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Caius - Chelsea & Caius' Hochzeit (Volterra)

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Carmen
Volturi
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Beitrag  Volturi Mi Jun 08, 2011 6:28 pm

https://fbb-rpg.forumieren.de/t1234-der-schlossgarten


A man IN LOVE is incomplete until he married.
Then he's FINISHED.

Gedankenverloren blickte der Volturimeister aus dem Fenster seines Gemaches. Sein Blick schwebte erst über die Piazza dei Priori und dann über die daneben liegenden Gebäude, ohne etwas Bestimmtes zu betrachten oder gar zu suchen. Weiter glitten die Augen des Meisters zum Horizont, wo sie eine Weile verweilten. Gerade erlosch die angenehme, tiefschwarze Dunkelheit der Nacht und der Himmel war in ein leichtes dunkelblau getaucht. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Unwillkürlich sah er seine Verlobte – die schon bald endlich seine Ehefrau werden würde – im sonnigen Licht stehen. Das Funkeln auf ihrer Haut wirkte auf ihn noch grandioser als bei jedem anderen Vampir. Geradezu betörend. Wie passend also, dass die Hochzeit am frühen Morgen stand finden würde. Die Hochzeit… Caius hatte eine schlaflose Nacht hinter sich. Oder, nein, das war der falsche Ausdruck, da er ja seit Jahrtausenden nicht mehr geschlafen hatte. Aber selbst wenn er ein Mensch wäre – so abstrus allein die Vorstellung daran auch war –, wäre diese eine Nacht wohl ohne Schlaf an ihm vorbei gezogen. Nicht, weil er seiner Zeit als Junggeselle hinterher trauerte. Was ja auch in seinem Fall nicht stimmte. Nein, sondern weil er es gar nicht abwarten konnte, dass ihm die wohl schönste Vampirin dieser Welt in wenigen Stunden das Jawort geben würde. Endlich. Die letzten Wochen waren nur zäh und langsam an ihm vorbei gezogen. Man sprach immer von der Hochzeit – Gästeliste, Ablauf, et cetera, et cetera – aber dennoch war die Hochzeit mit jedem Tag, der verstrich, weiter in die Ferne gerückt; Was ja eigentlich nicht stimmte, aber genau das entsprach der Empfindung von dem alten Vampir. Die Hochzeit. Wie oft hatte er in den vergangenen Tagen und Wochen, ja, selbst Monaten gehofft, dass dieser große Tag endlich kommen würde. Und, e voilà, er war da. Schon in wenigen Stunden war Chelsea seine Frau. Zwar war er sich sicher, dass sie die Frage bejahen würde, dennoch war da eine Spannung, ob sie es schlussendlich auch wirklich tat. Eine Spannung, die ihm neben der angenehmen Wärme, die er in Chelseas Nähe in seinem ganzen Körper, ja, in seinem ganzen Sein spürte, ziemlich gefiel. Und wenn er erst an die ehelichen Pflichten dachte… zauberte das sogar eines seiner in letzter Zeit, seit er Chelsea kannte, gar nicht mehr so seltenen Lächeln auf seine matten Lippen. Generell hatte sich der alte Vampirmeister geändert. Zumindest ein wenig, das mochte er noch zugeben. Dass er verweichlicht war, angesichts der frischen Liebe zu Chelsea, dementierte er. Nein, war er nicht. Noch immer wollte er Isabellas Tod. Und den von diesem Halbvampir, dessen Namen er schon wieder vergessen hatte – auf jeden Fall der Bastard von Edward und der menschlichen Isabella. Sie verdienten es einfach nicht weiterhin zu leben. Oder wie man es auch immer betiteln wollte: Sie verdienten es nicht, noch länger auf dieser Erde zu verweilen. Außer vielleicht mit abgerissenem Kopf und verbrannten Gliedern… Gleichzeitig waren Isabella und der Bastard allerdings es auch nicht würdig, dass der Volturi länger als einen Atemzug lang an sie dachte. Vor allem nicht an seinem Hochzeitstag. Und vor allem nicht, wenn er gerade eigentlich an die ehelichen Pflichten dachte. Generell schien ihn Chelsea in gewisser Weise zu beleben. Er spürte einen völlig unbekannten, neuen Elan in sich. Tatendrang. Und das alles nur, weil er nach so vielen Jahren endlich erkannt hatte, dass mehr zwischen ihm und Chelsea war, als er vorher angenommen hatte. Und weniger, was zwischen Athenodora und ihm war. Bei ihnen war es ein nüchternes Nebeneinander-Her-Leben, ohne Leidenschaft. Als wären sie Zwangsverheiratete, die sich zum ersten Mal bei der Hochzeit gesehen hätten, und schon vor der Hochzeitsnacht feststellen mussten, dass sie sich nicht nur nicht liebten sondern auch alles andere als mochten. Und die dann, nach Jahren des Eheleutedaseins, zwar langsam eine Art Vertrauen, das schon fast an Zuneigung grenzte, aufgebaut hatten, allerdings immer nur so viel taten, wie sie mussten. – Eigentlich war diese ganze Vorstellung Humbug; Athenodora und er hatten sich geliebt. Und er wusste, nein, ahnte, dass sie ihn noch heute liebte. Ob das mit Chelsea irgendwann auch so enden würde? Sie würden sich heute die ewige Liebe schwören. Eine naive Vorstellung, irgendwie. Typisch Menschen. Außerdem: Sie mussten es notfalls maximal nur ein dreiviertel Jahrhundert mit dem Ehepartner aushalten. Ein Witz! Das war ein elender Witz! Er könnte auch mal eben mit jemandem verheiratet sein, den er nicht mochte. Für immer und ewig, was allerdings dann nur fünfundsiebzig Jahren entsprach. Wie schnell diese paar Jahre verflogen würden! Aber nein, seine Liebe zu Chelsea würde weitaus länger halten. Jahrhunderte, Jahrtausende, dessen war er sich vollkommen sicher.

Es war etwas anderes, als das, was zwischen Athenodora passiert war. Er war jung, erst einige Jahrhunderte ein Vampir. Jung und unerfahren. Und dann kamen Athenodora und Sulpicia daher, wobei Athenodora sofort seine Blicke auf sich zog. Sie war hübscher als jedes Wesen, das er kannte (bis dato kannte er Chelsea ja auch noch nicht). Und dann… geschah es einfach. Er verliebte sich in sie und sie auch in ihn. Aber- Nein, er wollte am Tag seiner Hochzeit mit Chelsea nicht über seine Liebesbeziehung mit Athenodora denken. Er würde sich allerdings noch einmal bei ihr entschuldigen, ganz förmlich, wie es den Höflichkeitsfloskeln entsprach. Denn immerhin hatte er ihr auch seine ewige Liebe geschworen; von Leichtsinn und Jugend gepeinigt. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass der Himmel, den er die ganze Zeit betrachtet hatte, vor seinem inneren Auge verschwommen war, während er so in Gedanken versunken war. In dem Moment verschärfte sich das Bild des morgendlichen Himmels wieder. Auch bemerkte er erst jetzt, dass das rötliche am Horizont zugenommen hatte. Keine Frage: Die Sonne ging nun langsam wirklich auf. Und das hieß wiederum für ihn, dass er sich in den Schlossgarten gesellen müsste. Langsam wandte sich der Vampir also von dem kleinen, dreckigen Fenster, das noch immer ein wenig kaputt war – wie es ihm erst jetzt wieder auffiel – ab und verließ sein Gemach. Langsam, ehrfürchtig, ging er die Gänge des alten Gebäudes entlang, das schon so lange seine Heimat war. Er wäre ein anderer, wäre er kein Volturi. Und die Volturi, so konnte er mit stolz in den Augen und, wie immer, hoch erhobenem Kinn ohne zu lügen sagen, wären auch eine andere Gemeinschaft, wenn es nur zwei Meister gäbe. Oder nur einen. Zweifellos: Die Vampire der hoheitlichen Königsfamilie der Volturi wären ohne Marcus wohl entspannter, weniger genervt und auch die Nerven der Wachen und anderen Meister hätten in der vergangenen Zeit, seit Didyme tot war, weniger gelitten. Aber solche utopischen Gedanken sollte er lieber nicht hegen… Mit einem amüsierten Heben seiner Mundwinkel schritt Caius weiter durch die Residenz der Volturi. In seinem Anzug, den er sich am Liebsten vom Leib gerissen hatte, so eng war er. Aber vielleicht übernahm das Chelsea ja noch später am Abend… Die Andeutung eines Lächelns wandelte sich schlagartig in ein anzügliches Grinsen. Der Vampir war bester Laune; ja, eigentlich sollte er öfters heiraten, wenn solch ein Ereignis den sonst so starrsinnigen, ruhigen Caius in einen so anderen Menschen Vampir verwandelte. Als er in das Licht des jungen Morgens trat, war seine Miene wie gewohnt starr, seine Züge allerdings wärmer und weicher als sonst. Und das Funkeln, das in seine Augen trat und an dem man erkennen konnte, wie sehr er den Tag genoss und sich gleichzeitig freute, war unübersehbar. Gemächlichen Schrittes gesellte er sich zu Aro und Demetri, die ein Stück abseits des Rondells, in dem sich die eingeladenen Gäste langsam einfanden, standen. Gerade noch bekam Caius Aros leise Worte „Nun denn, alles wartet auf den Bräutigam“ mit, über die er, als er zu den beiden Vampiren trat, schmunzelte. „Aber-aber, Aro, du wirst doch wohl nicht an Chelseas und meinem großen Tag ungeduldig werden, oder?“, säuselte er spöttisch und lachte leise. Vollkommen entspannt stand er zwischen den beiden und schaute in die Menge. Nun galt es, auf die Braut zu machen. Und auf Chelsea würde er wohl ewig warten, wenn es drauf an käme. .

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Beitrag  Carmen Mi Jun 08, 2011 7:00 pm

Wow!
toller Post, Caius!
Glùckwunsch! tackle kiss hugg
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Beitrag  Demetri Sa Jun 11, 2011 3:10 pm

Caius'chen (=
Dieser Post ist einfach so wundervoll, er hat es sowas von verdient, hier zu erscheinen! Gefühlvoll, man sieht die andere Seite von Caius und doch bleibt er ernst und so, wie wir ihn gewohnt sind. Ich liebe diesen Post einfach und du hast seine Gefühle und Gedanken so toll rübergebracht, wie du es eigentlich immer machst, aber das hier war einfach perfekt (:
hugg kiss tackle
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Beitrag  Eleazar So Jun 12, 2011 8:32 pm

Herzlichen Glückwunsch, Caius. thumbup
Der Post ist einfach fabelhaft. dogeyes Er passt so toll zu Caius. clapping
hugg tackle kiss
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Beitrag  Garrett Di Jun 14, 2011 4:39 am

Hach ja war das eine schöne Hochzeit selbst für mich *kicher* dogeyes
Und dein Post ist wirklich außerordentlich love1 & hat es verdient, hier zu sein ^^
Garrett
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Beitrag  Emmett Cullen Di Jun 14, 2011 3:47 pm

Caius'chen!
Der Post ist wirklich ganz arg klasse. Wir waren uns alle sofort einig das er einen Platz in Edwards Bibliothek brauch.
Die Hochzeit war eh wirklich super & es hat wirklich richtig Spaß gemacht dort ein bisschen mitzuwirken.
Auch wenn es mir erst ziemlich schwer gefallen ist mich in einen Volturi hinein zuversetzen,
(vorallem in Jane -meine erste Frau *kicher*)

Kannst Du wirklich stolz auf Dich sein, denn der Post ist echt klasse & man sieht auch mal eine andere, etwas sanftere Seite von Caius.
Auch wenn mir die Ich-läster-gedanklich-die-ganze-zeit-über-die-cullens-ab-Seite auch sehr gut gefallen hat fg


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