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Saufbrüder

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Saufbrüder Empty Saufbrüder

Beitrag  Abiana Mi Jul 28, 2010 12:12 am

Tadadada. Charlie & Xavier Marriage Program Productions proudly present their new FF - die Saufbrüder weglol
Inspiration: Die coolen Typen bei die Tudors die sich in jeder Folge besaufen fg
Also. In unserer Story geht es um Riley und Demetri, die beide ziemlich verbittert sind, weil sie es satt haben, herumgescheucht zu werden. Als sie dann auf einander und ein paar betrunkene Menschen treffen, kann das ganze nur genial werden.
Wir werden abwechselnd immer die selbe Handlung posten. Ich aus Rileys Sicht, Demischätzchen aus Demetris. Viel Spaß dabei. Kommis machen uns glücklich. <33
Warnung: Das ganze sollten nur Leute lesen, die es auch mögen. Also wenn ihr keinen Spaß versteht, dann klickt lieber schnell weg.
Disclaimer: Die beiden Hauptfiguren gehören uns nicht. Sie sind von Stephenie Meyer und werden bloss von uns zweckentfremdet.


Die Saufbrüder - Chappy 1
Rileys POV

Wütend verließ Riley die kleine Hütte, in der sich Victoria eingenistet hatte. Riley tu dies, Riley tu das, Was hast du jetzt schon wieder getan?, Riley, ich liebe dich doch! Der junge Vampir hatte es endgültig satt, herum gescheucht zu werden. Er hatte sich jetzt lange genug umher schubsen lassen, hatte immer wieder nur das getan, was seine Geliebte wollte, hatte keine Fragen gestellt, weil es ihr so lieber war, und hatte es immer wieder verdrängt, dass sie ihn wie Dreck behandelte, dass er letztendlich doch nichts anderes war als eine bloße Marionette, nicht weiter wichtig, jederzeit austauschbar, doch der Erste, den Victoria für ihre großen, ach so wichtigen Pläne gefunden hatte. Doch jetzt war Schluss damit. Er hatte sich immer wieder vorgelogen, dass sie es ernst meinte, wenn sie ihn küsste, dass sie ihn wirklich von ganzem Herzen liebte, so wie er es bereit war zu tun. Doch er hatte sich viel zu lange täuschen lassen. Er würde sich nicht länger wie Dreck behandeln lassen, nur weil Victoria das gerade so in den Kram passte. Nur dieses eine Mal würde er tun, was er für richtig hielt. Er hatte es satt, den Babysitter für diese neugeborenen Dummköpfe zu spielen, und dann den Ärger ein zu kassieren, wenn sich einer von denen mal wieder daneben benahm. Nein, so würde es ganz bestimmt nicht mehr weiter gehen. Riley hatte genug davon, ihr Diener zu sein. Er hatte genug davon, sich etwas vorzumachen. Die rothaarige Vampirin konnte es sowas von vergessen, dass er auf alle Ewigkeit ihren Sklaven spielte.
Riley schnaubte. Was bildete sie sich ein? Diese Idioten verbockten alles, es war seine Schuld. Und natürlich war er es auch, der sie im Zaum halten sollte, damit Victoria sich beruhigen konnte. Sie hatte sie erschaffen, jeden Einzelnen! Doch nichts davon schien für sie zu zählen. Doch Riley wusste, er würde diesmal nicht zu diesen Bälgern gehen und all das tun, was der älteren Vampirin gerade in den Sinn kam. Nun hatte sie es zu weit getrieben. Er hatte nicht vor, weiter ein Teil ihrer kleinen Spielchen zu sein und er würde sich sicher nicht noch einmal für dumm verkaufen lassen. Heute würde er zum ersten Mal seit langem wieder Spaß haben, und wenigstens ein bisschen seiner verlorenen Ehre wieder gewinnen. Genug war genug. Er hatte sich schon viel zu lange hintergehen lassen. Seine Geliebte würde sich wohl einen neuen Handlanger suchen müssen. Seinetwegen konnte sie Diego haben, der einzige dieser idiotischen Brut, der auch nur einen Hauch von Verstand im Kopf hatte.
Ein trockenes Lächeln umspielte die eisernen Lippen des Vampirs. Viel zu lange hatte er sich vor diesem Tag versteckt, sich selbst belogen und betrogen, doch jetzt war es soweit, und er war bereit. Er strich durch die Wälder, auf der Suche nach dem Gewässer, das ihn zurück nach Seattle bringen würde, in seine Heimatstadt. Dort hatte er schon immer gelebt, noch bevor Victoria gekommen war. Es war schon immer sein Zuhause gewesen, auch wenn es jetzt dank ihm und seiner Armee nicht mehr sicher war. Doch noch immer liebte er die Stadt in der er aufgewachsen war, in der er gelebt hatte seit er in die Schule gekommen war. Viel besser als die Kleinstadt, in der sie davor gelebt hatten, voller Leben. Das mochte er so sehr an Seattle. Es war falsch gewesen, sie wegen einer einfachen Frau so zu verwüsten. Es war ein schwerer Fehler gewesen, das zu tun, und er bereute es.
An der Küste angekommen, stürzte er sich in die Fluten. Er wollte nichts als weg von dem Land, auf das er die Neugeborenen in dieser Nacht noch führen sollte, er wollte so sehr weg von ihr. Er fragte sich, wie sie wohl reagieren würde, wenn er morgen Abend nicht erscheinen würde. Doch er musste sich noch Gedanken darüber machen, wie er die Sache mit den Neugeborenen regeln sollte. Er konnte sie auf keinen Fall sich selbst überlassen, auch wenn er die große Mehrzahl von ihnen wie die Pest verabscheute. Der junge Vampir konnte sie ja wohl kaum allein lassen. Natürlich würden sie sich sofort auf die Stadt stürzen, und das wollte er auf keinen Fall. Sie hatten schon viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Vampirclan, an den Victoria unentwegt dachte, der, den sie so bitter zerstören wollte, musste bereits ahnen, was da auf sie zukam. Wäre Riley an ihrer Stelle, er hätte sich schon längst der Neugeborenen entledigt. Ein so großer Clan mit so außergewöhnlichen Talenten – und erst die Art, wie Victoria sie fürchtete – keineswegs, sie schienen stark zu sein. Würden sie den Angriff gut planen, so könnten sie die Armee, die Riley so mühevoll aufgestellt hatte, sicherlich im Handumdrehen schlagen, auch wenn die rothaarige Vampirin ihn immer wieder davon überzeugen wollte, dass dem nicht so war und das sie ganz sicher in einem Kampf überlegen sein würden. Doch Riley hatte da so seine Zweifel. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis jemand einschritt.
Langsam näherte er sich der Küste, deutlich erkannte er schon die Lichter der Stadt. Auch die Umrisse der Insel, auf der sich die Neugeborenen aufhielten, konnte er mehr als deutlich erkennen. Wahrscheinlich saßen sie alle in dem Haus, dass er in ein paar Stunden niederbrennen sollte und warteten darauf, zum trinken heraus gelassen zu werden, waren schon ungeduldig, doch hatten gerade so den nötigsten Respekt vor ihm und vor allem vor Victoria, ihrer Schöpferin. Allein wegen der Schmerzen während der Verwandlung konnten sie sich nichts Schlimmeres vorstellen, als ihr noch einmal zu begegnen. Dabei war sie nicht anders als sie selbst. Doch das schien ihnen nicht klar zu sein.
Endlich hatte er die Insel erreicht. Sie hatte hier länger als sonst irgendwo Zeit verbracht, fast einen ganzen Monat, es war ziemlich riskant gewesen, und nun war es höchste Zeit, weiter zu ziehen. Doch diesmal würde Riley selbst nicht dabei sein. Victoria würde sich wohl darum kümmern müssen, ob sie nun wollte oder nicht. An der vorderen Seite der Insel gab es ein kleines Wäldchen. Zur Nachtzeit verschlug es keine Menschen dorthin, also war es auch noch nie von irgendeinem Neugeborenen aufgesucht worden. Blut war meistens das Einzige, was sie sich holten, wenn Riley sie aus den Häusern ließ. Außerdem war es weit genug abseits gelegen, sodass niemand von ihnen seinen Geruch würde aufnehmen können, erst recht nicht bei dem Regen, der in diesem Moment auf Seattle nieder peitschte. Das Wäldchen war sein Ziel, er musste nachdenken.
Hass durchfloss jede Faser seines Herzens. Er hatte genug von all dem hier. Er wollte es nicht mehr, wollte sich befreien, endlich frei von den Zügeln, die ihm die rothaarige Vampirin angelegt hatte. Da hörte er Schritte hinter sich, leise, schwebend, fast lautlos, im Regen noch schwerer zu hören. Er drehte sich um, und sah einen Vampir, komplett in Schwarz gehüllt, aufrecht und ehrwürdig stehend. Doch etwas an seinem Gesicht kam Riley vertraut vor. Es war der wütende, enttäuschte Ausdruck, der schweigend darin ruhte und innerlich vermutlich genauso vibrierte wie der Hass, den auch Riley in sich trug. Der Fremde hatte blondes Haar, und war groß, vielleicht in etwa so groß wie er selbst.
„Wer bist du?“, fragte er den fremden Vampir. Riley wusste, er konnte ihn hören. Er wusste nicht genau warum, doch er fühlte sich ziemlich dumm dabei, das zu fragen. Er hatte das Gefühl, diesen Mann zu kennen, wer immer er auch war. Er strahlte etwas aus, das Riley noch nie gesehen hatte. Schon allein an seinem Aussehen war zu erkennen, wie mächtig und stark er war. Riley wusste, wenn es zum Kampf kommen würde, dann wäre er unterlegen.
„Alles und nichts. Je nachdem, als was du mich sehen willst“, antwortete der Fremde trocken und der verzog sein Gesicht zu einem kühlen Lächeln. Super, ein arroganter Supervampir war es also, den der Himmel ihm da geschickt hatte, um ihn wieder einmal tödlich zu nerven. Das konnte ja lustig werden.
„Wie du meinst“, erwiderte er schließlich. Er hatte nicht vor, sich von diesem Vampir stören zu lassen, und drehte sich wieder um. Er wollte seine Ruhe haben, in Selbstmitleid schwelgen und mies gelaunt sein. Und das würde er auch, wenn es nach ihm ging.
Doch leider schien eben das nicht passieren zu wollen. So schnell gab dieser Typ nicht auf. Warum ich?, fragte er sich. „Ich bin Demetri. Falls dich mein Name interessieren sollte.“, sagte eben dieser nun.
Nach einigem überlegen gab er auch seinen Namen preis. „Riley. Was willst du?“, knurrte er. Hätte er eine Chance gehabt, dann hätte er ihn schon längst platt gemacht, doch leider schien es bei diesem Typen nicht so einfach zu sein, ihn ab zu schütteln. Er würde sich wohl oder übel etwas ausdenken müssen, um diesen Strebervampir los zu werden. Riley hoffte inständig, dass mit ihm nicht noch jemand reiste, denn mehr von der Sorte würde er sicherlich nicht aushalten können.
Als er schließlich aufsah, bemerkte er das arrogante Grinsen auf dem Gesicht dieses Demetri. „Riley. Der Befehlshaber der Neugeborenenarmee. Wir sollten dich töten. Oder vielleicht lieber deine … Herrin“, sagte er, wahrscheinlich zielte er darauf ab, dass der junge Vampir wütend wurde. Er spürte den Impuls dazu kurz in seiner Brust aufflackern, doch dann bemerkte er, dass es ihm egal war.
„A…ha.“, sagte er gedehnt. „Wie furchtbar interessant. Nur zu. Wenn ihr sie tötet – wunderbar. Sie hat es nicht besser verdient. Und ich hätte ja wohl keine andere Wahl, oder?“ Er lächelte, kurz nur. Es war sowieso zu spät, noch irgendwas zu ändern.
Kurz darauf kam schon die Antwort. „Gerade einmal ein Jahr ein Vampir und schon des Daseins überdrüssig? Ich glaube die Rothaarige hat dir wirklich übel zugesetzt.“
Riley schnaubte. „Als ob du eine Ahnung hättest. Warum kümmert es dich überhaupt? Töte sie doch einfach, so wie du es willst, und dann sind wir alle glücklich.“ Er sah ihn kurz an, doch da stieg ihm ein Geruch in die Nase. Im selben Moment wie der ältere Vampir wirbelte er herum, auf der Suche nach den Menschen. Ihm war nicht bewusst gewesen, wie lange er nichts mehr getrunken hatte, doch jetzt war er umso durstiger. Der Duft ihres Blutes war mit dem von Alkohol gemischt, dass alles andere stark überdeckte. Der Alkohol war Rileys Freund gewesen, als er ein Mensch gewesen war. Er vermisste es. Der junge Vampir war kein Unschuldslämmchen gewesen, als er noch wirklich und wahrhaftig gelebt hatte, und all das, was die braven Leute nie angefasst hätten war das, nachdem er sich sehnte, nun, da er es nicht mehr haben konnte. Zumindest glaubte er das. Er hatte nie Zeit dazu gehabt, es wirklich heraus zu finden. Doch der köstliche Geruch war zu stark, und er rannte auf ihn zu, ließ sich von seinen Sinnen leiten. Er spürte den anderen Vampir im Rücken, der bald aufgeholt hatte und sich ihm anschloss. Es sollte ihm recht sein, er konnte teilen. Doch er brauchte diese Menschen, er roch es, und sie würden ihm gehören. Er wollte sie so sehr, es war schon fast lächerlich.
Es hatte keine ganze Sekunde gedauert, da stürzte er sich schon auf das erste Opfer. Es war ein Mann. Riley brach ihm das Genick, um ihn zum Schweigen zu bringen, mit den anderen Menschen ging er genauso um. Er blinkte kurz zu Demetri hinüber und sah, dass er das gleiche tat. Dann fiel er über den ersten leblosen Körper her. Es war eine Frau. Nicht sonderlich attraktiv, doch sie umgab der größte Duft nach Alkohol, also würde er mit ihr anfangen. Genüsslich saugte er das Leben aus ihr heraus, und seltsamerweise schien sich mit jedem Schluck auch seine eigene Besinnung zu verabschieden. Er hatte nicht gewusst, dass es Vampiren wirklich möglich war, betrunken zu werden, doch mit jedem Opfer, das er sich vornahm, mit jedem Biss, den er tat, fühlte es sich genau so an. Und er genoss es. Genau das war es, was er jetzt brauchte. Ablenkung, einen Weg, sich von Victoria und all seinen anderen Problemen zu verabschieden. Als er schließlich den letzten Schluck nahm, fühlte er sich benebelt, und langsam wankte er bis zum nächsten Baumstamm. Langsam fing das hier an, interessant zu werden.
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Beitrag  Demetri Mi Jul 28, 2010 12:15 am

Saufbrüder - Chapter One
Demetris POV


„Demetri! Geh und suche die Gegend nach der Rothaarigen ab! Ich will wissen, wo sie ist, bevor ich zu ihr gehe!“ Die herrische Stimme von Jane durchbrach die beruhigende Stille. Es wurde mir einmal mehr bewusst, wie wenig ich sie doch mochte. Schon seit fünf geschlagenen Tagen lang waren wir nun hier, in der Nähe von Seattle und beschatteten Victoria und ihre Neugeborenen. Was hatte das für einen Sinn? Früher oder später würden sie die Cullens angreifen und wir hätten unser Ziel erreicht. Die Meister wären zufrieden und Aro würde Jane wieder über alles loben. Ja, so war es immer. Sie stand im Mittelpunkt. Sie, die all das hier überblickte. Die uns anleitete. Ich schnaubte verächtlich. Man konnte nicht sagen, dass ich eifersüchtig war. Bei Gott, das war ich nicht. Ich hatte nur etwas gegen Ungerechtigkeiten. Insbesondere, wenn es um Jane ging. Ich wusste nicht recht, was mich dazu bewegte, diese tiefe Abneigung – ja vielleicht sogar Hass – für sie zu empfinden. Aber es war mir auch egal. Was mir jedoch etwas ausmachte war, dass wir Anderen besonders von Aro nicht gewürdigt wurden. Ich selbst, dem sie es zu verdanken hatten, dass sie überhaupt ihre Opfer fanden, bekam nie mehr als ein Nicken. Von Jane jedoch wurde vor unseren Kontaktpersonen in ganz Europa und der Welt in höchsten Tönen gesprochen.
Galant und mit undurchdringlicher Miene drehte ich mich nun zu diesem kleinen Vampirmädchen um und blickte sie aus harten Augen an. Sie war nicht mehr als ein Kind! Im Alter von 12 Jahren verwandelt worden. Und nicht einmal 500 Jahre ein Vampir! Sie sah mehr wie ein Junge aus, als etwas Anderes. Allein ihre Gabe ließ uns verstummen. Ich lächelte kalt und ohne jegliches Gefühl. „Natürlich, Jane“, antwortete ich und ließ mit jeder Silbe eine eisige Kälte mitklingen. Ich sah, wie sich ihre Augen eine Spur verdunkelten und sich zu kleinen Schlitzen verengten. Sie wusste genau, wie ich von ihr dachte. Und sie ließ es mich bei jeder Möglichkeit spüren, dass es ihr nicht anders ging. Auch jetzt blickte sie mich wortlos an und begann, ihr wunderschönes Kinderlächeln zu zeigen. Sie sah aus, wie ein kleines Mädchen, das zu Weihnachten ihren größten Wunsch erfüllt bekommen hatte. Vermutlich war es auch ein Herzenswunsch von ihr, mich leiden zu sehen. Denn das tat ich nun. Kurz sog ich die kalte Luft ein. Ein einziges Aufkeuchen, was ich nicht verhindern konnte. Die Qual, die meinen Körper jedes Mal einnahm, war immer wieder eine Tortur, auf die man sich nicht vorbereiten konnte. Aber man gewöhnte sich auf eine gewisse Weise immer mehr daran. Deswegen knickten bloß meine Knie ein und mein Kopf senkte sich. Ich verbot mir, den Schmerz in meinen Augen zu zeigen oder sie gar zu schließen. Kalt blickte ich Jane an, entschlossen, mir nichts anmerken zu lassen. Meine Mundwinkel zuckten in dem Begehren, einfach laut aufzuschreien. Ich wusste, es nutzte nichts. Das machte es ein wenig leichter. Wenn auch nur unmerklich. Mein Körper drohte unter diesen Schmerzen zusammenzuklappen. Doch ich blieb stark. Ich würde mir nicht diese Blöße vor ihr geben! Würde nicht so schwach wie die Anderen sein.
In diesem Moment kam Alec in die Höhle. In seinen Haaren glitzerten ein paar Regentropfen. Verwirrt schaute er erst mich und dann seine Schwester an. Ich spürte für einen kurzen Augenblick seine Gabe, wie sie den Schmerz von mir zu nehmen drohte. Ich wusste nicht, ob er es wirklich tat, um mir zu helfen, oder um mich die Pein umso mehr spüren zu lassen, als er sein Talent wieder von mir nahm. Ich sah, wie er seine Hand auf die Schulter von Jane legte. „Schwester“, sagte er bedächtig. Das war meine Erlösung. Sie wandte ihren Blick von mir und sich ihrem Bruder zu. Liebevoll ergriff sie seine Hand. Ich schauderte und erhob mich. Ohne einen weiteren Blick auf sie zu werfen, verschwand ich nach draußen. Regen prasselte auf mich nieder. Tausend kleine Regentropfen verfingen sich in meinem Haar und sickerten in den Stoff meines Mantels. Es dämmerte. Ein grauer Schleier legte sich über die kleine Halbinsel, auf der wir uns befanden. Es war nicht sehr weit von dem jüngsten Stützpunkt der Neugeborenen entfernt. Meine Augen erspähten die kleine Insel, die einsam auf dem Meer trieb. Ich war nicht gewillt, jetzt nach Victoria zu suchen. Ich musste nicht ihrer Fährte folgen, um zu wissen, wo sie war. Ich hatte all die Jahre meine Gabe genug trainiert, um nun zu wissen, wo genau sie war. In einer kleinen Hütte, bloß wenige hundert Meilen von hier entfernt. Ich lachte leise auf. Ich könnte zu Jane und Alec zurückkehren. Sie bei ihrem kleinen Familientreffen unterbrechen und damit noch mehr Schmerz fordern. Oder aber ich ginge zu der kleinen Insel und sah mich nach den Neugeborenen um. Ich lächelte kalt in das triste Grau meiner Umgebung hinein. Alles, wirklich alles, war mir in diesem Augenblick willkommener als die Anwesenheit von Jane.
Gemächlich begann ich, durch den Regen zu laufen. Das einzige Geräusch waren die sanft prasselnden Tropfen, die auf dem Boden aufkamen und zerschellten, wie kleine Glassplitter. Es war schon spät. Der mit Wolken verhängte Himmel verdunkelte sich zusehends. Die Menschen waren klug genug, um zu dieser Zeit in ihren geschützten Wohnungen zu bleiben. Gerade jetzt, wo diese unerklärlichen Morde geschahen, waren sie besser daran gelegen, schon bei Einbruch der Dunkelheit zurück zu ihren Schlafstätten zu gehen. Es war nur zu ihrem Besten.
Als ich an die Menschen und ihr verlockendes Blut dachte, spürte ich das Brennen in meiner Kehle. Ich hatte das Unterdrücken des Durstes lange genug trainiert, um es zu ignorieren. Doch Janes Angriff hatte mich ausgezehrt. Wütend senkte ich den Kopf. Ich stand an einer hohen Klippe und blickte auf die brausenden Wellen des Meeres hinunter. Ich war nach wenigen Minuten des Laufens schon bis auf die Knochen durchnässt, da würde das kurze Schwimmen auch nichts verschlimmern. Mit einem gekonnten Kopfsprung stürzte ich mich in die Fluten und begann, auf die Insel zuzuschwimmen.

Dort angekommen, blickte ich mich um. Ich wusste, dass die Neugeborenen die Insel in weniger als einer Stunde verlassen würden. Bald wäre hier nichts, als die Einsamkeit, die ich haben wollte. Ich wagte es nicht, näher als 400 Meter an ihre Stätte heranzugehen. Sie würden mich sonst wittern. Doch der Regen würde meine Spuren im selben Augenblick verwischen, in dem ich ginge.
Mit kalter Miene wandte ich mich ab und verschwand in dem angrenzenden Wald. Ich spürte die Anwesenheit von mehreren Menschen. Und nicht nur das. Auch ein bekannter Vampir war dort. Ich kannte seinen Namen nicht. Doch er war der Befehlshaber der Neugeborenen. Eine weitere Marionette von Victoria. Ich sollte sie finden. Das hatte ich getan. Vielleicht könnte ich so einfach noch mehr über sie herausfinden. Ich folgte dem Gefühl seiner Anwesenheit und fand mich wenige Sekunden später am Waldrand wieder. Dort stand er und blickte aufs Meer hinaus.
Ich blieb schweigend und an einem Baum gelehnt stehen und sah ihn abwartend an. Ich war noch nie ein Mann vieler Worte gewesen. Ich beobachtete meine Feinde und meine Opfer. Was von beidem dieser junge Vampir war, sollte er sich aussuchen. Auf eine gewisse Weise fühlte ich mich zu ihm verbunden. Er war auch hier. Allein und vielleicht sogar verlassen. Ich spürte seinen Missmut. Was brachte ihn dazu, von der Armee abzuweichen? Ich wusste, dass er den ausdrücklichen Befehl von Victoria erhalten hatte, sich um die Neugeborenen zu kümmern. Ich lächelte ohne jegliche Emotion. Auch er widersetzte sich einem Befehl. Wenngleich ich nicht sagen konnte, dass ich Janes Anweisung missachtet hatte. Ich wusste, wo Victoria war, das war alles, was sie wissen wollte. Nur wann ich es ihr erzählen würde, ließ ich offen.
Der Vampir drehte sich um, seine Augen waren hart, wütend und eiskalt. Das Rot leuchtete darin und für einen kurzen Augenblick war es, als blicke ich meinem Spiegelbild entgegen. Dann hörte ich schon die misstrauische Stimme seines Gegenübers.
„Wer bist du?“ Der Wind verschluckte die Hälfte seiner Worte, doch ich konnte ihn genau verstehen.
„Alles und nichts. Je nachdem, als was du mich sehen willst“, antwortete ich trocken und verzog mein Gesicht zu einem kühlen Lächeln. Als ich sah, wie das Gesicht meines Gegenübers sich noch weiter verdunkelte, konnte ich nicht anders, als eine gewisse Freude zu empfinden. Denn immerhin war ich nun nicht mehr der, dessen Tag in dem Moment noch schlimmer geworden war.
„Wie du meinst“, sagte er jetzt und wandte sich wieder um. Gemächlich lief ich auf ihn zu und stellte mich neben ihn. „Ich bin Demetri. Falls dich mein Name interessieren sollte.“ Nachdenklich blickte ich nun aufs Meer hinaus. Die Wellen brausten immer weiter auf. Ein Sturm nahte. Wieder eine Spiegelung meiner Gefühlslage. Ironie des Schicksals? Der junge Vampir neben mir schien noch missgelaunter. Als ich allein neben ihm stand, wusste ich auf einmal, wen ich hier neben mir hatte. Es war der Befehlshaber der Neugeborenenarmee, den wir schon seit Tagen beschatteten. Die Marionette von Victoria. „Riley. Was willst du?“, knurrte dieser jetzt. Ich grinste kurz.
„Riley. Der Befehlshaber der Neugeborenenarmee. Wir sollten dich töten. Oder vielleicht lieber deine … Herrin“, sagte ich und wusste genau, dass ihn dies wütend machen würde. Diese arme Seele. War so grausam aus seinem Leben gerissen worden, nur um jetzt die Drecksarbeit für die Rothaarige zu erledigen. Aber so ging es uns allen. Traurig.
„A…ha.“, sagte er nur gedehnt. „Wie furchtbar interessant. Nur zu. Wenn ihr sie tötet – wunderbar. Sie hat es nicht besser verdient. Und ich hätte ja wohl keine andere Wahl, oder?“ Man sah nun deutlich, auf wen sich seine unbestimmte Wut richtete. Und sein Ton war, als sei ihm sein Tod egal. Ich schüttelte den Kopf. Mir wurde einmal mehr bewusst, dass ich diese Rothaarige am liebsten selbst vernichten würde! Aber nein, Jane hatte ja ihre Pläne. Nur weil Aros Entscheidungen überwacht wurden hatte er ihr den Befehl übertragen. Warum konnte dieser Mann nicht ein wenig mehr Herz haben? Hatte er vielleicht eine kleine Affäre? Warum gab er diesem Höllenkind die Oberhand? „Gerade einmal ein Jahr ein Vampir und schon des Daseins überdrüssig? Ich glaube die Rothaarige hat dir wirklich übel zugesetzt.“ Ich blickte ihn kalt an. Ich war nicht gewillt, jetzt Smaltalk zu betreiben. Ich wusste selbst nicht einmal, warum ich redete. Ich könnte gehen. Aber Tatsache war, dass ich einfach nichts Besseres zu tun hatte! In diesem Augenblick drehte sich der Wind. Der Geruch von einer Gruppe Menschen, die nicht sehr weit von uns entfernt war, schlich sich in meine Nase. Ich roch den Alkohol, die Drogen. Doch ich spürte das Brennen meiner Kehle. Und jetzt war es mir egal, wie verseucht das Blut war, welches ich zu mir nehmen würde.
Als ich mich umdrehte, sah ich noch die Menschen, wie sie auf uns zukamen. Ich verdrehte nur die Augen, als ich Rileys Worte hörte. Er schien wirklich … verletzt zu sein. Auf eine gewisse Weise. Ich grinste nur kurz. Es tat gut zu wissen, dass ich nicht der Einzige war. Auch wenn es mir vollkommen egal hätte sein müssen. Ich sah, wie sich der junge Vampir an die Menschen heranpirschte und zuschlug, wie eine unbarmherzige Cobra. Auch ich folgte seinem Beispiel, und schnappte mir einen der Menschen. Eine junge Frau, nicht älter als 20 lag in meinen Armen. Sie hatte gerade noch Zeit, erschrocken auszuatmen, als ich auch schon meine Zähne in ihren Hals versenkte. Ich schmeckte die Bitternis des Alkohols. Ich spürte, wie es sich rasend schnell mit dem Blut in meinem Körper ausbreitete. Für kurze Zeit stellte ich mir die Frage, ob Vampire sich auf diese Weise betrinken konnten, doch sein Zustand wechselte schon viel zu schnell in eine Art Beneblung über. Nun gut. Vielleicht musste er sich wirklich einmal alle Lichter ausschießen, um wieder klar denken zu können. Ein Teil von mir wusste, dass diese Gedanken ohne Sinn waren, doch er gab sich diesem Gefühl der Freiheit einfach hin.
Als ich von den Menschen abließ, zählte ich sechs Männer und Frauen, die wir getötet hatten. Allesamt in einem nebligen Zustand gewesen, zu langsam, um zu schreien oder fort zu rennen.
Mein Hirn schien sich von mir verabschiedet zu haben. In meinem Kopf war nur noch ein seltsames Brummen zu hören. Fast, als hätte ich Kopfschmerzen.
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Beitrag  Chelsea the first Mi Jul 28, 2010 12:38 am

Meine zwei liebsten Saufbrüderschwestern. fg
Dazu hat euch Tudors inspiriert? Naja wenn man etwas um die Ecke denkt kann man euch folgen xD
Aber ihr seid echt genial & ihr schreibt so tollig dogeyes

Die Idee find ich schonmal total lustig, Demi & Riley werde von Menschenblut besoffen, wenn die Menschen vorher besoffen waren. & wenn die besoffen sind kann man die bestimmt leichter umrbringen als wenn die nicht besoffen sind. Ich denk heute irgendwie komisch Oo

Aber trotzdem find ichs genial was ihr aus der Idee gemacht habt, es ist total geil wie Deme/Riley in Gedanken über Victoria und Janey ablästern, einfach der Hammer weglol
Dann bin ich mal gespannt auf das was noch kommt Wink

Hab euch lieb, ihr Verrückten! <3
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Beitrag  Nessie the first Mi Jul 28, 2010 12:44 am

Kommi's machen euch glücklich? Laughing
Na dann will ich euch mal glücklich machen xD
Also , ich finde die Idee ja echt mal interessant. Auf sowas erst mal zu kommen. (:
Joa , was soll ich noch sagen. Ich mag die Story an sich schon mal ; scheint sehr witzig zu werden!
Und ich bin sehr gespannt wie's mit den beiden weitergeht. Werden bestimmt richtige Saufkumpanen. :'D
Aufjeden Fall finde ich es cool zu lesen wie Riley über Victoria angenervte Gedanken fasst & Demi über Jane. fg
Ich mag euren Schreibstil sehr gerne!
Bin gespannt wie's weitergeht! dogeyes
hugg kiss tackle <33
Hab Euch Lüüb. <3
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