstrebte ihm der Gedanken, ein kleines Kind zu töten! Und so jemand wollte es Krieger sein… Demetri wollte sich gar nicht vorstellen, wie viele Kinder, Mütter und Väter er in seiner Zeit in der Armee schon getötet hatte. Doch das hier war anders und er wusste es. Es war die Tatsache, dass er… Ihre leise Stimme riss ihm aus seinem Zwiespalt heraus.
„Ich habe keine Eltern mehr. Sie sind tot. Ich … ich bin… vor ihm weggelaufen. Ich will wieder zu meiner Mamá“, sagte sie und ihre Stimme brach. Tränen rannen ihr die Wangen hinab. Demetri schluckte und atmete einmal ein. Der Blutgeruch war so nah, ihr weißer Hals so zart…
„Ich bringe dich wieder zu deinen Eltern“, sagte er, ohne noch wirklich etwas anderes wahrzunehmen als die Wunde an ihrem Hals. Seine Kehle fing Feuer. Er konnte nicht mehr, als den Rinnsalen Blut, die in der Erde versickerten, mit den Augen zu folgen. Das letzte, was er hörte, bevor er seine Zähne in ihrem Hals vergrub war ein ‚Danke’. Viel mehr ein schwacher Ausruf als ein wirkliches Wort.
Es dauerte nicht lange um sie zu töten. Schon nach wenigen Schlucken wusste Demetri, dass sie tot war. Er schmeckte das Vampirgift auf seiner Zunge. Sein eigenes sowie das von seinem Vorgänger. Immer noch ihr Blut trinkend fragte er sich, wer dieses kleine Mädchen töten konnte. Er kannte die Antwort. Jeder! Selbst er, wie man sah. Man brauchte nur die richtigen Gründe. Man konnte sich vieles einreden. Als er noch in der Armee gewesen war, hatte er sich auch eingeredet, dass es gut war, was er tat. Er bereute diese Zeit nicht. Man konnte seine Taten sowieso nicht mehr rückgängig machen. Er hatte damals viel gelernt. Das Kämpfen war eines dieser Sachen. Doch auch Selbstbeherrschung und Kälte. Der Tracker hatte damals einen guten Vorgesetzten gehabt, einen uralten Vampir. Schon kurz nach seiner Verwandlung hatte er ihn trainiert. Und den Erfolg sah man. Warum sonst war er mit Felix einer der ältesten Wachen bei den Volturi?
Demetri ließ von dem kleinen Mädchen ab. Sie war leichenblass und blutleer. Doch ihre Lippen zierte ein dünnes Lächeln. Sie hätte als Vampir gelitten. Jetzt tat sie es nicht mehr.
Wenige Minuten später war sie wie vom Erdboden verschluckt. Der Volturi hatte dafür gesorgt, dass man sie nicht finden würde. Vermutlich würde auch keiner mehr nach ihr suchen. Er schüttelte den Kopf. So lange war das jetzt schon her. Aro wusste es, Chelsea nun auch. Sie waren tot! Alle beide. Und immer noch versuchte er sich vorzustellen, wie es hätte anders verlaufen können! Wann sah er ein, dass es keinen Sinn machte? Wann? Auch hier kannte er die Antwort. Er würde es nicht einsehen, er konnte es nicht. Zu viel Schuld gab er sich daran. Er hätte damals sterben sollen. *Er* nicht sie!! Doch er lebte. Und er hatte allen Grund, glücklich zu sein. Als er diesen Gedanken erfasste, musste er trotz allem lächeln. Er sollte die Vergangenheit ruhen lassen! Und vielleicht schaffte er das auch. Er musste sich bloß genügend ablenken. Und diese … Ablenkung hatte er in gewisser Weise ja auch. Er musste sie bloß wiederfinden. Tief atmete er die laue Luft ein, ließ sie durch seine Lunge strömen. Sie war hier im Wald. Renata. Kaum einen Kilometer entfernt war sie auf einer Lichtung. Mit schnellen Schritten folgte er ihrem Geruch, der um so vieles präsenter und stärker war, als jeder andere. Als kenne er sie schon so lange. In gewisser Weise stimmte das. Sie war ebenfalls schon eine Zeit lang bei den Volturi. Als Aros Leibwache. Sie hatte es verdient. Ihr Talent war unglaublich stark. Und Aro setzte immer noch alles daran, es zu trainieren. Demetri lächelte kurz. Sie wurde so oft unterschätzt. Sie mochte unscheinbar wirken, scheu. Doch sie war mächtiger als viele andere.
Der Volturi brauchte sich nicht zu vergewissern. Er wusste auch so, dass Felix und Santiago bei ihr waren. Schon im Thronsaal hatte er sich gefragt, warum sein ‚Bruder’ nicht dort gewesen war. Es hätte ihn sicherlich gefreut. Es war doch eine so nette Runde gewesen. Der Vampir lachte laut auf. Er konnte nur noch über so viel naives Benehmen lachen. Die Wölfe hatten so viele Kilometer überwunden, nur um solch nebensächliche Fragen zutage zu bringen? Und das an die Volturi?
Doch die Neugier machte dieser Belustigung Platz. Was Aro wohl gesehen hatte? Chelsea würde es nun erfahren. Ja, sie würde ab nun mehr erfahren als die Wachen. Hätte mehr ‚Hintergrundwissen’. Was ihr bestimmt bewusst war. Sie stand bald schon auf der gleichen Stufe wie Sulpicia und Athenodora einst. Sie hatte Doras Platz eingenommen. Und dieser war bloß eine kleine Stufe unter ihrem baldigen Gemahl. Es kam dem Volturi leicht absurd vor, sich bald um solch fast schon banale Dinge wie den Ehering kümmern zu müssen. Was nicht heißen sollte, dass er sich nicht für die beiden freute. Die Blicke, die sie sich zuwarfen, sagten schon genug aus. Und das schlimmste – was vielleicht nicht das richtige Wort war, doch in seiner Verwirrtheit wollte ihm nichts anderes einfallen – war, dass er verstehen konnte. Nicht nur nachvollziehen, wie sonst immer. Nein, er hatte das größte Verständnis für diese Liebe.
Wenn das nicht mal dein Untergang sein wird, mein Freund. Mit einem leisen Knurren verbannte er die zynische Stimme aus seinem Kopf. Er hatte sich selbst schon genug Steine in den Weg gelegt, er musste nicht damit weitermachen. Das einzige, was jetzt zählte war, Renata nicht zu verlieren.
Doch jetzt wollte die Natur – das Karma, das Schicksal, wie man es auch nennen wollte – ihm wohl das Leben schwer machen. Santiago.
Demetri knurrte. Eine leichte Abneigung machte sich in ihm breit. Er wusste nicht genau, warum er Santiago nicht leiden konnte. Aber es war seine Art. Diese Einbildung vielleicht. Sein Auftreten. Demetri wusste es nicht wirklich. Aber es war schon immer so gewesen, seit dessen Ankunft in Volterra, da er gewusst hatte, dass dieser Vampir sicherlich nicht zu seinen Freunden zählen würde. Er war ein Einzelgänger. Er war wohl nicht da, um sich viele Freunde zu machen. Demetri war vermutlich das Gegenteil. Er war nicht darauf aus, irgendwen zu beeindrucken. Er wollte keinen Kampf unter den Wachen heraufbeschwören, wenngleich es Vampire gab, die er nicht gerne mochte, so zeigte er es nicht unbedingt öffentlich. Auch wenn es ihm manchmal schwer fiel. Lächelnd dachte er an seinen kleinen Kampf mit Afton zurück. Er hatte sich eingestehen müssen, dass er gelernt hatte. Er war in seiner Zeit bei den Rumänen stärker geworden, als Demetri vermutlich lieb war.
Er atmete noch einmal kurz durch, bevor er sich zu den drei anderen gesellte. Sie standen dicht zusammen auf einer Lichtung und unterhielten sich.
Zielstrebig lief der Tracker auf die braunhaarige Frau zu. Ihre Augen ruhten auf ihm. Ohne etwas dagegen machen zu können, musste er lächeln. „Renata“, flüsterte er leise und strich ihr leicht über die Wange. Dann ergriff er ihre Hand und drehte sich zu den anderen beiden um.
„Du hast was verpasst, mein Bruder. Unsere Freunde aus Forks waren da. Die hinterlistigen kleinen Köter. Eine ist noch bei den Meistern. Anscheinend hat Aro etwas gesehen was … uns helfen soll“, er grinste frech und nickte dann Santiago zu.
„Entschuldigt meine Störung“, sagte er dann, „aber dürfte ich die Frau an eurer Seite einmal kurz entführen?“ Er musste grinsen. Ohne eine Antwort abzuwarten ging er mit Renata ein wenig tiefer in den Wald. Dann blieb er stehen und blickte sie wortlos an, versank in ihren roten Augen.
„Ich liebe dich“, flüsterte er leise.
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Beitrag  Seth Clearwater Mi Jun 30, 2010 2:34 pm

Renata

Renata wartete immer noch die Antwort von Felix ab. Ihr war die ganze Situation nicht wirklich unangenehm, aber ganz wohl fühlte sie sich auch nicht.
Vielleicht wurde sie ja doch gebraucht. Sie sollte sich wohl wirklich langsam wieder auf den Weg nach Hause machen.
Plötzlich kam ein weiterer Volturi hinzu. Santiago. Er machte sich über einen Mann lustig, der ihm gerade zum Opfer gefallen war. Renate lächelte ihm nur halbherzig entgegen. Sie gehörten zwar alle zueinander und in gewisser Weise konnte man sie als Familie bezeichnen, doch irgendwie war trotzdem jeder von ihnen für sich.
Gerade in diesem Moment kam sie sich irgendwie Fehl am Platz vor. Sie selbst wusste nicht woher dieses Gefühl kam und warum es sie jetzt so überkam.
In ihrem Inneren schien irgendwas zu fehlen. Ein Platz der nicht aus ausgefüllt war.
Und dann begriff sie auch sehr schnell, woran es lag. Wie lange war es jetzt her, dass sie bei Demetri war? Fast musste sie über sich selbst lachen, für sie als Vampir dürfte es kein Problem war ein paar Stunden, ja gar ein paar Tage ohne ihren Geliebten zu Recht zu kommen. Sie lebten ewig und hatten schließlich alle Zeit der Welt, doch trotzdem hatte sie Sehnsucht. Sehr sogar, genau jetzt im Moment fühlte sie nichts sehnlicher in sich als ihn endlich wieder in die Arme schließen zu können.
Wäre sie ein Mensch, wäre sie jetzt sicher errötet. Aro würde bei ihrer nächsten Berührung genau wissen, was sie hier dachte. Hoffentlich empfand er ihre Beziehung nicht als störend. Vielleicht hatte er irgendwann Angst Demetri und sie wären von einander zu sehr abgelenkt. Doch um ihren Partner brauchte sie sich keine Gedanken zu machen. Er war zu kostbar, zu wertvoll für die Volturi. Unersetzbar. Ihn würde Aro niemals wegschicken. Es gab auch wirklich keinen Grund dafür. Demetri war der weltbeste Tracker. Ein meister auf seinem Gebiet und Profi genug um sich von nichts und niemanden ablenken zu lassen, wenn es um seine Arbeit ging.
Doch wie sah es bei Renata aus? Konnte sie wirklich seelenruhig hinter Aro stehen und diesen schützen, wenn ein paar Meter vor ihr Demetri einen Kampf auf Leben und Tod bestritt? Missmut machte sich in ihr breit. Sie wollte sich solch eine Situation gar nicht erst vorstellen. Natürlich würde sie hinter Aro stehen bleiben und alles dafür tun, dass ihm nichts geschah. Sie war loyal und ihrem Meistern treu ergeben.
Und sicherlich würden die Volturi es auch nie zu so etwas kommen lassen.
Demetri war wirklich viel zu wichtig, sie würden ihm niemals einer solchen Gefahr aussetzen. Renata hoffte inständig das Aro ihr diese Gedanken nicht übel nahm, aber er würde ja lesen wie sie sich wirklich fühlte. Er würde verstehen und wissen, dass sie ihm immer den Schutz gewährleisten würde, den er sich von ihr wünschte und verlangte.
Abwartend blickte sie immer noch in das Gesicht von Felix der irgendwie abwesend schien, als ihr ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Voller Vorfreude und Erwartung wand sie ihr Gesicht in die westliche Richtung. Blickte ins tiefe Dickicht der Wälder bis ihre Augen ihn endlich erblicken konnten. Demetri.
Geschmeidig und schnell wie eh und je kam er auf die kleine Gruppe zu. Ein Lächeln auf seinen Lippen. Ein Gefühl von Freude breitete sich in ihrem gesamten Körper aus. Eben hatte sie sich noch so sehr danach gesehnt ihn wieder zu sehen und nun war er schon hier. Überglücklich strahlte sie ihn an, als er endlich bei ihnen angekommen war. Er berührte sanft ihre Wange und sie war froh endlich wieder seine schöne Stimme zu hören. Jetzt war alles gut, sie war wieder komplett. Er wand sich als erstes zu seinem Bruder Felix. Natürlich, die beiden standen sich sehr nahe. Sie waren das Dream Team nach Jane und Alec. Er erzählte ihnen dass die Wölfe in Voltera waren. Renatas Stirn legte sich in Falten. Was wollten die Köter denn hier? Waren sie Lebensmüde? Doch der Volturi Kriegerin konnte es egal sein. So wie Demetri erzählte hatte sich das Ganze eh schon wieder erledigt. Nur eine der Gestaltenwandler war noch bei Aro. Er hatte in ihren Gedanken etwas gesehen was für die Volturi nützlich sein könnte. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Das waren ja mal ganz gute Neuigkeiten. Doch was bezweckten die Wölfe damit? Machten sie sich jetzt gegenseitig fertig? Warum sonst sollten sie Aro ihre Gedanken offenbaren.
Renata blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Ihr Geliebter nahm sie fest an der Hand und ohne auf ein Wort der anderen zu warten zog er sie mit sich in die Wälder. Ihr war das ganze nur Recht. Sie hatte ganz und gar nichts dagegen jetzt allein mit ihm zu sein. Sie waren nicht lange gelaufen, als der blonde Vampir inne hielt und sie eindringlich ansah. „Ich liebe dich“ flüsterte er ihr liebevoll entgegen.
Sie erwiderte seinen warmen Blick und strich ihm nun ebenfalls über sein makelloses, schönes Gesicht. Er fühlte sich so schön an, er *war* so schön.
„Ich liebe dich auch… Du hast mir gefehlt“ hauchte sie ihm entgegen ehe sie ihre Lippen zärtlich auf seine drückte. Im selben Moment als sie ihre Arme um seinen Hals legte, umfasste er ihre Taille und drückte sie fest an sich.
Jetzt war wirklich alles gut. Sein Geruch, seine Wärme. Sie liebte einfach alles an diesem Mann und er liebte sie auch. Allein diese Gewissheit füllte ihr ganzes unendliches Leben aus. Mehr brauchte sie nicht.

(((Hoffe es is ok so, wenn nicht einfach sagen whistle )))
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Beitrag  Demetri Mi Jun 30, 2010 4:58 pm

Demetri betrachtete Renatas Gesicht mit einem Lächeln. Ihre Augen strahlten glücklich. Ihre roten Lippen lächelten ihn fast schon auffordernd an.
Als er ihre Berührung spürte, durchfuhr seinen Körper ein Schauer. Ja, er wusste, dass all dies hier das Richtige war. Es konnte nur richtig sein. All seine Sorgen waren wie weggeblasen. Er spürte nur, wie sehr er sie vermisst hatte. Auch wenn es eine so kurze Zeit gewesen war.
“Ich liebe dich auch… Du hast mir gefehlt“, hörte Demetri sie leise flüstern. Es hatte etwas feierliches, so, wie sie sprach. Als wäre nun ein Versprechen besiegelt. Der Volturi wusste genau, dass er sich selbst ein Versprechen gegeben hatte. Er würde Renata niemals verlassen. Nicht für lange. Sie schien ihn komplett zu machen, wie ein Gegengewicht zu seinen dunklen Gedanken.
Als sie ihre Lippen auf die seinen legte spürte er umso mehr, wie recht er doch hatte. Zärtlich legte Demetri seine Hände um ihre Taille und zog sie an sich. Tief sog er ihren Geruch auf. Er wollte sie nie wieder missen. Er wusste genau, dass Aro all seine Gedanken das nächste Mal hören, all seine Empfindungen spüren könnte, doch es war ihm egal. Der Meister wusste, dass Demetri loyal war, dass er sich nie von einem Auftrag abbringen ließ, das hatte er ihm schon einmal bewiesen. Doch er zitterte dem Tag entgegen, an dem wieder einmal ein Kampf fällig war. Ob mit den Cullens oder einem anderen auffälligen Zirkel. Er hatte nicht um sich selbst Angst, er wusste, dass er viel ertragen konnte. Doch er hatte Angst um Renata. Ihm war klar, dass er das nicht haben musste, sie war stark, ihre Gabe schützte sie. Und sie konnte kämpfen. Sie war, genau wie er, dazu ausgebildet worden. Nicht umsonst war sie die Leibwache von Aro! Und dennoch … Demetri wollte sie in Sicherheit wissen.
Leise seufzte er an ihren Lippen. Sie schmeckte so süß und fast schon unschuldig. Demetri musste lächeln. Ihm sah man seine Stärke an. Zumindest größtenteils. Bei Renata war es nicht so. Doch er wusste aus eigener Erfahrung, dass sie stark war. Sie wurde bloß unterschätzt.
Missmutig löste sich der Tracker von den Lippen seiner Geliebten und lächelte. „Warum laufen wir nicht ein wenig?“, fragte er leise und ergriff wieder ihre Hand. Sie nickte stumm und gemeinsam liefen sie durch den Wald. Nur wenige Sonnenstrahlen der Nachmittagssonne konnten sich einen Weg durch das dichte Blätterdach bahnen. Doch immer wenn sie durch die Helligkeit gingen, begann ihre Haut zu glitzern. Es war ein schöner Anblick.
Doch Demetri plagten immer noch tiefe Gedanken. Sein Gespräch mit Chelsea schwirrte ihm immer noch im Kopf herum. Was wusste Renata schon groß von ihm, von seiner Vergangenheit? Kaum etwas. Bloß das, was alle wussten. Der Vampir musste sich selbst überwinden und ihr langsam etwas über sich erzählen. Das war er ihr schuldig. Er wollte nicht, dass ihre noch so junge Liebe zerbrach. Aber früher oder später würde er an diesem Teil angelangt sein, an dem er entscheiden müsste. Und vielleicht bewahrheiteten sich seine Hoffnungen, wenn er sich einredete, dass es jetzt weniger schmerzlich war, wenn sie ihn abwies.
„Ich habe heute mit Chelsea geredet“, sagte er leichthin und zeigte nicht die Überwindung, die ihn diese Worte kosteten. Als er Renata einen Blick zuwarf, sah er die leichte Skepsis darin. Er wusste selbst nicht recht, was er ihr sagen sollte. Warum er überhaupt damit anfing. Doch jetzt gab es auch kein Zurück mehr.
„Ich hatte nachgedacht und…“ Er seufzte leise und blieb stehen. Langsam drehte er sich zu ihr um und blickte sie an, bat stumm um Verzeihung.
„ich will noch mal um Verzeihung bitten. Als ich wiedergekommen bin hatte ich wohl einfach Angst, du würdest nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Du hast mir erzählt, dass Jane dich gefoltert hast und … es tut mir leid, dass ich fast nichts dazu sagen konnte.“ Der Volturi stockte. Würde er ihr wirklich alles erzählen oder nicht? War er vielleicht zu weit gegangen, um noch zu stoppen. Er fühlte sich, als stünde er am Rand einer endlosen Schlucht, in der ihn nichts anderes als Dunkelheit erwartete. Keine Luft strömte mehr in seine Lungen. Doch anders als sonst, schmerzte es. Wäre er noch ein Mensch, so hätten ihm Tränen in den Augen gestanden. Doch auch so war der Schmerz unübersehbar.
Vielleicht war es falsch, was er tat, doch vielleicht musste er es auch loswerden. Ihm war klar, dass Renata ihn dafür hassen könnte. Übertrieb er möglicherweise? Nein. Er hatte Chelsea gesehen, wie sie reagiert hatte. Würde Renata es ihr gleichtun. Mit dem Unterschied, dass sie ihm nicht so leichtfertig ‚verzieh’ und auch nicht darüber hinwegsah. Wie schwer würde ihn das verändern? Vermutlich viel zu sehr. Wenn man Afton betrachtete, wusste er, wie schmerzhaft solche Trennungen sein konnten. Auch wenn er noch nicht lange seine Liebe gefunden hatte, so war er doch nicht wirklich bereit, sie loszulassen.
„Was ich sagen will ist: Ich weiß, dass du Jane nicht die Schuld dafür gibst und auch nicht Aro. Selbst mir nicht. Doch ich gebe ihnen auch keine Schuld. Es wäre so normal, zumindest Aro dafür zu verabscheuen, weil er dir das angetan hat. Und glaube mir, ich wünschte, ich könnte so fühlen. Doch … ich kann es nicht. Ich habe nie gelernt, was Gnade ist.“
Oft wurde gesagt, dass man sich besser fühlte, wenn man eine schlimme Nachricht ausgesprochen hat. Doch Demetri fühlte sich noch schlimmer. Diese Ungewissheit, die Angst, Renata dadurch du verlieren ließ seinen Körper kurz erschaudern. Reglos verharrte er und blickte sie nur an. Er wollte sie berühren, sie in seine Arme schließen. Jedoch könnte dies auch einfach alles zerstören. Könnte sie ihn noch ansehen? Ihm noch ein einziges Mal in die Augen blicken und dasselbe fühlen, was sie jetzt spürte.
Vielleicht war er auch einfach nicht dazu geschaffen, irgendeine Bindung aufzubauen. Vielleicht musste er ein Krieger bleiben, kalt und emotionslos, um in Frieden zu leben.
Wer wusste es schon, vielleicht war er als Mensch ähnlich gewesen. Wenn all dies schlecht für ihn ausging, wusste der Vampir nicht, was er weiter tun sollte. Er könnte die Volturi unter keinen Umständen verlassen! Dafür war er schon viel zu lange bei ihnen, war den Meistern viel zu treu ergeben. Doch vielleicht könnte er eine Zeit Abstand nehmen. Wie Afton zu den Rumänen gehen oder zu einem anderen auffälligen Zirkel. Das wäre wohl das Beste. Die andere Frage jedoch war, ob Aro oder die anderen Meister dies dulden würden. Sie ließen es nicht zu, dass die Wachen aus ihrem Gefühl heraus entschieden. Und das, was Demetri gerade in Erwägung zog, war eine reine Gefühlsentscheidung.
Er müsste sich ihren Befehlen beugen. Er würde jede Ablenkung mit Dank entgegennehmen.
Der Tracker gestand sich ein, dass er gerade eine unglaubliche Schwäche zeigte. Und das nur, weil er Liebe zugelassen hatte. Doch er konnte es nicht bereuen. Diese kurzen Momente mit Renata. Aber er musste sich verbieten, der Zeit, wenn sie wirklich vorbei sein würde, nachzutrauern.
Er klammerte sich an einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass Renata ihn so akzeptierte. Ein winziges Licht im Dunkeln. Bitte, lass es nicht so kommen, flehte er leise und hob wieder den Blick, um seine Geliebte anzusehen.
Er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie mit ihm sprach. Doch sie schwieg immer noch. Und mit jeder Sekunde fühlte Demetri, wie seine Hoffnung verblasste.

((Ich muss ja mal anmerken, dass ich diese melancholische Stimmung nicht mit Absicht mache... nur so nebenbei *husthust*))
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Beitrag  Seth Clearwater Mi Jun 30, 2010 8:21 pm

Renata

Es fühlte sich gut an von ihm so fest gehalten zu werden. Stundenlang könnte sie einfach nur so dastehen und ihm Nahe sein. Erst in diesem Augenblick begriff sie, wie sehr sie sich auf ihn gefreut hatte. Ganz automatisch verfestigte sie ihren Griff. Fasste in seine blonden Haare und drückte ihn noch näher an sich heran.
Genüsslich sog sie seinen Duft ein, er roch so verführerisch. Wieder schien es ihr kaum begreiflich, was er an ihr fand. Demetri der weltbeste Tracker, einer der stärksten Krieger der Volturi. Er könnte jede haben. Renata selbst kannte genug die zu ihm niemals nein sagen würden. Doch er wollte sie nicht, er wollte Renata.
Selbst im Kuss formten sich ihre Lippen zu einem Lächeln, zumindest bis sich Demetri von ihr löste. Als sie ihn ansah, sah er allerdings auch nicht aus, als hätte er ihren Kuss gerne unterbrochen. Er versuchte dies zwar mit einem Grinsen zu vertuschen, doch Renata kannte ihn. Er schien irgendwas auf dem Herzen zu haben.
Er ergriff ihre Hand und flüsterte ihr erneut entgegen. Er wollte etwas laufen?
Natürlich, dass bestätigte ihren Verdacht noch mehr. Er hatte irgendwas. Sie drückte seine Hand ganz fest und nickte ihm aufmunternd zu. Vielleicht würde er ihr erzählen, was in ihm vorging. Sie hoffte es zumindest. Sie wollte ihm helfen, ihn verstehen. Doch würde er sich ihr öffnen? Es war nicht viel bekannt von Demetri.
Er prahlte nicht gern mit alten Geschichten, erzählte nur wenigen Menschen von seiner Vergangenheit. Er behielt lieber alles für sich, doch Rena hoffte, dass sich das bei ihr eines Tages ändern würde. Das er ihr so viel vertrauen entgegen bringen konnte um ihr all das zu erzählen, was in ihm vorging. Denn sie wusste dass unter dieser eiskalten Maske mehr war. Viel mehr.
Eine Zeit lang gingen sie still nebeneinander her. Aus dem Blickwinkel sah sie wie seine Haut glitzerte, wenn sich die Sonne einen Weg durch das dichte Blätterdach bahnte. Immer wenn sie ihn ansah, schien er irgendwie weit weg. Völlig in Gedanken. Jedes mal sah sie dann schnell wieder weg. Sie wollte ihn nicht zu irgendetwas drängen oder ihm das Gefühl geben, dass sie auf Worte von ihm wartete. Auch wenn es natürlich so war. Vielleicht wartete er auch nur darauf, dass sie den ersten Schritt auf ihn zuging. Das sie ihn fragte, ob er was auf dem Herzen hatte. Doch passte das zu ihm?
Es war seltsam, was dieses Thema anging wusste sie wirklich nicht wie sie mit ihm umgehen sollte.
Noch bevor sie sich weiter darüber Gedanken machen konnte, brach er die unangenehme Stille endlich und fing an zu erzählen. Er hatte mit Chelsea gesprochen. Was sollte ihr das jetzt sagen. Fragend und zugleich skeptisch blickte sie ihn von der Seite an. Was hatten sie besprochen? Worüber? Irgendwie hatte sie kein gutes Gefühl bei der Sache. Sie mochte Chelsea, sie freute sich für sie das sie jetzt endlich mit Caius glücklich sein konnte. Sie hatte es ihr sehr gegönnt.
Doch was hatte sie mit Demetri zu besprechen. War ihr irgendwas entgangen?
Vielleicht bekam Chelsea jetzt mehr von den Meistern mit. Natürlich, es war ganz sicher so. Plötzlich bekam sie Angst, dass ihre Vorahnung doch bestätigt wurde.
Das Aro sich langsam Sorgen wegen Demetri und Renata machte. Unweigerlich musste sie an ihre letzte Begegnung mit Jane denken. Sie wurde gefoltert und nur, weil sie ihren Posten vernachlässigt hatte um Demetri hinterher zugehen.
Ihre Stirn lag in Falten und ein drückendes Gefühl breitete sich in ihr aus, als sie an die Schmerzen dachte. Sie hatte es verdient. Es war richtig so gewesen sie zu bestrafen. Sie hatte ihre Aufgabe fallen gelassen Aro zu beschützen um ihrem Geliebten nahe zu sein. Wie töricht und dumm sie doch gewesen war. Sie wusste was es für Konsequenzen hatte. Doch vielleicht war sie auch naiv gewesen, zu glauben das dies Strafe genug war. Vielleicht wusste Chelsea nun mehr. Wusste dass ihre Aktion noch mehr Nachfolgen hatte. Ihr Körper zog sich zusammen, das schlimmste was man ihr antun konnte war sie von Demetri wegzureißen. Ihre Liebe zu verbieten. Sie wüsste nicht was sie tun sollte, sollte dieser Fall wirklich eintreffen.
Das durften sie einfach nicht tun. Sie biss sich auf die Unterlippe und sah Demetri forschend an. Sie wollte es jetzt wirklich wissen. Über was hatten sie gesprochen?
Sie gingen noch ein Stück weiter, bis Demetri inne hielt und sich ihr gegenüber stellte.
Mit stockender Stimme setzte er endlich seinen Satz fort.

„Ich hatte nachgedacht und… ich will noch mal um Verzeihung bitten. Als ich wiedergekommen bin hatte ich wohl einfach Angst, du würdest nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Du hast mir erzählt, dass Jane dich gefoltert hast und … es tut mir leid, dass ich fast nichts dazu sagen konnte.“
Ihre roten Augen waren weit aufgerissen. Also doch! Es ging darum. Sie wollten sie trennen und Chelsea wusste es schon. Sie hatte Demetri sicher darüber in Kenntnis gesetzt, damit er es hier und jetzt beendet konnte bevor Renata von ihrem Meistern vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.
Was sollte sie jetzt dazu sagen? Ihr Blick glitt auf den Boden und hielt dort inne.
Er brauchte gar nichts weiter zu sagen, sie wusste auch so wie das alles hier enden würde. Mit getrennten Wegen. Aus und Vorbei. Für ewig. In diesem Moment war Renata froh ein Vampir zu sein, als Mensch wäre sie nicht so stark gewesen und Demetri hätte schon längst viele kleine Tränen beobachten können, die ihr Gesicht herunter rannten. Aber offensichtlich hatte er ihr noch etwas mitzuteilen. Sie hörte wie er Luft einatmete und dann wieder zum sprechen ansetzte.
Was er jetzt allerdings sagte passte gar nicht zu dem, was sie sich hier ausmalte.
Schon beim ersten Satz klang seine Stimme so verändert, dass sie reflexartig wieder in sein Gesicht sah. Es traf sie wie ein Schlag als sie die Traurigkeit in seinen Augen sah. Er sah genauso aus… wie sie sich fühlte. Schmerz spiegelte sich in seinem Gesicht so wie in seiner Sprache. Hatte sie sich doch nicht getäuscht? Aber was er hier sagte, hatte irgendeine andere Bedeutung.
Vor allem sein letzter Satz rückte ihren Verdacht vollkommen ins Dunkeln.
Das hier hatte nichts mit den Meistern oder mit Chelsea zu tun. Es ging ihm ganz allein um sie beide. Er versuchte ihr zu erklären, weshalb er vorher so abweisend reagiert hatte. Warum er für sie kein Mitgefühl gezeigt hatte. Warum er keinen Hass Aro und Jane gegenüber empfinden konnte. Er hatte es nie anders gelernt.
Das Wort „Gnade“ war ein Fremdwort für ihn.
Renata wusste nicht was sie sagen sollte. Sie konnte ihn einfach nur ansehen.
Dabei herrschten in ihr so viele Gefühle. Sie war glücklich darüber, dass sie sich offensichtlich doch getäuscht hatte. Sie wollte niemand auseinander bringen.
Und Demetri… er versuchte sich wirklich ihr gegenüber zu öffnen. Er wollte dass sie ihn verstand. Noch mehr als jetzt und sie konnte es auch. Sie konnte es wirklich und genau in diesem Moment wollte sie nichts mehr als ihm das auch zu beweisen.
Langsam hebte sie beide Hände und legte sie an seine Wangen. Sie streichelte mit ihren Daumen sanft über seine Haut. Ihre glühenden Augen sahen in seine, die im Moment ohne Glanz schienen.
„Demetri… ich verstehe dich. Du musst dich für nichts rechtfertigen.“ Jetzt kehrte langsam wieder Leben in sein Gesicht.
„Schon allein… das du dir darüber Gedanken gemacht hast und das es dich offensichtlich so belastet hat, zeigt mir… wie wichtig ich dir bin… Das macht mich glücklich. Ich bin glücklich mit dir Demetri. Jetzt und in alle Zeit. Ich Liebe Dich. Ich Liebe Dich so wie du bist. Du musst mir nichts erzählen, wenn du es nicht möchtest. Du sollst aber wissen, dass wenn du es möchtest, ich dir zuhören werde. Und ich werde niemals… niemals weg gehen. Ich gehöre genau hier her. Zu dir.“
In jedes einzelne Wort legte sie die Liebe, die sie für den Tracker empfand.
Sie hoffte dass er sie auch verstehen würde. Das er ihr vertrauen würde. Sie sprach die reine Wahrheit und so wie sie in sein wunderschönes Gesicht sah, wusste sie dass er ihr es auch glaubte.
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Beitrag  Demetri Mi Jun 30, 2010 9:17 pm

Alles was Demetri sah, war Renata, wie sie da stand, den Kopf gesenkt, als wäre sie ganz in Gedanken versunken. Er schluckte hart und zwang sich, ruhig stehen zu bleiben. Wenn sie wirklich nicht mehr mit ihm leben konnte, dann sollte sie gehen. Innerlich flehte er, dass es nicht geschah, dass sie stehen blieb, mit ihm redete, sagte, dass sie ihn verstehen konnte. Doch diese Vorstellung grenzte an ein Wunder.
Langsam atmete der Tracker wieder die klare Abendluft ein. Ihr Geruch hatte sich auf diesen Fleck gelegt und füllte seine Lungen, wie ein heilender Balsam. Wie könnte er jemals seine Gefühle für sie vergessen? Es war unmöglich, das wusste er ganz genau. Nie hatte er sich irgendwem so nahe gefühlt und zugleich so weit entfernt.
So gerne wäre er jetzt auf sie zugegangen. Es schmerzte ihn, dass sie so abwesend erschien.
Fast schon war er im Begriff, sich umzudrehen und zu gehen, als sie aufblickte und seinem Blick begegnete. Sie ging auf ihn zu und hob ihre Hände.
Erleichterung und Glück durchströmte seinen Körper, als er ihre zarte Berührung spürte, in ihre Augen blicken konnte und keinen Abscheu oder Hass zu finden. Ihre Worte waren der Schlüssel, der seine Verzweiflung wegschloss. Die Liebe, die er empfand, war unbeschreiblich.
Vorsichtig, als könne er sie zerbrechen, strich er ihr über die dunkelbraunen Haare über ihren Rücken und zog sie fest an sich.
„Danke Renata. Danke. Du weißt nicht, wie unglaublich glücklich ich bin, dass du mich verstehen kannst. Dass du mich nicht … abweist“ Er sprach die Worte mit voller Inbrunst aus. Es kam alles so vor, als wäre es ein Traum. Doch es musste Wirklichkeit sein. Es durfte keine Einbildung sein!
Nur um sich zu vergewissern, dass es wirklich alles echt war, beugte Demetri sich zu seiner Gefährtin hinunter und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. „Ich liebe dich, Renata. Und ich will nie mehr ohne dich sein“, murmelte der Volturi leise und seufzte zufrieden.
Niemals hätte er erwartet, dass sich alles doch noch zum Guten wandte. Vielleicht, weil er es einfach nicht gewohnt war, dass es glücklich für ihn endete. In diesem Fall schien er jedoch wirklich das Glück auf seiner Seite zu haben. Er hatte Renata auf seiner Seite.
Allein das zählte.
Ihr Lächeln und ihre strahlenden Augen. Mit einem glücklichen Lächeln zog Demetri sie noch näher an sich und legte seinen Kopf auf den ihren. Er hätte ewig so stehen bleiben können. Doch die Nacht brach gemächlich über sie herein. Im Winter wurde es immer schneller dunkel, so auch diesmal. Nicht, dass es ein Problem wäre, Vampire konnten perfekt in der Dunkelheit sehen. Sie waren für die Nacht geschaffen. Es war sicherer für sie, ungesehen zu jagen. Tagsüber barg es immer ein gewisses Risiko. Auch Menschen waren aufmerksam und man konnte einen Schrei einige Meter weit hören. Es brauchte sich nur ein anderer Mensch im Wald zu befinden und sie wären alarmiert. Doch Nachts geschah es selten, dass die Menschen überhaupt ihren Tod mitbekamen. Sie im Schlaf zu überfallen war sicherer und unkomplizierter. Natürlich auch nur halb so spannend, doch es stand zuerst einmal im Vordergrund, die Identität zu wahren. Selbst Vampire machten Fehler. So war es schon öfter vorgekommen, dass sie aufgedeckt wurden, wegen ihrer Unvorsichtigkeit.
Doch all das milderte nicht die Tatsache, dass die Volturi besonders bei Nacht die Stadt im Auge behalten mussten. Es gab immer Waghalsige Vampire, die Todeswünsche hatten oder sich einfach nur beweisen wollten, indem sie in Volterra jagen gingen. So töricht!
„Lass uns zurück in die Stadt gehen. Nicht dass Aro sich es doch noch einmal anders überlegt“, sagte Demetri zu Renata, lachte aber. Er hatte keine Befürchtungen, was Aro’s Entscheidung anging. Solange sie den Volturi weiterhin treu blieben und ihren Aufgaben mit Bedacht nachgingen, würde ihnen und ihrer Liebe nichts geschehen.

Weiterhin lächelnd schlang der Volturi einen Arm um seine Gefährtin und schlenderte eher, als dass er ging, mit ihr aus dem Wald hinaus. Die Sonne verkroch sich hinter dem Horizont und hinterließ nur die Sterne und das matte Mondlicht, welches hinter aufziehenden Wolken verdeckt wurde.
Eine laue Winternacht. Und trotzdem herrschten warme Temperaturen. Das Wetter war eine Sache für sich… Demetri schmunzelte in sich hinein. Jetzt, wo er die größte all seiner Sorgen losgeworden war, erschien ihm alles so einfach, so leicht. Das Leben war einfach. Man musste nicht einmal atmen…
Es war verrückt! Wie sich alles so schnell und stetig ändern konnte. Immer und immer wieder. Das Leben und das Dasein, die Gefühle. All das war nichts Beständiges. Nichts Erfassbares. Und doch war es so wichtig. So vordergründig.
Insgeheim fragte sich der Volturi, was mit Leah geschehen war. War sie schon wieder bei den anderen Wölfen? Oder verweilte sie immer noch im Thronsaal.
Die alt bekannte Neugierde schlich sich wieder in seine Gedanken. Es kribbelte ihm in den Fingern, endlich zu erfahren, was Aro so Bedeutsames in ihren Gedanken gesehen hatte. Außerdem wartete er gebannt darauf, dass ihr Plan, die Cullens einmal wieder zu besuchen, in die Tat umgesetzt wurde.
Aro hatte einen Plan. Gemeinsam mit Alexiel. Doch was genau das war, wusste Demetri selbst nicht. Alexiel. Er schweifte wieder ab, zu der Begegnung mit ihm im Schloss. Er hatte ein wenig nachdenklich und gehetzt gewirkt. Was hatte er von den Meistern gewollt?
Ganz in Gedanken versunken, merkte er nicht, dass sie schon vor den Toren der Stadt standen. Es wunderte ihn, dass er sie als Heimat und nicht als Gefängnis ansah. Dass dies alle so taten.
Wenn man es als Außenstehender betrachtete, konnte man schon meinen, dass man hier eingesperrt war.
Für die Menschen war es beruhigend. Natürlich. Wenn sie nur wüssten, wie nah sie der Gefahr waren…
Mit einem Kopfschütteln trat Demetri an den kleinen Eingang neben dem riesigen, schmiedeeisernen Tor und hielt Renata die kleine Holztüre auf, damit sie in das Innere der Stadt eintreten konnte.
Gemeinsam mit ihr lief er dann weiter durch die kleinen Gassen, in Richtung der Piazza.

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Beitrag  Seth Clearwater Mi Jun 30, 2010 11:32 pm

Renata

Renata war wirklich erleichtert darüber, wie sich alles entwickelt hatte. Sie musste keine Angst haben Demetri zu verlieren. Niemand würde ihn ihr wegnehmen. Sie durfte weiterhin glücklich sein. Dennoch schwor sie sich selbst fest und heilig in diesem Moment, dass sie niemals wieder eine so dumme Aktion starten würde.
Sie war schließlich eine Volturi. Da durfte man sich solche Fehltritte nicht erlauben. Egal um was es dabei ging. Die Meister waren das wichtigste. Aro’s Schutz war das wichtigste. Das musste sie sich einfach immer wieder ins Gedächtnis rufen, schon allein für ihre Beziehung mit Demetri.
Der blonde Vampir schien ebenfalls überglücklich zu sein. Er drückte sie fest an sich und bedankte sich bei ihr für ihr Verständnis und dafür dass sie ihn nicht abwies. Renata konnte über diese Worte nur lächelnd den Kopf schütteln. Also ob sie in der Lage wäre ihn jemals wegzuschicken.
Er lachte ebenfalls und beugte sich zu ihr herunter um sie zu küssen. Es gefiel ihr, dass er etwas größer war als sie. Er unterbrach den Kuss kurz um ihr zu sagen wie sehr er sie liebte und das er nicht mehr ohne sie Sein wollte.
Wieder ging es den beiden genau gleich. Sie legte ihre Lippen kurz wieder auf seine um danach ebenfalls noch mal ihren Standpunkt klar zu machen.
„Ich will und kann nicht mehr ohne dich sein, mein Geliebter.“ Hauchte sie ihm entgegen und küsste ihn sanft auf die Wange.
Die Stimmung war jetzt so ausgelassen und friedlich. Demetri legte seinen Kopf auf Renas und in dieser Haltung schwankten sie etwas hin und her, wie frisch verliebte Pärchen es immer machten.
Mittlerweile war es wirklich schon dunkel geworden. Die Sonne war fast endgültig verschwunden und das Leben im Wald wurde auch immer stiller.
Schließlich ging Demetri einen Schritt zurück um Renata jedoch sofort wieder einen Arm umzulegen.
„Lass uns zurück in die Stadt gehen. Nicht dass Aro sich es doch noch einmal anders überlegt“ sagte er lachend und hielt sie dabei ganz fest. Sie lächelte nur halbherzig und blickte ihn etwas skeptisch an. Darüber sollte er lieber keine Witze machen.
Die Volturi Kriegerin hatte für heute genug Panik gehabt.
Der Tracker allerdings schien ganz gelassen. Er hatte keinen Zweifel daran, dass mit ihnen beiden alles gut gehen würde. Also fasste Renata auch Mut und entschied sich, sich nicht länger solche Gedanken zu machen. Es war alles gut und wenn sie beide ihre Aufgaben weiterhin ordnungsgemäß erfüllten, würde ihnen nichts geschehen. Denn schließlich war sie *Renata* auch nicht nur irgendeine Kriegerin.
Sie war Aro’s Leibwache, also auch nicht unbedingt leicht zu ersetzten.
Aber auf diesen Lorbeeren würde sie sich natürlich nicht ausruhen.

Der Abstand zwischen den einzelnen Bäumen wurde immer größer und man konnte langsam schon die großen Mauern der Stadt sehen. Ihr Blick wanderte erneut zu ihrem Gefährten der wieder mal Abwesend schien. Sie lächelte und schmiegte sich im Gehen fest an ihn. Wie wunderschön er doch war. Sie fand es fast schon schade, dass sie den Wald so schnell verlassen hatten. Sie wäre gerne noch etwas allein mit ihm gewesen. Sie hatten schon lange keine Zeit mehr für sich gehabt. Renata überlegte. Allzu lange waren die beiden noch nicht zusammen und außer ein paar Berührungen war noch nichts zwischen ihnen passiert. Sie musterte den blonden gut gebauten Vampir neben sich und sah etwas beschämt zur Seite.
Jetzt gerade im Wald war alles so perfekt gewesen. Sie hätte nicht nein gesagt, wenn er mehr gewollt hätte. Im Gegenteil, mit Freuden wäre sie darauf eingegangen. Sie wollte ihm Nahe sein. Wollte endlich seinen makellosen Körper auf ihrem spüren. In ihren Gedanken hatte sie sich schon oft vorgestellt wie es wohl war wenn er sie berührte. Sie erschauderte bei dem Gedanken. Ob er wohl genauso dachte wie sie?
Wollte er sie auch? Sie kamen der Stadt immer und immer näher. Renata seufzte leise. Sie wusste dass es nur klug war zu dieser späten Stunde zurück in die Innenstadt zu gehen, aber sie hätte sich jetzt auch etwas Schöneres vorstellen können. Vielleicht hätte sie ihm vorhin deutlicher zeigen sollen, wie sehr sie ihn begehrte. Doch es nützte nicht sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Die Chance war vertan und wer weis wann ihnen das nächste Mal Zeit für sich selbst blieb.
Nun waren sie vor dem großen Tor angelangt und endlich schien auch Demetri wieder in der Wirklichkeit angekommen zu sein. Charmant wie eh und je hielt er ihr die kleine Holztüre auf, damit sie hindurch schreiten konnte.
„Vielen Dank“ flüsterte sie liebevoll entgegen. Als sie in sein Grinsendes Gesicht sah musste sich unweigerlich auch Lächeln. „Du scheinst heute mit deinen Gedanken ganz wo anders zu sein mein Liebster.“ Neckte sie ihn und schritt mit ihm gemeinsam in Richtung Innenstadt.

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Beitrag  Jane the third So Jul 18, 2010 3:45 pm

Cf. Der Thronsaal

Jane und Alec liefen schneller als es ein menschliches Auge erfassen könnte in die Wälder. Jane war froh endlich wieder etwas zwischen die Zähne zu bekommen, wenn man das so sagen konnte. Blut. Ihr einziger Gedanke war BLUT. Vorhin hatte sie ihren Durst noch nicht so sehr gespürt, aber ab dem Zeitpunkt als Alec gefragt hatte ob sie nicht jagen gehen wollen, war das Brennen in ihrer Kehle durchgedrungen und war mittlerweile schon so schmerzhaft, dass sie es kaum mehr aushalten konnte.

Unter den tausend verschiedenen Gerüchen des Waldes konnte Jane natürlich auch Menschen wahrnehmen. Jane machte Halt und sah Alec an. Dieser hatte natürlich die Menschen auch schon längst gerochen. Es waren auf alle Fälle mehrere. Zwei um genau zu sein. Man hörte die beiden schon aus fast Kilometer Entfernung durch den Wald trampeln. Menschen waren einfach so laut. Sie konnten nie wirklich leise sein. Egal wo sie waren sie gaben Geräusche von sich, dass es unvorstellbar wäre für einen Volturi, sie nicht aus einer großen Entfernung zu hören geschweige denn zu riechen.

Alec nickte Jane zu und schon konnte es losgehen. Die ersten Opfer waren gefunden. Schön, so kurz nachdem sie anfingen zu jagen auch schon eine Beute zu haben. Es war ihr auch schon des Öfteren passiert, dass sie fast eine halbe Stunde auf er Suche nach etwas Brauchbaren waren. Es gab zwar hier sehr viele Menschen, aber hin und wieder war einfach das Angebot an Beute nicht so groß. Im Gegensatz dazu rannten hier Dutzende verschiedene Tierarten herum. Jane musste immer wieder an die Cullens denken wenn sie ein Reh sah, einen Hasen oder sonst irgend ein Tier. Wie konnte man nur freiwillig so leben. Tierblut. Jane hatte es einmal gekostet. Aber das war ihr eine große Lehre. Ihr wurde schlecht und sofort nachdem sie in das zarte Fleisch des Löwen gebissen hatte, lies sie ihn auch schon wieder Fallen. Danach musste sie 5 Menschen total leer trinken um den Geschmack des Löwen wieder aus ihrem Mund zu bringen.

Kurz bevor Alec und Jane die zwei Menschen, übrigens ein Mann und eine Frau, erreicht hatten hielten sie noch einmal inne. Jane flüsterte Alec zu: „Bruder, wen möchtest du haben?“ Alec brauchte Jane nur in die Augen zu sehen und sie wusste es. Er wollte die Frau. Und das bestätigte er ihr dann auch mit einer kurzen Geste. Jane war froh darüber der Mann sah ja auch wirklich zum anbeißen aus. Und wieder stimmten sie sich durch ein kurzes Nicken ab und schlichen sich dann an die zwei Menschen an. Obwohl man das nicht anschleichen nennen konnte, wenn man blitzschnell durch den Wald lief, aber trotzdem waren die beiden so leise, dass die beiden Menschen nur einen Luftzug spürten bevor Jane und Alec vor ihnen standen.

Der Mann auf den es Jane abgesehen hatte wollte gerade zu schreien beginnen, aber da war es auch schon zu spät. Jane machte einen Satz auf ihn zu und stieß ihn zu Boden. Was Alec währenddessen machte nahm sie nicht war. Sie war so erleichtert endlich ein bisschen Blut zu saugen, dass sie ihr restliches Umfeld gar nicht wahrnahm. Natürlich spitze sie während des Trinken die Ohren, was wäre, wenn sie irgendjemand sehen würde, das dufte nicht passieren. Aber das war ihnen auch noch nie passiert. Und falls sie jemand gesehen hatte, waren sie ihm sofort nachgelaufen und hatte auch ihn ausgesaugt. Jane konnte gar nicht verstehen warum die Menschen in dem Wald bei Nacht herumliefen. Und dann auch nur zu zweit. Hin und wieder war auch jemand alleine unterwegs. Das in diesen vielen hundert Jahren noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, dass dieser Wald gefährlich sei. Aber ihr war es egal. Sie konnte sich auch gar nicht vorstellen, was wäre wenn die Menschen nicht mehr in der Nacht im Wald waren. Jane könnte nie mehr jagen gehen und musste sich nur von dem ernähren, was so an Touristen angeschleppt wurde. Das wäre tragisch, weil jagen machte ihr Spaß. Eine der wenigen Aktivitäten wo sie sich gehen lassen konnte, wo sie nicht die perfekte Jane sein musste. Wo sie einfach tun und lassen konnte was sie wollte. Aber jetzt sollte sie lieber das Trinken genießen bevor sie an etwas so banales dachte.

Der Mensch war ausgesagt, bis auf den letzten Tropfen. Endlich nahm Jane auch wieder Alec war, der ebenfalls gerade seine Mahlzeit beendet hatte.
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Beitrag  Santiago the second Fr Jul 23, 2010 5:59 pm

Santiago lief immer noch auf und ab, um von Felix eine Antwort zu bekommen. Doch er sagte nichts. Er blieb stehen und schaute ihn an. Immer noch keine Antwort. "Hast mich nicht richtig verstanden? ich will deine Meinung hören Felix", fragte Santiago böse und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen, in denen ein Feuer zu brennen schien.
"Ich habe aber nichts dagegen. Wage es nicht noch einmal damit anzufangen. Oder du bekommst es mit mir zu tun!", drohte Felix ihm mit dunkler Stimme. Jetzt schaute Santiago ihn böse an. Doch er sagte kein Widerwort. Eine drückende Stille hatte sich plötzlich über den Wald gelegt. Santiago glaubte zu spüren, wie sich seine Kehle zuschnürte. Unbehaglich lief der Wächter wieder auf und ab. "Bleib endlich stehen!", schrie Felix. Das tat er auch. ‚Was zum Teufel soll das eigentlich? Sonst ist Felix doch nie so.’
"Ich habe nicht übertrieben!" Jetzt schaute Felix ihn noch wütender an. Seine roten Augen glühten in der Dunkelheit auf. Es sah so aus als ob er gleich platzen würde.
Da hörten die beiden ein Geräusch. Nun rannten sie los, so schnell wie der Wind. Kein Menschenauge könnte sie in diesem Augenblick erkenne. Beide wollten unbedingt als erster am Ziel sein, um sich das warme Blut die Kehle runter laufen zu lassen. Beide wussten sie, dass dort ein Mensch auf sie wartete.
Während Santiago durch ein Meer aus Bäumen und Büschen rannte, die in rasender Geschwindigkeit an ihm vorbei flogen, vernahm er das Geräusch vieler hektischer Schritte. Sie gehörten zu den Tieren des Waldes. In genau der gleichen Sekunde blieben die beiden Volturi bei einem braunhaarigen Mann mit schlankem Körper stehen.
Als er ihre blutroten Augen sah stolperte und schrie um Hilfe, doch es nutzte nichts. Man hörte noch einen allerletzten Schrei als der Wächter seine Zähne in den Hals des Mannes rammte. In dem Moment war das einzige Geräusch im Wald nur noch ein genüssliches Schlürfen. Santiago dachte daran zurück, als ihm das erste Mal köstliches Blut durch die Kehle gelaufen war und er diesen unersättlichen Durst gespürt hatte.
Eine tiefe Befriedigung erfüllte seinen Körper und ließ von dem Mann, der nur noch eine leere Hülle war, ab.
Ohne Felix auch nur ein Wort zu sagen ging Santiago zurück in Richtung Stadt.

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Beitrag  Alec the first Sa Jul 24, 2010 7:07 pm

cf. Der Thronsaal

Alec rannte neben seiner Zwillingsschwester her, immer tiefer in den dichten Wald hinein. Überall kreuzten Wildtiere ihren Weg, die jedoch sofort Reißaus nahmen, als ihnen die beiden Vampire begegneten. Ihr Instinkt trieb sie in die entgegengesetzte Richtung, denn sie kuschten vor den weitaus größeren und stärkeren Raubtieren, die Jane und Alec nun einmal waren. Alecs Kehle brannte immer noch wie Feuer, als er plötzlich unter den vielen anderen Gerüchen des Waldes den verlockenden Duft von menschlichem Blut vernahm. Plötzlich fühlte es sich an, als hätte jemand Benzin auf das flackernde Feuer seines Durstes gegossen und seine Kehle explodierte beinahe unter der Belastung, solch wohlriechendes Blut fast direkt vor der Nase zu haben und es noch nicht schmecken zu können. Jedoch hatte Alec schon den unvergleichlichen Geschmack von Blut auf der Zunge und er wollte in diesem Moment seine Zähne in den Hals eines der Menschen schlagen, die gerade durch den Wald liefen.

Eine Sekunde lang fragte sich Alec, wie außerordentlich dumm die Menschen eigentlich sein müssten. Trotz der vielen Wanderer und Touristen, die immer wieder in demselben Wäldchen in Volterra verschwanden, wagten sich noch immer Menschen hier herein. Der IQ musste zweifellos nicht sehr hoch sein, wenn sie solch ein Risiko einfach zur Seite wischten, aber Alec war es gleich, ob ein Mensch klug war oder nicht, das Blut schmeckte immer gleich.

Plötzlich machte Jane Halt und sah ihren Bruder abwartend an, als warte sie auf seine Zustimmung. Alec lauschte dem lauten Trampeln der Sterblichen, die durch den Wald gingen und kam zu dem Schluss, dass es sich um zwei Menschen handeln musste. Er wandte sich wieder an seine Schwester und nickte zustimmend. Dann rannten sie wie auf ein lautloses Kommando gemeinsam los und fielen in einen Gleichschritt, der sie bis zu den Menschen trug. Kurz bevor die Menschen sie sehen konnten, hielt Jane noch einmal an und Alec tat es ihr gleich – wenn auch unwillig, da er schon längst seine Zähne in den Hals eines dieser Menschen geschlagen haben wollte. „Bruder, wen möchtest du haben?“, fragte ihn seine Schwester und er freute sich, dass sie ihm den Vortritt ließ und ihm die Entscheidung schenkte, wessen Blut er trinken wolle. Er schloss die Augen und lauschte den Geräuschen der Menschen. Es waren ein Mann und eine Frau, beide mittleren Alters und offensichtlich gesund, soweit ihr Herzschlag dies zu deuten vermochte.
Alec öffnete die Augen wieder und blickte Jane an. Er wollte die Frau und gab seiner Zwillingsschwester dies auch einen Moment später zu verstehen mittels einer kleinen Geste. Dann nickten sie sich zu und schlichen weiter. Alecs Muskeln waren bis aufs Äußerste angespannt, bereit, jederzeit zuschlagen zu können. Als sie mit den Menschen wieder auf gleicher Höhe waren und sie somit eingeholt hatte, huschten sie direkt vor die beiden und stellten sich vor ihnen hin.

Die Frau blinzelte kurz, als ob sie es nicht glauben wolle, was soeben geschehen war. Eine Sekunde später hatte Alec auch schon seine Zähne in ihrem Hals versenkt und sie stieß einen kleinen Schrei aus. Unwillig schüttelte Alec den Ärmel seines Umhangs aus und legte ihn der Frau über den Mund, sodass ihr Schrei erstickt wurde in dem dicken Stoff. Das warme, berauschende Blut in ihrem Körper schmeckte unvergleichlich gut und dämpfte das Feuer in seiner Kehle ein wenig. Jedoch war das Feuer noch nicht ganz gelöscht, als ihr Körper zu erschlaffen begann und einen Moment später ihr Herz seinen Dienst versagte. Alec legte ihr eine Hand in den Rücken, um sie zu stützen und leichter trinken zu können. Schließlich saugte ihr den letzten Tropfen Blut aus ihrem Körper und ließ die Leiche zu Boden sinken.

Jane hatte bereits ihren Hunger gestillt und der Körper des Mannes lag am Boden neben dem seiner Frau oder Freundin. Oder vielleicht war es auch nur irgendeine Bekannte, die er zufällig getroffen hatte. Egal, es war nicht wichtig für Alec.
Wichtig war für ihn, dass er noch immer Durst hatte und dieser wollte restlos gestillt werden. Seine Kehle war wie ausgetrocknet, diese Frau hatte seinen Durst zwar ansatzweise verschwinden lassen, aber nicht vollständig. Alec ließ schnell die beiden Körper verschwinden, er vergrub sie rasch und ging dann wieder zurück zu Jane, die auf ihn wartete.

„Jane, ich habe noch immer Durst. Möchtest du mich begleiten und vielleicht auch noch trinken?“, fragte er seine Schwester. Nachdem sie genickt hatte, wartete er gar nicht weiter auf sie sondern lief gleich los. „Fang mich doch, wenn du kannst!“, rief er neckend.
Alec schlug keine bestimmte Richtung ein, sondern rannte einfach nur dahin und vertraute darauf, dass Jane ihm folgte. Er traf auf eine Waldstraße und sprang beinahe vor einen Jeep, der mit vierzig km/h den Weg entlangfuhr. Schnell sauste er weiter und hoffte, dass der Förster oder wer auch immer da drin gesessen hatte, ihn nur als einen Schatten wahrgenommen oder als Trugbild des Lichts abgetan hatte. Grinsend versteckte er sich im Dickicht und beobachte den Jäger, der aus dem Jeep stieg und verwundert in den Wald hineinschaute. Immer wieder schüttelte er den Kopf und murmelte dann etwas von einem Augenarzt. Der wird auch nicht viel helfen können, dachte Alec. Schließlich setzte sich der Jäger wieder in sein Auto und suchte die Umgebung noch einmal nach verdächtigen Anzeichen ab, was das soeben gewesen sein könnte. Offensichtlich fand er nichts, denn wenig später startete er den Motor und fuhr wieder weiter. Alec grinste in sich hinein und lauschte schließlich auf die fast unhörbaren Geräusche seiner Schwester, die immer näherkamen. Da ein kleines Knacksen eines Astes, dort flatterte ein Blatt. Als sie ihn beinahe erreicht hatte, setzte Alec über einen morschen Baumstamm hinweg und rannte lauthals lachend wieder weiter.

Seine Nase hatte schon den appetitlich klopfenden Herzschlag eines Kindes ganz in der Nähe vernommen. Es war noch keine zehn Jahre alt und somit zwei Jahre jünger als die Zwillinge bei ihrer Verwandlung. Alec hatte es beinahe erreicht, als er im Dickicht stehen blieb und auf Jane wartete. Sie hatte ihn einfach nicht einholen können, irgendwie schwächelte sie heute. Alec lehnte sich an einen Baum und drehte sich grinsend um. Er gähnte theatralisch und sah auf eine imaginäre Uhr, als er sie näher kommen hörte.
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Beitrag  Aro the first So Jul 25, 2010 1:49 pm

Er lief durch die Wälder und ließ seinen Sinnen freien Lauf. Er konzentrierte sich nur auf seinen Jagdinstinkt und dachte daran, wie es sein würde den köstlichen Geschmack des Blutes auf seiner Zunge zu spüren.
Das einzige was Aro vor wenigen Minuten noch beschäftigt hatte, war wie weggeblasen. Der Gedanke daran, dass er vielleicht zu alt war um sich selbst auf die Jagd zu begeben. Das er es vielleicht verlernt hatte, sein Opfer zu umgarnen, mit ihm zu spielen. Wie viele Jahrhunderte lang waren vergangen seit er sich das letzte Mal auf die Jagd gemacht hatte – sich nicht von Heidi das Essen bringen lassen hatte? Wie viel Zeit war vergangen als er sich nur seinen Jagdinstinkten hingegeben hatte?
Es hatte nicht lange gedauert bis Aro alles abgestreift hatte – jeglichen Gedanken, jegliche Sorge… Alles war augenblicklich verschwunden, hatte sich in Nichts aufgelöst.

Aro durchquerte weiter den Wald und für jeden Außenstehenden, hätte es gewirkt als würde er über den Boden schweben. Gekonnt wich er den Ästen aus, die sich ihm in den Weg stellten und suchte nach einem Opfer.
Bereits kurze Zeit später vernahm er das Herzklopfen seines baldigen Opfers. Nicht lange würde es dauern bis er endlich das kostbare Blut seines auserkorenen Opfers schmeckte.
Aro machte sich auf den Weg in die Richtung aus der das Herzklopfen kam und entdeckte eine junge Frau, die durch das Unterholz schlüpfte.
Aro verlangsamte seine Schritte auf menschliche Geschwindigkeit. Obwohl der Hunger an ihm nagte und ihm beim Anblick der pulsierenden Ader am Hals seines Opfers das Wasser im Mund zusammen lief, entschied er dennoch diesen Moment lange genug auszukosten.

„Schönen guten Tag“, erklärte Aro als er neben die junge Frau trat, seinen Blick jedoch in die Ferne richtete.
„Huch“, rief die junge Frau erschrocken aus. „Haben Sie mich aber erschreckt.“
„Tut mir wirklich leid“, entschuldigte sich Aro gespielt mit ruhiger Stimme – jedoch amüsierte ihn dies zutiefst. Er hatte bemerkt, dass ihr Herz schneller zur schlagen begonnen hatte als sie ihn bemerkte. Er hatte gehört wie sich ihr Atem beschleunigte. Ihre Angst gerochen.
„Schon in Ordnung“, erklärte sie und schenkte ihm ein Lächeln. „Ich bin nur manchmal etwas schreckhaft. Sie wissen schon…“ Und wie er es wusste, dass Menschen schnell zu erschrecken waren. Und doch glaubten sie, sie wären die größten Raubtiere dieses Planeten, hätten die Kontrolle über alle Dinge – wie dumm und naiv sie doch waren.
„Wissen Sie, ab und zu komme ich hierher, weil es so schön ruhig ist. Kein lästiger Verkehr, keine Menschenmenge, einfach nur die Natur um einen herum. Diese wundervolle Stille“, begann sie plötzlich zu erzählen – als würde Aro dies interessieren.
Aro nickte als wäre er ihrer Meinung. Doch all dies interessierte ihn gänzlich wenig. Das Einzige was ihn interessierte, war ihr Blut. Er blickte zu ihr und konnte an ihrem Hals noch immer diese pulsierende Ader sehen. Sie schien Aro förmlich anzuziehen – ihn zu rufen. Er spürte wie der Drang zuzubeißen, seine Zähne an ihrem Hals zu vergraben, stärker wurde.
„Ja… Ja, diese Stille kann manchmal wirklich berauschend sein“, erklärte Aro mit sanfter, ruhiger Stimme. „Aber noch viel schöner ist sie, wenn sie von einem angsterfüllten Schrei durchtrennt wird. Finden Sie nicht?“ Aro sah die junge Frau an, die ihn erschrocken anstarrte und augenblicklich zurück wich.
„Oh mein Gott“, kreischte sie und hielt ihre Hände erschrocken vor ihren Mund.
„Nein… Gott wird ihnen nicht mehr helfen können“, erklärte Aro mit einer grinsenden, hämischen Miene. Es war so weit. Die Zeit war gekommen. Das Warten hatte ein Ende.
Und dann stürzte sich Aro auf sein Opfer, das einen fürchterlichen Todesschrei ausstieß, den er voll und ganz auskostete. Der Klang dieses letzten Schreies rauschte noch immer in seinen Ohren als er spürte wie der erste Tropfen seine Lippen benetzte und er das Blut auf seinen Lippen schmeckte. Vollkommen überwältigt von dem berauschenden Gefühl, dass ihm die Jagd und das Töten bescherten, trank er das Blut seines Opfers, das warm seine Kehle hinunter rann. Ein angenehmes Gefühl machte sich in seinen Körper breit. Die Ekstase, als das Blut seine Kehle hinunterfloss und ihm neue Kräfte gab, wurde intensiver je mehr er davon trank.

Schließlich ließ er von dem blutleeren Körper ab und entsorgte ihn gründlich, damit ihn niemand finden konnte. Dann machte er sich auf den Weg zurück in sein Heim, in das er sich nun mit neuer Energie im Körper und vollkommen gesättigt zurückkehren würde.

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Beitrag  Jane the third Mo Aug 02, 2010 12:25 pm

Alec ließ die beiden Körper verschwinden. Jane fand es sehr aufmerksam von ihrem Bruder, dass er auch den Rest von ihrer Nahrung mitnahm. So konnte sie bereits nach einem weiteren Opfer suchen. Als er wieder zurückkam sprach er sie sofort an: “Jane, ich habe noch immer Durst. Möchtest du mich begleiten und vielleicht auch noch trinken?“ Jane nickte nur. Alec hätte sicher auch ohne ihr Nicken gewusst, dass sie sofort dabei war auf Beutezug zu gehen. Sie liebte das Jagen also warum nicht. Alec rannte sofort los und rief nur: “Fang mich doch wenn du kannst!“ Auf der Stelle nahm sie die Verfolgung auf. Sie wusste, dass Alec höchstwahrscheinlich schneller war wie sie, aber einen Versuch war es Wert. Außerdem konnten sie sich ja nicht so oft gehen lassen in dem sie um die Wette rannten. Normalerweise musste sie 24 Stunden am Tag die würdevolle Jane sein. Natürlich war sie es auch. Sie liebte ihre Rolle unter den Volturi. Den Platz der ihr in der kleinen Gruppe der herrschenden Vampiren zustand. Sie war stolz darauf eine von ihnen zu sein. Aber hin und wieder war es auch ganz lustig mit Alec allein zu sein und zu wissen dass sie niemand beobachtet und sie tun und lassen konnten was ihnen beliebte. Sie rannten einfach darauf los. Jane kam es so vor, als ob Alec nicht einmal eine bestimmte Richtung einschlug sondern einfach nach Lust und Laune rannte. Jane war ihn knapp auf den Fersen. Gute 100 Meter hinter ihm. Als sie in die Nähe eine Waldstraße rannte bemerkte Jane bereits einen Jäger der mit seinem Jeep anhielt und sie selbst verlangsamte ihr Tempo fast auf Menschengeschwindigkeit. Alec war so unvorsichtig gewesen. Der Jäger hatte ihn bemerkt. Aber wahrscheinlich nur als Luftzug oder Schatten, aber er stieg aus und schaute sich um. „Wenn er nur wüsste“, dachte sich Jane, „dass er seinem Tod näher war als jemals zuvor.“ Würde ihn Alec angreifen, nein, Jane glaubte, dass er sicher wieder nach zwei Menschen Ausschau hielt. Er würde sich nicht einfach einen nehmen und auf sie keine Rücksicht nehmen. Das war nicht seine Art. Jetzt machte sich Jane wieder schneller auf den Weg um Alec nicht nur zu hören sondern auch zu sehen. Vorhin hatte sie nur auf die Straße gesehen wo der Jäger ausgestiegen war, aber ihr Bruder blieb im Verborgenen, was ja auch nicht groß überraschend war. Als Jane die Straße endgültig erreichte sah sie Alec, der schon wieder weiter rannte. Sie brannte regelrecht darauf, dass er ihr erzählte warum er so unvorsichtig gegenüber dem Menschen war. Aber binnen Sekunden hatte sie das schon wieder vergessen. Der Geruch des Jägers lag ihr noch immer gut duftend in der Nase und sofort meldete sich ihr Vampirinstinkt wieder. Schon wieder begann ihre Kehle zu brennen. Sie brauchte wirklich noch einen Snack. Sonst würde der Mann von vorhin nicht länger als eine gute Stunde reichen.
Alec lief und lief und lief. Jane konnte ihn heute einfach nicht einholen aber ein bisschen aufholen war ihr schon möglich. Aber es war ihr egal. Er würde sie nicht verurteilen deswegen und schon gar nicht würde er zu den Meistern petzen gehen dass sie momentan nicht so stark war. Es war einfach komischerweise mit anderen Dingen beschäftigt. Ihre Gedanken schweiften andauernd zu dieser Ophelia ab und was noch schlimmer war, die Wölfe, oder besser gesagt ein Teil von den Wölfen war ihrer Meinung. Der Meinung der Volturi. Wie konnte so etwas sein. Das war in ihrem ganzen langen Leben noch nicht vorgekommen. Als sie Alec erreichte lehnte er gemütlich an einem Baum. Ihr Bruder war ja so was von verrückt. Wenn er wusste sie waren alleine, dann lies er immer wieder das Kind heraushängen. Dann gähnte er auch noch. Jane musste zwangsläufig grinsen. Alec war die einzige Person in ihrem Leben die ihr wirklich etwas bedeutete. Gegen den sie nie ihre Kräfte einsetzten würde, weil sie ihm nicht weh tun wollte. Sein Wohl lag ihr sehr am Herzen. Auch wenn sie nach außen immer die kalte Jane war, so wusste Alec ganz genau wie sie wirklich war. Eigentlich war sie gar nicht so kaltblütig, aber im Laufe der Jahre hatte sie Gefallen daran gefunden so zu sein wie Aro es wünschte. Anfangs war ihr diese Sache mit dem Schmerz noch sehr unangenehm gewesen. Sie hielt es fast nicht aus Anderen so einen derartigen Schmerz zuzufügen, dass sie auf der Stelle zusammenbrachen und sich unter qualvollen Schmerzen am Boden wanden. Aber jetzt Jahrhunderte später war sie abgehärtet. Es bereitete ihr sogar Freude andere so leiden zu sehen. Und trotzdem benutzte sie ihre Gabe eigentlich ausschließlich wenn Aro es wünschte. Aber ihre Gedanken schweiften schon wieder ab. Sie lief zu Alec der sie noch immer angrinste als ob er sagen wollte: Sag mal Schwesterchen wolltest du heute eine Schnecke imitieren oder warum musste ich so lange auf dich warten? Und dann roch sie das Kind. Sie sah Alec in die Augen und wusste, dass dies ihre nächste Beute sein würde. Aber konnten sie so etwas tun? Ein Kind? Noch jünger als die beiden. War das richtig. Eigentlich nicht. Sie wollten schon loslaufen, als Jane einen anderen Geruch wahrnahm. Sie blieb abrupt stehen und sah Alec in die Augen. Er hatte den Mann auch gerochen. Und es roch nach viel Blut. Sie änderten die Richtung und kurz darauf konnten sie die den Mann auch schon sehen. Er war ziemlich groß gewachsen und sehr muskulös. Genau das richtige für Jane. Solche Opfer liebte sie. Sie sah Alec noch einmal an und dann lief sie auch schon los. Sie wusste nicht ob er hinter ihr war. Es konnte auch ganz gut sein, dass er sich das Kind geschnappt hatte, obwohl der Mann sicher mehr Blut spenden würde, als das kleine 10 jährige Kind. Jane hatte ihn im Handumdrehen erledigt und kniete schon neben ihm. Sie biss herzhaft in den leblosen Körper des Mannes und schloss die Augen. Sie genoss es, das Gefühl wie das warme Blut ihre Kehle hinunter rann war einfach immer wieder betörend. So gut. So schmerzstillend. Es war super.
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Beitrag  Felix the fourth Di Aug 17, 2010 7:30 pm

„Die Freude liegt ganz meinerseits. Die Langeweile, Felix, die Langeweile. Und ich musste ein wenig nachdenken.“, seufzte Renata leise auf seine Frage. Ja, Vampire genossen viele Vorteile. Stärke, Geschwindigkeit, Aussehen. Aber das wohl Wertvollste, war die Unsterblichkeit. Das ewige Leben. Es gab keine Frist, nach der man sich richten musste – bei der alles vorbei sein würde. Denn es würde *nie* enden. Man würde auf ewig hier verweilen. Dadurch ergaben sich grenzenlose Möglichkeiten. Man konnte sich alles erbauen. Alles machen. Alles sehen. ..Doch was anfangs noch so grandios schien, führte nach den ersten tausend Jahren leider dazu, dass man nicht mehr recht wusste was man mit der ganzen Zeit anfangen sollte. Wenn man doch schon alles erledigt hatte, was man damals als Mensch machen wollte. Wenn man schon alles gesehen hatte, was auch nur einen Tick sehenswert war. Und wenn man alles erreicht hatte, was es zu erreichen gab. Genau dann, hatte die Langeweile einen eingeholt. Und war fortan der ständige Begleiter. Der Schatten der Unsterblichkeit. Etwas, was man niemals loswurde. Auch bei Felix war das schon lange der Fall. Doch war er ein Teil der Volturi. Die ‚königliche Familie’ achtete darauf, dass die Regeln eingehalten wurden. Und so ergab sich zumindest hin und wieder, dass etwas Besonderes den Alltag durchbrach. Wie letztens, als sein ‚Kampfbruder’ Demetri auf Rosalie Cullen und ihren bärenähnlichen Mann trafen..
„Nein, derzeit werde ich nicht gebraucht“, unterbrach der weibliche Vampir seine Gedanken, „vermute ich. Obwohl ich ja so eine kleine Vorahnung habe, dass gerade etwas im Schloss vorgeht. Und was ist mit dir? Auch keine wichtige Beschäftigung gerade?“ Felix schüttelte nur kurz den Kopf. Nein, er hatte wirklich nichts zu tun. Leider.. „Wollen wir nicht in Richtung Schloss gehen?“, fragte sie dann. Ob sich im Schloss wohl etwas regte? Felix war sich nicht sicher, doch noch unnützer als hier rum zu stehen, konnte es dann doch nicht sein. Vielleicht würde sich auch jemand bereit erklären, einen kleinen Kampf mit ihm auszutragen.
Gerade, als die Wache Renata Antwort geben wollte, vernahm er die hastigen Schritte eines ‚Bruders’. Santiago tauchte aus dem dunklen Wald hervor und gesellte sich zu ihnen. Eine Fahne frischen Blutes umgab ihn, und Felix hielt reflexartig seinen Atem an. Das unerträgliche Brennen seiner Kehle hatte ihn völlig überrumpelt. Zu lange hatte die Wache nun schon keinen Menschen mehr erlegt und seinen Durst gestillt.
“Schon wieder ein Sterblicher, diese naiven Menschen. Sie sollten doch langsam wissen dass sie nicht wegrennen können!“, Santiago lacht auf. Felix aber sparte sich sein Kommentar. Es war doch nur natürlich, dass Menschen/Tiere vor ihnen fliehen wollten. Vampire waren die mächtigsten ‚Lebewesen’ auf Erden. Monster der Dunkelheit. Kalte Wesen. Und Menschen ihre Beute. Egal wie sehr sie sich auch zu wehren versuchten, sie würden nie eine Chance haben. Von Anbeginn der Zeiten gab es nur eines, was diese kalten Geschöpfe mehr wollten als alles andere. Für das sie täglich töteten ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Für das auch kleine, unschuldige Kinder ihr Leben geben mussten. Blut. Köstliches, warmes.. *Blut*.
Felix verzog unter dem Schmerz sein Gesicht. Als hätte er ein Stück glühender Kohle geschluckt, wütete das Brennen seinem Hals und raubte ihm jegliche Kontrolle. Er sollte schnellstens jagen..
Doch abermals wurde sein Vorhaben von einem anderen Vampir gestoppt. Wenigstens war es diesmal jemand, den Felix mehr leiden konnte. Demetri.
„Du hast was verpasst, mein Bruder. Unsere Freunde aus Forks waren da. Die hinterlistigen kleinen Köter. Eine ist noch bei den Meistern. Anscheinend hat Aro etwas gesehen was … uns helfen soll“ , er grinste frech, nickte Santiago zu und nahm dann Renata in Beschlag. Felix sah den beiden hinterher, wie sie – Hand in Hand – im Wald verschwanden. Auch wenn er wirklich kein Freund der Vampirliebe war, so musste er sich doch eingestehen, dass er sich für die zwei freute. Renata kannte er kaum, doch dafür Demi umso besser. Er schien wirklich glücklich mit ihr zu sein. Und das gönnte ihm Felix.
"Hast mich nicht richtig verstanden? ich will deine Meinung hören Felix",gab Santiago wütend von sich. "Ich habe aber nichts dagegen. Wage es nicht noch einmal damit anzufangen. Oder du bekommst es mit mir zu tun!", knurrte die Wache. Der Kleine raubte ihm jeden Nerv. Nicht nur, dass er ihm den Durst wiedergebracht hatte. Nein, er musste auch noch ständig auf und ab laufen! Konnte der denn nicht einmal still stehen? „Bleib endlich stehen!", schnauzte Felix ihn an. Santiago gehorchte, durchbohrte ihn jedoch mit seinem Blick.
Plötzlich hörten die beiden ein Knacksen aus dem Wald – vermutlich war jemand Ungeschicktes auf einen Ast getreten. Natürlich konnte es kein Vampir gewesen sein. Kein Volturi würde ungeachtet Lärm erzeugen. Also war es ein.. „Mensch.“, sofort rasten Santiago und Felix los. Beide hatten Durst, beide wollten das Blut. Geschickt wichen die Zwei den Bäumen und Wurzeln aus, bis sie vor dem Opfer standen. Die Beute wollte noch aufschreien, doch Santiago rammte bereits seine Zähne in deren Hals und erstickte somit jeglichen Laut. Felix hingegen trank aus der Ader im rechten Arm.
Wenig später war der Mensch nur noch eine leere, leblose Hülle und die Vampire ließen von ihm ab. Auch wenn Felix seinen Durst somit für kurze Zeit löschen konnte, er spürte, dass es nicht lange anhalten würde. Aber es musste reichen, denn er sollte wieder zurück ins Schloss.
Sein Bruder verschwand Richtung Stadt. „Er hätte mir auch helfen können den Körper verschwinden zu lassen.“, murmelte der Volturi genervt.
Kurz darauf waren alle ‚Beweise’ vom Erdboden verschluckt und Felix begab sich zurück ins Schloss.

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Beitrag  Alec the first Do Aug 19, 2010 3:41 pm

Alec gähnte noch einmal, als er von seiner Schwester erreicht wurde. Sie grinste plötzlich unverschämt und er konnte sich den Grund denken. Sobald sie alleine waren, benahm sich Alec völlig anders als in den Hallen Volterras. Er war nicht mehr der ruhige, stille Zwilling, wie er vor den anderen Volturi den Schein wahrte, nein, dann war er wie ein übermütiges, kleines Kind. Alec genoss diese seltenen Momente, oft waren es nur Minuten, manchmal waren es Stunden, wenn er das sorgfältig in sich verschlossene Kind herauslassen konnte zum Spielen. Innerlich war er noch immer zwölf Jahre alt wie er es bei ihrer Verwandlung war. Innerlich lebte er seit mehr als 700 Jahren das Leben eines Kindes. Äußerlich gab er sich ruhig und gehoben, denn es wurde von ihm erwartet. Zweifellos, Aro musste wissen, wie es Alec wirklich erging, schließlich steckten er und seine Zwillingsschwester praktisch in der Pubertät fest, doch der Meister ließ sich nichts anmerken. Alec wollte jedoch die Fassade wahren, schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren. Genauso wie seine Schwester, der der Ruf eines grausamen alten Weibes vorauseilte, hatte er den Ruf zu verteidigen, ein vertrauenswürdiger und stets zuverlässiger Volturi zu sein. Er stand oft im Schatten seiner Zwillingsschwester, doch es war ihm gleich. Jane war seine Schwester und er liebte sie, egal was geschehen war und geschehen würde. Überdies zog Alec es vor, im Schatten zu stehen und von dort aus zu agieren, denn so sah der Feind nicht die kommende Gefahr. Welcher Vampir fürchtete schon die Schatten, wenn es im Licht doch offenbar weitaus gefährlichere Feinde gab? Dennoch, die Feinde im Schatten seien nicht zu unterschätzen, zeigen sie doch sehr viel öfter das wahre Gesicht eines Gegners als im Licht.
Alec verschränkte gemütlich die Arme vor der Brust und sah Jane erwartungsvoll an. Hatte sie das Kind schon gerochen? Zweifellos, denn Jane sah ihn im nächsten Moment an und er hatte das untrügliche Gefühl, dass sie sich bald auf das kleine Mädchen stürzen würde. Alec wollte nicht lange fackeln und schon loslaufen, Jane tat es ihm gleich, als sie plötzlich abrupt stehen blieb und Alec in die Augen sah. Ihre Iris war blutrot umrandet, aber das Rot hatte noch nicht vollständig von dem hungrigen Schwarz in den Augen seiner Schwester Besitz ergriffen. Sie hatte noch Durst, sehr viel Durst. Viel mehr, als das kleine Kind hätte stillen können.
Dann stieg Alec der unvergleichlich betörende Duft von Blut in die Nase, wie er es schon lange nicht mehr gerochen hatte. Es pulsierte durch die Adern eines Menschen, der sehr viel Blut mit sich herumtrug – zweifellos musste er von dieser Last befreit werden. Sie änderten ein wenig die Richtung und nur wenige Sekunden später kam der Mensch in Sicht. Es war ein groß gewachsener, sehr muskulöser Mann. Das waren Janes liebste Opfer, Alec wusste das aus Erfahrung. Jane sah Alec noch einmal an und schoss dann kommentarlos davon. Sie überwältigte den Mann mühelos und schlug dann ihre Zähne in seinen Hals. Alec hörte, wie sich der Herzschlag verlangsamte und schließlich zum Erliegen kam. Alec blieb nun die Wahl, ob er sich das Mädchen schnappen sollte, das einige Meter von ihm entfernt ein Liedchen vor sich hin summte und glücklich einen Käfer beobachtete oder ob er sich mit Jane den Mann teilen sollte. Zweifellos würde Jane mit ihm teilen, wie sie seit ihrer Geburt alles miteinander teilten, woran der Andere auch seinen Anteil haben wollte, doch Alec überlegte trotzdem. Sie war doch noch ein kleines Mädchen, gerade einmal 10 Jahre alt, nicht viel jünger als sie beide bei ihrer Verwandlung. Doch warum sollte er nicht seinen Durst an ihr stillen? Sie war auch nur ein Mensch, nicht mehr und nicht weniger. Derlei Gewissensbisse plagten Alec nur, wenn er in Erwägung zog jemanden zu töten, der jünger war als zwölf Jahre. Doch genau die jungen Menschen waren seine liebsten Opfer. Ihr Blut schmeckte so einzigartig süß und unvergleichlich unschuldig, er liebte es, solches Blut zu vergießen und sich daran zu erfreuen. Schließlich entschied er sich dafür, das Mädchen sein Schicksal ereilen zu lassen und seinem Leben ein Ende zu setzen.
Alec wandte sich um und setzte sich in Bewegung. Geschickt sprang er über einen dicken Baumstamm hinweg, den Holzarbeiter zweifellos hier liegen gelassen hatten, um den Insekten des Waldes Zuflucht zu gewähren. Er war schon fast bei dem Mädchen angekommen, als es plötzlich aufsprang und ein paar Schritte davonlief. Alec fürchtete schon, sie habe ihn ankommen gesehen und ihm somit die Überraschung gestohlen. Schließlich ließ sie sich auf einem Baumstumpf nieder und betrachtete verzückt etwas in ihren kleinen Händen. Der Vampir hinter ihrem Rücken atmete langsam aus, mehr aus Gewohnheit als dass er aus der Luft seinen Nutzen zöge, und legte ihr dann sanft eine Hand auf die Schulter. Verdutzt wandte sich das kleine Mädchen um und ihr Haar legte ein Fleckchen unbedeckter Haut ihres Halses frei, wo die Halsschlagader plötzlich schneller zu pochen begann. Seine Augen weiteten sich, als es in die blutroten Augen blickte, die sie fixierten und es versuchte verzweifelt, davonzulaufen, doch Alec hatte es schon gepackt und hielt es an sich gedrückt. Das Mädchen stieß einen spitzen Schrei aus, als er seine Zähne in ihrem Hals versenkte und das wohltuende Blut durch seine Kehle rann. Er schmeckte so viele Gerüche und Emotionen auf einmal als würde er darin baden und konnte sich einfach nicht losreißen. Der Körper des Mädchens erschlaffte langsam, doch Alec trank immer weiter, er wollte es bis auf den letzten Tropfen Blut aussaugen. Er wollte ihr Leben in sich aufnehmen und damit ihrem ein Ende setzen, wo seines weiterführte.
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Beitrag  Jane the third Di Aug 24, 2010 11:08 am

Der Mann den Jane sich ausgesucht hatte war ein sehr muskulöser Mensch gewesen. Er hatte sehr viel Blut ins sich und war somit genau das was Jane brauchte. Sie liebte es trinken zu können und immer weiter zu trinken und immer weiter und weiter. Ein scheinbar unendlicher Strom von Blut. Das war ihr am Liebsten. Ganz im Gegensatz zu Alec. Er liebte es wenn die Opfer die er wählte noch jung waren. Irgendwie konnte Jane das auch sehr gut verstehen. Sie hatten zwar um einige Liter weniger Blut in den Adern aber ihr Blut schmeckte noch so süß. So kindlich. Sie konnte Alec in dieser Hinsicht sehr gut verstehen. Jane trank noch immer und auch wenn sie Alec nicht sah wusste sie ganz genau, dass er bei dem kleinen Mädchen sein würde, dass sie vorher gesehen hatten.
Und dann wurde das Blut weniger. Es kam immer weniger aus den Venen des Mannes und Jane wusste, dass es nun bald ein Ende haben würde. Und dann war des Mann total leer getrunken. Jane lies von ihm ab und musste im selben Moment grinsen. Sie überlegte ob Alec wohl wieder diese Gewissensbisse hatte, weil er jemanden tötete der noch so jung war. Wie alt war dieses Mädchen. Vielleicht 10. Auf jeden Fall war sie jünger als die Zwillinge. Jane konnte Alec in dieser Hinsicht wirklich sehr gut verstehen. Wer tötete schon gern jemanden, der jünger war als einer selbst. Also natürlich als man war als man gestorben ist. Aber dieses Mädchen hatte trotzdem noch Glück. Für sie war es eindeutig besser zu sterben, als auch ein Vampir zu werden. Jane wusste noch genau wie es für sie und ihren Bruder damals war als sie erschaffen worden sind. Sie wussten kaum wie ihnen geschah und konnten von Glück sagen, dass Aro sie aufgenommen hatte. Sie wurden ausgebildet und ihnen fehlte es an nichts. Weder Blut noch sonst irgendetwas das man sich wünschen konnte. Aber trotzdem. Alec und Jane würden ihr restliches Dasein lang in diesen 12-jährigen Körpern stecken. Das war nicht einfach und manchmal war es auch sehr frustrierend und belastend. Aber man gewöhnt sich ja schließlich an alles und Jane hatte Jahrhunderte Zeit sich an ihren Körper zu gewöhnen. Jane blickte auf. Alec war noch nicht da. Er war sicher noch mit dem Mädchen beschäftigt. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie schön langsam zurückmussten. Aro würde sie sicher bereits vermissen. Natürlich durften sie immer jagen gehen, aber sie waren schon eine Ewigkeit nicht mehr so lange weggeblieben wie heute. Jane wusste auch genau den Grund dafür. Alec und Jane hatten heute wieder einmal so richtigen Spaß gehabt. Sie hatten so richtig das Kind in sicher herausgelassen, für das sie normalerweise nicht so oft die Möglichkeit hatten. Und wenn sie schon mal ganz alleine waren mussten sie es ja natürlich ausnutzen. Aber trotzdem schön langsam mussten sie aufhören, sie mussten zurück in den Thronsaal. Sie waren schon zu lange weg. Jane hörte auf ihre Umgebung und rannte zu Alec. Schön von weitem hörte sie wie er sich an das junge Mädchen heran schlich und Jane beschloss ihn nicht zu stören als sie ihn gefunden hatte und er sich gerade an dem jungen Körper labte. Sie setzte sich auf einen Baumstamm und wartete geduldig auf ihren Bruder. Natürlich würde er sie bemerken, wahrscheinlich hatte er sie schon kommen hören, aber gegen das konnten sie sowieso nichts unternehmen. Die Zwillinge waren so sehr miteinander verbunden, dass sie kaum eine verbale Kommunikation brauchen würden. Meistens wusste der eine sofort was der andere meinte, dachte, sagen würde oder tun würde. Und somit konnten sie auch nichts voreinander verbergen. Jane war das egal. Sie liebte ihren Bruder und ja, auch wenn sie immer die unnahbare Jane heraushängen lies war sie trotzdem sehr froh darüber, dass wenigstens er ihr von ihrer Familie erhalten geblieben ist. Es war für sie unvorstellbar, hätten die Volturi nur sie verwandelt. Nein, eindeutig konnte sie ohne ihren geliebten Bruder nicht leben. Zwar würde sie das nie nach außen hin zugeben, aber er wusste es und das war am wichtigsten. Bei ihm erging es ihr nicht anders. Auch Alec war sich sehr bewusst darüber, dass sie nach außen nie eine Schwäche zeigen durften. Sie waren die Volturi. Wenn sie auch nur die geringste Angreifbarkeit zeigen würden, dann wären sie sicher nicht mehr lange die herrschenden Vampire.
Jane blickte wieder auf und sah zu Alec. Der Körper in seinen Händen war nun gänzlich erschlafft. Er hatte sie bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt. Alec blickte auf und sah sofort zu Jane. Nach einem kurzen Blick setzte er sich auch schon in Bewegung und Sekunden später stand er auch schon neben ihr. Seine Augen waren blutrot. Man merkte, er hatte genug getrunken. Jane sah ihm in die Augen und sagte: „Bruder, wir sollten uns schön langsam auf den Rückweg machen. Aro wird uns sicher schon vermissen. Alec gab Jane recht und nach einem weiteren Blick liefen sie nebeneinander her bis sie aus dem Wald waren und dann weiter zu dem Unterschlupf der Volturi.

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