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Demetris Gemach

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Beitrag  Demetri Fr Apr 29, 2011 2:34 am

Cf.: Restliche Räume – Die Schatzkammer

Blitze zuckten über den Himmel, erhellten die Stadt für nun mehr wenige Sekundenbruchteile, bevor der Donner folgte. Lächelnd öffnete der Volturi das Fenster und beobachtete das Schauspiel gespannt. Wenn er sich konzentrierte, konnte er beinahe schon die Angst der Menschen riechen. Diese armen Geschöpfe. Ein lautloses Lachen verließ seine Kehle, während er gedankenverloren das Gewitter beobachtete. Er sehnte sich nach seiner Heimatstadt Athen. Wie lange war er nun nicht mehr dort gewesen? Es wirkte wie Ewigkeiten, selbst als Vampir. Er hatte die Jahre aufgehört zu zählen, doch es war sicherlich nicht in diesem Jahrhundert gewesen und im letzten vermutlich auch nicht. Zu lange jedenfalls. Der Vampir vermisste die alten Bauten, die Brunnen, den Marktplatz. Einige Gebäude waren immer noch erhalten… zwar nicht aus *seiner* Zeit, jedoch reichten sie weit zurück. Erinnerungen fluteten auf ihn ein, wie der Regen, der auf das Fenstersims prasselte. Unweigerlich musste er an seine Jahre als junger Vampir denken, rastlos und seine Heimat nicht verlassen wollend. So lange war es nun her. Vergangene Zeiten, keiner kannte sie mehr wirklich. Die Menschen mit ihrer Geschichtsforschung erfassten nicht einmal die halbe Wahrheit. Es waren raue und gleichzeitig wunderschöne Zeiten gewesen, damals… Er seufzte leise. Zu gerne würde er wieder einmal dorthin zurückkehren. Doch nicht alleine… Renata hatte ihm einen ihrer Lieblingsplätze gezeigt und zu gerne würde er sich revanchieren, vorausgesetzt die Meister gewährten ihnen diesen kleinen Ausflug. Es wäre wundervoll, den Sonnenuntergang auf den Dächern Athens anzusehen, friedlich, ohne die Hintergedanken immer konzentriert und auf der Hut zu sein. Ob ihm das gelingen konnte? Er, der immer wusste, was um ihn herum geschah? Doch mit Renata an seiner Seite dürfte das nicht weiter schwer sein. Erneut schlich sich ein Schmunzeln auf sein Gesicht. Wie konnte er sich nur so anders geben, wenn er unter ‚Menschen’ war? Zweifellos war auch die kalte, kriegerische Seite zu ihm gehörig, doch Dank Renata durfte er sich fallen lassen. Es mochte kitschig klingen, doch bei ihr wusste er, dass er nicht fallen gelassen würde.
Als wäre dies ihr Stichwort, bemerkte der Tracker, wie seine Geliebte die Stufen zu seinem Gemach emporstieg. Ihr lieblicher ‚Duft’ vereinnahmte ihn vollkommen, doch er blieb am Fenster stehen, streckte die Hand hinaus in den Regen und beobachtete, wie die Tropfen leise plätschernd auf seine marmorne Hand trafen.
Ein dreifaches, leises Klopfen ertönte und kurz später wurde die Tür nahezu lautlos geöffnet. Wie ein Omen blinzelte die Sonne unscheinbar zwischen den Wolken hervor und warf ihre strahlen auf Demetris Haut, ließ sie leicht glitzern. “Ich hoffe, ich störe nicht?“, ertönte mit einem Mal ihre Stimme leise hinter ihm. Langsam drehte sich der Volturi zu ihr um, lächelte und strich ihr sanft über die Wange. „Du nie, Geliebte“, wisperte er leise und überbrückte die letzten Zentimeter, um sie zu küssen. Wenngleich es keine lange Zeit gewesen war, in der sie voneinander getrennt waren, so hatte er sich doch um sie gesorgt. Nachdem er von dem Kampf mit den Panthern und Neugeborenen zurückgekehrt war, hatten sie nicht mehr wirklich gesprochen. Nur die kurze Zeit im Wald, doch was bedeuteten diese zehn Minuten schon? Rein gar nichts. Doch jetzt, wo es still im Schloss geworden war und niemand sie mehr brauchte, waren sie allein und konnten zumindest die Nacht miteinander verbringen, die sich beständig über sie senkte. Die Sonne war wieder hinter den Wolken verschwunden und je länger man nach draußen blickte, umso dunkler wurde es. Der Sturm war inzwischen zu einem lauen, pfeifenden Wind abgeklungen, der durch die Gassen wirbelte. Schnell schloss Demetri das Fenster und wandte sich wieder der braunhaarigen Schönheit zu, die lächelnd vor ihm stand. Ehrfürchtig ergriff er ihre Hand und platzierte einen Kuss auf ihrem Rücken, streifte die Haut bloß zärtlich mit den Lippen.
Gemeinsam gingen die beiden Vampire auf das Bett zu, welches gegenüber dem Fenster an der Wand stand. Eine dunkelrote, schwere Decke, wenngleich es nie benutzt wurde. Doch zu diesem Zweck war es doch nützlich. Bevor sich Renata dazu entschließen könnte, sich auf der Matratze niederzulassen, zog ihr Demetri den Umhang aus und legte ihn über einen Stuhl, der in der Nähe stand. „Der wird bloß stören, meinst du nicht?“ Lächeln entledigte er sich auch seines dunkelgrauen Stoffes und legte sich neben die Vampirin, blickte sie einfach nur an. Es hatte etwas Beruhigendes, einfach nur da zu liegen, sich nicht von dem Stress des Alltags beherrschen zu lassen. Man mochte meinen, sie hätten ewig Zeit, doch selbst die Ewigkeit war einigen wohl nicht lang genug. Welch Ironie…
Zärtlich strich Demetri über Renatas Wange, hinunter zu ihrem Hals, strich ihre Haare beiseite, sodass man die nun nur noch leichte Bissnarbe sehen konnte. Mit einem Anflug von Stolz strich er darüber, zog seine Gefährtin in seine Arme. „Weißt du was?“, fragte er leise, „Ich habe überlegt, dass es vielleicht an der Zeit ist, eine kleine Auszeit zu nehmen. Ich denke nicht, dass irgendwem hier Gefahr drohen würde, wenn wir für ein paar Tage fort sein sollten…“ Beinahe verträumt strich der Volturi seiner Geliebten über ihr seidiges, dunkles Haar, ihren Rücken hinunter und wieder herauf. Er wusste nicht, was sie von seiner Idee halten würde, ob es ihr vielleicht zu riskant war, Aro darum zu bitten, sie gehen zu lassen. Auch er hatte den Vorfall mit Jane nicht vergessen, als sie den Befehl ihres Meisters missachtet und ihm nachgelaufen war. Doch andererseits… was hatte sie zu fürchten? Aro konnte sie schlecht dafür bestrafen, um etwas zu Bitten und wenn keine Gefahr drohte, hatten weder er noch die anderen Meister einen Einwand, warum einer der Volturi nicht einmal für wenige Tage fort gehen sollte… Doch noch war nichts entschieden. Auch wenn Demetri darauf hoffte, dass Renata ebenfalls dem manchmal einengenden Schloss entfliehen wollte. Es musste nicht einmal sofort sein, selbst bis nach der Hochzeit war es nicht mehr lange. Bloß noch einige Wochen, die wie im Fluge vergehen würden. Stumm wartete er auf eine Reaktion seiner Geliebten, die immer noch in seinen Armen lag, sich an seine Brust schmiegte und ihn vergessen ließ, wie kalt und grausam er doch manchmal sein konnte.
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Beitrag  Volturi Fr Apr 29, 2011 7:07 pm

Renata

Cf.: Der Thronsaal

Langsam drehte sich Demetri zu ihr um, schenkte ihr ein kleines Lächeln und hob seine Hand, um ihr sanft über die Wange zu streichen. „Du nie, Geliebte“, flüsterte er und beugte sich zu ihr hinunter, verschloss seine Lippen mit ihren. Sie hoffte, dass sie für diesen Abend niemand brauchten, dass sie ein paar Stunden für sich haben könnten, bevor die Arbeit wieder rufen würde. Sie hatte das Bedürfnis, einfach nur bei ihm zu sein, zu wissen, dass nun wieder alles in Ordnung war. Als sie sich nach dem Angriff der Panther gesehen hatten, war das nicht lange gewesen, nicht ausreichend genug, um alle ihre Sorgen zu vertreiben.
Auch wenn der Kampf, die Gefahr, zu der Lebensweise der Volturi gehörten, das schon fast Alltag war, hatte sie jedes Mal Angst, dass Demetri etwas zustoßen könnte. Natürlich war sie sich durchaus im Klaren, dass er einer der besten Kämpfer der Vampirwelt war, doch wenn es zum Kampf kam, drängte die Sorge um ihn alle vernünftigen Gedanken in die Ecke.
Umso glücklicher war sie nun, dass sie hier sein konnte. Als sie sich wieder voneinander getrennt hatten, erwiderte sie das Lächeln ihres Geliebten.
Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde der Himmel dunkler, und die Sonne versank hinter den steilen Hügeln Volterras. Selbst der Sonnenuntergang schien der Nacht langsam klein beizugeben und verschwand allmählich. Zurück blieb nur der dunkle, wolkenfreie Himmel.
Der Wind pfiff durch die schmalen Gassen und zerrte an der Kleidung der wenigen Menschen, die noch nicht nach Hause gegangen waren. Der Wind war kälter und stärker als es um diese Zeit typisch war, doch das schien keinem der Einwohner besonders aufzufallen.
Der Volturi drehte sich wieder zum Fenster und schloss es schnell, dann wandte er sich wieder Renata zu, die unbewegt an der gleichen Stelle stand wie vorher, immer noch lächelnd.
Sie war zu glücklich, um es aus ihrem Gesicht zu wischen. Demetri nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen, hauchte einen kleinen Kuss auf ihre Rücken, und die Volturidame lachte leise.
So rau und kalt er zu anderen sein konnte, zu ihr war er das genaue Gegenteil, und sie genoss diese Seite an ihm.

Gemeinsam gingen sie auf das einladende Bett zu, auf dem eine Decke lag, die die Farbe von Blut hatte, was Renatas Lächeln noch breiter werden ließ. Bevor sie irgendwelche Anstalten machen konnte, sich zu setzen, streifte der Tracker ihren Umhang ab und legte ihn über einen stolz aus dunklem Holz, der fast direkt neben dem Bett stand. „Der wird bloß stören, meinst du nicht?“
Die Vampirin lachte leise und ließ sich auf die Matratze sinken, bevor auch er sich seines dunkelgrauen Umhangs entledigen konnte und ihn ebenfalls auf den Stuhl legte. Danach legte er sich dich neben Renata, und sie legte ihren Kopf auf seine Brust, fuhr mit ihren Fingern über seinen durchtrainierten Körper und schloss die Augen. Am liebsten hätte Renata die Zeit stehenbleiben lassen, und der Gedanke, dass ihre gemeinsame Zeit viel zu schnell um sein würde, machte sie ein bisschen traurig. Doch Demetri holte sie aus ihren trüben Gedanken, als er mit seinen Fingern zärtlich ihre Wange hinunter fuhr, hinunter zu ihrem Hals und ihre Haare beiseite strich, sodass die Bissnarbe gut zu sehen war. Als sie in seine burgunderroten Augen blickte, meinte sie, Stolz zu erkennen, als er über sie strich und sie in seine Arme zog. „Weißt du was?“, fragte er leise „Ich habe überlegt, dass es vielleicht an der Zeit ist, eine kleine Auszeit zu nehmen. Ich denke nicht, dass irgendwem hier Gefahr drohen würde, wenn wir für ein paar Tage fort sein sollten…“ Überrascht weiteten sich die Augen Renatas, doch was sprach schon dagegen? Fragen kostete nichts, und nach dem Angriff schien alles friedlich und still zu sein, also sollte das doch eigentlich kein großes Problem darstellen.
Also nickte sie schließlich langsam, und legte ihre Lippen noch einmal auf die seinen. „Das ist eine wunderbare Idee.“ Die Volutri schmiegte sich enger an ihren Geliebten, und schloss wieder die Augen. „Hmm… Ich denke, Aro würde nichts dagegen haben, wenn wir für eine Zeit weg wären… Und ich würde mich freuen, wenn wir ein bisschen Zeit miteinander verbringen könnten, außerhalb der Schlossmauern. Hast du irgendwelche Ideen, wo wir hin könnten?“ Sie verschränkte ihre Hand mit seiner, und fuhr leicht mit ihrem Daumen über seinen Handrücken und öffnete dann wieder die Augen.
Inzwischen waren alle Orange- und Rottöne verschwunden, und einzelne Sterne funkelten bereits am nächtlichen Himmelszelt. Eine Sternschnuppe flog vorbei, und Renata lächelte. „Hast du das gesehen? Wir dürfen uns was wünschen.“
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Beitrag  Demetri So Mai 01, 2011 1:28 am

Mit einem leisen Schmunzeln beobachtete Demetri, wie sich die Augen seiner Geliebten weiteten, als er ihr seinen Vorschlag unterbreitete. Sie schien der Idee nicht abgeneigt, auch wenn sie ein wenig zögerte, bevor sie nickte. Sie hatte nicht vergessen, was es sie das letzte Mal gekostet hat und wie schnell ein Angriff auf die Volturi gestartet werden konnte. Doch es waren so viele, gute Kämpfer hier anwesend, die die Meister schützen und sie verteidigen konnten. Auf zwei weniger käme es nicht an… Aro würde das verstehen. Er würde verstehen, dass sie Zeit für sich brauchten. Er und die anderen Meister hatten mehr als einmal gesehen, dass ihre Loyalität zu den Volturi über der Liebe zueinander stand. Sie konnten sich auf sie verlassen und würden sie sie zurückrufen, so würden die beiden Vampire auch diesem Befehl Folge leisten!
Der Tracker verdrängte diese Gedanken und genoss einfach nur Renatas Küsse, ihre zärtlichen Berührungen auf seinem Körper, ihre sanfte Stimme, als sie sagte, dass sie gerne ein wenig Zeit mit ihm verbringen würde. Kurz betrachtete er ihre ineinanderverschlungenen Hände, drückte sie kurz. Wie sehr er doch dieses Gefühl genoss, wie gut es sich anfühlte, dem einfach freien Lauf zu lassen, sich nicht ‚verstecken’ zu müssen.
Eine sternklare Nacht war dem Sturm gefolgt und der Mond glitzerte am Himmel, wachte über die Geschöpfe der Finsternis. Eine Sternschnuppe fegte über das Schwarz. Hast du das gesehen? Wir dürfen uns was wünschen.“
„Was sollte ich mir wünschen wollen? Ich habe doch mit dir viel mehr, als ich verdiene“, sagte er leise und küsste die brünette Schönheit in seinen Armen mit quälender Zärtlichkeit. Wer hätte gedacht, dass er einst zu solchen Worten fähig wäre? Vor wenigen Wochen noch hatte er Renata sein ‚wahres Wesen’ offenbart – den kalten, mutleidslosen Krieger. Und nun? Nun sorgte er dafür, dass er alles andere als kalt dastand. Doch er bereute es nicht. Keineswegs.
„Um auf deine Frage zurück zu kommen… ich hätte eine Idee, wohin wir gehen könnten. Du hast mir einen deiner Lieblingsorte gezeigt, wohin du gehst, wenn du allein sein möchtest. Nun… ich habe auch so einen Ort. Schon immer habe ich mich dorthin geschlichen, in dunklen Tagen. Meine Heimatstadt Athen. Auch wenn sie heute nicht mehr so wunderschön ist, wie sie einmal war, so verbinde ich immer noch viel damit. Die wenigen menschlichen Erinnerungen, die mir geblieben sind… sie stammen alle daher. Ich war glücklich…“ Demetri lächelte ein leises, trauriges Lächeln. Er vermisste sein menschliches Leben nicht wirklich, dazu wusste er dann doch nicht genug darüber. Doch die wenigen Dinge, die ihm im Gedächtnis geblieben waren, waren glückliche Momente gewesen. Und dann hatte sich sein Leben um 180 Grad gewandelt… was nicht unbedingt schlecht war, doch er hatte auch grausame Schlachten geschlagen… Genug davon!
Der Vampir richtete seine Aufmerksamkeit erneut auf die wundervolle Frau in seinen Armen. Ihre Blicke kreuzten sich und Demetri versank in Renatas Augen. Dann schlich sich ein schelmisches Lächeln auf sein Gesicht. Langsam und mit schiefgelegtem Kopf näherte er sich Renata, als wolle er sie küssen. Dann – kurz bevor sich ihre Lippen berührten, schnappte er sie sich und drehte sich auf sie, grinste sie an. „Ich liebe dich“, hauchte er, bevor er seine Hände in ihren Haaren vergrub und seine Lippen auf die Ihren drückte.
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Beitrag  Volturi Mo Mai 02, 2011 8:46 pm

Was sollte ich mir wünschen wollen? Ich habe doch mit dir viel mehr, als ich verdiene“, erwiderte leise und beugte sich zu Renata um ihr einen zärtlichen Kuss aufzudrücken. Bei seinen Worten musste sie wieder lächeln. Aber er hatte Recht – Hier zusammen zu sein war wunderschön, schöner als alles andere. „Oh glaub mir, du verdienst noch viel mehr.“, murmelte die Volturi leise und rückte näher zu ihm. Er hatte keine Ahnung, wie wertvoll er war, wie wundervoll er für sie war und was er für sie bedeutete. Nicht die Geringste.
Um auf deine Frage zurück zu kommen… ich hätte eine Idee, wohin wir gehen könnten. Du hast mir einen deiner Lieblingsorte gezeigt, wohin du gehst, wenn du allein sein möchtest. Nun… ich habe auch so einen Ort. Schon immer habe ich mich dorthin geschlichen, in dunklen Tagen. Meine Heimatstadt Athen. Auch wenn sie heute nicht mehr so wunderschön ist, wie sie einmal war, so verbinde ich immer noch viel damit. Die wenigen menschlichen Erinnerungen, die mir geblieben sind… sie stammen alle daher. Ich war glücklich…“ Als er nun lächelte, war es nicht mehr so unbeschwert, sondern hatte traurige Züge. Unwillkürlich hatte Renata das Bedürfnis, seine Traurigkeit verschwinden zu lassen, egal wie. Doch bevor sie irgendetwas hätte tun können, richtete Demetri seine Augen wieder auf sie, und für einen Moment kreuzten sich ihre Blicke. Die Intensivität seines Blickes machte sie glücklich. Auf dem Gesicht des Trackers erschien ein schelmisches Lächeln, langsam näherte er sich Renata bis ihre Gesichter nur noch wenige Millimeter auseinander waren. Doch anstatt eines Kusses drehte er sie mit einer einzigen flüssigen Bewegung auf den Rücken, sodass er nun ober ihr war. Erschrocken sah sie ihn an, alles hätte sie erwartet…Außer das.
Doch Demetri grinste sie nur weiter an und hauchte ein liebesvolles ‚Ich liebe dich‘, bevor er seine Lippen auf ihre drückte, diesmal fordernder und leidenschaftlicher und er seine Hände in ihren Haaren vergrub.
Die Brünette konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken und erwiderte den Kuss mit der gleichen Leidenschaft, fuhr mit den Händen an seiner Brust entlang bis zu dem Kragen seines T-Shirts, wo sie kurz Halt machte, bevor sie es mit einem lauten ‚RATSCH‘ zerriss. Das war die einzige Möglichkeit gewesen, ihn von dem unnötigen Stoff zu befreien, ohne dass sie sich seinem Kuss entziehen musste. Als sie in seine Augen blickte, konnte sie erkennen, dass sich seine Augen um eine Nuance verdunkelt hatten. Begierig fuhr sie über seine Muskeln…Fast hätte sie sich vollends der Leidenschaft hingegeben, als sie realisierte, dass sie bei weitem nicht die einzigen in diesem Stockwerk waren. So dick die Mauern waren, man konnte sie immer noch hören. Widerwillig löste sie sich von ihrem Gefährten und rückte ein Stückchen ab. „Wir… wir sollten die Meister nach ihrer Meinung zu unserem Vorhaben befragen… Wenn wir erst einmal in Athen sind, haben wir genug Zeit für alles.“, sagte sie leise und strich mit dem Finger über seine vollen Lippen, was sie wieder lächeln ließ. Er war so perfekt…


(Uah tut mir Leid, dass der so kurz geworden ist. >.<)
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Beitrag  Demetri Mo Mai 09, 2011 6:44 pm

Wie einfach es war, hier, mit ihr, in aller Zweisamkeit, von den leisen Rufen der Nacht begleitet, dem leichten Wind, der an den Fenstern rüttelte. Demetri schloss die Augen, genoss Renatas Berührungen auf seiner Haut. Wie schon vor wenigen Tagen hatte er es nicht erwartet, diese Leidenschaft und das Laute Reißen, mit dem sein Shirt zerrissen wurde. Er schluckte kurz, als er sie anblickte. Wie schön sie war…
„Wir… wir sollten die Meister nach ihrer Meinung zu unserem Vorhaben befragen… Wenn wir erst einmal in Athen sind, haben wir genug Zeit für alles.“ Der Vampir schüttelte energisch den Kopf, achtete nicht darauf, dass sie versuchte, von ihm abzurücken.
„Nicht so schnell, meine Liebe“, hauchte er knurrend an ihr Ohr, „das war schon nun das zweite Hemd. So schnell entkommst du mir nicht.“ Schnell drehte er sich von ihr herunter und zog sie an seine – nun entblößte – Brust. „Die Meister sind im Moment zu beschäftigt, um sich einer solchen Nichtigkeit anzunehmen“, murmelte er leise und lachte, vergrub sein Gesicht in ihren dunklen Haaren. Caius hatte sich, genau wie er, auch eine Auszeit mit seiner Geliebten genommen. Nur dass diese zwei bereits verlobt und bald verheiratet wären. Der Tracker runzelte die Stirn. Ob er eines Tages auch einmal so weit wäre, vor Renata auf die Knie zu gehen und ihr einen goldenen Ring darzubieten? Wer wusste schon, was die Ewigkeit brachte… Ein leises Seufzen entwich dem Vampir und er horchte bloß der nahezu vollkommenen Stille. Von fern hörte man den Uhu sein Lied singen, die Nacht begleiten.
Nein, er verdiente nicht mehr, nicht mehr als das. Er wollte nicht mehr als das. War Renata doch alles, was er sich wünschte, was er sich kaum zu träumen erhofft hatte. Lange Zeiten waren vergangen, Zeiten der Einsamkeit, des Kampfes. Aber auch Zeiten der Freundschaft. Er musste nur an Felix denken, und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Allein der ‚Ausflug’ nach Kanada und Forks waren etwas gewesen, dass nur sein Bruder im Geiste mit ihm bestritt, so seltsam es klang.
Forks… er verzog kurz das Gesicht. So lange sinnten sie nun schon auf Rache, auf die Vergeltung, die die Cullens verdienten. Und sie schienen ihrem Ziel so nah und doch so fern. Aber war es nicht schon immer so gewesen? Sie hatten ihr Leben nach diesen niederen Geschöpfen ausgerichtet, seit einer von ihnen nach Volterra zum Sterben gekommen war. Und warum? Weil sie eine andere, verabscheuungswürdige Lebensweise hatten? Nein! Weil sie die Regeln missachteten. Regeln, die dazu da waren, um die Welt der Vampire und die der Menschen zu schützen. Und die Cullens taten nichts anderes, als sie mit Füßen zu treten. Man hatte gesehen, was es aus einem machte, der sich gegen die Volturi stellte. Man brauchte nur das Beispiel Sascha, die Mutter der so genannten Denali. Sie hatte ihren Tod selbst zu verantworten gehabt. All diese Neugeborenen. Wollten die Cullens sie nicht auch töten, weil sie ihre geliebten Menschlein vernichteten? Nun, dann sollten sie es nicht schwer haben, sich in die Lage der Königsfamilie hineinzuversetzen…
Demetri verscheute die Rachegedanken und atmete tief den betörenden Duft der ewig jung bleibenden Schönheit in seinen Armen ein. Noch ein Vorteil der Unsterblichkeit. Die Schönheit verwelkte nicht. Sie hatten buchstäblich alle Zeit der Welt. Erneut schloss Demetri die Augen, ließ sich treiben in Erinnerungen an diese prachtvolle Stadt, zu der er so bald schon zurückkehren würde. Es hatte sich einiges verändert in den letzten Jahrhunderten. Aus alten, heimischen Gemäuern waren Hochhäuser geworden, aus den wunderschönen Marktplätzen Einkaufszentren. Doch wenn man an den richtigen Stellen suchte, konnte man Überbleibsel der antiken Stadt finden. Es gab Ecken, in denen das Gefühl von Heimat noch nicht verloren gegangen war. Die Steine, die Demetri teilweise selbst getragen hatte, standen noch immer dort, durch Brunnen, in denen die Kinder seiner Zeit gespielt hatten, floss immer noch Wasser. Zumindest war es bei seinem letzten Besuch so gewesen. Falls nicht, so kannte er jedoch einen Ort, den niemand anrühren würde, der zu nichtig war, um ihn zu beachten.

(genau 666 Worte *Schnapszahl* fg)
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Beitrag  Volturi Sa Mai 14, 2011 2:57 pm

Renata

Demetri schüttelte den Kopf, ließ es nicht zu, dass sie sich weiter von ihm entfernte. „Nicht so schnell, meine Liebe“, flüsterte er in ihr Ohr, seine Stimme war mehr ein heiseres Knurren, „das war schon nun das zweite Hemd. So schnell entkommst du mir nicht.“ der Volturi drehte sich schnell von ihr herunter und zog sie an seine nackte Brust, was Renata ein leises Lachen entlockte. Eigentlich hätte sie es besser wissen müssen. „Die Meister sind im Moment zu beschäftigt, um sich einer solchen Nichtigkeit anzunehmen“, murmelte er leise, und auch er lachte ein leises Lachen, während er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub.
Renata musste sich eingestehen, dass er damit wohl recht hatte. Caius und Chelsea hatten sicher gerade wichtigeres zu tun, als sich um sie zu kümmern und Aro war sicherlich auch schon wieder beschäftigt.
Nun, eigentlich hatten die Meister immer zu tun, es war nur die Frage, wann sie einmal nicht gar so viel zu erledigen hatten. Bei einem Schloss voller Vampire – und einem Menschen – war es sicherlich nicht leicht, den Überblick zu behalten. Das war einer der vielen Gründe dafür, dass sie für die Meister so viel Respekt empfand. Sie selbst hätte das nicht gekonnt, und immerhin regierten sie bereits seit mehr als 2000 Jahren, und das ohne größere Zwischenfälle.
Die Sache mit den Cullens mal abgesehen. Genau wie alle anderen Mitglieder der Volturi hätte sie ein anderes Ende lieber gesehen. Einzig und allein Irina musste büßen, doch den anderen war nichts geschehen. Weder den Zeugen noch den Cullens – oder den Wölfen. Wegen Bella konnte man ihnen nichts anhaben, doch Renata war sich fast sicher, dass ihre Rache noch kommen würde… Und dann würde Bella vielleicht nicht da sein.
Neben ihr seufzte Demetri leise, und Renata richtete ihre Aufmerksam wieder auf ihn.
Er schien völlig in Gedanken versunken zu sein, und auch die Volturidame driftete wieder in ihren Gedanken und Vorstellungen der Zukunft ab.
Sie versuchte sich Athen vorzustellen, sie selbst war ja noch nie dort gewesen. Sie hatte die Heimat ihres Gefährten nur auf Bildern gesehen, oder in Filmen, aber das meistens nur kurz, denn sie hatten besseres zu tun als den Tag mit Fernsehen zu verbringen. Aber das was sie gesehen hatte, sah wunderschön aus, so friedlich. Und trotzdem musste es sich stark verändert haben, seitdem Demetri in Volterra war.
Renata stellte sich vor, wie die Stadt aussehen würde, wenn sie in das goldene Licht des Sonnenuntergangs getaucht wurde, wäre sie so schön wie Volterra?
In der Volturi breitete sich ein angenehmes Hochgefühl aus, und automatisch begann sie zu lächeln. Es würde wunderschön werden. Fernab des Schlosses, für ein paar Tage allein, in einem Land das sie nicht kannte und sich so verändert hatte, seit es Demetris Heimat gewesen war, ohne der Hektik und des Stresses des Alltags. Ohne andere Vampire, nur sie zwei.
Zufrieden schmiegte sie sich an den Volturikrieger, atmete den vertrauten Duft von Moschus und Kälte ein, der ihn umgab und ließ ihn auf sich wirken. Es war sein Duft, sie würde ihn unter Millionen erkennen. Es war unglaublich, dass sie hier zusammen sein konnten, dass sie ihn hatte.
Fast wie ein kleines Wunder. Sie hatten die Ewigkeit zusammen, und die würde wunderschön werden. In diesem Moment konnte nichts ihre Laune verderben. Die Aussicht auf einen Urlaub, in den Armen dessen zu liegen, der sie liebte, und den sie liebte… All das machte es perfekt.
Renata schlang die Arme um ihn und drückte ihre Lippen auf seine. „Ich liebe dich“, hauchte sie.

(((Grah. Und die Zahl des Teufels *poke*)))
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Beitrag  Demetri Mi Mai 25, 2011 6:16 pm

Weiße Strände, das Wasser, das seine nackten Füße umspülte. Die rot glühende Sonne über ihm, erhitzte seine Haut. Wenn er tief einatmete, konnte er Meersalz riechen, den Duft nach Freiheit. Der Wind wirbelte ein paar Sandkörner auf, strich durch die kleinen Grasbüschel, die hie und da aus der Erde sprossen. „Du bist ein wahrer Träumer.“ Er erkannte die Stimme seines Vaters hinter sich und lächelte, doch als er sich umdrehte, sah er nichts.

Demetri öffnete die Augen und legte seine Arme um Renata, die zufrieden lächelte, sich an ihn schmiegte, zu ihm aufblickte. Er erwiderte das Lächeln und vergessen war die so kurze Erinnerung aus seiner Jugend. “Ich liebe dich.“ „Ti amo“, sagte der Blonde und erwiderte den süßen Kuss, zog seine Geliebte näher an sich heran, als wolle er sie nie wieder loslassen. Nie wieder…
Erneut flog ein Lächeln über seine Lippen, als er seichte Küsse über ihren Hals verteilte. Wie hatte er das nur verdient? War das der Preis dafür, dass er so viele Gräueltaten begangen hatte? Er bereute es keineswegs, doch wenn man ehrlich war… die Welt war unfair. Wo gab es heutzutage bei den menschlichen Wesen noch ein so genanntes Happy End? Welch Ironie, dass er nicht zu jenen menschlichen Geschöpfen gehörte…

[…] Ein Monat später […]

Mit skeptischem Blick stand der Tracker vor einem großen Wandspiegel, der seine gesamte Gestalt widerspiegelte. Die helle Morgensonne fiel durch das offene Fenster und ließ ihn und das Glas des Spiegels glitzern. Die Schatten waren nur noch graue Flecken, die den Rest des Zimmers in dämmriges Licht tauchte. Ein Monat war nun vergangen, die Schneestürme verebbt und das Land schwelgte im Frühlingsanfang. Man konnte Vögel munter zwitschern hören, im Wald war reges Treiben der Tiere, die aus dem Winterschlaf erwachten. Die ersten Blumen sprossen aus dem auftauenden Boden und bildeten einen wundersamen Kontrast zum harten Winter, der auch hier in Volterra ungeahnt kalt gewesen war. Die Menschen liefen laut plappernd durch die Gassen, alle in Richtung Marktplatz, wo die ersten Händler schon versammelt waren, um ihre Früchte zu verkaufen. Trotz allem war es immer noch kalt. Ein eisiger Wind wehte und war stärker als die Sonne. Der perfekte Tag… er deckte sich mit der kühlen Schönheit der Vampire.
Demetri seufzte leise und verschränkte die Arme vor der Brust, musterte sich mit scharfem Blick. Die Vampir-Damen unter ihnen hatten sich darum gekümmert, dass alle Hochzeitsgäste etwas Angemessenes zum Anziehen bekamen – vor allem Bräutigam, Trauzeugen, Brautjungfern und natürlich die Braut selbst. Ihnen schien es ein wunderbares Entkommen des Alltags gewesen zu sein… Denn sie hatten alle Arbeit geleistet. Immer noch skeptisch zupfte der Vampir an seinem schwarzen Anzug. Die Mode der Neuzeit… Wozu brauchte man einen solchen Fummel? Natürlich sah es schick aus, wenn man so wollte, doch warum eine Farce aufsetzen… Doch Demetri tat es, um Chelsea einen Gefallen zu tun, damit sie ihren Tag so bekam, wie sie sich ihn wünschte. Also band sich der Volturi mit flinken Fingern die Krawatte und schloss den Knopf des Sakkos vor seinem weißen Hemd.
Kopfschüttelnd drehte er sich um und blickte einer lächelnden Renata entgegen, die im Türrahmen stand. Langsam ging er auf sie zu und betrachtete bewundernd ihr langes Kleid. Dann lachte er leise. „Ob wir einmal die zwei sein werden, für die man sich so zurechtmacht?“, fragte er leise und legte den Kopf schief. Er glaubte nicht wirklich daran. Früher, in seiner Zeit, waren Hochzeiten Zwänge, von den Eltern bestimmt. Kinder hatten dort nichts mitzureden. Sie wollten ihre Tochter oder ihren Sohn vermählt und am besten noch ein großes Vermögen bekommen. Heirat war ein Zeichen für die anderen, dass man zueinander gehörte. Man sah den Ring an ihrem oder seinem Finger und wusste, was es war. Doch für sich selbst musste man dieses Zeichen nicht setzen. Das war *seine* Auffassung der Dinge. Wie Renata das sah, wusste er nicht, stammte sie doch aus einer völlig anderen Zeit.

Schnell holte Demetri den Ring aus seinem großen Schrank heraus. Dort lag er, unschuldig in einer schwarzen Schatulle versteckt, in der anderen sein Gegenpart, auf einem dunkelroten Kissen. Beinahe ehrfürchtig hob der Vampir es hoch und bot Renata seinen Arm dar und lief mit ihr die Treppen hinunter in einen langen Gang, der zum Brautpaar führen würde. Von überall stürzten die Eindrücke auf den Tracker ein. Die Freunde der Volturi waren gekommen, aus Italien, Frankreich, England. Sie hatten nicht so viele Gäste eingeladen, wie bei der Hochzeit von den anderen Meistern, doch es waren dennoch genügend.
Nicht mehr lange und die Hochzeit würde beginnen. Die ersten nahmen schon ihre Plätze ein und blickten erwartungsvoll nach vorne. Fehlte nur noch das Brautpaar. Oder zumindest Caius, mit dem Demetri nach vorne gehen würde, um auf Chelsea zu waren… genauso wie Aro war sie noch nicht da. Jane fehlte ebenfalls. Also drehte sich der Tracker um und gab Renata einen letzten Kuss und grinste sie schelmisch an.

Tbc.: Restliche Räume - Der Schlossgarten [Hochzeit]

(((Passt doch Wink Demetri und Teufel geht einher tongue )))
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Beitrag  Volturi So Mai 29, 2011 4:51 pm

Renata (((written by Caius)))

Gerade erst waren ihre Worte, wohl die drei Wichtigsten überhaupt, ihren Lippen entwichen, schon lud sich die Spannung, die den Raum beherrschte, um sie herum noch mehr auf. Renata spürte diese geradezu, als würde sie mittels eines sanften Vibrierens in ihren Körper dringen, durch sie hindurch bis zu ihrem Herzen. Und in diesem, das wusste sie schon so lange, gab es nur Platz für einen. Dem Vampir, der sie jetzt mit einem so warmen Blick anschaute, dass neben der erwartungsvollen Spannung ein so warmes Gefühl ihren Körper, jede Ader und jede Zelle, durchfuhr, dass ihr ein leiser, nahezu unhörbarer Seufzer entwich. Aber natürlich würde der Vampir, der so eng bei ihr stand, dass er wohl sogar das Schlagen ihrer Wimpern hören würde, das ja kaum lauter war als der sanfte Flügelschlag eines Schmetterlings, diesen ohne weitere Probleme vernommen haben. Der Blick der Vampirin glitt von seinen warmen Augen zu seinen Lippen, die für sie im Moment mehr als einladend wirkten. Diese öffneten sich gerade und erneut erfüllte eine Wärme ihren Körper, die sie in Zeit seiner Abwesenheit schmerzlich vermisste. Nur in seiner Nähe fühlte sie sich vollkommen lebendig. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, wie ihre gemeinsam verbrachte Zeit aussehen könnte. Sie könnten nach Athen gehen. Renata sah sich schon, wie sie gemeinsam mit Demetri durch die Straßen Athens schlenderten. Eigentlich war es nur eine Straße; jene, die sie von den Bildern könnte. Aber selbst diese Straße würde sie, wenn es drauf an käme, immer wieder hinunter und hinauf gehen. Die einzige Bedingung dafür wäre, dass Demetri allzeit an ihrer Seite wäre. Ihre Miene verfinsterte sich um eine Nuance und ihre Augen, noch immer geschlossen, verkrampften sich für einen Bruchteil eines Sekunde. Würde ihr Herz noch immer schlagen, hätte es wohl für einen Moment ausgesetzt; Die Vorstellung, dass sie irgendwann warum auch immer ohne den Tracker leben müsste, stieg in ihr auf. Allein der Gedanke daran, die Ahnung, dass es irgendwie passieren konnte, warf die sonst nach außen hin immer so gefasst wirkende Wächterin aus der Bahn. Und hätten Demetris starke Arme sie nicht gehalten, wäre sie wohl für einen Moment in sich zusammen gesackt. Dann jedoch nahm sie sich vor, sich zusammen zu reißen. Diese Angst konnte und wollte sie nicht verbal mit ihrem Geliebten teilen. Teils, weil es die Situation, dieser gespannte Augenblick, diese Leidenschaft, die zwischen ihnen hin und her sprang, bis auf die Grundfeste zerstören würde, teils, weil sie glaubte, dass Demetri sie verstand. Ohne Worte. Dass ihn, womöglich, die gleichen Ängste plagten. Langsam öffnete die Vampirin die Augen und sah in das lächelnde Gesicht ihres Geliebten. Ein Funkeln trat in ihre Augen. In gewisser Weise glaubte sie langsam wirklich, dass irgendjemand in ihre Träume eingedrungen war, ihre Wünsche und Ängste gelesen hatte und dann daraus das passende Gegenstück zu ihr geschickt hatte. Demetri – der Mann ihrer Träume. Nachdenklich, wie eh und je, schaute sie an keinen bestimmten Ort und vermisste nun doch das menschliche Leben. Oder nein, das einzige, was sie vermisste, waren die Träume. Sie hatte immer gerne geträumt, das Geträumte war bei ihr immer die reale Welt in Watte eingepackt gewesen. In rosafarbene Watte, mit einem utopischen Hauch. Als Demetri dann jedoch anfing, ihren Hals zu küssen, keuchte sie auf und schlang ihre Arme enger um ihn. Das letzte, woran sie sich erinnerte, bevor sie sich ihm ganz hingab, war, dass sie sich verbessern musste. Sie vermisste die menschlichen Träume nicht. Gemeinsam mit Demetri lebte sie den süßesten Traum, den es auf dieser Welt geben konnte.

[Zeitsprung: 1 Monat]

Mit kleinen Schritten – mehr ließ das Kleid nun wahrlich nicht zu – trippelte die Vampirin durch die Gänge. Renata war wohl mindestens genauso aufgeregt wie die Braut. Zumindest innerlich. Sie fühlte sich in diesem langen Kleid äußerst wohl und Laufen… musste man ja auch nicht immer; obwohl ihr das menschliche Tempo mit der Zeit viel zu langsam vorgekommen war. Dabei gab es im Moment eigentlich keinen Grund zur Eile. Bevor sie zu ihrem Geliebten aufgebrochen war, hatte sich die Vampirin vergewissert, ob auch alles wie geplant glatt lief. Und natürlich tat es das. Wie alles, was die Volturi vor hatten, lief auch das bis jetzt wie geschmiert, könnte man sagen; Die Hochzeitsgäste und die anderen Volturi, alle fein herausgeputzt, wie es sich gehört, fanden sich langsam am Platz des Geschehens ein, nur die Braut und der Bräutigam und die Trauzeugen waren noch nicht da. Ebenfalls wie geplant. In Kürze sollten sich auch Aro, Caius und ihr Demetri am Rondell einfinden, um auf die Braut zu warten. Ganz klassisch, natürlich. Mittlerweile hatte sie endlich das Zimmer ihres Liebsten erreicht und öffnete die Tür wie immer lautlos. Er stand gerade vor dem Spiegel, betrachtete kritisch sein Spiegelbild ehe er sich die Krawatte band. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verweilte sie eine Weile da, bis er sie schließlich erblickte. Ihr gefiel es, wie er im gemächlichen Tempo auf sie zu ging. Und den Blick, wie er ihr Kleid anschaute. Die zierliche Vampirin ging ebenfalls auf ihn zu und kam einige Zentimeter vor ihm zum Stehen. Sie näherte sich noch ein bisschen, um die Krawatte herzurichten, die eigentlich tadellos saß. Zärtlich strich sie einen klitzekleinen Fussel von der Schulter seines Anzugs, ehe sie ihn möglichst unschuldig von unten herauf anschaute. „Ob wir einmal die zwei sein werden, für die man sich so zurechtmacht?“, sagte er dann und ein leichtes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Vielleicht. Ich würde „Ja.“ Sagen.“, meinte sie mit einer leichten Andeutung an einen Heiratsantrag von ihm. Dann wandte er sich ab, was sie ein wenig schade fand, holte wahrscheinlich den Ring und bot ihr den Arm dar. Wenige Augenblicke später liefen sie Seite an Seite durch die Gänge, wobei Renata bedacht war, Demetri leicht zu verlangsamen. „Das Kleid..“, murmelte sie leise, als sie sein Tempo erheblich drosselte. Dann jedoch hatten sie es geschafft und erreichten den Platz nahe dem Rondell. Aro war noch nicht da, auch Caius war noch nicht da. Den Kuss, den Demetri ihr gab, erwiderte sie mit der gewohnten, ungezügelten Leidenschaft. Sie sollte sich mehr zusammenreißen.. Wenige Augenblicke später, Renata hatte mit ihrer Hand die ihres Liebsten gesucht, erschien Aro. Wie gewohnt senkte sie die Augen und verbeugte sich. Zumindest setzte sie zu einer an, denn in dem Moment hob der Meister auch schon die Hand, dessen Bewegung Renata irritiert wahrnahm, sodass sie den Kopf leicht schief legte. Was er dann sagte, irritierte sie nur noch mehr: Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Dann fragte er, ob sie die Braut sie nicht brauche. Oh. Natürlich. Sie nickte und fuhr sich, leicht lächelnd, nervös durch die Haare. Als sie dann davon rannte, nein eilte – so schnell, wie es das Kleid zuließ -, wurde sie den Gedanken nicht los, dass auch sie irgendwann an Chelseas Stelle stand. Dass Demetri irgendwann vor dem Altar auf sie warten würde. Mit einem strahlenden Lächeln und versonnen wirkenden Augen verschwand sie durch den Türrahmen in der Dunkelheit des Gebäudes.


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