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Demetri - Gespräch mit Chelsea - Flughafen am Stadtrand (Volterra)

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Alice Cullen
Corin the first
Volturi
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Beitrag  Volturi Mo März 29, 2010 8:46 pm

https://fbb-rpg.forumieren.de/auserhalb-f19/flugplatz-am-stadtrand-t221.htm

Demetri hatte gewusst, dass Chelsea sauer sein würde, irgendwie. Sie billigte seine Entscheidung, sich den beiden Menschen anzuvertrauen, nicht.
Jedoch ging er darauf nicht ein. Er wollte nicht streiten, doch es käme dazu, wenn er versuchen würde zu erklären, warum er das tat.
Es würde zu nichts führen. In dem Punkt wich er allen Traditionen und Aro war dafür. Das war ein Punkt, den Demetri an Aro mehr als nur respektierte. Dass auch der Meister der Volturi loyal zu seinen Wachen war, sie unterstützte.
Denn in einer Armee war dies nicht so, Demetri wusste das gut und viele Andere auch. Vielleicht waren die Volturi deswegen so gefürchtet unter dem Vampirvolk. Weil sie dachten, es liefe ab wie bei der Armee. Sie schätzten sie als gefühllose Herrscher ein; genau diesen Eindruck wollte man auch vermitteln. Zumindest annähernd.

Während er sich so seine Gedanken machte, blickte er Chelsea an. Ihre Augen verdunkelten sich eine Spur und man sah die nackte Wut, die ihr ins Gesicht geschrieben stand. Er ließ ihre Worte über sich ergehen, zeigte nicht den leichten Schmerz, der ihn durch den Wutausbruch wieder einholte.
Langsam mache ich Marcus wirklich schon Konkurrenz. Wenn Aro das mitbekommt …
Als Chelsea ihm sagte, sie bezweifle, ihn im Moment zu kennen, konnte er nichts weiter als ihr stumm zuzustimmen. Er kannte sich doch selbst kaum noch. Depressionen und solche Selbstzweifel waren wirklich nicht typisch. Sonst war er lebensfroh und eigentlich immer gut drauf. Zumindest äußerlich. Aber verdammt noch mal, Jasper Hale hatte alles zum Einsturz gebracht. Als ob ein einziger Vampir dazu imstande war.
Demetri wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, doch er kam nicht dazu. Chelsea zog ihn schon mit sich fort.
Als sie ungefähr 500 Meter von dem Flughafengebäude entfernt waren, ließ Chelsea ihn los. Demetri sah bloß in die funkelnden Sterne.
Die Worte der Vampirin berührten ihn auf seltsame Art und Weise. Er merkte, wie Recht sie doch hatte. Ihr war es aufgefallen. Es war nicht nur Jasper gewesen, auch dass die Geschichte mit Nial wieder heraufbeschworen worden war und damit die Erinnerungen an einen schmerzlichen Teil seiner Vergangenheit, hatten ihn getroffen.
Demetri wusste selbst, dass er sich etwas vormachte, indem er sagte, er habe mit Nial abgeschlossen. Chelsea mochte Recht haben, wenn sie sagte, dass die Toten auch tot blieben, doch immer noch gab Demetri sich selbst die Schuld an dem Mord, den Nial verübt hatte. Wegen ihm.
Es war seine Schuld, dass dieses unschuldige Vampirmädchen seinen Kopf verloren hatte. Demetri zuckte zusammen. Er hatte sich all die Jahre die Erinnerung daran verboten und nun war sie präsenter als jemals zuvor. Er sah genau ihre blutroten Augen, wie sie ihn flehentlich anstarrten, die hellbraunen Locken, die ihr sanft über die Schultern fielen. Es war, als wäre das Trugbild die Realität, als könnte Demetri immer noch ihren ertickenden Schrei hören, als Nial auf sie zugekommen war und sie einfach getötet hatte.
Wieder war Demetri in seiner ganz persönlichen Hölle, als sich das Ereignis wieder und wieder vor seinem inneren Auge abspielte.

„Nein!“, keuchte er erschrocken auf und fuhr ruckartig herum, als habe er Angst, dass es wieder zur Wirklichkeit werden.
Die Angst ließ ihm die Kehle zuschnüren und sich panisch umblicken. Er ist tot. Es ist vorbei. Er hat sie getötet und du hast diesen Mord gerächt, versuchte er sich zu beruhigen, erfolglos.
„Chelsea, ich … weiß nicht wie ich es erklären soll. Es ist einfach so viel passiert in letzter Zeit. Erst die Begegnung mit Jasper in Kanada, dann die Geschichte mit Nial. Ich habe versucht mir einzureden, dass es mir nichts ausmacht, dass dies vergangene Erlebnisse sind, aber das ist falsch. Auch wenn du Recht hast, mit der Tatsache, dass Nial den Toten angehört, so hasse ich mich immer noch dafür, dass ich damals zu spät kam.“ Er lachte bitter auf. Doch bei der Erinnerung daran, blieb ihm selbst dieser Zynismus im Halse stecken.
Ein Blick nach oben an das Firmament verriet dem Tracker, dass sie Nacht sich nun gänzlich über sie ausgebreitet hatte. Die Sterne leuchteten, wie kleine Nadelköpfe. Sie übersäten den Himmel und ließen die Umgebung erleuchten. Zwischen all den kleinen Punkten thronte der helle Mond, der Herrscher der Nacht, wenn man so wollte.
Die Dunkelheit war seltsam beruhigend. Alles Leben verlangsamte sich. Es schien, als drehe sich auch die Erde langsamer in der Nacht. Auch wenn Demetri es besser wusste, es war doch schön, diese Illusion festzuhalten, als wäre es ein Rettungsring in einer Welt voller Gewalt, was sie nun mal war. Doch es gab auch gute Seiten am Leben. Liebe, Freundschaft. Es wurde alles im Gleichgewicht gehalten.
Der Volturi warf einen Blick auf die schwarzhaarige Vampirin, die vor ihm stand und geduldig auf eine Erklärung wartete.
„Was in Kanada passiert ist, habe ich dir noch gar nicht genauer erklärt, oder?! Nun, es ist so, dass ich früher selbst einmal in einer Armee gekämpft habe. Dabei habe ich auch eine Bekanntschaft mit einem Major gemacht. Er hat einen meiner Kampfgenossen getötet und ich hätte ebenfalls gegen ihm kämpfen müssen, hätte uns die Sonne nicht aufgehalten.
Bis vor ein paar Tagen wusste ich nicht, wer er war, oder ob er noch lebte. Aber als ich Jasper so ganz alleine dort stehen sah, sein Geruch nicht mehr durch das tierische Blut verfärbt, da wusste ich, dass er es gewesen war. Die alten Erinnerungen kamen wieder hoch und haben mich nachdenklich gemacht. Ich weiß nicht, was ich ihm gegenüber empfinde. Ich habe ihn als Cullen verabscheut, wie jeden anderen von ihnen, wie ich es immer noch tue. Doch damals beim Kampf habe ich ihn auf eine gewisse Weise respektiert, so wie alle meine Gegner. Ich weiß, er ist jetzt ganz anders als zuvor und es ist sinnlos, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, doch was ich auch tue, meine Gedanken schweifen zu ihm ab. Vermutlich muss ich ihn einfach mal wieder in Zusammenkunft der Cullens sehen und ich bin meine Zweifel wieder los.“ Das Thema Nial ließ Demetri erst einmal wieder fallen. Wenn Chelsea mehr erfahren wollte, so könnte sie nachfragen, jedoch wollte er um keinen Preis von sich selbst die Geschichte erzählen. Wenn man sie hörte, wirkte es so, als hätte Demetri Gefühle für die Kleine gehabt. Es mochte stimmen, doch war es nur ein Hauch von Gefühlen gewesen. Er hatte wieder kein Mitleid gezeigt. Einzig und allein der Punkt, dass er ihren Tod zu verantworten hatte, war es, der ihn immer noch schaudern ließ.
Da dachte er wieder an die Worte von Chelsea über Renata und seiner Liebe zu ihr. Demetri schüttelte kurz den Kopf.

„Ja. Renata weiß, dass ich sie liebe. Ich hoffe, sie hat meine Worte von damals, von Forks, nicht vergessen, als ich ihr versprach, sie nicht allein zu lassen, sie ewig zu lieben. Aber ich mache mir Gedanken. Was, wenn sie durch Janes Folter denkt, dass es zu waghalsig wäre, mit mir zusammen zu sein? Ich sollte nicht mit dir darüber reden, sondern mit ihr und glaube mir, das werde ich auch. Aber zu deiner Frage, warum ich so unbeteiligt dastand, als ich von ihrer Strafe gehört habe. Ich … es fällt mir nicht leicht, gerade dir das zu sagen. Wäre es jemand anderes, wäre das kein Problem. Aber gerade weil du so besorgt um mich bist, weil ich wie ein Bruder für dich bin, weil du immer für mich da bist und ich das mehr als alles andere zu schätzen weiß, ist es nahezu unmöglich, es zu sagen. Es ist nicht so, dass ich Angst davor habe, das nicht unbedingt. Eher habe ich Angst um dich. Dass du es falsch auffassen könntest, dass du dich verletzt fühlst, ich weiß es nicht.“
Demetri atmete auf. Er musste nun einen klaren Kopf bewahren. Er war dabei, fast sein gesamtes Leben einem anderen Vampir anzuvertrauen. Was wäre dann? Wüsste es ganz Volterra?
Und wenn schon. Damit hatte er kein Problem. Dann wüssten sie immerhin die Wahrheit über ihn.
Kurz zog Demetri die kühle Nachtluft ein, bevor er Chelsea in die roten Augen sah. „Ich kann Jane nicht hassen, kann Aro nicht verurteilen und Renata keinen Trost spenden, weil ich einfach nichts fühle. Weil ich kein Mitgefühl habe, es nicht kenne. Weder das, noch die Gnade. Es ist fremd für mich und wird es immer sein. Es ist das letzte, was von meinem Krieger übrig geblieben ist. Ein Teil meines Ichs, das ich schon immer hatte, so lange ich denken kann. Und ich kann nicht sagen, dass es schlecht ist. Nicht für mich. Vielleicht für diejenigen, die mein Mitleid verdient hätten. Ich kann noch nicht mal diese Eigenschaft an mir bereuen. Es ist einfach ein Teil von mir und ich will und kann es nicht ablegen. Natürlich ist es eine schlimme Strafe gewesen, die Aro Renata auferlegt hat, doch sie war rechtens. Und dieses rationale Denken ist es, was ich wohl ewig beibehalten werde.“
Demetri verstummte. Langsam ließ er sich auf der grünen Wiese nieder und legte sich auf den Rücken, schloss die Augen. Er wollte nicht Chelseas Gesichtszüge sehen, wenn sie jetzt dies alles verarbeitete, wollte nicht den Schmerz, das Mitgefühl oder die Wut sehen, die sie empfinden vermochte.
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Beitrag  Corin the first Mo März 29, 2010 9:49 pm

woohoo :) gratuliere, der erste volturi hat es in die bibliothek eines veggies geschafft ^^
ne, ernst gemeint: herzlichen glückwunsch!! :)
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Beitrag  Alice Cullen Mo März 29, 2010 10:17 pm

MIEP!!!!
Niaaaaaal fg fg fg
Woah,,,, also...!!!!! HAMMER!!!!! Dafür stimmt man doch gerne JA dogeyes
Du schreibst soooo wundervoll, ich könnt heulen. dogeyes
Ich wünschte ich könnte das auch <333
Die Geschichte mit Nial und die ganzen Gefühle, woaaaah.
Wie war das nochmal? Subjektiv und Objektiv, Wusa. <333
Genau. Sachlich und doch mit Emotionen - das kannst auch nur du <3
Klaaaassse und ich will absolut mehr dogeyes

HDGGGGDL hugg tackle kiss
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Beitrag  Emmett Cullen Di März 30, 2010 10:02 pm

Also ich muss auch nochmals sagen:
Ich LIEBE deinen Post Demi (;
Du bist für mich wirklich der beste Poster im Forum!
Es ist so schön emotional und trotzdem stellst du deinen (recht unemotionalen Very Happy) Chara immer super gut dar!
Der letzte Absatz ist so genial.
„Ich kann Jane nicht hassen, kann Aro nicht verurteilen und Renata keinen Trost spenden, weil ich einfach nichts fühle. Weil ich kein Mitgefühl habe, es nicht kenne. Weder das, noch die Gnade. Es ist fremd für mich und wird es immer sein. Es ist das letzte, was von meinem Krieger übrig geblieben ist. Ein Teil meines Ichs, das ich schon immer hatte, so lange ich denken kann. Und ich kann nicht sagen, dass es schlecht ist. Nicht für mich. Vielleicht für diejenigen, die mein Mitleid verdient hätten. Ich kann noch nicht mal diese Eigenschaft an mir bereuen. Es ist einfach ein Teil von mir und ich will und kann es nicht ablegen. Natürlich ist es eine schlimme Strafe gewesen, die Aro Renata auferlegt hat, doch sie war rechtens. Und dieses rationale Denken ist es, was ich wohl ewig beibehalten werde.“
dogeyes dogeyes dogeyes


Hab dich Lieb kiss hugg tackle
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Beitrag  Sam Uley the first Do Apr 01, 2010 11:35 am

Soo Deme, habs nun auch endlich geschafft zu lesen hier. fg

Das ist einfach soooo toll! <3
Ich liebe deinen Schreibstil total, teilweise hatte ich nun beim Lesen echt das Gefühl, ich lese das aus dem Buch eines erfahrenen Autors!
Echt klasse! love1 Very Happy
Sam Uley the first
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Beitrag  Nessie the first Do Apr 01, 2010 3:47 pm

Demi.!! dogeyes
OMG. Das ist ja DER Wahnsinn hugg kiss tackle
Deine Posts sind immer echt hammermäßig && dieser ist wirklich einer deiner besten.
Wie du das alles rüberbringst.. klasse.!
Freu mich auf gaaaaaaaanz viel mehr von dir.!
hdgdl. <333333
Nessie kiss
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Beitrag  Emily Young the first Do Apr 01, 2010 4:33 pm

Awww, dein Post ist weltklasse!
Hab's jetzt endlich auch geschafft ihn zu lesen.
Du bist wirklich einer der besten hier aus dem Rpg-Forum! dogeyes
Wie du Demetris Gefühle und überhaupt seine ganze Art rübergebracht hast! *sprachlos bin*
Ich mag deinen Schreibstil und wir werden sicherlich noch mehr solcher Post von Dir lesen!

hdl I love you
hugg kiss
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