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Die Wälder/Jagdgebiet

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Aro the first
Jane the third
Seth Clearwater
Santiago the second
Renata the second
Felix the third
Jessica the first
Renata the first
Felix the second
Alexiel
Athenodora the first
Afton the first
Santiago the first
Maggie the first
Chelsea the first
Corin the first
Jane the first
Demetri
Alec the first
Volturi
24 verfasser

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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:12 am

DEMETRI

Cf.: Kampfsaal

Mit schnellen Schritten lief Demetri zwischen den beiden Vampirinnen in Richtung Wald. Er hatte es dringend nötig jagen zu gehen.
Der Wind peitschte ihm ins Gesicht und ließ die Haare von Chelsea und Corin tanzen. Demetri fühlte sich seltsam frei. Da fiel ihm ein, was Chelsea eben gesagt hatte.
„Sag mal. Könntest du es wirklich schaffen, dass ich mich in Felix oder Alec verliebe?“, fragte er sie skeptisch. Er wusste nicht, ob er darüber lachen oder sich fürchten sollte.
Als Chelsea nickte schüttelte Demetri nur den Kopf. Jeder der sie unterschätzte würde eines besseren belehrt werden. Stillschweigend gingen sie weiter, passierten die Tore Volterras und erblickten den Wald.
Demetri schnupperte. Der Wind, welcher von Nordosten kam, wehte ungewöhnliche Gerüche heran.
„Scheint so, als veranstalten hier irgendwelche Jugendlichen eine Drogenparty“, schloss der Tracker kopfschüttelnd. Er hatte noch nie viel mit dem Leichtsinn der Menschen anfangen können. Drogen, Alkohol, Nikotin. All das schadete ihnen nur. Sie brachten sich selber um. Es gab doch schon genug Gefahren, die in der Dunkelheit auf sie warteten. Nein, da mussten sie auch noch selbst zu ihrem Tod beitragen.
Als Demetri einen Seitenblick auf Corin warf, erinnerte er sich an Nial zurück. Er war nie oft jagen gegangen. Er hatte oft mehrere Monate ausgehalten, nur um sich zu beweisen. Doch gelungen war es ihm nie, den Durst zu unterdrücken.
Demetri war ihm immer skeptisch und misstrauisch gegenübergetreten. Einst hatten sie gegeneinander gekämpft. Es hatte nur Training sein sollen, doch Nial hätte ihn beinahe umgebracht, wäre Corin damals nicht dazugestoßen. Nial hatte sich nie die Mühe gemacht, sich vor Demetri großartig zu verstellen. Er hatte den Tracker unterschätzt. Er hatte nicht gewusst, dass er viel von seiner Umgebung wahrnahm, oft vieles Verborgenes mitbekam. Das alles konnte Demetri bloß, weil er in einer Armee gekämpft hatte. Doch es war nichts besonderes. Viele konnten dies. Doch Demetri versteckte es. Er ließ seine Gegner im Dunkeln und ließ nur wenige in sein wahres Ich blicken. Es klang seltsam und grotesk, doch Demetri hatte gelernt, dass es besser für ihn war.
Nial hatte er immer als Gegner angesehen. Aro hatte ihn nicht verstehen können, kaum einer hatte das gekonnt. Doch sie hatten ihn nur wenige Male darauf angesprochen, ihn nie versucht von Nial zu überzeugen. Vielleicht, weil sie im Unterbewusst sein gespürt hatten, dass Demetri Recht hatte.
Doch Corin hatte Nial sehr nahe gestanden. Er hatte sie trainiert und ausgebildet, ihre Gabe heranwachsen lassen. `
Demetri hatte Corin damals mit Nial zusammen zu den Volturi geholt. Die Kriegerin war ihm immer sympathisch gewesen. Doch als sie so nahe zu Nial gestanden hatte, hatte Demetri immer mehr Abstand von ihr genommen. Er hatte Aro gesagt, dass er eine solch große Verantwortung, sie auszubilden, nicht haben wolle und dass Nial es besser hinbekommen würde.
Demetri wusste heute immer noch nicht, ob sie ihm das übel genommen hatte, ob sie ihn vielleicht sogar hasste, dass er ihren damaligen besten Freund – oder was auch immer Nial für sie gewesen war – getötet hatte.
Sollte er sie darauf ansprechen? Würde sie überhaupt mit ihm reden wollen? Sie war immer zurückhaltend und verschlossen gewesen. Und Demetri hatte sie nie zum Reden gezwungen, weil er dies genau wusste.
Wäre es jetzt anders?
Demetri beschloss, sich darüber weniger Gedanken zu machen. Er beobachtete Chelsea, wie sie neben ihm herlief, in Gedanken versunken. Was wäre nach der Hochzeit? Sie hätte einen Stand der Ehefrauen. Dürfte sie noch mit auf Missionen oder müsste sie sich genauso gehoben benehmen wie Athenodora es getan hatte?
Er konnte sich Chelsea einfach nicht vorstellen, wie sie tagtäglich durchs Schloss stolzierte und die Wachen herumscheuchte. Nein, so war sie nicht, und so würde sie niemals sein.
Demetris Gedanken schweiften ab. Er dachte an die Mission zurück und an Forks. Ihm war es immer noch ein Rätsel, wie die Cullens Tierblut trinken konnten. Hatten sie etwa Mitleid mit den Menschen? Oder wollten sie einfach etwas Besonderes sein?
Mitleid, weil die Menschen sterben mussten, das erschien Demetri am logischsten. Aber jeder Mensch musste einmal sterben. Die Vampire beschleunigten es nur. Außerdem war es nicht grausam sie zu töten. Es ging schnell und sie spürten noch nicht einmal sehr viel Schmerz. Und meist töteten Vampire auch nur Erwachsene Menschen. An Kindern könnte sich selbst Demetri, der niemals viel Mitleid hatte, nicht vergreifen. Ihm war die Vorstellung, ein kleines, unschuldiges Menschenkind zu töten zuwider.
Er schüttelte einmal den Kopf, um seine Gedanken frei zu kriegen. Dann wandte er sich an Corin und Chelsea.
„Also. Wo wollen wir hin. Ich bin dafür, dass wir mal etwas weiter von Volterra weg gehen. Es dämmert bereits, also werden nicht sehr viele Menschen unterwegs sein. Wir könnten einfach ein wenig Richtung Norden laufen, was meint ihr?“, fragte er und blickte sie an.
Er wollte einfach mal wieder ungestört und frei laufen. Jetzt, wo er nichts weiter zu tun hatte und er seine Pflicht erfüllt hatte, brauchte er ein wenig Abwechslung.
Schweigend lehnte er sich an einen großen Baum und schaute in die untergehende Sonne.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:13 am

CHELSEA

Cf.: Kampfsaal

Chelsea trat hinter Demetri ins freie und ließ ihren Blick schweifen. Sie war immer wieder überwältigt von der wunderschönen Landschaft rund um Volterra. Sie war noch schöner wenn die Sinne schien, doch jetzt war es windig, fast stürmig. Der Wind schlug Chelsea ihre pechschwarzen Locken ins Gesicht. Corin schien es mit ihren haaren nicht besser zu gehen. "Verdammter Wind", fluchte Chelsea genervt und strich sich hektisch die Haare aus dem Gesicht. „Sag mal. Könntest du es wirklich schaffen, dass ich mich in Felix oder Alec verliebe?“, fragte Demetri sie skeptisch. Anscheinend erinnerte er sich gerade an ihr Gespräch in der Halle. Chelsea lachte ihr kleines, melodisches Lachen und nickte. "Aber natürlich, ich bin nicht zu unterschätzen." Plötzlich wehte dem Trio der Wind ins Gesicht und man konnte deutlich riechen, was in der nähe vor sich ging. Chelsea sah wie Corin nur genervt darüber die Augen verdrehte und Demetri war es, der als erstes das aussprach, was alles dachten. „Scheint so, als veranstalten hier irgendwelche Jugendlichen eine Drogenparty“, schloss der Tracker kopfschüttelnd. "Jugendliche auf Drogen, nicht sehr verlockend", seufzte Chelsea und lief Demetri weiter nach. Anscheinend hatte er vor irgendwo in höher gelegenen Wäldern zu jagen. Sie hatte keine Lust noch länger auf das Durststillende Blut zu warten, doch die Drogenkinder machten ihnen das Vorhaben schnell zu trinken schwerer. Chelsea glaubte zwar nicht, dass das mit Drogenversetzte Blut ihnen irgendwie schaden würde, aber allein der Geruch war widerlich. Fast so widerlich wie Tierblut. Sie ging weiter durch den Wald und dachte zurück an die alten Zeiten. Wie sie damals zu den Volturi gekommen war.

Es war 1517, Chelsea war damals schon ein Vampir. Eine Vampirin namens Amy hatte sie erschaffen, sie war wie eine Mutter für sie gewesen. Fürsorglich und immer darauf bedacht sich an die Regeln zu halten. Bis sie ein unsterbliches Kind erschuf, anfangs erzählte sie Chelsea nichts von dem Kind. Erst Jahre nach der Erschaffung entdeckte Chelsea das Geheimnis ihrer Erschafferin. Ab diesem Zeitpunkt standen Amy, das Kind und Chelsea selbst auf der Liste der Volturi. Auf der Liste derer, die sterben sollten. An einem frühen morgen war es dann soweit, die Volturi kamen. Mit Amy und dem Kind machten sie kurzen Prozess, doch mit Chelsea war es schwerer Gewesen. Sie war schnell. Ihre Gabe hatte noch dazu die Gefühle der Volturi durcheinander gebracht. Doch irgendwann hatten sie auch sie in die Enge gedrängt. Es war Demetri gewesen, der ihr den tödlichen Stoß versetzen sollte. Seien Hände lagen schon an Chelsea Hals, als plötzlich ein anderer Vampir Aro seine hand reichte. Es war Eleazar gewesen. Aro war begeistert von seiner Gabe. Die anderen beiden Meister nicht weniger. So wurde Chelsea in die Wache aufgenommen und nach und nach ein immer wichtigerer Bestandteil dieser. Demetri hatte ihr damals alles gezeigt und die wichtigsten Regeln beigebracht.
Dann war Afton zu den Volturi gestoßen. Demetri hatte ihn nie richtig leiden können und war nciht sonderlich glücklich über Chelseas und seine Beziehung gewesen. Chelsea war in dieser zeit ziemlich sauer auf Demetri gewesen, doch heute bereute sie so unfair zu ihm gewesen zu sein. Immerhin war er ja bei ihr gewesen als Afton sie verlassen. Er war immer ihr Freund gewesen.

Sie wurde von einem Seitenblick Demetris aus ihren Gedanken gerissen. Hatte er gerade an ähnliches gedacht? "An was hast du gerade gedacht?" fragte sie den Tracker lächelnd. Doch im nächsten Moment wehte ein starker Windstoß ihnen ins Gesicht. Sechs Menschen. Vielleicht 10 Kilometer entfernt. In der Nähe eines großen Sees. "Wir reden später wenn du willst." sagte sie zu Demetri. "Ich halte es einfach nicht mehr viel länger aus." Chelsea hatte bereits einen ziemlich gedrückten Unterton in Stimme. Ihre Augen waren sicherlich schon pechschwarz und ihr ganzer Körper lechze nach jedem Tropfen Blut. Ihr war es egal ob die anderen etwas dagegen hatten, genau diese Menschen zu töten. Sie brauchte es einfach. Also rannte sie los. Sie spürte wie Corin und Demetri hinter ihr her zischten. Der Wind preschte durch ihre Haare und während des Rennens hangelte Chelsea sich nach oben in die Kronen der Bäume. Nach nur einer halben Minute war sie auf dem Ästen über dem Seeufer angekommen. Sie schaute hinunter auf das Lager der Menschen. Anscheinend war das hier so etwas wie ein romantischer Campingurlaub.
Tja, es würde wohl der letzte Urlaub für sie sein. Chelsea sah sich um und sah, dass Corin und Demetri mittlerweile auch in die Baumkronen geklettert war. Sie drehte sich zu ihnen um und grinste verschmitzt.
"Für jeden zwei." sagte sie mit einem hungrigen Knurren in der Stimme.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:14 am

CORIN


Coming from: Kampfsaal

Draußen wehte ein herrlich frischer Wind. Allerdings sorgte dieser Wind auch dafür, dass Chelsea und Corin ständig ihre langen Haare ins Gesicht geweht bekamen. Demetri mit seinem kurzen Haar hatte natürlich keine Probleme damit. Corin hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, sich eine Kurzhaar-Frisur verpassen zu lassen, einfach, weil es praktischer war. Andererseits mochte sie die langen Haare, und durch die Jahrhunderte hindurch konnte sie, trotz der unpraktischen Frisur, als Mann durchgehen. Aber sie würde sie sich auch nicht zusammen binden. Das war wie abschneiden. Irgendetwas fehlte.

Was war bloß in letzter Zeit mit ihr los? Jetzt dachte sie schon über Haare nach! Haare! Ph.

Während sie losliefen, unterhielten sich Chelsea und Demetri ein wenig über Chelseas Gabe. Es war eine mächtige Gabe, und nicht zu unterschätzen. Plötzlich stieg den Vampiren ein ekliger Geruch in die Nase. Eine gefährliche Mixtur aus Drogen und Alkohol. Gefährlich für Menschen. Und ungenießbar für Vampire. Sie verdrehte die Augen, auch die anderen beiden schüttelten die Köpfe.

Sie liefen schweigend weiter. Wie gut tat es, einfach zu laufen und an nichts denken zu müssen! Herrlich! Ihr Tempo war für Vampire nicht allzu schnell, und doch kamen sie rasch voran. Dann wurde ihnen auch schon ein verheißender Duft vom Wind entgegen getragen. Chelsea startete durch, Demetri rannte blitzschnell hinterher. Corin ließ sich noch etwas Zeit, sollten die beiden erstmal trinken, sie war noch nicht übermäßig hungrig. Während die drei Volturi ihrem Essen immer näher kamen, begannen sie, sich in die Bäume hinauf zu schwingen. Innerhalb weniger Sekunden waren sie angekommen und Chelsea sagte: "Für jeden zwei." Ihrer Stimme war der Hunger schon deutlích anzuhören.

Die drei Pärchen saßen rund um ein knisterndes Lagerfeuer und grillten. Dabei unterhielten sie sich und erzählten Schauergeschichten.

Lautlos kam Corin hinter dem Zelt auf dem Boden auf. Demetri und Chelsea würden ihre Opfer wahrscheinlich aus den Bäumen aus angreifen. Corin mochte diese Methode nicht so besonders, es erinnerte sie immer an einen Raubvogel, der zuerst lange über seinem Opfer kreist und dann blitzschnell hinunter stoßt und es tötet. Sie bevorzugte es, ihre Opfer von hinten umzubringen.

Chelsea hatte ihre beiden gewählt, auch der Tracker hatte seine Spender ausgesucht. Dann stürzten die beiden auf ihre Mahlzeiten hinunter. Nun trat auch Corin schnell an "ihr" Pärchen heran und in weniger als einem Augenblick hatte sie beide getötet. Während sie trank, warf sie einen Seitenblick auf ihre Jagdgenossen. Beide schienen bemüht, nicht allzu gierig zu trinken, doch bei dem Hunger, den die beiden hatten - ein schwieriges Unterfangen!

Chelsea war rasch fertig und begann, die Leichname zu verstecken. Demetri tat es ihr gleich. Corin saugte noch den letzten Rest aus, sie wollte keinen Tropfen verschwenden. Dann warf sie einen kurzen Blick auf das Lagerfeuer und fing an, die Habseligkeiten der Camper zu verbrennen. Die Toten wollte sie nicht unbedingt dem Feuer überlassen, das würde einen entsetzlichen Geruch abgeben. Nachdem alles erledigt war und das Seeufer wieder unberührt aussah, verließen die Vampire gesättigt den Ort.

Corin sah die anderen beiden an und fragte: "Was haltet ihr davon, den See schwimmend zu durchqueren? Ich bin schon ewig nicht mehr geschwommen!" Abwartend blickte sie in die Gesichter der zwei. Dann fügte sie noch hinzu: "Wir könnten dann ja noch ein Stück laufen. Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr aber nicht mitkommen!"
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:17 am

DEMETRI

Demetri stieß sich von dem Baumstamm ab und lief mit den beiden tiefer in den Wald herein. Auf Chelseas Frage, an was er dachte, lächelte er. „Ja. Lass uns später reden“, sagte er nur und witterte. Es waren 6 Menschen. Wohl ein romantischer Campingausflug. Demetri grinste in sich hinein. Auch wenn sie hier in Italien waren, so herrschten im Dezember dennoch unter 10 Grad.
Als Chelsea losrannte, folgte ihr Demetri mit schnellen Schritten. Leise schlug er sich durchs Unterholz. Er schloss die Augen und folgte dem Geruch der Menschen. Dank seiner guten Ohren hörte er, wie ihr Herz das Blut durch die Adern pumpte.
Sofort schoss ihm das Gift in den Mund. Lange könnte er sich nicht mehr beherrschen.
Mit einem Sprung landete Demetri auf dem Ast einer hohen Eiche. Die Szene erinnerte ihn in irgendeiner Weise an die Mission in Forks. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er an den Kampf zwischen Felix und Emmett dachte. Zum Glück hatte ihn noch niemand auf die Mission angesprochen. So waren bisher doch einige Peinlichkeiten erspart geblieben.
Mein Image wäre zerstört. Ich höre schon das Gelächter, wenn ich sage, dass ich mich mit Blondie unterhalten habe. Ich hoffe Felix sagt nichts, dachte er sich und verdrehte die Augen.
Jetzt blickte Demetri auf die sechs Personen. Sie saßen am Seeufer um ein Lagerfeuer herum.
Wie romantisch...
Demetri beobachtete Corin, wie sie hinter einem der Zelte darauf wartete, dass Chelsea und er die Opfer anfielen. Er wusste, dass sie es nicht mochte, ihre Opfer von oben zu überraschen. Sie liebte den Hinterhalt. Demetri dagegen tat es gerne den Vögeln gleich, die immer alles von oben überblickten und beim richtigen Moment zustießen.
Demetri wählte das jüngste Pärchen aus, sie mussten um die 25 Jahre alt sein. Noch frisches Blut in den Adern und naiv genug sich im Wald herumzutreiben.
Er und Chelsea tauschten einen letzten, bedeutsamen Blick aus und ließen sich dann synchron auf die Menschen fallen. Demetri ließ ihnen keine Chance zu schreien. Mit zwei schnellen Bissen beendete er ihr kurzes Leben. Das einzige was blieb, war der Schrecken in ihren Augen. Nur am Rande bemerkte er, dass auch Corin ihre beiden Mahlzeiten getötet hatte.
Jetzt setzte er an den Hals des Mannes an und begann, das noch warme Blut aus seinem leblosen Körper zu saugen. Schon als der erste Tropfen seine Kehle herunterlief, empfand er eine innere Befriedigung. Dennoch konnte er kaum an sich halten, nicht zu gierig zu trinken. Er hatte einfach viel zu lange nicht richtig gejagt, da kam ihm das sehr recht.

Nach ein paar Minuten hatte der Tracker auch den letzten Tropfen Blut in sich aufgenommen und versteckte die zwei Leichen, während Corin schon damit begann, die Ausrüstung der Menschen zu verbrennen. Als alles erledigt war, verließen die drei die Lichtung und gingen auf den See zu.
"Was haltet ihr davon, den See schwimmend zu durchqueren? Ich bin schon ewig nicht mehr geschwommen!", fragte Corin und sah Demetri und Chelsea fragend an. "Wir könnten dann ja noch ein Stück laufen. Wenn ihr nicht wollt, müsst ihr aber nicht mitkommen!", fügte sie noch hinzu, als die beiden keine Antwort gaben.
Demetri überlegte kurz. „Klar warum nicht. Ein kühles Bad tut sicher mal wieder gut“, sagte er und zog seinen Mantel über den Kopf. Er hatte schwer gelitten auf der Mission. Demetri selbst hatte keine Kratzer oder ähnliches abbekommen, doch vor dem Mantel hatten die Dornensträucher keinen Halt gemacht. Mit einem letzten Blick warf er ihn in die Flammen. Er hatte noch genug davon in seinem Schrank. Auch das weiße Hemd, welches er unter dem Umhang getragen hatte, sah ziemlich verwüstet aus.
„Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich auch das verbrenne? Ich will euch ja kein Traumata zufügen, wenn ich, als Vampir, mit nacktem Oberkörper neben zwei hübschen Mädchen wie euch herumlaufe“, sagte der Tracker grinsend und entledigte sich dann schließlich auch noch seines Hemdes. Dann wandte er sich an Chelsea. „Ach und zu deiner Frage, was ich gedacht habe: Ich habe mir nur Gedanken gemacht, was nach deiner Hochzeit sein wird. Und ich habe mich ... an einen alten Vampir erinnert. Du kennst ihn nicht, er ist noch vor deiner Zeit bei uns ... von uns gegangen. Nial war sein Name. Er hat uns an die Rumänen verraten und ich habe ihn umgebracht“, sagte Demetri leise und warf einen kurzen Blick auf Corin, die, wie nicht anders erwartete, kaum eine Gefühlsregung zeigte.
Demetri hoffte, dass sie es ihm verzieh, dass er jetzt darauf zu sprechen kam. Er wollte sie nicht verletzten, doch er musste sich aus irgendeinem nicht erkenntlichen Grund jemandem anvertrauen. Und da Chelsea immer noch seine beste Freundin war, war sie seine Wahl. Nie hatte er jemandem mehr über seine Vergangenheit erzählt als Chelsea. Und das würde womöglich auch so bleiben. Wenn Renata ihn darauf anspräche, so würde er vermutlich die Wahrheit sagen. Doch wahrscheinlich würde er ihr sich niemals von selbst anvertrauen.
Er war, wenn es um seine Vergangenheit ging, sehr verletzlich und in sich gekehrt. Chelsea hatte dies immer respektiert. Sie hatte nie nachgefragt oder ihn gezwungen etwas zu sagen. Das schätzte Demetri sehr an ihr. Er konnte ihr vertrauen. Sie hörte sich seine Sorgen an, war für ihn da, wenn er einmal reden wollte. Und sie verstand ihn. Oder versuchte es zumindest.
Demetri erinnerte sich an früher, als er die schwarzhaarige Vampirin das erste Mal getroffen hatte.

Damals – es war jetzt fast 500 Jahre her – stand Chelsea auf der schwarzen Liste der Volturi. Denn die Vampirin, die sie geschaffen hatte, war für die Verwandlung eines unsterblichen Kindes verantwortlich gewesen. Somit sollte auch Chelsea getötet werden.
Doch dank ihrer Gabe war sie schwer zu fassen gewesen. Dennoch hatte es Demetri geschafft, sie in die Enge zu treiben. Er hatte sie töten sollen. Es war nichts weiter gewesen, bloß eine weitere Vampirin, die den Kopf verlieren sollte. Doch Demetri hatte das erste Mal Mitleid gespürt. Mitleid, weil dieses Mädchen nichts für die Untat, für das Verbrechen ihrer Erschafferin gekonnt hatte. Demetri war es schwer gefallen, auf sie zuzugehen und seine Hände um ihren Hals zu legen. Die Angst gemischt mit der Entschlossenheit stillschweigend zu Sterben, die Demetri in ihren roten Augen gesehen hatte, hatte ihn auf seltsame Weise berührt.
Eleazar hatte Aro damals die Gabe Chelseas gezeigt. Dank dessen war Chelsea verschont geblieben und in die Wache der Volturi aufgenommen wurden. Demetri hatte sich sofort bereit erklärt, ihr die Regeln beizubringen, das Jagen zu lehren und das Kämpfen zu zeigen.
Hätte er sie töten können? Demetri wusste es nicht und er hoffte, es nie erfahren zu müssen. Chelsea hatte ihn immer als Freund angesehen und er sie als Freundin. Es hatte nur eine Zeit gegeben, in der sie wütend auf ihn gewesen war, ja vielleicht sogar ein wenig Hass verspürt hatte.
Es war die Zeit, in der Afton zu den Volturi gestoßen war. Demetri selbst hatte ihn nie leiden können und tat das auch heute nicht. Es lag nicht an Aftons Gabe oder an seiner engen Beziehung zu Athenodora und Heidi. Nein. Es lag an der Art wie Afton sich der Öffentlichkeit preisgab, wie er sich den anderen Vampiren gab. Es war der Ausdruck in seinen Augen, der Demetri verriet, dass man diesem Vampir nicht trauen sollte.
Vielleicht übertrieb er ein wenig, doch Aro und die anderen Meister akzeptierten es. Sie sagten nichts zu dem Groll, den Demetri für Afton, Heidi und Athenodora hegte. Vielleicht lag es daran, dass Demetri einer der ersten Wachen gewesen war. Mit Felix war er als erstes bei den Volturi aufgenommen worden. Er hatte mitbekommen, wie Caius Athenodora erschaffen hatte, wie Didyme gestorben war, wie Marcus sich nach ihrem Tode verändert hatte. Demetri hatte das Kommen und Gehen der Wachen mitangesehen und immer einen wichtigen Teil der Machtvergrößerung der Volturi beigetragen.
Jedenfalls hatte sich Chelsea in den jungen Afton verliebt. Demetri hatte es ihr gegönnt, doch er hielt ihn für den falschen. Sie hatte einige Wochen kaum ein Wort mit ihm gewechselt, bis sie ihm irgendwann wieder näher gekommen war. Doch es war nie wieder das gleiche gewesen. Erst als Afton die Volturi verlassen hatte, um die Rumänen auszuspionieren und für Chelsea eine Welt zusammengebrochen war, da hatte Demetri über ihre Differenzen hinweggesehen und sie getröstet so gut es ihm gelungen war.
Und jetzt? Ja jetzt schien es wieder wie vor der Ankunft Aftons. Demetri war glücklich und zufrieden mit seinem Leben und er freute sich, dass es Chelsea auch war.
Vielleicht könnte er später nochmal mit ihr alleine reden, ihr einfach danken, dass sie ihm verziehen hatte.
Demetris Gedanken schweiften wieder zu Corin ab. Er fragte sich oft, was die Kriegerin erlebt haben mochte, dass sie so verschlossen war. Er wollte nicht nachfragen und womöglich alte Wunden aufreißen. Eigentlich hatte es ihn auch nicht zu interessieren. Wenn Corin hätte reden wollen, dann hätte sie es getan. Doch sie tat es nicht. Nie. Und das ließ Demetri stutzig werden.
Misstraute sie ihnen denn wirklich so sehr? Oder wollte sie sich selbst vor Erinnerungen schützen? Vermutlich war Demetri auf einer ganz falschen Spur und er reimte sich wieder irgendwelche absurden Dinge zusammen.
Doch seltsam war es. Eine gar blühende Fantasie hat der Junge, hallten ihm die Worte Nials durch den Kopf. Dieser Vampir hatte sehr vieles über Demetri gesagt, das meiste war falsch. Doch ein paar Sätze schlichen sich immer wieder in seinen Kopf und ließen ihn an sich selbst zweifeln.
Demetri verfluchte sich manchmal selbst, dass er so viel auf die Meinung eines Vampirs gab, dem niemand hätte trauen dürfen und der – was das wichtigste war – schon längst nicht mehr lebte.
Doch ändern konnte man daran nichts, das war das Problem der ganzen Sache.
Wie konnte ein einzelner Vampir nur so viel Aufruhr in das Leben der anderen bringen?
Kopfschüttelnd verbannte Demetri die Erinnerungen aus seinem Kopf und wartete darauf, dass ihm irgendjemand der beiden antwortete.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:19 am

CHELSEA

Chelsea stand knurrend auf ihrem Ast und schaute gierig auf die Menschen hinab. Es sah so aus als wollte Corin sie lieber vom Boden aus angreifen. Sie selbst mochte es lieber von oben auf ihre Opfer hinab zu springen. Sie ließ ein hungriges Knurren hören und kniete sich dann in Angriffsstellung hin. Da schnappte sie die Worte des Pärchens auf, was sie belauerte. Die beiden mochten wohl so um die 26 oder 27 sein. Chelsea war das zwar reichlich egal, trotzdem lauschte sie halbwegs interessiert, den Worten der Menschen.
Die beiden waren anscheinend ein Liebespaar, denn der Mann legte geradezärtlich seinen Arm um seine Freundin. "Weißt du Nicole", begann dieser schmunzelnd. "Es gibt viele Geschichten über die Gegend hier. Es sollen nicht weit von hier einmal Vampire gehaust haben, die nichts ahnende Camper wie uns zum Frühstück verspeist haben." Wie süß, die beiden erzählten sich Schauergeschichten. Chelsea verdrehte die Augen. Ihre schlimmste Geschichte würde gleich wahr werden.

Sie gab Demetri schnell ein Zeichen, dann sprangen die beiden Volturi ab und stürzten sich jemals auf ein Paar. Corin tat es ihnen gleich, nur das diese sich hinterhältig an zwei der Menschen von hinten anschlich. Chelsea sah den großen Schreck in den Augen, der beiden die sie gerade angesprungen hatte. Sie tötete schnell und für die Menschen war es wahrscheinlich auch schmerzfrei. Dann beugte sie sich auf ihre Opfer hinab und setzte die Lippen dort an, wo man das pochende, rauschende Blut schon fast schmecken konnte. Dann biss sie zu. Es war schwierig genüsslich zu Trinken, bei dem Durst den Chelsea hatte. Sie drehte ihren Kopf kurz zu den anderen beiden um. Demetri schien es nicht anders zu gehen, denn auch seine Augen waren pechschwarz gewesen. Corin hingegen trank genüsslicher, nicht so gierig wie die anderen beiden. Als alle drei fertig waren schaute Chelsea sich um. Die Menschen hatten ein ganz schön großes Lager hier aufgebaut. Sie seufzte leise. Es wäre viel zu auffällig hier alles stehen zu lassen, also machten sich die drei Volturi ans aufräumen. Chelsea brachte die Leichen weg und die anderen beiden verbrannten, die Klamotten und Zelte der Menschen. Was hatten diese Leute sich eigentlich gedacht? Es war Dezember. Natürlich die Temperatur betrug noch gute 10°, aber für die Menschen eigentlich trotzdem schon ziemlich kalt. Nach ihrem Mahl schauten sich die Volturi zufrieden an und es war Corin die wieder das Wort ergriff. "Was haltet ihr davon, den See schwimmend zu durchqueren? Ich bin schon ewig nicht mehr geschwommen!" Entgeistert schaute Chelsea Corin an. Schwimmen? Einfach mal so durch den See schwimmen? Sie schaute traurig auf ihre Klamotten hinunter. Die wären nach so einer Aktion definitiv nicht mehr zu gebrauchen. Aber vielleicht hätte ja Demetri Einwände dagegen zu schwimmen. Hoffnungsvoll schaute Chelsea zu Demetri hinüber, der sich aber bereits anfing auszuziehen.
„Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich auch das verbrenne? Ich will euch ja kein Traumata zufügen, wenn ich, als Vampir, mit nacktem Oberkörper neben zwei hübschen Mädchen wie euch herumlaufe“. Chelsea verdrehte lustlos die Augen als Demetri sich auch noch seines Hemdes entledigte. "Schleimer", flüsterte sie leise und grinste den Tracker an. "Tja, dann werde ich wohl auch mitschwimmen. Aber ich ziehe mich nicht aus", sagte sie lachend und schaute wieder an sich herunter. Von ihren Schuhen würde sie sich wohl trennen müssen, die würden so eine 'nasse Aktion' wohl kaum überleben. Chelsea warf die Schuhe achtlos ins Feuer. Wenn sie bald shoppen gehen würden, bräuchte sie dringend neue Schuhe. Sie hatte lange keine mehr gekauft und ihr Schrank war nur noch voll mit Pumps und ähnlichen. Nicht das bequemste zum jagen. Dringend mussten neue Turnschuhe her. Sie ging schon nach vorne an den Rand des Ufers und ließ sich das kalte Wasser über die Füße schwappen. Bei dem Wind der herrschte würden ihre Klamotten sowieso im Null Komma Nichts wieder trocken sein und sie musste ja nicht unbedingt tauchen oder sonst was machen, was ihre Haare nass machen würde. Dann drehte sie sich um als Demetri sie plötzlich wieder angesprochen hatte. „Ach und zu deiner Frage, was ich gedacht habe: Ich habe mir nur Gedanken gemacht, was nach deiner Hochzeit sein wird. Und ich habe mich ... an einen alten Vampir erinnert. Du kennst ihn nicht, er ist noch vor deiner Zeit bei uns ... von uns gegangen. Nial war sein Name. Er hat uns an die Rumänen verraten und ich habe ihn umgebracht“. Chelsea schaute Demetri verwundert an. "Was nach meiner Hochzeit sein wird? Ich werde den Stand einer Ehefrau haben und euch alle wie Dreck behandeln." Als sie die etwas erschrockenen Gesichter ihrer beiden Begleiter sah fing sie an zu lachen. "Das war ein Scherz. Ich werde den Stand einer Ehefrau haben, ihr werdet alle noch meine Freunde sein und ich darf noch mit auf Missionen gehen und kämpfen. Eben alles was mir Spaß macht. Das einzige was sich ändern wird ist wahrscheinlich, dass ich nicht mehr sooft Patroullie laufen muss und einige andere Kleinigkeiten, eben." Bei den 'Kleinigkeiten' dachte sie an Alexiels Reaktion als er sie kennen gelernt hatte. Ein Handkuss, eine Verbeugung. Alles Sachen die neu für sie waren. Bald würden ihr alle Vampire so begegnen, alle die von ihrer Beziehung mit Caius wussten.
Chelsea schnellte erschrocken zu Demetri und Corin um, allein bei dem Gedanken daran, dass die beiden sich vor ihr verbeugen mussten wurde ihr schlecht. "Wenn ihr beiden euch ab jetzt, wegen Caius irgendwie anders benehmt, bin ich euch böse. Richtig böse. Ihr seid jetzt einfach offiziell davon befreit euch verbeugen zu müssen und den ganzen anderen Quatsch abzuziehen. Jane, Renata, Alec und eigentlich der ganze Rest auch. Obwohl es eigentlich lustig wäre zu sehen, was Athenodora tun würde, wenn sie jemandem derartigen Respekt erweisen müsste." sagte sie grinsend. Ihre Abneigung zu Athenodora und Heidi hatte sie schon immer mit Demetri geteilt. Die zu Afton, verstand sie nun auch mehr und mehr. Über den anderen Vampir, den Demetri erwähnt hatte verlor sie kein Wort. Er hatte immer wieder hektische Blicke zu Corin geworfen. Also wollte sie vielleicht gar nicht dass dieses anscheinend heikle Thema angesprochen wird. Immer noch in Gedanken versunken machte Chelsea die ersten Schritte in das kalte Wasser. Doch für sie war es nicht kalt, eher angenehm warm. Demetri und Corin waren neben ihr und wateten etwas voraus in das Wasser des Sees. Chelsea wollte unbedingt noch mit Demetri sprechen, über Afton und alles andere was sonst noch vorgefallen war. Sie nickte ihm zu las Zeichen dafür. Dann ging sie tiefer ins Wasser und schwamm den beiden anderen Volturi schnell hinterher. In nur weniger als einer Minute waren die drei am anderen Ufer angelangt und wateten aus dem Wasser.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:22 am

CORIN

Bei dem entgeisterten Blick, den Chelsea Corin zugeworfen hatte, als diese das Wort "Schwimmen" in den Mund nahm, wäre Corin fast in Lachen ausgebrochen. Okay, es war vielleicht ein bisschen frisch heute, aber sie waren Vampire! Demetri hatte schon sein Hemd ausgezogen, es war ziemlich kaputt, deshalb verbrannte er es. Er hatte die beiden Vampirinnen gefragt, ob es ihnen was ausmache. Corin sah ihn an und schüttelte den Kopf. Ihr machte sowas nichts aus, und Chelsea auch nicht. Der Tracker war ziemlich muskulös, und eigentlich ein ziemlicher Leckerbissen. Corin vergönnte ihm und Renata das Glück, sie passten wirklich gut zusammen. Auch Renata war sehr hübsch, und Demetri würde sie wahrscheinlich vergöttern. In letzter Zeit hatte sich in Volterra beziehungsmäßig einiges getan, doch an Corin war es spurlos vorüber gegangen. Sie hatte zwar vor einiger Zeit einen Vampir gesehen, der fürs Auge einiges hergab, doch war sein Charakter durch und durch bösartig gewesen. Stopp. Jetzt gingen sie schwimmen, und sie würde nicht schon wieder an diesen Horror denken.

Chelsea warf noch ihre Schuhe ins Feuer und dann gingen die drei zum Wasser hinunter.

„Ach und zu deiner Frage, was ich gedacht habe: Ich habe mir nur Gedanken gemacht, was nach deiner Hochzeit sein wird. Und ich habe mich ... an einen alten Vampir erinnert. Du kennst ihn nicht, er ist noch vor deiner Zeit bei uns ... von uns gegangen. Nial war sein Name. Er hat uns an die Rumänen verraten und ich habe ihn umgebracht“. Corin verzog keine Miene, als sie diese Worte von Demetri vernahm. Er sprach gerade mit Chelsea. Während Chelsea Demetri und Corin erklärte, wie sie es sich nach der Hochzeit vorstellte, musste Corin immer wieder an Demetris Worte denken.

Nial. Warum fiel sein Name gerade jetzt?

Mit einem Ohr hörte Corin Chelseas Erklärung an, doch ihre Gedanken waren längst abgeschweift. Nial. Demetri hatte ihn getötet, doch Corin war dem Tracker nie böse dafür gewesen. Eher dankbar, sie hätte es wahrscheinlich nicht gekonnt. Das war mitunter ein Grund, warum sie andere nicht allzu nahe an sich heran ließ.

Während sie den See durchquerten, sprachen sie kein Wort. Corin genoss die Kühle des Wassers. Schwimmen fand sie ebenso befreiend wie laufen. Rasch waren sie am anderen Ufer angekommen. Dann begannen sie zu laufen. Corin ließ sich etwas hinter die beiden anderen Volturi zurückfallen, sie wollte jetzt nicht reden. Na toll, da hatte Demetri ihr wieder einen tollen Gedanken eingepflanzt!

Das erste Mal, als sie mit Nial trainiert hatte. Das erste Mal, als sie es geschafft hatte, ihn mit Hilfe ihrer Gabe zu besiegen. Seine Gabe hatte darin bestanden, dass er jemanden in seiner Meinung umstimmen konnte. Doch mit ihrer Gabe, alles um sich zu verlangsamen, hatte sie es damals auch geschafft, seine Gedanken zu verlangsamen, und nur deshalb hatte sie ihn besiegen können. Nicht immer funktionierte es, auch die Gedanken zu verlangsamen. Corin wusste selber nicht, woran es lag, dass es nicht immer ging, aber darum verschwieg sie auch, dass es eventuell möglich wäre.

Einmal hatten Nial und Demetri einen Trainingskampf gegeneinander ausgefochten, und Nial war die Sache etwas zu ernst angegangen. Sie hatten ohne Gaben gekämpft, und der ältere Vampir hätte den Tracker fast getötet, wäre Corin nicht dazu gestoßen.

Chelsea und Demetri unterhielten sich weiter vorne leise, und Corin ließ sich noch ein Stück weiter zurückfallen.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:23 am

SANTIAGO

Cf.: Vorraum der großen Halle

Hungrig lief Santiago durch den Wald, auf der Suche nach einem Wanderer oder ähnlichem.
Als er zwei endeckte schlich er sich leise an sie heran.
Sie waren zwar nicht das Beste aber fürs ertse reichte es.
Schnell machte er ihnen den gar aus.
Kaum hatte er die Leichen im Wald versteckt, sah er sich um.
Schnell vielen in ein paar weiter Volturi in den Blick.
Tollpatschig lief er auf sie zu.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:25 am

CHELSEA

Die drei Volturi stiegen nass, ziemlich nass aus dem Wasser.
Demetri und Chelsea wollten jetzt miteinander reden. Ein 'klärendes Gespräch' musste her und beide wussten es. Die beiden setzten sich unter einen der großen Bäume. "Demetri, ich weiß, als Afton neu bei uns war habe ich viele Fehler gemacht. Ich habe mich von dir und meinen anderen Freunden abgewendet. Das einizige was mir noch wichtig war, war er. Afton. Er war meine Welt, du und die anderen wart egal. Es war ein Fehler euch alle zu vernachlässigen. Dafür seid ihr mir viel zu wichtig." Bei ihren letzten Worten richtete sie sich auch an Corin. Damals waren die beiden zwar noch nicht so befreundet gewesen, trotzdem war sie ihr wichtig. Demetri schaute Chelsea mit seinen robinroten Augen zweifelnd an. Dann schüttelte er den Kopf und antwortete. "Ich habe auch viele Fehler gemacht, Chelsea. Ich habe Hass und schlimmeres für dich empfunden. Das war unfair du hast Afton geliebt", sagte der Tracker und grinste Chelsea schief an.
"Okay", hauchte Chelsea leise und lehnte sich an Demetri an. Dann hingen alle drei Vampire etwas ihren Gedanken nach.
Chelsea dachte darüber nach, wie wohl die Mission in Forks verlaufen würde. Es würde Spaß machen mit Alexiel und Jane auf eine Mission zu gehen. Es würde Spaß machen, die Cullens fertig zu machen.

Chelsea bemerkte, dass Corin etwas abseits saß und sie deute auf den Platz neben sich. Corin setzte sich zu ihr und Chelsea begann zu reden, ihr brannten viele Fragen auf der Zunge, die sie Corin stellen wollte.
"Corin, was ich dich fragen wollte, wie war eigentlich deine Mission in England?" fragte sie interessiert.
Eine andere Frage brannte ihr auch noch auf der Zunge und es dauerte eine weile bis Chelsea sich traute sie zu stellen.
"Corin, wer ist eigentlich Nial? Demetri hatte ihn eben kurz erwähnt und es war allem Anschein nach, bevor ich zu euch gekommen war."
Chelsea lehnte sich wieder zurück und wartete lächelnd auf eine Antwort der Vampirin.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:27 am

CORIN

Chelsea entschuldigte sich bei Demetri und irgendwie auch bei Corin dafür, dass sie die anderen Volturi mehr oder weniger links liegen gelassen hatte, als sie mit Afton zusammen gewesen war.

Corin hatte auch Afton nie sehr gemocht. Aufgrund der Tatsache, dass er Athenodoras Leibgarde war, und diese Corin für ihre Freundschaft mit Caius hasste, schien auch Afton Corin nicht gerade zu seinen Freunden zu zählen.

Dann kam die Frage. Die Frage, vor der sie sich derzeit am meisten fürchtete. "Corin, was ich dich fragen wollte, wie war eigentlich deine Mission in England?" Chelsea stellte die Frage und fuhr gleich mit einer weiteren unangenehmen fort: "Corin, wer ist eigentlich Nial? Demetri hatte ihn eben kurz erwähnt und es war allem Anschein nach, bevor ich zu euch gekommen war."

Okay. Corin musste hart schlucken. Das würde nicht leicht werden. Sie sah Chelsea vorsichtig an. Diese wartete lächelnd auf eine Antwort. Noch einmal schluckte Corin. So verletzlich hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt. Sollte sie versuchen, vom Thema abzulenken? Nein. Irgendwann würde das Gespräch wieder darauf kommen, und sie konnte nicht ewig davonlaufen. Was sollte sie sagen? Tausend Gedanken schossen der Kriegerin durch den Kopf. Dann holte sie tief Luft. Dabei erschnupperte sie weitere vertraute Gerüche. Allen Anschein nach war Santiago in den Wäldern unterwegs und auch Alec und Jane liefen irgendwo da draußen herum. Das machte die Sache noch schwerer. Dann beschloss Corin, mit Nial anzufangen. Das war schon älter, es würde nichts aufreißen, was nicht schon aufgerissen war.

Corin begann zu sprechen. "Nial." Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: "Er und Demetri haben mich damals zu den Volturi gebracht. Ein paar Monate, vielleicht sogar zwei Jahre nach meiner Verwandlung. Ich glaube, Demetri lehnte damals ab, mich einzuweisen und zu lehren. So wurde Nial mein Meister. Er ... er hat mir sehr geholfen. Aber mit der Zeit veränderte er sich, und dann kam raus, dass er für die Rumänen spioniert hat. Am Ende hat Demetri ihn getötet."

Die Volturi sah Chelsea an. Was würde sie sagen? Es war nichts Spektakuläres an ihrer kurzen Erzählung gewesen, aber in Wahrheit war es damals viel schlimmer gewesen. Doch Corin wollte nicht weiter reden. Manche Dinge waren einfach zu privat und so erzählte sie einfach nur die grobe Fassung, die, die die meisten kannten in Volterra. Zumindest die Vampire, die damals schon da gewesen waren.

Was sollte sie bloß über London sagen? Da sträubte sich alles in Corin. Darüber wollte sie am allerwenigsten reden. Vielleicht bekam sie noch mal eine Schonfrist.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:27 am

MAGGIE

Cf: Forks - Das Cullen Anwesen - Außerhalb - Der Weg nach draußen und das Draußen sein

Maggie war gespannt. Seit sie aus Forks losgeflogen war, hatte sie sich gefragt, was sie bei den Volturi machen sollte, denn in all ihren Jahren war sie noch nie ohne Siobhan oder Liam bei ihnen vorbei gekommen. Und bei ihrem letzten Treffen waren sie nicht in besonders freundlicher Stimmung gewesen... aber das war jetzt vorbei.
Maggie rief sich zur Konzentration, sie musste schließlich noch jagen, bevor sie die Volturi aufsuchte. Manchmal war diese Vampirische Zerstreuung alles andere als gut - zum Beispiel jetzt. Statt sich auf die Jagd zu konzentrieren dachte sie nun darüber nach, ob sie hier überhaupt jagen durfte, schließlich war sie nah an Volterra, und dort war das Jagen verboten.
Jetzt. Sie schnappte eine Duftfährte auf. Köstlich. Ihre Augen blitzten vor Vorfreude, und sie schoss los. Es wäre eine Lüge zu sagen, dass sie erst jetzt merkte, wie durstig sie gewesen war, schließlich erinnerte ihre brennende Kehle und der Duft der Menschen sie ständig daran, aber erst jetzt wollte Maggie wieder trinken.
Sie fühlte sich, als müsste sie sich wappnen, für die bevorstehende Begegnung und die Jagd war zumindest für eine Zeit entspannend und zerstreuend.
Nach der Mahlzeit fühlte sich Maggie wirklich erstaunlich besser. Nicht nur besser, sondern auch bereit. Jetzt konnte sie die Volturi besuchen.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:29 am

CHELSEA

Chelsea hörte Corin gespannt zu.
"Demetri hat sich geweigert dich zu unterrichten?", fragte sie zweifelnd. Das war doch gar nicht die liebenswerte Art des Trackers. Nial war wohl Corins Lehrer gewesen. Und er hatte spioniert, für die Rumänen. Als Corin davon erzälhlte stieß Chelsea ein tiefes Knurren aus. Sie konnte es nicht ertragen wenn jemand die Volturi verriet. Sie würde niemals die Volturi verraten können. Sie waren ihre Familie, ihre Freunde.
Sie erzählte weiter, dass Demetri ihn getötet hatte. Chelsea schnellte zu Demetri um. "Davon hast du mir nie erzählt." sagte sie zu ihm. "Warum nicht?" "Es war nie wirklich wichtig, nur ein weiteres Leben was zerstört werden musste", sagte der Tracker kalt. Chelsea hob verwundert ihre Augenbrauen. Er war doch sonst nie so kalt. Als er sie hatte töten sollen, hatte Chelsea sogar Mitleid in seinen Augen gesehen. Ihr war es danmals seltsam vorgekommen, Mitleid in den Augen eines kaltherzigen Volturikriegers. Amy hatte ihr immer nur schlechtes über die Volturi erzählt. Sie wären kaltherzige, böse Wesen, die nicht lieben könnten. Ihren Aufenthalt bei den Volturi hatte Chelsea etwas besseres belehrt. Sie konnten freundlich sein und Spaß haben. Und sie konnten überalles lieben. Diese Erfahrung hatte sie mit Afton und Caius gemacht. Mit Caius hatte sie das alles noch viel intensiever erfahren. Er war ihr Seelenverwandter, ihre große Liebe.

Chelsea schüttelte schnell den Kopf. Sie war am abschweifen, das passierte ihr in der letzten Zeit viel zu häufig, aber auch den anderen schien es nicht viel anders zu gehen.
Jetzt waren ihre Gedanken wieder bei der Tatasache, dass Demetri eben so kaltherzig gewesen war. Doch gerade als sie diesen daruf ansprechen wollte, schoss der Tracker hoch. "Fremder Vampir!", presste er wütend zwischen den Zähnen hervor. Jetzt roch Chelsea es auch. Sie richtete sie blitzschnell auf und witterte. Es sah so aus, als hätte nun auch Corin den Geruch bemerkt. "Ungefähr 15 Kilometer, östlich. Weiblich, alleine.", gab Demetri Auskunft. Chelsea nickte nur abwesend und schoss dann los. Wenn ein fremder Vampir auf den Ländern Volterras war, konnte das ncihts gutes bedeuten. Es bedeute viel eher schlechtes. Gefahr. Was ist wenn der Vampir doch nicht alleine war. Was wenn Gefährten des Vampirs zum Schloss gelaufen waren. Caius! schoss es Chelsea durch den Kopf. Unbegründete Angst, wie sie selbst merkte. Caius konnte gut auf sich selbst aufpassen.

Nach kurzer Zeit waren sie bei der Vampirin angekommen. Chelsea kannte sie. Sie war als Zeugin bei den Cullens gewesen. Die kleine Lügendetektorin. Die drei Volturi gingen auf die kleine Rothaarige zu.
"Was willst du hier?" fragte Chelsea mit klarer Stmme. Sie wusste nicht ob es den anderen beiden rechtwar, wenn sie jetzt einfach mal anfing mit dem Mädchen zu reden. Es schien so als wäre sie verängstigt. Natürlich, drei Volturi standen ihr mit gebleckten Zähnen gegenüber. Bestimmt nicht der beste Empfang den Mann geben konnte, aber immerhin war sie mal mit den Cullens verbündet gewesen. Alos war es klar das sie misstrauen hegten.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:32 am

CORIN

Chelsea hatte ihr gespannt zugehört. Dass Demetri Corin nicht lehren wollte, konnte sie anscheinend fast nicht glauben.

Corin hatte über Nial erzählt, ohne Demetri anzublicken. Nun musste sie ihn aber doch ansehen. Chelsea fragte ihn gerade, warum er erzählt hatte, dass er den alten Vampir getötet hatte. Demetri reagierte ziemlich kalt auf die Frage, Corin konnte ihn verstehen. Für andere, die nie in einem Krieg gekämpft hatten, war es vielleicht etwas irritierend, wenn sie auf Leute trafen, für die das Töten nur eine Sekunde Zeitaufwand war. Aber es war nur ein Augenblick, und dann gab es ein Leben weniger. Wenn man zu lange darüber nachdachte, war es vielleicht das eigene Leben, das dann nicht mehr existierte.

Puh. Das war geschafft. Und was sagte sie jetzt, wenn die Vampirin nochmal nach London fragte? Sie konnte sie nicht so einfach abspeisen.

Sie überlegte. Doch sie konnte sich nicht lange konzentrieren, denn schon wanderten ihre Gedanken wieder Richtung Nial. Warum hatte sie Demetri damals nicht unterrichten wollen? Sie hatte sich darüber nie den Kopf zerbrochen, aber eigentlich ... ja ... eigentlich war es seltsam. Vielleicht würde sie ihn bei Gelegenheit mal danach fragen. Nial hatte sich ihrer angenommen, und plötzlich war ihr Leben einfacher geworden. Es war viel leichter, wenn man sich und seine Gabe beherrschen konnte. Vorher hatte sie des öfteren Probleme gehabt, ihre Gabe war ihr mitunter in die Quere gekommen. Kämpfen hatte sie vorher schon gut gekonnt, das lag sicher auch daran, dass sie schon als Kind mit ihren Brüdern gekämpft hatte. Aber Nial hatte ihr noch so einiges beigebracht, Dinge, die sie als Mensch in der Armee nie gelernt hatte, weil für einen Vampir-Kampf ganz andere Regeln galten.

"Fremder Vampir!" stieß Demetri plötzlich hervor, und auch Chelsea und Corin bemerkten zeitgleich den Geruch, den der Wind mit sich trug. Der Tracker fuhr fort "Ungefähr 15 Kilometer, östlich. Weiblich, alleine." Und schon waren sie auf den Beinen. Corin blendete all ihre Gedanken aus, konzentrierte sich nur noch auf den Geruch. Er kam ihr vage bekannt vor, doch sie konnte ihn nicht zuordnen.

Nach wenigen Sekunden kamen sie bei der Fremden an. Chelsea sprach sie sofort an: "Was willst du hier?" Die Vampirin hatte rotes Haar und Corin brauchte nicht lange zu überlegen. Vor ihnen stand diese Maggie vom Irischen Zirkel. Vor einiger Zeit hatte sie den Cullens bei der "Renesmee-Sache" zur Seite gestanden.

Was wollte sie jetzt hier? Anscheinend hatte sie etwas Angst. Corin hob nochmal prüfend die Nase. Nein, die Irin war allein. Und sie stand drei Volturi gegenüber. Die Situation sah nicht gut für die Rothaarige aus, falls diese irgendetwas versuchen sollte. Langsam ging Corin ein paar Schritte näher auf sie zu und sah sie nur an.

Chelsea und Demetri standen auch abwartend da, währenddessen behielten sie Maggie genau im Auge.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:43 am

DEMETRI

Langsam ging Demetri ins Wasser und ließ die seichten Wellen seine nackten Füße umspielen. Dann hörte er Chelsea hinter ihm. "Was nach meiner Hochzeit sein wird? Ich werde den Stand einer Ehefrau haben und euch alle wie Dreck behandeln." Demetri war geschockt und fuhr herum. Meinte sie das ernst? Doch ein Glück, sie lachte. "Das war ein Scherz. Ich werde den Stand einer Ehefrau haben, ihr werdet alle noch meine Freunde sein und ich darf noch mit auf Missionen gehen und kämpfen. Eben alles was mir Spaß macht. Das einzige was sich ändern wird ist wahrscheinlich, dass ich nicht mehr sooft Patroullie laufen muss und einige andere Kleinigkeiten, eben", fügte sie sofort hinzu, als auch sie die geschockten Gesichter von ihm und Corin sah.
Schade eigentlich. Die Wachengänge mit Chelsea waren abwechslungsreich gewesen. Demetri und sie hatten dann immer reden können. Mit ihr lief er am liebsten durch die Stadt. Sie war nicht so ernst und verklemmt wie Afton oder so eingebildet wie Heidi. Mit ihr konnte man Spaß haben aber auch ernste Gespräche führen. Einfach ... ganz normal sein.
Wieder wurde er aus seinen Gedanken herausgerissen, als Chelsea mit einem Lächeln im Gesicht fortfuhr.
"Wenn ihr beiden euch ab jetzt, wegen Caius irgendwie anders benehmt, bin ich euch böse. Richtig böse. Ihr seid jetzt einfach offiziell davon befreit euch verbeugen zu müssen und den ganzen anderen Quatsch abzuziehen. Jane, Renata, Alec und eigentlich der ganze Rest auch. Obwohl es eigentlich lustig wäre zu sehen, was Athenodora tun würde, wenn sie jemandem derartigen Respekt erweisen müsste."
Demetri schmunzelte. Ja. Auch er fände es interessant zu beobachten, wie sich die ehemalige Ehefrau in eine niedere Wache ohne jegliche Gabe verwandelte. Demetri war nie wirklich schadenfroh oder gehässig, vor allem nicht zu Mitgliedern seiner Familie. Doch der Gedanke war verlockend. Er nahm sich vor, Chelsea darauf anzusprechen, irgendwann.
Auch sie nickte ihm nun zu, als Zeichen, mit ihm reden zu wollen. Demetri nickte kurz zurück und watete dann weiter ins Wasser. Mit nichts als einer schwarzen Jeans bekleidet schwamm er durch den See. Das Wasser war angenehm warm. Demetri tauchte kurz unter und beobachtete die kleinen Fische, die hektisch vor ihnen zu flüchten versuchten. Kopfschüttelnd tauchte er wieder auf. Er machte sich keine Gedanken darüber, ob er ein Monster war. Er sah sich selbst nie aus der Perspektive der Menschen. Er liebte sein Dasein als Vampir und vermisste nichts aus seinem Menschenleben. Vielleicht lag es daran, dass es zu lange her war. 1700 Jahre waren eine sehr lange Zeit und Demetri konnte sich kaum an sein Menschenleben erinnern. Er war sich auch nicht sicher, ob er das wollte. Als Vampir hatte er schon so viel miterlebt. Beide Weltkriege, die Hexenverbrennungen, all das was die Menschen nur noch als Legenden erzählt bekamen. Demetri war dabei gewesen, hatte manche Schlachten mitgefochten. All diese bedeutenden Kriege, davon könnte Demetri erzählen. Er könnte all die jüngeren Vampire damit beeindrucken. Vielleicht würde er neue Bewunderer finden? Doch zu welchem Preis? Alte, fast verheilte Wunden würden aufreißen. Wenn man so lange auf diesem Planeten gelebt hatte, dann hatte man auch schon viele Freunde und sogar Geliebte verloren. Man hatte Menschen, Vampire und andere Mythen sterben und auferstehen sehen. Wollte man dann stets mit den Vorwürfen konfrontiert werden, die einem gemacht wurden, die man sich selbst deswegen machte? Nein. Demetri hatte mit dem Teil des Daseins abgeschlossen. Er würde nicht mehr davon erzählen. Die Volturi waren das einzige, was jetzt zählte. Doch wo er nun Jasper getroffen hatte, war ein wichtiger Teil seiner Vergangenheit an die Oberfläche gezogen worden.
Seufzend verließ Demetri den See und wartete auf die beiden Vampirinnen.

Als Chelsea neben ihm angekommen war, lief Demetri weiter. Stillschweigend ging er neben der schwarzhaarigen Volturi her. Am Rande bemerkte er, dass auch Santiago den Wald betreten hatte, doch es war ihm einerlei.
Chelsea ließ sich unter einem Baum nieder und klopfte auf den Waldboden neben sich. Auch Demetri setzte sich. Seine Hose war von dem kurzen Lauf fast gänzlich getrocknet. Erwartungsvoll schaute er in Chelseas nun rubinrote Augen. "Demetri, ich weiß, als Afton neu bei uns war habe ich viele Fehler gemacht. Ich habe mich von dir und meinen anderen Freunden abgewendet. Das einzige was mir noch wichtig war, war er. Afton. Er war meine Welt, du und die anderen wart egal. Es war ein Fehler euch alle zu vernachlässigen. Dafür seid ihr mir viel zu wichtig."
Demetri schossen viele Worte durch den Kopf, als er ihre Entschuldigung hörte. Er wollte er sagen, dass sie Recht hatte, dass Afton nicht der Richtige war und noch vieles mehr. Doch all diese Worte würden das zerstören, was wieder zwischen ihnen bestand. Deswegen schloss er nur kurz die Augen und sprach dann das aus, was wirklich zählte. Reue. Jenes Gefühl war Demetri nicht fremd. Doch er hatte gelernt es zu vergessen. Es gehörte nicht zu einem Kämpfer. Weder Reue noch Mitleid oder Barmherzigkeit sollte ein Krieger empfinden. Doch Demetri war kein echter Kämpfer mehr. Dank Chelsea und Renata war aus ihm wieder ein fühlendes Wesen geworden. Chelsea hatte ihm aus einem drohenden Abgrund gezogen. Die Volturi hatten ihn gerettet. Demetri lachte leise. Der Gedanke war seltsam, doch es war wahr. Doch er verbannte wieder die Erinnerungen an die Gründe, weshalb er sich vor ein paar Jahrhunderten beinahe selbst vergessen hatte.
Stattdessen schüttelte er nur den Kopf. "Ich habe auch viele Fehler gemacht, Chelsea. Ich habe Hass und schlimmeres für dich empfunden. Das war unfair du hast Afton geliebt“, sagte er und grinste Chelsea schief an. Als Chelsea sich an ihn lehnte, legte er ihr vorsichtig einen Arm um die Schulter. Er genoss ihre beruhigende Nähe. Es war einfach nur Freundschaft. Keine Sorgen und Leiden hatten ihn in diesen Momenten mit Chelsea zu plagen. Er musste sich nicht verstellen und die kalte Maske aufsetzten, wie er es sonst immer machte. Er konnte er selbst sein. So etwas durfte er sich viel zu selten erlauben. Man erwartete Perfektion von ihm. Nicht nur die Meister, auch die Wachen. Zeigte einer von ihnen Schwäche, so wurde es sogleich ausgenutzt. Es klang grausam, doch Demetri kam damit gut zurecht. Es war nichts anderes als in den Kriegen und Armeen auch. Der Anpassungsfähigste überlebte und so würde es immer sein. Bei den Volturi war es wie im Krieg, nur in einer abgeschwächten Form. Deswegen würde Demetri mit der Vergangenheit auch nie völlig abschließen. Doch er wollte es auch nicht, nicht ganz. Die Erinnerungen sollten immer da bleiben, auch wenn viele schmerzvoll waren.
Mit einem Ohr lauschte er dem Gespräch zwischen Corin und Chelsea. Chelsea sprach Corin zuerst auf die Mission in England, dann auf Nial an. Demetri hätte es besser gefunden, hätte sie es nicht getan. Es wäre ihm lieber gewesen, sie hätte ihn gefragt. Er dachte zwar nicht, dass sie damit nicht umgehen konnte, doch er wusste wie schwer es war, alte Wunden am Aufreißen zu hindern. Doch Demetri sagte nichts. Corin konnte gut für sich selbst sorgen. Gespannt wartete er auf Corins Antwort, doch er ließ die Augen geschlossen und mischte sich nicht ein. Er hörte, wie Corin schluckte. Wissend nickte Demetri. Es fiel ihr nicht leicht. Ob es nun die Mission war oder die Geschichte mit Nial. Was in England vorgefallen war, interessierte den Tracker ebenfalls, doch er fragte nicht nach. Gesten sagten oft mehr aus als Worte, also musste man nur Warten, um aufschlussreiche Antworten zu bekommen. Demetri fühlte sich wie ein steinalter Weiser aus dem Morgenland. Doch eigentlich waren all diese „Weisheiten“ nichts besonderes. Jeder, der einmal die Welt gesehen hatte, musste dies wissen. Jeder, der um die 1000 Jahre ein Vampir war, wusste es. Denn man brauchte diese Eigenschaften, um zu überleben. Um sich gegen die Artgenossen durchzusetzen, um den Naturgewalten zu trotzen.
Jetzt erzählte Corin von Nial. Demetri schloss daraus, dass sie England nicht erwähnen wollte. Oder aber sie wollte zuerst das Unerfreuliche erzählen. Er lauschte Corins Worten und erfuhr nicht mehr, als er schon wusste. Bloß zwei Sätze ließen ihn die Augen öffnen. Der erste war, dass Verwunderung und Unwissen in den Worten mitklang als sie sagte, Demetri habe abgelehnt, sie zu trainieren. Das zweite war, dass sie stockte als sie sagte, er habe ihr sehr geholfen. Doch auch hier hielt er sich zurück und wartete. Wenn sie mehr erzählen wollte, so würde sie das tun. Wenn nicht, so würde Demetri ihr diesen Abstand lassen. Er wusste selbst zu gut wie schwer solche Geschichten manchmal sein konnten. Nur war der Unterschied, dass Nial eine der „belanglosesten“ Begebenheiten seiner Vergangenheit waren. Zwar war es schlimmer gewesen, als Corin erzählt hatte, doch nicht so schlimm wie manch andere Dinge.
Nein. Ich darf einfach nicht daran denken. Ich habe mir geschworen die Erinnerungen nicht zuzulassen und daran werde ich mich halten, schalt er sich selbst und lauschte lieber Chelsea Worten. Sie schien verwundert darüber, dass Demetri Corin nicht hatte unterrichten wollen. Natürlich, sie hatte ihn nicht so erlebt. Nicht so kalt und abweisend, wie er vor ihrer Zeit gewesen war. Darüber müsste er mit ihr reden, und zwar bald. Ihm war es wichtig, dass sie einen Teil seines alten Ichs kannte. Er würde ihr nicht alles verraten können, doch ein Teil musste er einfach erwähnen. Als Corin erwähnte, dass Demetri Nial einst getötet hatte, schnellte die Schwarzhaarige zu ihm herum. "Davon hast du mir nie erzählt. Warum nicht?", sagte sie fast schon entgeistert.
„Es war nie wirklich wichtig. Nur ein weiteres Leben, was zerstört werden musste“, sagte Demetri barsch und kalt. Später würde er Chelsea davon erzählen, doch hier war der falsche Ort. Und vor Corin würde er nichts erwähnen. Zwar traute er der Kriegerin, doch er nahm Rücksicht auf sie und – was noch wichtiger war – sie sollte ihn nicht verletzlich sehen. Keiner sollte das. Doch Tatsache war, dass er jeden Tag Gefahr lief, dass sie es taten.
Er sah, dass Chelsea verwundert ihre Augenbraue hob. Ja, so hatte sie ihn nie erlebt. Sie wusste, dass es sonst bloß Fassade war, doch das hier war ernst, sein wahres Gefühl gegenüber dem alten Vampir.
Doch noch bevor Chelsea ein Wort sagen konnte, witterte Demetri einen Vampir. „Fremder Vampir!“, rief er sofort aus und sprang auf. Er schloss die Augen und erfasste den Tenor ihres Gedanken. Es war eine Frau, nicht sehr weit entfernt von ihnen. Sie war alleine und kam von Osten. Sie war auf der Jagd. Ihr Gedankenton kam ihm bekannt vor und er musste nicht lange überlegen, als er auch wusste, woher er sie kannte. „Ungefähr 15 Kilometer, östlich. Weiblich, allein“, sagte er schnell und erinnerte sich an die schüchterne Vampirin zurück, die damals mit den Cullens auf der Lichtung gestanden hatte. Sofort wallte Wut in dem Tracker auf. Sie war die Lügendetektorin. Sie wusste, wenn jemand sie anlog. Niemand konnte sie täuschen. Doch das war heute auch nicht nötig. Die Meister waren im Schloss also musste Demetri keine Höflichkeiten beachten. Natürlich wusste er, an was er sich halten musste, doch in Anwesenheit der Meister musste er sich immer im Hintergrund halten.
Mit schnellen Schritten lief er dem Tenor hinterher. Schnell war er bei ihr, Chelsea und Corin kurz nach ihm. Er ließ Chelsea den Vortritt. Hier konnte sie schon mal üben, wenn sie bald eine Ehefrau sein würde. Demetri gönnte ihr Caius. Er war der Richtige. Er war fair und passte mit Chelsea einfach zusammen. Doch er konnte sich mit dem Gedanken nicht anfreunden, dass sie bald einen höheren Stand hatte. Sie hatte gesagt, dass es nichts ändern würde, bis auf „Kleinigkeiten“. Doch Demetri wusste, dass es täuschte. Es waren nicht nur Kleinigkeiten. Chelsea würde nicht mehr so häufig auf Missionen mitkommen können. Caius würde sie nicht verlieren wollen, was nur verständlich wäre. Deswegen würde sie von den größten Missionen ausgeschlossen. Doch vielleicht ließe sie das nicht mit sich machen. Sie war stark und unabhängig.
Der Tracker schüttelte den Kopf. Er konnte sich später immer noch Gedanken machen.
“Was willst du hier?“, fragte nun Chelsea die kleine Rothaarige, die verängstigt an einem Baum stand. War das ein Hinterhalt? Demetri witterte im Schloss fremde Tenöre, doch nichts. Die Volturi waren unter sich. Auch in Volterra war nichts auffälliges. Doch was, wenn die kleine Cullen mit ihrem Schild da war? Sie könnte alle Anwesenden schützen und niemand würde es bemerken. Doch schnell verabschiedete sich Demetri von dem Gedanken. Er hatte damals auf der Lichtung nahe Forks heimlich seine Gabe an Bella und den Anwesenden getestet. Er hatte ihre Tenöre zwar nicht erspüren können, dennoch war er auf einen Widerstand gestoßen. Das hätte er auch jetzt tun müssen. Doch nichts dergleichen.
Dennoch konnte Demetri nicht umhin, sie forschend anzublicken. Er hatte wieder seine gefühlskalte Maske aufgesetzt und blickte der Irin aus kalten Augen entgegen.
„Wenn die Cullens in der Nähe sind und das hier ein Hinterhalt ist, dann werde ich das gleich wissen. Also sage die Wahrheit. Du kannst dich auch nicht selbst belügen“, sagte Demetri kalt, seine Stimme schneidend wie Eis.
Er schweifte wieder ab. Immer wieder kam er auf Nial zurück. Er erinnerte sich an den Kampf zwischen ihnen.

Nial hatte ihn eines Nachts aufgefordert, gegen ihn zu kämpfen. Er sagte, es wäre einfach nur um zu üben, einfach um mal wieder etwas Abwechslung zu haben. Demetri hatte sich nichts weiter dabei gedacht und eingewilligt. Also waren sie in den damals noch vorhandenen Park gegangen, den die Volturi vor dem Kampfsaal zum Training benutzt hatten. Er war vor der Sonne geschützt gewesen. Man konnte es kaum einen Park nennen. Es war eine ebene Grasfläche. Am Rand standen einige, hohe Bäume und in der Mitte war eine kreisrunde Fläche aus Stein. Auf ihr waren verschiedenen Ornamente eingezeichnet. Bilder und Zeichen aus längst vergessenen Zeiten. Dort hatten immer die Duelle stattgefunden. Es war seltsam, denn diese Steinscheibe schien unzerstörbar. Selbst die Kraft eines Vampirs konnte ihr keinen Kratzer zufügen. Demetri hatte die Meister einst darauf angesprochen, doch auch sie hatten keine Erklärung gehabt.
Ein weiteres Mysterium, was wohl nie aufgeklärt werden würde. Selbst in der Welt der Mythen gab es noch Unerklärliches.
Nial und Demetri hatten sich also dort zusammengefunden und einen Zweikampf begonnen. Der Tracker hatte Nial absichtlich lange in Sicherheit gewiegt, doch schnell schien die Situation zu eskalieren. Nial hatte immer verbissener gekämpft, versucht Demetri Gliedmaßen jedweder Art auszureißen. Der Tracker hatte schnell begriffen, dass dies alles andere als Spaß war. Doch er war nicht so feige, einfach ins Schloss zu flüchten. Dennoch wusste er nicht, wie er sich Nial vom Leib schaffen konnte. Er konnte ihn nicht töten, dafür hätte er seinen Kopf verloren. Doch wehrte er sich nicht, so nützte Nial es aus. Sie waren vollkommen allein in diesem Teil des Schlosses gewesen. Die Meister waren in ihrem Gemächern, weit weg vom Kampfplatz. Und die Wachen liefen entweder Patroullie, waren auf Missionen oder jagten.
Es schien aussichtslos. Es ging sogar so weit, dass Demetri einen Arm verlor. Nicht weiter schlimm, doch mit bloß dem linken Arm kämpfte es sich nicht mehr so gut.
Es wirkten Stunden, dass sich Demetri verteidigte und Nial immer weiter angriff. Vielleicht waren es sogar Stunden. Demetri hatte Nial lange nicht mehr so boshaft erlebt. Der wilde Glanz in den Augen des Vampirs verriet nichts Gutes.
„Was willst du ihnen sagen, wenn ich tot bin? Dass es ein Unfall war“, fragte Demetri ihn boshaft lachend. Er war sich nie um eine Antwort verlegen. Selbst in den großen Schlachten in seinen Armeezeiten damals nicht. Er wusste, dass es den Gegner oft ablenkte. Doch bei Nial klappte es nicht. Er kämpfte einfach weiter, mit einem irren Grinsten im Gesicht.
Demetri hatte sich zu diesem Zeitpunkt gefragt, ob es möglich war, dass Vampire auch den Verstand verlören.
Nachdem aber schließlich der rechte Arm zu seinem ursprünglichen Platz zurückgefunden hatte, war der Kampf wieder ausgeglichener, leider nur minimalst.
Nial hatte es irgendwann geschafft, seine messerscharfen Zähne an Demetris Hals zu setzten. Er hatte sich bereits damit abgefunden zu sterben. Angst vor dem Tod hatte er nicht gehabt, er war oft genug damit konfrontiert worden. Doch kurz bevor Nial zum tödlichen Schlag ansetzten konnte, war die Tür des Parks aufgegangen. Corin war von der Jagd zurückgekehrt und ging auf die beiden zu.
„Ach hier bist du Nial“, hatte sie gesagt und verwundert drein geblickt, als sie sah, wie die beiden Vampire dastanden. Demetri hatte sich in diesem Moment überlegt, was Nial tun würde. Ob er Corin auch töten würde, oder einfach von Demetri abließ.
„Na. Leg dich das nächste mal nicht mit mir an, Junge. Auch wenn ich alt bin, ich bin noch gut in Form“, hatte Nial dann gesagt und Demetri in die Seite geboxt, als wäre nichts geschehen.

Demetri schüttelte schnell den Kopf, um wieder ins Hier und Jetzt zu gelangen. Er hatte sich nie bei Corin bedanken. Wie auch? Er wollte mit niemandem zu tun haben, der Nial nah stand, aus Vorsicht, dass Nial keine Schwächen an ihm erkannte. Doch seit dieser Nacht hatte Demetri ihn nie aus dem Augen gelassen. Er war seinem Tenor immer gefolgt, wenn er verschwunden war. So hatte er auch herausbekommen, dass er sich oft in Rumänien herumtrieb. Dann hatte er die Wachen befragt, ob Nial auf einer Mission sei, sogar Aro und Corin gefragt. Beide waren verwundert über die Frage gewesen. So kamen sie ihm schließlich auf die Schliche.
Doch Demetri war nicht stolz darauf. Zwar war er stolz, dass er Nial schließlich getötet hatte, doch er bildete sich nicht das geringste ein. Er verabscheute die Kampfesnacht, in der er beinahe den Kopf verloren hatte.
Vielleicht sollte er Corin mal darauf ansprechen, ihr einfach mal danken. Das wäre wohl das beste was er tun könnte, das einzige.
Demetri zwang sich wieder in die Gegenwart. Es war wichtig, jetzt auf der Hut zu sein.
Schweigend wartete er auf die Antwort der rothaarigen Irin.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:46 am

MAGGIE

Als Maggie die schnellen, trappelnden Schritte von Vampiren hörte, war sie erst wie versteinert. Hier, nahe der Stadt Volterra, konnten es eigentlich nur die berüchtigten vampirischen Bewohner dieser Metropole sein. Jagten sie sie bereits, oder waren sie nur misstrauisch? Sofort kam ihr der Gedanke, dass es vielleicht keine so gute Idee gewesen war, nach Volterra zu kommen. Was konnte sie hier schon finden? Hatte sie sich wirklich eingebildet, dass sie neue Freunde finden könnte? War das nur Trug? Amun hatte ihr schließlich, damals, während der Renesmee-Geschichte erzählt, dass die Volturi nicht nur die kalten, furchtlosen Krieger, sondern auch lebendige, freundliche Weggefährten sein konnten. Wie sehr hatte sie darauf gebaut... das war dumm. Sie hätte wissen müssen, dass ihre Anwesenheit nur Misstrauen und Skepsis wecken würde. Maggie hätte sich selbst schlagen können für ihr unlogisches Denken.
Der Gedanke, der ihr als nächstes kam war: Wie haben sie mich gefunden? Ihr verwirrter Geist schien im Moment wirklich keine klaren Schlüsse ziehen zu können, und das ärgerte sie umso mehr, als ihr kam, dass der Wind in ihren Rücken bließ. Vermutlich war ihr Geruch über Meilen zu riechen.
Als die Volturi Wachen in Sichtweite traten, und kurz vor ihr stehen blieben, fesselte sie Demtris Gesichtsausdruck. Ja, sie erkannte die Vampire, denn bei der Versammlung der Zeugen gegen die Volturi hatte sie all die Namen oft gehört, und konnte nun ohne größere Probleme den drei Volturi Namen zu ordnen. Chelsea, die Marionettenspielerin. So nannte Maggie sie bei sich, denn Chelsea war jene, die Emotionen, die ein Band zwischen Personen darstellten, beeinflussen konnte. Einen kurzen Moment wunderte sich Maggie, dass Chelsea als Anführer auftrat, denn Demetri, so war es ihr erschienen, hatte doch einen höheren Rang. Doch diesen Gedanken verwarf Maggie schnell, schließlich kannte sie sich im Reich der Volturi nicht aus, und sie war sicher, dass an vielen Stellen das Eis sehr dünn war. Neben Chelsea und Demetri stand eine Kriegerin. Sie sah nicht nur so aus, sie war es wirklich. Corin, so war ihr Name. Eine starke Kriegerin, die sich ihrer Stärke bewusst zu sein schien. Über Corin wusste Maggie fast nichts, nur dass diese eine treue Wache war, und das waren im Prinzip alle Wachen. Treu.
Ihr Blick blieb wieder an Demetris Gesichtsausdruck hängen. Er war so kalt und abweisend, dass sie am liebsten zurück gewichen und geflohen wär. Maggie war nun mal keine richtige Kämpferin, und selbst wenn, gegen drei ausgebildete Volturi Wachen wäre sie nicht einmal entkommen, wenn sie gewaltiges Glück hätte.
Halt, sagte sie sich dann. Sie durfte nicht mal daran denken, zu fliehen. Maggie bemühte sich um einen furchtlosen, entschlossenen Ausdruck, der vermutlich ziemlich unsicher rüber kam.
"Was willst du hier?", fragte Chelsea gebieterisch, einschüchternd. Sie war schön und stark, und im Moment sah sie fürchterlich böse aus. Demetri fragte gleich weiter. "Wenn die Cullens in der Nähe sind und das hier ein Hinterhalt ist, dann werde ich das gleich wissen. Also sage die Wahrheit. Du kannst dich auch nicht selbst belügen."
Demetri, der respekteinflößende Tracker. Er wusste, wer sie war, dass sie den Cullens beigestanden hatte. Das war in ihrer ansonsten tadellosen Akte sicherlich ein großen Minuspunkt. Außerdem wusste er um ihre Gabe, die ihr sagte, dass Demetri tatsächlich glaubte, dass sie wegen eines Überfalls gekommen war.
Maggie leckte nervös ihre Lippen, und antwortete dann mit ruhiger, melodischer Stimme: "Ich sehe, ihr wisst wer ich bin. Es tut mir Leid, dass ihr mich nur mit den Cullens" ohne es gewollt zu haben, zischte sie den Namen gereizt, denn sie hatte schließlich irgendwo neu anfangen wollen. Doch selbst die Volturi hatten wohl schon ein Bild von ihr. "assoziiert, denn ich habe kaum etwas mit ihnen zu tun. Nein, sie sind nicht in der Nähe, nicht einmal auf diesem Kontinent." Maggie machte eine kurze Pause, und ließ ihre Stimme dann freundlicher, ein winziges bisschen bittend klingen: "Ich bin alleine hier, ich wollte ohne Hintergedanken die Volturi besuchen" Maggie merkte eine kleine Lüge in ihren Worten. Sie hatte schließlich Hintergedanken..."und schauen, ob ich... meinen Besuch nicht für eine Zeit ausdehnen könnte." So, das war jetzt vorsichtig formuliert. Gespannt auf die Reaktion der drei biss sie sich auf die Lippe und wartete.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:48 am

CHELSEA

Die Irin, sah immer noch sehr eingeschüchtert aus. Aber auch irgendwie sehr verwirrt. Als hätte sie erwartet, dass sie Demetri den Vortritt ließe. Aber das war Chelsea egal, im Moment wollte sie nur wissen, warum die kleine Lügendetektorin hier war. Maggie, so war ihr Name, sah ziemlich eingeschüchtert aus als sie den Volturi antwortete. Natürlich, wie mussten die drei Volturi auf sie wirken? Die Klamotten, der drei waren immer noch ziemlich nass, Chelsea stand ohne Schuhe und Demetri ganz ohne Oberbekleidung da. Die Augen der drei mussten auch noch ziemlich wild flackern, von ihrem Mahl was sie eben zu sich genommen hatten.
Dann fing die junge Irin an zu sprechen.
"Ich sehe, ihr wisst wer ich bin. Es tut mir Leid, dass ihr mich nur mit den Cullens..." Maggie sprach das 'Cullens' sehr gereizt, fast wütend aus. War sie wütend auf die Cullens? Was war vorgefallen? Auch die anderen beide Volturi schienen es gemerkt zu haben und warfen sich bedeutungsvolle Blicke zu. Wenn es Ärger zwischen den Cullens und Freunden von ihnen gab, wäre das ein großer Gewinn für drei Volturi. Doch jetzt richtete Chelsea ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Worte Maggies.
"...assoziiert, denn ich habe kaum etwas mit ihnen zu tun. Nein, sie sind nicht in der Nähe, nicht einmal auf diesem Kontinent." Die Cullens waren also nicht da. Chelsea glaubte der kleinen Rothaarigen, denn in ihrem Gesichtsausdruck lag so etwas warmes, glaubwürdiges. Die Kleine schien nett zu sein, doch Chelsea wollte sich nicht allzu schnell um den Finger wickeln lassen. Aber sie ließ sich doch dazu verleiten ihr ein nettes Lächeln zu schenken. Es tat Maggie bestimmt gut ein Lächeln neben Demetris kaltem Gesicht zu sehen. Chelsea hasste Demetris kalte, abweisende Maske. Er hatte sie sich zwar noch nie aufgesetzt um sie zu täuschen, aber allein ihn so zu sehen gab Chelsea einen Stich in ihr totes Herz.
Sie wandte sich wieder der Irin zu die jetzt einen bittenden, fast flehenden Ton in der Stimme angenommen hatte.

"Ich bin alleine hier, ich wollte ohne Hintergedanken die Volturi besuchen..." begann diese Zaghaft. Bei dem Wort 'Hintergedanken' wurde sie etwas unruhig. Chelsea schaute sie fragend an. Was um alles in der Welt wollte sie hier? Die Volturi besuchen? Besuchen? Die Volturi hatten selten freiwillige Besucher. Nur Alexiel war hin und wieder vorbeigekommen, wegen seiner Freundschaft zu Felix und seinem Wunsch in die Wache aufgenommen zu werden.
"...und schauen, ob ich... meinen Besuch nicht für eine Zeit ausdehnen könnte." Das war also ihr Grund für ihr aufkreuzen. Ein 'ausgedehnter Besuch'. Vielleicht sogar eine Aufnahme in die Wache. Aber so war das bei den Volturi nicht, nicht jeder dahergelaufener Vampir wurde ohne weiteres aufgenommen. Alexiel, war da wieder das beste Beispiel. Nach der ehrlichen Antwort Maggies, gab Chelsea ihre angespannte Haltung auf, es war sowieso unnütz. Wenn die Irin sie angreifen würde, war sie in weniger als einer Sekunde tot, ob mit oder ohne Kampfstellung. Als niemand der anderen beiden anfing zu sprechen, räusperte Chelsea sich und begann zu sprechen. "Gut, Maggie. Jetzt wissen wir immerhin, warum Du nach Volterra gereist bist. Doch so einfach ist es bei Weitem nicht. Es kann nicht jeder Vampir hier antanzen und wird sofort aufgenommen. Aber wir können, dass ja in..." Chelsea brach stockend ab. Es wäre vielleicht keine gute Idee jetzt in den Kampfsaal zu gehen. Alexiel war da und die Neugeborene Jessica. Wenn Maggie nicht aufgenommen werden würde und wieder zu den Cullens gehen würde, könnte sie ihnen alles erzählen. Jessica, hatte Chelsea während ihres Gesprächs erzählt, dass sie die Cullens kannte. Es wäre sicherlich nicht gut wenn die Cullens erfahren würden, dass Jessica wahrscheinlich bald eine Volturi sein würde. Chelsea schüttelte verwirrt ihren Kopf um ihre Gedanken zu sortieren, dann sprach sie weiter. "Wir können nicht entscheiden ob du bei uns bleibst oder nicht. Das müssen Caius, Aro und Marcus machen." Sie wandte sich zu Corin und Demetri um, in der Hoffung, dass sie wüssten, warum Chelsea nicht in den Kampfsaal zurück wollte.
Während die Volturi darauf wartete, dass einer der anderen etwas sagte machte sie sich Gedanken darüber, ob Maggie wohl aufgenommen werden würde. Sie hatte natürlich einen großen Fleck auf ihrer weißen Weste. Sie hatte mit den Cullens zusammen gearbeitet. Definitiv ein Minuspunkt.
Aber wenn man davon ausginge wäre Chelsea sicherlich nicht hier. Wenn Maggie einen schwarzen Fleck hätte, wäre Chelseas Weste komplett schwarz. Ein unsterbliches Kind, so was war eigentlich nicht zu verzeihen. Doch es sprach von der Güte der Volturi, dass sie ihr verziehen hatten.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:49 am

ALEC

Cf. Vorraum der großen Halle

Alec öffnete das schwere Tor und trat hinaus in den Wald, der gleich hinter den Mauern von Volterra seinen Anfang hatte. Die Bäume standen dicht und er konnte bereits den bevorstehenden Winter spüren. Alec nahm noch seinen eigenen Geruch und den seiner Schwester wahr, als sie vor nicht allzu langer Zeit hier vorbeikamen.
Jedoch roch er nun auch etwas anderes, ein Hauch eines Duftes, der ihm vorher gar nicht aufgefallen war. Wahrscheinlich war er noch so mit seiner vorangegangenen Mahlzeit beschäftigt gewesen und hatte sich nicht richtig konzentriert.
Das waren Volturi ... der erst vor ein paar Stunden zurückgekehrte Demetri, die bald verheiratete Chelsea und die schon wieder etwas länger anwesende Corin. Alec nickte Jane zu und zog sie in die Richtung aus der der Geruch der Wachen strömte. Stumm folgten sie der Spur eine Zeit lang und schreckten unterdessen unachtsames Wild auf, das nicht auf die Geräusche der Umgebung geachtet hatte und sich somit in Lebensgefahr begeben hatte. Aber Alec und Jane waren keine tödliche Gefahr für derlei Tiere, sie würden sich niemals so weit herunterlassen und das Blut von Rehen oder Füchsen trinken, das war eklig und noch dazu grausam. Menschen waren ihre Nahrung, Tiere waren nur schön anzusehen. Die Menschen hatten der Erde all diese schlimmen und schrecklichen Dinge angetan, die Tiere waren daran völlig unschuldig.
Plötzlich standen sie nur noch ein paar Schritte von den drei Volturi entfernt und realisierten, dass sie nicht alleine waren. Eine andere Vampirin war bei ihnen, aber es war keine Wache. Es war überhaupt niemand der Volturi, nein, es war jemand der Cullens oder anderer Covens. Gespannt, wer das wohl sein würde und warum die Wachen diese fremde, rotäugige Vampirin noch nicht umgebracht hatten, trat Alec aus dem Schatten und gesellte sich zu seinesgleichen. Er drehte sich noch um und warf Jane einen auffordernden Blick zu, aber dann sprach er: "Hallo Demetri, Corin und Chelsea! Wir dachten uns, wir leisten euch etwas Gesellschaft. Wer ist diese fremde Vampirin?"
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:50 am

CORIN

Die rothaarige Vampirin wirkte nervös, als sie auf Demetri's Anschuldigung antwortete. Nein, die Cullens seien ganz bestimmt nicht in der Nähe, sagte sie. Und dass sie alleine hier sei und nur die Volturi besuchen wollte. Für eine längere Zeit.

Die Volturi besuchen? Waren sie soetwas wie ein Kaffeehaus? Ach, uns ist langweilig, komm, lass uns die Volturi besuchen! Brr. Wo kämen sie denn da hin, wenn jeder so einfach hier aufkreuzen würde? Und ... für eine längere Zeit?? Wollte sie hier Urlaub machen, oder was?

Demetri blickte sie eiskalt an, Chelsea lächelte. Corin hatte eine relativ ausdruckslose Miene aufgesetzt.

Während des kurzen Gesprächs waren zwei andere Gerüche näher gekommen. Alec und Jane. Dann traten die beiden auch schon aus dem Schatten der Bäume. "Hallo Demetri, Corin und Chelsea! Wir dachten uns, wir leisten euch etwas Gesellschaft. Wer ist diese fremde Vampirin?", fragte Alec sogleich. Corin überlegte nicht lange und gab ihm sofort eine Antwort. "Das hier ist Maggie vom Irischen Zirkel. Sie war auch bei den Cullens dabei, bei der Renesmee-Geschichte. Erinnerst du dich?" Die Stimme der Volturi war schneidend.

Warum war die Frau wirklich hier? Hier wäre ein Gedankenleser vonnöten. Nein, schalt sie sich gleich selbst. Die Volturi hatten bisher noch immer alles rausgefunden, was sie wissen wollten. Wenn auch nicht immer mit lauteren Mitteln.

Dann wandte sie sich an die Irin: "Warum möchtest du die Volturi besuchen? Gibt es einen besonderen Anlass? Oder einfach nur so?" Sie starrte Maggie an. Dann fuhr sie fort: "Versteh uns nicht falsch, aber niemand kommt einfach so bei uns vorbei. Und schon gar nicht für eine längere Zeit." Der Tonfall der letzten Worte war gewollt sarkastisch.

Wollte sie sich Ihnen anschließen? Ihre Gabe bestand darin, Lügen zu erkennen. Eigentlich keine schlechte Gabe ...

Corin überlegte. Eine passive Gabe. Würde die Rothaarige auch kämpfen können, wenn es drauf an kam? Zierlich, wie sie war, sah sie eigentlich nicht danach aus. Aber die Volturi hatte schon in der Kindheit gelernt, niemanden nach seinem Äußeren zu beurteilen. Sie selbst war das beste Beispiel dafür. Wer hätte ihr schon zugetraut, dass sie ihre älteren Brüder im Kampf schlug? Und das, ohne dass sie ihre Kraft einsetzte. Auch Nial hatte sie anfangs schwer unterschätzt. Zu Beginn ihrer Lehrzeit bei ihm hatte er sie eher wie ein kleines Kind behandelt als wie eine erwachsene, kampferprobte Vampirin. Doch nach kleinen Anfangsreibereien waren sie problemlos miteinander klar gekommen. Bis zu seinem Kampf gegen Demetri, den Tracker. Corin war damals dazugekommen und hatte ein unschuldiges, naives Gesicht aufgesetzt. Doch seit diesem Vorfall war sie auf der Hut gewesen. Und dann war die Geschichte mit den Rumänen ans Licht gekommen. Dem Tracker hatte Nials Verhalten nämlich auch keine Ruhe mehr gelassen, und er hatte ihn genauer beobachtet. Sollte diese Maggie irgendetwas im Schilde führen, würde es ihr schlecht ergehen.

Die dunkelhaarige Corin ging noch ein paar Schritte näher an die Irin heran. Jetzt stand sie kaum eine Armlänge entfernt von ihr. Alle fünf auf der Lichtung anwesenden Volturi sahen die "Lügendedektorin" abwartend an.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:52 am

DEMETRI

Der Tracker beobachtete schweigend, wie sich Chelsea und Maggie unterhielten. Das Lügenmädchen versicherte ihnen, die Cullens seien nicht hier. Demetri sah keinen Grund, ihr nicht zu glauben.
Während sie antwortete, hatte er sie alle aufgespürt. Sie saßen in dem schönen Forks.
Bloß Bella hatte er nicht erspüren können. Vermutlich waren sie und ihr Schild einfach zu weit weg, um auf diesen Widerstand aufzutreffen. Skeptisch überlegte Demetri, ob er sie bei einem Überfall rechtzeitig erkennen würde.
An der Reaktion der kleinen Vampirin, sah er, dass sie Angst vor ihm hatte. Das sollte sie auch.
Die Aktion mit den Cullens würde ihr schwer zu Schulden kommen. Auch wenn sowohl Demetri, als auch Chelsea und Corin eine viel schwärzere Weste besaßen, so war es nich lange kein Grund, so seine Taten rechfertigen zu wollen. Er bemerkte den Seitenblick Chelseas. Er wirkte leicht bedrückt.
Er wusste nur zu gut, dass ihr seine Eiseskälte, mit der er sich umgab, nicht gefiel, doch es war von Nöten. Er hatte ihr nie erzählt aus welchem Grund er das tat und sich gewundert, warum sie ihn noch nie darauf angesprochen hatte.
Der Tracker wurde wieder aus seinen Gedanken geholt, als er hörte, wie Maggie ihr Anliegen schilderte.
Sie wollte die Volturi besuchen und womöglich den Besuch ausdehnen. Demetri bemerkte, wie zischend sie das Wort „Cullens“ aussprach. Er warf Corin einen bedeutungsvollen Blick zu. Ärger mit den Cullens war immer gut.
Wieder überließ er Chelsea und Corin das Reden. Er würde gleich darauf zu sprechen kommen.
Chelsea schenkte der kleinen Vampirin ein freundliches Lächeln und entspannte sich leicht.
Manchmal ließ sie sich einfach zu schnell erweichen. Auch wenn die Irin innerhalb eines Sekundenbruchteils ihren Kopf verloren hätte, so war es doch etwas leichtsinnig.
"Gut, Maggie. Jetzt wissen wir immerhin, warum Du nach Volterra gereist bist. Doch so einfach ist es bei Weitem nicht. Es kann nicht jeder Vampir hier antanzen und wird sofort aufgenommen. Aber wir können, dass ja in...", hörte er Chelsea sagen und blickte sie scharf an. War sie von Sinnen? Maggie durfte unter keinen Umständen in den Kampfsaal. Die Gefahr war zu groß, dass, wenn sie nicht in die Wache aufgenommen würde – und die Chance, dass es geschah stand 1:1000 – immer noch den Cullens alles berichtete, was sie aufgeschnappt hätte.
Dass Alexiel und Jessica vermutlich bald zu der Wache der Volturi gehörten, wusste Jasper schon, zumindest konnte er darauf schließen.
Doch zum Glück hatte Chelsea noch rechtzeitig abgebrochen. Aro und auch Caius wären stocksauer, würden sie einfach so eine fremde Vampirin in die Hallen der Volturi bringen würden, noch dazu mitten in der Besprechung mit Alexiel.
Demetri wollte sich nicht vorstellen, was als Strafe dafür auf dem Plan stünde.

"Wir können nicht entscheiden ob du bei uns bleibst oder nicht. Das müssen Caius, Aro und Marcus machen", sprach Chelsea nach einigen Sekunden weiter und sah Demetri und Corin an.
Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als er hörte, wie Alec und Jane auf die Lichtung traten.
Alec fragte, wer denn die fremde Vampirin war und Corin antwortete ihm.
Demetri hing wieder seinen eigenen Gedanken nach und überlegte, ob er später noch einmal mit Chelsea reden könnte. Er hatte genug von der vielen Aufregung. Am liebsten wäre der Tracker jetzt gegangen um einfach mal in Gedanken zu versinken und nicht ständig unsanft gestört zu werden.
Er registrierte nur am Rande, dass sich auch Corin nun an die Irin gewandt hatte.
Nachdem sie geendet hatte, ging auch nun Demetri zwei Schritte vor. Kalt blickte er Maggie an.
„Die beiden haben Recht. Mit einer Lüge kommst du hier nicht weit. Früher oder später werden wir wissen, was du hier willst. Du weißt es selbst am besten. Also, warum bist du hier?“
Während Maggie stumm nachdachte wandte sich Demetri leise an Chelsea und Corin, sowie Alex und Jane. „Was meint ihr? Ihre Gabe ist nicht schlecht, aber die Sache mit den Cullens werden die Meister nicht vergessen“, fragte er und wartete stumm.
Ob sie so einfach eine Neue aufnahmen? Sicherlich nicht. Doch was täten sie dann?
Würden sie Maggie trotz der Aktion mit den Cullens aufnehmen?
Demetri schüttelte den Kopf. Ihm war es jetzt herzlich egal, was mit der Vampirin geschah. Alte Gefühle keimten wieder in ihm auf. Er hatte die Vergangenheit verdrängen wollen, doch das klappte nicht.
Das klappte nie.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:54 am

JANE

Cf: Vorraum der großen Halle

Als Jane mit ihrem Bruder hinaustrat, war die Sonne gerade hinter ein paar grauen Wolken verschwunden. Auch in dem sonst so sonnigem Italien würde der Winter schon bald kommen.
Ob es wohl Schnee geben wird?, überlegte sie sich. Es war schon ein paar Jahre her, dass sie Schnee gesehen hatte, und sie würde zu gerne wieder den weißen Flocken zusehen, wie sie herunterfielen und die Stadt der Volturi in ein kleines Märchenland verwandelten. Und bestimmt wäre dann auch eine Schneeballschlacht dran.
Plötzlich bemerkte sie, dass Alec schon vorausgegangen war, und Jane beeilte sich, ihn einzuholen. Gerade als sie ihn erreichte, merkte sie auch, wohin er ging. Da war eindeutig ein Geruch von Vampiren in der Luft. Drei davon kannte sie, aber an den vierten konnte sie sich nicht so recht erinnern. Wer konnte das sein?

Als sie mit Alec bei den anderen angekommen waren, sah sie auch gleich die Fremde Vampirin. Aus irgendeinem Grundkam sie ihr bekannt vor, und dann fragte auch schon ihr Bruder, wer das sei.
"Das hier ist Maggie vom Irischen Zirkel. Sie war auch bei den Cullens dabei, bei der Renesmee-Geschichte. Erinnerst du dich?", antworte Corin ihm.
Auch Jane erinnerte sich jetzt wieder an die Irin, die tatsächlich den Cullens zur Seite gestanden hatte. Aber was wollte sie denn hier? Fragend schaute die kleine Vampirin zu Chelsea, die sich gerade mit der Irin unterhielt. Warum war diese hier?
„Was meint ihr? Ihre Gabe ist nicht schlecht, aber die Sache mit den Cullens werden die Meister nicht vergessen“, fragte nun auch Demetri. Jane schüttelte den Kopf. Die Meister würden sie bestimmt nicht aufnehmen, jedenfalls war sie sich darin ziemlich sicher. Die Cullens waren die größte Bedrohung für die Volturi, und diese Vampirin hatte ihnen geholfen. Das war ein eindeutiger Minuspunkt. Allerdings hatte Demetri recht, ihre Gabe war ziemlich wertvoll, das musste sogar Jane zugeben.
"Also ich weiß nicht. Das mit den Cullens ist auf jeden Fall nicht gerade hilfreich für sie. Wenn sie tatsächlich zu uns will, dann muss sie auf jeden Fall beweisen, dass sie auch treu sein kann. Ich meine, warum ist sie hier? Hatte sie einen Streit mit Cullens, und sieht jetzt darin eine Möglichkeit sich zu rächen? Auf jeden Fall muss man ihre Aufnahme erstmal genau bedenken."
Damit warf sie der Irin einen misstrauischen Blick zu, und verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn diese wirklich zu den Volturi wollte, dann würde sie es nicht einfach haben. Aber warum war sie überhaupt da? Wollte sie etwa für die Cullens spionieren?
Jane verwarf den Gedanken wieder. Die Cullens waren viel zu naiv, um irgendetwas zu vermuten, und zu gutherzig, um einfach eine Spionin zu senden. Und selbst wenn es so wäre, dann würde Aro es ganz einfach herausfinden. Eine Berührung, und der Plan wäre aufgeflogen. So etwas dämliches traute sie den Cullens nicht zu.
Und trotzdem blieb die Frage: Warum war die Irin hier?
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 2:57 am

MAGGIE

Es wirkte auf Maggie eindeutig beruhigend, wenn auch nur ein bisschen, dass Chelsea ihre Kampfhaltung aufgab. Wahrscheinlich dachte sich diese nur, dass Maggie, sollte sie etwas unkluges versuchen, sowieso in weniger als einer Sekunde tot sein würde. Und zwar richtig tot.

Jetzt antwortete sie, ihre Stimme freundlich und kontrolliert.
"Gut, Maggie. Jetzt wissen wir immerhin, warum Du nach Volterra gereist bist. Doch so einfach ist es bei Weitem nicht. Es kann nicht jeder Vampir hier antanzen und wird sofort aufgenommen. Aber wir können, dass ja in..." Sie brach ab. Als wäre ihr beim Sprechen ein Gedanke gekommen, der sie ihre Einladung zurück nehmen ließ. Was konnte das sein? Maggie überlegte. Wieso sollte Chelsea sich etwas anders überlegen? Ihr kam ein Gedanke. Wahrscheinlich denken sie, ich sei eine Spionin der Cullens. Ich hasse sie. Wieso verbinden mich alle nur mit den Cullens. Ich bin Maggie und nicht eine Dienerin der Cullens..., regte sie sich in Gedanken wieder auf, wobei sie den Namen der Cullens in Gedanken zischte. Sie beruhigte sich schnell wieder und folgte ihrem Gedankengang weiter. Die Volturi wollten etwas vor den Cullens verbergen... oder zumindest nicht riskieren, dass sie nähere Details über die Volturi wussten. Verständlich.
Chelsea hatte sich schnell wieder gefangen und redete nun beherrscht weiter: "Wir können nicht entscheiden ob du bei uns bleibst oder nicht. Das müssen Caius, Aro und Marcus machen." Maggie nickte, das hatte sie sich gedacht. Nun sprach auch noch Corin weiter und Maggie blickte die Kämpferin an.
"Warum möchtest du die Volturi besuchen? Gibt es einen besonderen Anlass? Oder einfach nur so? Versteh uns nicht falsch, aber niemand kommt einfach so bei uns vorbei. Und schon gar nicht für eine längere Zeit."
Aha, dachte sich dazu Maggie. Carlisle hatte erzählt, dass er auch bei den Volturi gelebt hatte... zumindest eine Zeit. Und es gab andere Vagabunden die dasselbe berichtet hatten. Aber dieses Argument anzuführen wäre dämlich, weil es mit den Cullens zusammen hing, von deren Ruf Maggie nun mal unbedingt weg wollte.

Noch bevor Maggie antworten konnte, hörte sie wieder Getrappel. Leise und sanft. Sie staunte nicht schlecht, als Alec und Jane die Lichtung betraten.
Sie fragten, wer Maggie sei, und Corin erklärte es ihnen, nicht ohne die Irin aus den Augen zu lassen. Begrüßend nickte Maggie den beiden zu, damit wollte sie zeigen, dass sie freundlich gesinnt war.
Demetri sagte noch etwas zu Maggie; "Die beiden haben Recht. Mit einer Lüge kommst du hier nicht weit. Früher oder später werden wir wissen, was du hier willst. Du weißt es selbst am besten. Also, warum bist du hier?" und dann wandten sich die Volturi zu einander und beredeten die Lage.
Maggie schluckte. Sie würde sich beweisen müssen. Aber dazu war sie hier, oder? Um zu zeigen, wie sie war, was sie wollte. Um zu zeigen, dass sie sie selbst war und für sich selbst arbeitete.
Sie hatte Respekt vor den Volturi und wollte eine von ihnen sein. Das wusste sie in dem Moment, und sie überkam ein seltsames Gefühl.... war das Bestimmung?
Sie unterbrach das leise Gespräch. "Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, und ich weiß auch, dass eure Meister darüber entscheiden müssen. Ich weiß aber vorallem, dass ich nicht in dieser rahmenlosen Märchenwelt der Cullens leben will. Sie stellen sich unbewusst ins Zentrum von unserer Gemeinschaft, von jeglicher Gemeinschaft und lassen einen dann aber nicht wirklich teilhaben. Du hast recht Corin, ich bin nicht einfach so vorbeigekommen. Bis vor wenigen Sekunden wusste ich selbst nicht wirklich was ich wollte, auch wenn ich nicht mich selbst anlügen kann, wie ihr wisst, kenne ich doch unentschlossenheit. Ich fühlte mich hierher gezogen, und jetzt habe ich verstanden wieso. Ich bin entschlossen, zumindest zu versuchen, in die Wache zu kommen. Ich werde mich an die Gesetzte halten, sowie ich es schon seit meiner Geburt getan habe und zudem werde ich die Gesetze verteidigen, wenn man mich lässt." Sie stockte. Das klang etwas zu entschlossen, oder? Sollte sie... nein sie würde keinen Rückzieher machen... "Bitte gebt mir eine Chance." fügte sie nur noch leise hinzu. Und hoffte. Auf einmal stand es in ihrem Zentrum. Sie wollte wirklich zu den Volturi, es war ihre Bestimmung. Das spürte sie jetzt. Zweifelnd wartete sie auf die Antworten der alten Krieger.
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Beitrag  Volturi Mi Dez 23, 2009 7:09 pm

CHELSEA

Langsam entspannte sich die Situation etwas und Chelsea lauschte gespannt in die Stille. In der Ferne waren Schritte zu hören, die schnell näher kamen. Sie erkannte an den Schritten sofort um wen es sich hier handelte. Jane und Alec. Chelsea lächelte die beiden freundlich an. Jane mochte sie sowieso schon immer. Wie eine kleine Schwester. Die Schwester die sie nicht mehr hatte. Und Alec, na ja mit Alec hatte sie sich früher nie richtig gut verstanden. Aber seid raus war, dass Alec sie und Caius trauen würde, war sie dem kleinen Vampir nicht mehr so abgeneigt wie früher.
Sie grinste in sich hinein, denn jetzt wo Jane hier war, würde die Irin ihnen jede Frage bereitwillig beantworten. Denn sie wusste sicherlich was Jane ihr antun könnte.
Maggie dachte allem Anschein noch nach, was sie antworten sollte und diesen Moment der Stille nutzte Demetri aus um den anderen Volturi eine Frage zu stellen.
„Was meint ihr? Ihre Gabe ist nicht schlecht, aber die Sache mit den Cullens werden die Meister nicht vergessen“, fragte der Tracker die anderen. Chelsea zuckte nur leicht mit den Schultern. "Keine Ahnung", hauchte sie nur. Eigentlich war es ihr auch egal ob die Volturi Maggie wegschicken, umbringen oder aufnehmen würden. Die Rothaarige sah nicht so aus, als würde sie in irgendeiner Weise gefährlich sein oder Probleme verursachen. Trotzdem versuchte Chelsea sie die Reaktion der drei Meister auszumalen.

Aro wäre entzückt. Es gab kein besseres Wort dafür um Aros Reaktion zu beschreiben. Natürlich, sie hatte den Cullens geholfen. Aber schon damals, auf der Lichtung, hatte Aro ihr Angeboten die Seiten zu wechseln. Maggies Gabe war zwar nicht sehr herausragend, die Volturi waren sowieso schwer zu belügen. Aber dennoch wäre sie ein weiteres, wenn auch kleines, Juwel in Aros Sammlung.
Caius. Caius wäre dafür ihr sofort den Kopf abzureißen. Er hasste alles was mit irgendeiner Verbindung zu den Cullens stand. Oder wohl eher in Verbindung mit der beschämenden Niederlage die die Volturi je einstecken mussten. Er wäre definitiv gegen ihre Aufnahme in die Wache. Selbst wenn er überstimmt werden würde, ein richtiges Mitglied würde sie für ihn nie sein.
Marcus wäre gelangweilt. Es wäre ihm sicherlich egal ob Maggie aufgenommen werden würde, solange sie nicht seinen Tag beeinträchtigen oder nerven würde. Seine Entscheidung wäre wohl die über Leben und Tod.

Chelsea hing noch weiter ihren Gedanken nach und malte sich schon fast ein Streitgespräch zwischen Aro und Caius aus. Sooft hatten alle Volturi diese Situation schon miterlebt. Die beiden Meister die sich um eine neue Wache stimmen. Immer stand jeder auf der gleichen Seite. Aro war dafür den jenigen Vampir leben zu lassen, Caius war für deren Tod. So war es auch bei ihr gewesen. Zum Glück hatte Aro sich durchgesetzt. Doch bis heute gingen der Volturi die Bilder von Caius nicht aus dem Kopf der Dinge über sie sagte wie:
Was sollen wir mit ihr? Sie ist unnütz und schwach. Sie muss sterben, ich sehe keine Verwendung für sie. Chelsea wusste, dass Caius heute anders dachte, trotzdem schauderte sie etwas bei dem Gedanken daran. Sie schüttelte leicht den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben. Dann sprach auch die junge Irin weiter.
"Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, und ich weiß auch, dass eure Meister darüber entscheiden müssen. Ich weiß aber vor allem, dass ich nicht in dieser rahmenlosen Märchenwelt der Cullens leben will. Sie stellen sich unbewusst ins Zentrum von unserer Gemeinschaft, von jeglicher Gemeinschaft und lassen einen dann aber nicht wirklich teilhaben. Du hast recht Corin, ich bin nicht einfach so vorbeigekommen. Bis vor wenigen Sekunden wusste ich selbst nicht wirklich was ich wollte, auch wenn ich nicht mich selbst anlügen kann, wie ihr wisst, kenne ich doch Unentschlossenheit. Ich fühlte mich hierher gezogen, und jetzt habe ich verstanden wieso. Ich bin entschlossen, zumindest zu versuchen, in die Wache zu kommen. Ich werde mich an die Gesetzte halten, sowie ich es schon seit meiner Geburt getan habe und zudem werde ich die Gesetze verteidigen, wenn man mich lässt. Bitte gebt mir eine Chance."
Chelsea zog überrascht eine Braue hoch, so viel hatte Maggie noch nie aus sich raus holen lassen. Sie erzählte von der 'Märchenwelt' der Cullens, dass sie dachten sie wären perfekt und das alles. In dieser Hinsicht hatte Maggie recht. Die Cullens waren alles andere als perfekt und kurz gesagt, einfach nur nervig in ihrer Art. Dann wandte sie sich kurz an Corin. Sie duzte Corin, die beiden kannten sich doch nicht. Aber das war ja eigentlich auch egal. Chelsea atmete kurz ein und setzte dann zu einer Antwort an.
"Du bist also entschlossen für deinen Wunsch zu kämpfen. Man wird dir sicherlich die Chance geben dich zu beweisen. Vielleicht wirst du das kämpfen sogar wortwörtlich nehmen müssen. Aber so was ist nicht unsere Entscheidung. Wir können das Urteil über dein Leben nicht fällen, Andere müssen das tun. Aber momentan sind alle hier sehr beschäftigt, deshalb wird es wohl noch etwas warten müssen, bis wir gehen können." sagte sie entschlossen zu der kleinen Vampiren und wandte sich dann wieder ihren Freunden zu. Maggie würde jetzt bestimmt nicht mehr versuchen zu verschwinden, da es ja ihr Wunsch war in die Wache aufgenommen zu werden. Chelsea schaute nach der Reihe in die Gesichter ihrer Freunde und blieb an Demetris kalter Maske hängen. Sie konnte ihn nicht ausstehen wenn er so war. Chelsea fuhr sich kurz durch die haare und ging dann zu dem Tracker hinüber. Sie deute mit einer Handbewegung an, dass sie mit ihm sprechen wollte und ging mit ihm zur Seite. Die Anderen würden schon auf die Irin aufpassen.
Sie schaute in Demetris kalte Augen und schüttelte nur den Kopf.
"Ich hasse es", begann sie leise. "Ich hasse es wenn du mich so anschaust. Ich hasse es wenn du so kalt bist. Jeder von uns trägt eine Maske wenn er mit anderen Vampiren redet, doch deine ist so schrecklich kalt und verletzend. Warum?"
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Beitrag  Alec the first So Dez 27, 2009 10:20 pm

Corin antwortete Alec sofort mit ihrer schneidenden, kalten Stimme. "Das hier ist Maggie vom Irischen Zirkel. Sie war auch bei den Cullens dabei, bei der Renesmee-Geschichte. Erinnerst du dich?"
Dann tauchte ein Bild vor seinen Augen auf. Am Waldrand stehen Vampire der Zirkel, darunter auch der irische Zirkel mit einer Vampirin mit rötlichen Haaren.
"Ja, jetzt erinnere ich mich. Sie ist der Lügendetektor."

Alec drehte den Kopf leicht zu den Bäumen und dachte an jedes Gesicht, das er damals gesehen hatte, damals auf dieser Lichtung, wo die Cullens, die zum Himmel stinkenden Gestaltwandler und die verschiedenen Zirkel die Volturi erwartet hatten. Es waren viele Vampire anwesend gewesen, die er noch nie gesehen, jedoch schon viel von ihnen gehört hatte. Da war Benjamin gewesen, der das Wetter beeinflussen konnte und auch Zafrina, die eine perfekte Illusion schaffen konnte und noch viele andere Vampire. Aro würde sicherlich einige von ihnen in seiner Sammlung willkommen heißen. Nachdenklich schwang er seinen Blick wieder zurück auf Maggie, die sich mit den anderen Volturi unterhielt. Es lag eine angespannte Stimmung in der Luft, sie war förmlich zu greifen.

Soweit Alec bisher gehört hatte, wollte die irische Vampirin in die Wache aufgenommen werden. Alec wollte sich nicht einmal vorstellen, wie die Meister auf solch eine bodenlose Frechheit reagieren würden. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Maggie aufgenommen werden würde. Wer sollte mit ihr etwas zu tun haben wollen? Sie war doch damals auf der Seite der Cullens gestanden, sie war gegen die Volturi gewesen, soweit es ersichtlich war.

Maggie sprach dann zu den Volturi: "Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, und ich weiß auch, dass eure Meister darüber entscheiden müssen. Ich weiß aber vor allem, dass ich nicht in dieser rahmenlosen Märchenwelt der Cullens leben will. Sie stellen sich unbewusst ins Zentrum von unserer Gemeinschaft, von jeglicher Gemeinschaft und lassen einen dann aber nicht wirklich teilhaben. Du hast recht Corin, ich bin nicht einfach so vorbeigekommen. Bis vor wenigen Sekunden wusste ich selbst nicht wirklich was ich wollte, auch wenn ich nicht mich selbst anlügen kann, wie ihr wisst, kenne ich doch Unentschlossenheit. Ich fühlte mich hierher gezogen, und jetzt habe ich verstanden wieso. Ich bin entschlossen, zumindest zu versuchen, in die Wache zu kommen. Ich werde mich an die Gesetzte halten, sowie ich es schon seit meiner Geburt getan habe und zudem werde ich die Gesetze verteidigen, wenn man mich lässt. Bitte gebt mir eine Chance."
Märchenwelt der Cullens? So ausgedrückt hatte er es noch nie gehört, aber es war eine perfekte Beschreibung für die Welt, die sie sich in Forks geschaffen hatten. Die Welt, in der sie der Mittelpunkt, der Dreh- und Angelpunkt waren. Einer Welt, die eigentlich den Volturi gehörte. Einer Welt, in der eigentlich die Volturi die Regeln aufstellten und auch Regelbrecher bestraften. So wie es damals vereitelt wurde von den Cullens, so würden die Volturi doch wiederkommen und Recht bekommen.
Aber was würde Maggie wohl machen, wenn sie nicht in die Wache kommen würde? Wenn die Meister es nicht zuließen, dass eine mögliche Spionin sich in Volterra einschlich? Mit ziemlicher Sicherheit müsste sie sterben, wenn sie nicht in ihre Reihen eintreten durfte.

Chelsea wandte sich kurz an Corin, antwortete aber dann Maggie. "Du bist also entschlossen für deinen Wunsch zu kämpfen. Man wird dir sicherlich die Chance geben dich zu beweisen. Vielleicht wirst du das kämpfen sogar wortwörtlich nehmen müssen. Aber so was ist nicht unsere Entscheidung. Wir können das Urteil über dein Leben nicht fällen, Andere müssen das tun. Aber momentan sind alle hier sehr beschäftigt, deshalb wird es wohl noch etwas warten müssen, bis wir gehen können."

Dann sah Chelsea Demetri an und ging mit ihm zur Seite, um etwas privates zu besprechen. Alec wandte sich an Maggie und sah sie unverwandt an. Er wartete ab, was passieren und wie sie reagieren würde.
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Beitrag  Demetri Di Dez 29, 2009 7:13 pm

Der Tracker beobachtete die verschiedenen Reaktionen der Volturi. Jane schüttelte nur den Kopf und sagte, dass sie sich wenn überhaupt beweisen müsse. Sie fragte, warum Maggie hier sei. Doch Demetri wusste genauso wenig eine Antwort darauf, wie sie. Demetri konnte verstehen, dass sie der Aufnahme Maggies abgeneigt war. Sie war Aros Juwel, sein Ein und Alles. Und Maggie mit ihrer Gabe könnte dies gefährden. Und – und diesen Gedanken teilte Demetri – sie war eine Verbündete der Cullens gewesen. Hass stieg in dem Vampir auf und er warf der Irin einen schneidenden Blick zu. Einerseits wäre ihre Gabe eine Bereicherung für die Volturi, aber andererseits ... sie blieb immer noch mit den Cullens in Verbindung. Auch wenn sie ihnen abgeneigt schien, so war es nicht zu vergessen. Man konnte – man durfte- keinerlei Vertrauen in sie setzen.
Was täten die Meister? Müsste sie sich mit einem der Volturi duellieren? Vielleicht sogar mit Demetri oder Felix? Auch gegen Corin hätte sie keine Chance, selbst wenn diese ihre Gabe nicht einsetzte.
Caius wäre ganz und gar nicht begeistert von dieser Vampirin. Er würde wollen, dass sie ihren Kopf verlöre. Demetri wusste nicht recht, ob er ebenfalls dieser Meinung sein sollte. Aro dagegen wäre so euphorisch wie immer. Er vergab schnell – zumindest schneller als sein Bruder – und war fast schon naiv. Doch das ergänzte Caius. Und Marcus? Ja, an ihm bliebe es wieder hängen. Das letzte Mal hatte er die Cullens gerettet. Was täte er dieses Mal? Es lag ganz an ihm, so wie immer.

Schnell blickte Demetri Chelsea an, die nur die Schultern zuckte. Ihr war es egal, was mit ihr geschah. Demetri selbst wusste immer noch nicht, was er von alle dem halten sollte. Was würde ich nicht darum geben jetzt mit Renata in meinem Zimmer zu sitzen..., dachte er sich leise und seufzte. Jetzt hatte er sie schon wiedergefunden und dann so was. Maggies Stimme riss den Tracker wieder aus seinen Sehnsüchten heraus.
"Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, und ich weiß auch, dass eure Meister darüber entscheiden müssen. Ich weiß aber vorallem, dass ich nicht in dieser rahmenlosen Märchenwelt der Cullens leben will. Sie stellen sich unbewusst ins Zentrum von unserer Gemeinschaft, von jeglicher Gemeinschaft und lassen einen dann aber nicht wirklich teilhaben. Du hast recht Corin, ich bin nicht einfach so vorbeigekommen. Bis vor wenigen Sekunden wusste ich selbst nicht wirklich was ich wollte, auch wenn ich nicht mich selbst anlügen kann, wie ihr wisst, kenne ich doch Unentschlossenheit. Ich fühlte mich hierher gezogen, und jetzt habe ich verstanden wieso. Ich bin entschlossen, zumindest zu versuchen, in die Wache zu kommen. Ich werde mich an die Gesetzte halten, sowie ich es schon seit meiner Geburt getan habe und zudem werde ich die Gesetze verteidigen, wenn man mich lässt. Bitte gebt mir eine Chance.“, hörte er sie sagen und ihr ton klang flehentlich. Doch Demetri machte keine Anstalten irgendetwas zu erwidern. Auch wenn ihn ihre Worte verunsicherten, so ließ er sich nichts anmerken. Er behielt diese kalte Maske bei und machte sich nicht einmal die Mühe sich umzudrehen. Auch wenn sie mit der ‚Märchenwelt’ der Cullens recht hatte, so konnte man ihr immer noch nicht trauen. Demetri hatte auch nicht das Bedürfnis, das zu tun.
"Du bist also entschlossen für deinen Wunsch zu kämpfen. Man wird dir sicherlich die Chance geben dich zu beweisen. Vielleicht wirst du das kämpfen sogar wortwörtlich nehmen müssen. Aber so was ist nicht unsere Entscheidung. Wir können das Urteil über dein Leben nicht fällen, Andere müssen das tun. Aber momentan sind alle hier sehr beschäftigt, deshalb wird es wohl noch etwas warten müssen, bis wir gehen können." Natürlich war es Chelsea, die antwortete. Ihre Worte waren entschlossen, fest. Ja, sie hatte sicherlich das Zeug zur Ehefrau. Mehr noch als Athenodora es gehabt hatte.

Ein leiser Seufzer verließ die Lippen des ehemaligen Kriegers. Es würde sich vieles ändern. Sehr vieles sogar. Auch wenn Chelsea es noch nicht wahrhaben wollte, so könnte sie sich kaum dagegen wehren. Demetri schüttelte den Kopf. Seit wann verfiel er in solche Melodramatik?
Dann blickte er zu ihr hoch und sah, dass sie ihn kopfschüttelnd musterte. Dann fuhr sie sich durch die schwarzen Haare und ging auf ihn zu. Demetri sah ihr an, dass sie nicht sehr begeistert war. Auf ihre Handbewegung hin, ging er mit ihr an den Rand der Lichtung.
“Ich hasse es. Ich hasse es, wenn du mich so anschaust. Ich hasse es, wenn du so kalt bist. Jeder von uns trägt eine Maske, wenn er mit anderen Vampiren redet, doch deine ist so schrecklich kalt und verletzend. Warum?“, fragte sie und in ihrer Stimme klang ein Hauch von Trauer mit. Genau diese Frage hatte Demetri gefürchtet und doch beantworten wollen. Er fuhr sich durch die kurzen, blonden Haare und überlegte. „Lass uns zurück ins Schloss gehen und den Meistern sagen, dass wir Besuch haben. Auf dem Weg erkläre ich es dir“, sagte er und lief voran durch den dichten Wald. Als er sicher war, dass niemand der anderen ihn hören könnte, blieb er stehen.
„Ich weiß, dass diese Maske alles andere als einladend und freundlich ist, aber es muss sein. Du weißt ich lebe schon über 1700 Jahre auf diesem Planeten. Und da lernt man viel. Aber man erlebt auch die schrecklichsten Dinge. Ich habe nie jemandem davon erzählt. Einzig Aro weiß davon, auch wenn es mir nicht gefällt. Schon vor den Volturi habe ich in einer Armee gekämpft. Ich habe viele Freunde verloren und ebenso meinen Schöpfer. Auch stand viele Male vor der Vernichtung. Nicht zuletzt bei Nial. Als ich zu den Volturi gekommen bin, war ich ein gefühlskalter Krieger, ohne Vertrauen, ganz auf sich gestellt. Man erwartet von mir Perfektion. Aber die kann ich nicht mehr geben. Denn Renata und vor allem du habt mir gezeigt, was Gefühle sind. Ich bin euch nicht böse, ganz im Gegenteil. Aber immer, wenn ich vor so genannten Feinden stehe, werde ich wieder an meine Vergangenheit erinnert. Ich kann die Erinnerungen nicht einfach von mir wegschieben, die Ereignisse nicht vergessen. Aber durch die Maske zeige ich keine Gefühle. Du weißt selbst am besten, dass man keinerlei Schwäche zeigen darf. Aber ich bin schwach. Durch die Erlebnisse, welche hunderte von Jahren geschehen sind, bin ich verwundet. Man mag es mir nicht ansehen, aber Tatsache ich, dass ich womöglich verletzlicher bin, als die Cullens, welche bloß so kurze Zeit als Vampire leben. Ich mag ein guter Kämpfer sein, mit einer wertvollen Gabe und man mag mich nicht so leicht töten können. Doch mit den richtigen Worten könnte man mich verletzen. Nial wusste das und er hat es ausgenutzt. Auch viele andere wussten es. Jeder von ihnen ist tot. Manche sind durch meine Hand gestorben, manche nicht. Deswegen habe ich dir nichts von Nial erzählt. Damals hat er mich fast umgebracht. Corin hat mich gerettet. Ohne sie wäre ich jetzt tot. Deswegen wollte ich sie auch nicht trainieren, weil sie mit Nial vertraut war. Ich wollte mit niemandem, der meine Schwächen kannte, in Kontakt sein. Und bin es heute noch nicht. Ich erzähle nicht viel von meiner Vergangenheit. Tatsächlich bist du es, die am meisten von mir kennt, Aro mal ausgenommen. Meine Maske schützt mich vor mir selbst, vor meiner Vergangenheit. Ich täusche allen lieber vor kalt und emotionslos zu sein, als wieder in den Abgrund zu fallen, aus dem du mich herausgezogen hast. Es tut mir leid, wenn ich dich damit verletze, denn das beabsichtige ich keineswegs, aber ... es ist besser so. Für mich, und für alle anderen auch.“ Während seines Vortrags sah er Chelsea nicht an. Er beobachtete bloß die Bäume, wie sie sich im Wind wiegten. Es war ihm schwer gefallen, all diese Worte auszusprechen. Selbst jetzt, wo sie gesagt waren, spürte er den Schmerz, der ihn wieder eingeholt hatte. Erinnerungen aus längst vergessenen Zeiten schoben sich wieder in den Vordergrund. Demetri wandte sich von der Vampirin ab, die neben ihm stand, damit sie die Trauer und den Schmerz in seinem Blick nicht sah.
Er hoffte, ihr mit diesen Worten gezeigt zu haben, warum er das tat. Und dass sie ihn verstand. Denn seine Gründe waren nicht die nobelsten. Es war der Selbsterhaltungstrieb, der in dem ehemaligen Krieger schlummerte, welcher ihn dazu zwang.
„Der Anpassungsfähigste überlebt“, wiederholte er seine Gedanken laut. Es war Naturgesetz und würde es immer bleiben.

Langsamen Schrittes ging er in Richtung Schloss und blieb dennoch stehen, um sich nach Chelsea umzusehen. An ihrem Gesicht konnte er nichts ablesen. Das wollte er auch nicht. Das einzige, was er wollte, war eine Antwort. Irgendeine Erwiderung. Ob sie nun wütend war oder nicht, es war egal.
Bedächtig ging er wieder auf sie zu und blieb bloß Zentimeter vor ihr stehen. Ein Windhauch bewegte ihre Haare und streiften seinen nackten Oberkörper.
Auf eine Antwort wartend strich er Chelsea eine Strähne aus den schwarzen Haaren.
Würde er sie durch seine Worte verlieren? Wenn ja, dann hatte er es vermutlich verdient. Demetri war niemand, der sich in Selbsthass und Zweifel verlor. Er sah die Dinge, wie sie standen, nicht mehr, nicht weniger.
Dennoch konnte er nicht umhin, leise zu seufzen. Was Renata wohl dazu sagen würde? Ob sie Verständnis aufbrächte. Oder sich gänzlich von ihm abwandte? Kopfschüttelnd vertrieb der Volturi diesen Gedanken und wartete stillschweigend darauf, dass die vergleichsweise junge Vampirin etwas erwiderte.
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Beitrag  Jane the first Di Dez 29, 2009 9:50 pm

Jane hörte sich an, was Maggie sagte. Trotzdem war sie nicht überzeugt. Die Irin hatte es auf den Punkt getroffen. Die Cullens hatten sich tatsächlich eine Märchenwelt zusammengestellt, und diese brauchte wahrlich mal wieder etwas Aufregung. Doch wer versprach den Volturi, dass Maggie nicht log? Selbst wenn sie sagte, dass sie sich nicht selbst belügen könne, wäre es trotzdem ein enormes Risiko für die italienischen Vampire, die Irin in die Wache aufzunehmen.
Der misstrauische Ausdruck wich nicht von Janes Gesicht. Sie kannte die Vampirin nicht, und sie wollte ihr auch nicht so leicht vertrauen. Maggie sah zwar nicht so aus wie eine Kämpferin, aber sie konnte den Volturi trotzdem jeden Moment in den Rücken fallen.
Chelsea und Demetri waren gerade zum Schloss losgegangen, und somit blieb nur noch Corin als Kämpferin da. Alec und sie konnten bei einem Angriff höchstens mit ihren Gaben trumpfen.
Jane würde der fremden Vampirin nicht einfach vertrauen. Ihre Vergangenheit hatte sie so einiges gelehrt, und Maggie war eine ernst zu nehmende Gegnerin. Und das nicht nur für die Volturi als Ganzes. Denn wenn die Irin tatsächlich eine Stellung in der Wache bekam, dann wäre das nicht gerade das, worauf Jane hoffte. Die Gabe der Irin war wertvoll, und eine ziemlich große Bereicherung für die Volturi. Und Jane würde ihre Stellung nicht gerne aufs Spiel setzen.

Die kleine Vampirin schaute zu ihrem Bruder, und bemerkte zu ihrer großen Überraschung, dass dieser Maggie ziemlich genau musterte. Wollte er etwa ihre Stärke einschätzen? Janes Blick huschte zwischen Alec und Maggie hin und her, und plötzlich verstand sie. Alec wollte wohl sehen, wie Maggie mit der Situation klar kam. Sie verzog den Mund zu einem kleinem Lächeln. Das hätte sie sich ja eigentlich denken können, schließlich kannte sie ihren Bruder ja eigentlich gut genug.
Jetzt beobachtete auch sie Maggies Reaktion. Was würde diese wohl denken?

Dann sah sie aber zu Corin hinüber. Eigentlich wusste sie fast gar nichts von der Kriegerin. Corin war schon eine Weile vor den Zwillingen zu den Volturi gestoßen, aber das war dann auch schon fast alles, was Jane über sie wusste. Trotzdem hatte sie Respekt vor ihr, denn sie war eine wichtige Kriegerin der Volturi, und Jane würde sich hüten, sich mit ihr anzulegen. Corins Gabe war sehr gut für den Nahkampf geeignet, aber selbst ohne diese war sie reichlich stark. Das war auch einer der Gründe, warum sie sich noch nie getraut hatte, mit Corin zu trainieren. Sie hatte keine Angst, aber einigen Respekt vor ihr, denn obwohl sie wusste, dass Corin ihr keiner anderen Wache wehtun würde, war sie schon ziemlich verschlossen, und sie hatte ein selbstbewusstes Auftreten. Jane nahm sich vor, bei dem nächsten Training im Kampfsaal auch mal gegen Corin anzutreten.
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Beitrag  Corin the first Mi Dez 30, 2009 2:20 pm

Maggie versuchte sich an einer Erklärung, Corin hörte interessiert zu. Gespannt wartete sie auf einen kleinen Wackler in ihrer Stimme, auf eine geringe Ungereimheit ... doch nichts von alledem trat ein.

Alec und Jane betrachteten die hübsche Irin genauer. Nein, eigentlich musterten sie sie richtiggehend. So wie Jane aussah, freute sie sich schon darauf, ihre Gabe auf die Lügendedektorin loszulassen. Corin hatte sich immer etwas von Jane ferngehalten, für ihren Geschmack verstand sie sich etwas zu gut mit Aro. Und Corin mochte Aro nicht. Ganz und gar nicht. Natürlich wusste er davon, doch es schien ihn nicht wirklich zu stören. Und Jane war seine "Prinzessin". Nicht dass Corin eifersüchtig auf sie gewesen wäre, doch sie fand, dass er ein wenig zu viel Einfluss auf das Mädchen hatte und ihr zuviel durchgehen ließ. Selbstverständlich hielt sie sich mit ihrer Meinung bedeckt, sonst würde nur Streit rauskommen. Und das war das Letzte, was sie wollte. Streit unter den Volturi. Die Einheit wäre zerstört, das Auftreten und das Image dahin.

Demetri und Chelsea beschlossen, zur Festung zurück zu gehen und einen Meister herauszuholen. Er sollte entscheiden, was vorerst mit der fremden Vampirin geschehen sollte. Kam Caius, würde dies ihren Tod bedeuten. Er hielt nicht viel auf "Aro's Sammlung". Würde Aro kommen, dann wäre sie mit Sicherheit schon bald eine Volturi. Sollte Marcus herkommen, dann ... Dann? Wahrscheinlich würde er sie mitnehmen und in einen der alten Kerker werfen lassen, so wie es vor einigen hundert Jahren zuletzt geschehen war. Dann würde er die Entscheidung Caius und Aro überlassen.

Die alten Kerker. Auch dort hatte sie viele Male mit Nial trainiert, vor allem, weil sie dort ungestört waren und keine Zuschauer hatten. Oben, im Park oder so hatten sich oft einige Neugierige eingefunden, die sie beobachteten. Nial's Kampf gegen Demetri war ein großer Fehler gewesen, das hatte er wohl gemerkt. Wenn auch spät. Ihr war die Spannung zwischen den beiden schon früher aufgefallen, doch sie hatte nichts gesagt. Und dann war sie eines Tages von der Jagd zurück gekommen und hatte die beiden entdeckt. In einem Kampf, der wohl tödlich ausgegangen wäre. Corin hatte unschuldig geguckt und sich nicht anmerken lassen, dass sie wohl wusste, was gespielt wurde. Sie wusste, wie sehr man andere nur mit Blicken allein irritieren konnte.

Deshalb starrte sie die rothaarige (((???))) Maggie durchdringend an und wies sie mit einer Handbewegung an, sich zu setzen. "Warum bist du nochmal weg gerannt von Siobhan und Liam?" Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Alec und Jane ebenfalls näher kamen. "Und denkst du nicht, dass sie dir folgen werden?" Die Stimme der Volturi war noch immer eiskalt. Sie kannte die beiden anderen vom Irischen Coven nur vom Sehen her und wusste keine Einzelheiten über sie. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mitglied eines Covens so einfach davonlaufen konnte, ohne dass ihm jemand folgte oder ohne Konsequenzen tragen zu müssen.

Vom Land wusste sie auch so einiges. Nial hatte ihr davon berichtet. Er selbst war zwar Schotte gewesen, doch er hatte viele "Ausflüge" auf die grüne Insel unternommen. Corin hatte sich aufgrund seiner Erzählungen das Land immer so ähnlich wie ihre Heimat, die Bretagne, vorgestellt. Und dann teilte er ihr eines Tages mit, dass er einen Auftrag zu erledigen hätte. Und dass sie mitkommen durfte. Corin hatte sich sehr gefreut damals. Der Auftrag selber war schnell erledigt gewesen, Nial hatte ihr die Aufgabe übertragen und sie nur beobachtet dabei. Dann war noch Zeit, die Insel anzuschauen. Nicht viel Zeit, nur ein oder zwei Tage. Es war irgendwie seltsam gewesen, so, als ob sie Urlaub hätten oder so. Einfach ungewohnt. Und so, als ob sie etwas verbotenes getan hätten. Sie war erleichtert gewesen, als sie wieder italienischen Boden betreten hatten.

"Vielleicht bist du ja nur offiziell davongelaufen und willst uns ausspionieren ... Die anderen kommen erst nach ..." überlegte Corin absichtlich laut. Sie wollte die Reaktion der anderen Vampirin sehen. Wenn sie wirklich eine Volturi werden wollte, würde es ihr nichts ausmachen. Wenn jedoch ihre Rechtfertigung zu auffällig wirken würde ...
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