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Beitrag  Kenai Di Apr 20, 2010 10:50 pm

cf: La Push, Haus von Kenai und seiner Mutter

Als Kenai das Dorf hinter sich gelassen hatte, ging er den Hügel wieder hinauf. Dorthin führte ihn der Geruch. Es waren mehrere. Zwei oder drei. Da war sich Kenai sicher! Er hatte nur sehr selten den Duft von Vampiren gerochen, wenn er ohne sein Wissen über die Vertragsgrenze kam und zu Nahe bei den Cullens war, doch er hatte ja noch nichts über sie gewusst. Kenai folgte der Spur weiter als Mensch. Erst als er sich ganz sicher war, dass keiner ihm mehr folgte oder dass er beobachtet wurde, verwandelte er sich und lief weiter. Seine Füße trugen ihn als Wolf schneller wie als Mensch und er genoss den Wind, der mit seinen Haaren spielte. Er blieb auf einer kleinen Anhöhe stehen und der Wind ging dort kräftiger. Kenai wusste genau, dass er eine längere Reise auf sich haben würde, hatte aber keine Ahnung, wie lange. Er hörte unter sich einen Bach plätschern und so rutschte er hinab. Dort war der Duft der Vampire noch stärker. Er nahm einen kurzen Schluck des Quellwassers, das kühl und angenehm durch seine Kehle rann. Dann nahm er die Fährte wieder auf. Mit jedem Meter, den er lief wurde seine Wut wieder stärker. Er hatte sie vorher fast abgeschüttelt, in dieser idyllischen Lage, doch jetzt, mit dem süßlichen Duft in der Nase konnte er nicht normal denken und der Zorn trieb seine Beine voran. Immer weiter der Aufklärung näher. Er wollte wissen, wer seine Mutter umgebracht hatte. Und er wollte sie rächen! Sofort! Er spürte schon, wie seine Pfoten etwas Hartes durchbrachen, doch Kenai hatte noch nie gegen Vampire gekämpft, aber das schreckte ihn nicht ab. Oh, auf keinen Fall. Er wollte ihren Tod, ob es ihm das Leben kostete oder nicht. Das war ihm in diesem Moment egal. In diesem. Er war alleine in seinem Kopf, doch er kannte es nicht anders. Er wusste nicht, dass sein Pack ihn hören konnte, wenn sie auch verwandelt waren. Kenai hat es nie mitbekommen, wie es war, als Pack zu arbeiten. Er dachte gerade an sie, wie sie jetzt sicher irgendwo beisammen saßen und sich fragen, wo er wohl steckte. Doch schnell schüttelte er den Gedanken ab. Sie würden es sicher nicht gutheißen, wenn er alleine gegen ein paar Vampire kämpfen würde, obwohl Kenai nicht wirklich glaubte, dass es besonders schwer wäre. Er war der festen Überzeugung, dass Wölfe eindeutig stärker waren, wie diese Blutsauger, wenn er auch noch nicht so viel von ihnen gehört hatte. Er kannte nur die Geschichten der Cullens und die waren ja eigentlich gut, auch wenn das ein oder andere Mal ein Böser bei ihnen gewesen ist. Doch, wie gesagt, er kannte alles nur aus Erzählungen und hatte keine Ahnung von der Realität. Wie auch?

Immer weiter ging die Spur durch Berg und Tal, Wiesen und Felder. Kenai wusste nicht genau, wo er hinrannte. Doch sie blieben in der Nähe. Es war, als würden sie genau wissen, dass er da war und im Kreis rennen, nur um Kenai zu ärgern, doch er würde sie bald stellen. Diese Nacht würde er durchlaufen und er hoffte, dass er sie bald stellen konnte. Ob es wohl gefährlich war, sich den Vampiren als Mensch zu stellen? Ja, wahrscheinlich, denn sie hatten seine Mutter sicher nicht umsonst ausgesucht. Sie hatten es sicher auf die Wölfe und ihre Familien abgesehen! Wie auch sonst hätten sie zu seiner Mutter kommen können! Sie wollen die Wölfe sicher einen nach dem anderen ausrotten! Kenai hatte die Wildesten Gedanken und er konnte nicht aufhören, sie zu denken, während das Licht der Sterne über ihm glitzerte. Die Vampire mussten sicher sehr durstig sein, doch Kenai hatte wirklich keine Ahnung, wo sie genau waren. Er hatte den Orientierungssinn total verloren, so als hätten die Vampire das beabsichtigt, dass er keine Ahnung mehr hatte. Von nichts. Kenai wurde schwächer und schwächer mit der Zeit, obwohl sie noch nicht so lange unterwegs waren. Langsam näherte sich der Wolf den Blutsaugern. Der Geruch wurde stärker. Er trank noch einmal kurz etwas Wasser, bevor er auf die Lichtung sprang, auf der die Vampire gerade lagerten und ein Reh verspeise, warum auch immer sie gerade Lust auf Reh hatten.
„Ah, das ist ja unser kleiner Begleiter.“, grinste einer von zweien. Der andere lachte nur laut auf. Kenai fletschte die Zähne.
„Sicher möchte er seine kleine Mami rächen.“, der Zweite sprach mit einem Ton, mit dem man eigentlich nur mit Kleinkindern sprach.
„Jaa, und sie war soo gut!“, der Erste schmatze laut auf und das Rehblut war um seinen Mund herum total verschmiert. Kenai konnte sich nun genau vorstellen, wie sie neben seiner Mutter saßen und genau so aussahen. Wut packte ihn und er knurrte laut zwischen den Zähnen hervor.
„Sieh nur Will, er wird wütend.“, grinste der Zweite. Will und sein Kumpan amüsierten sich köstlich über den zornigen Wolf und genau das reizte Kenai noch mehr. Am liebsten würde er sie sofort anspringen, doch er musste sich eine Taktik überlegen und es war nicht wirklich einfach in einem Anfall von Rage schlau zu denken. Nachdem noch mehrere, ihn betreffende und sehr unfreundliche Bemerkungen gefallen waren, ließ Kenai die Taktik einfach Taktik sein und griff an. Die beiden Vampire waren wirklich erstaunt, als Kenai dem ersten den Kopf abriss und ihn tief in den Wald schleuderte. Er war schnell und so hatte Will bald auch keine Beine mehr. Kenai fragte sich, wie man Vampire wohl tötete, da griff ihn der Zweite an. Er hatte keine Hände mehr, doch er redete immer noch und beleidigte den Gestaltenwandler. Kenai fragte sich, wie das gehen konnte, da legten sich von hinten zwei Hände um seine Kehle. Erschrocken schluckte er auf. Er konnte seinen Kopf nicht wenden, doch er roch den Vampir hinter sich. Er wusste, wer musste sich befreien, sonst wäre dass sein Tod. Er hatte Glück, im nächsten Moment flog eine Eule so tief an ihnen vorbei, dass Will sich bedroht fühlte und Kenai wieder losließ. Zum Dank dafür biss er ihm die Hand ab und aß sie auf. Er wusste sich sonst nicht zu helfen. So wie es aussah, würden sie sich immer zusammenbauen und er wusste nicht, wie er es stoppen konnte.

„Du blöder Hund, du blöder!“, schimpfte der Vampir, dem nun eine Hand fehlte. Er war anscheinend vertraut mit Gestaltenwandlern. Kenai glaubte sich daran zu erinnern, dass Quil meinte, dass nicht alle Vampire die Gestaltenwandler kannten. Doch bei diesen hier war es also der Fall, dass sie sich auskannten. Also würden sie wohl auch seine Schwächen kennen, falls er welche hatte. Kenai hatte sich nicht wirklich so mit dem Thema auseinander gesetzt. Er hatte es nur immer genossen mit seiner Geschwindigkeit durch die Wälder laufen zu können und stärker als alle anderen zu sein, aber mit Schwächen hätte er nicht gerechnet. Falls er überhaupt welche hatte und sie sich auch zeigen würden. Doch er musste gegen zwei ausgewachsene Vampire kämpfen, aber wie konnte man als Vampir nicht wirklich ausgewachsen sein? Kenai wusste es nicht. Er versuchte sich so schnell wie möglich zu verteidigen und so verlor Will noch eine zweite Hand. Voller Ekel schluckte Kenai sie hinunter und der hatte das Gefühl, dass sie in seinem Inneren weiterzappelte und wieder zu ihrem Besitzer zurückwollte. Mit aller Kraft verdrängte er seinen Würgereiz, damit sie wirklich nicht mehr zurückkam. Will war also ungefährlich für ihn. Das hoffte er zumindest. So konzentrierte er sich nun noch auf den verbleibenden Vampir, der noch beide Hände hatte.
„Mach ihn fertig Josh!“, hörte er Will hinter sich rufen, doch irgendetwas gefiel Kenai nicht an der Stimme des Vampirs, aber er ignorierte es. Er ignorierte überhaupt und vollkommen, was Will jetzt zu ihm sagte, denn er wollte ihn nur anstacheln und das schaffte er auch. Im Unterbewusst sein bekam der Wolf alles mit, was ihm an den Kopf geworfen wurde und so kämpfte er um sein Leben mit Josh. Der Vampir war gut, er hatte schon viele Jahre auf dem Buckel, doch Kenai wusste immer noch nicht genau, wie man Vampire wirklich tötete. Er hoffte, er würde es schaffen, seine Mutter zu rächen, doch so ganz sicher war er sich bei der Sache nicht mehr. Es sah eher so aus, als würde Josh mit ihm spielen, statt wirklich gegen ihn zu kämpfen, doch Kenai war zu ausgelaugt um aufzugeben und selbst wenn er es tat und flüchten würde, sie würden ihm folgen und ihn dann töten. Josh schien das auch zu bemerken und so grinste er nur und gab ein, Kenai unbekanntes Zeichen, zu Will. Im nächsten Moment spürte er Will’s Zähne in seinem Fell. Er hatte seine Haut verfehlt und Kenai trat nach dem Vampir. Jedoch biss er schnell wieder zu und diesmal drang das Gift in Kenais Blut. Der Wolf holte tief Luft. Er verspürte Schmerzen, die er noch nie verspürt hatte. Er hörte hinter sich ein furchtbares Gespucke, dann schlürfen von dem Reh.
„So ein Wolf ist wirklich grauenvoll.“, meinte Will, „Er riecht so, wie er schmeckt. Nein, er schmeckt sogar schrecklicher!“ Will sah hinauf zu Josh, dann auf seine Hände. Es hatte keinen Sinn mehr für den Vampir am Leben zu bleiben. Ohne Hände war er aufgeschmissen. Kenai sah alles sehr verschwommen. Die Schmerzen machten es fast unmöglich für ihn zu sehen. Doch er sah, wie Josh unter Will ein Feuer anzündete und der Vampir langsam verbrannte. Also starb er auch. Wenigstens hatte er einen Vampir erledigt. Mit dieser Genugtuung gab er sich den Schmerzen hin. Sie waren untragbar für seinen Körper und er schmiss sich hin und er, um sie loszuwerden, doch nichts funktionierte. Nach einigen Minuten war der Kampf vorbei und Kenai versank langsam in ein großes tiefes Loch. Seine Schmerzen waren vorbei, er spürte absolut nichts mehr. Eine Leichtigkeit umgab ihn und er schwebte einem weißen Licht immer näher und näher. Er tauchte darin ein und die alles um ihn herum wurde blendend weiß. Dann war er für immer da wo ihn nichts von dem irdischen Trubel erreichen konnte. Er war frei, für alle Zeiten frei!
Kenai
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