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Der Schlossgarten

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Beitrag  Demetri Mi Mai 25, 2011 11:14 pm

Ein wundervoller, ruhiger Ort, den die Volturi auch gerne mal aufsuchen, um die freie Zeit zu geniessen... oder aber um besondere Feste zu feiern Wink

Der Schlossgarten Hochze10

[...]
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Beitrag  Caius Sa Mai 28, 2011 8:26 pm

cf.: TIMESKIP [Caius' Gemach]


A man IN LOVE is incomplete until he married.
Then he's FINISHED.
Gedankenverloren blickte der Volturimeister aus dem Fenster seines Gemaches. Sein Blick schwebte erst über die Piazza dei Priori und dann über die daneben liegenden Gebäude, ohne etwas Bestimmtes zu betrachten oder gar zu suchen. Weiter glitten die Augen des Meisters zum Horizont, wo sie eine Weile verweilten. Gerade erlosch die angenehme, tiefschwarze Dunkelheit der Nacht und der Himmel war in ein leichtes dunkelblau getaucht. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Unwillkürlich sah er seine Verlobte – die schon bald endlich seine Ehefrau werden würde – im sonnigen Licht stehen. Das Funkeln auf ihrer Haut wirkte auf ihn noch grandioser als bei jedem anderen Vampir. Geradezu betörend. Wie passend also, dass die Hochzeit am frühen Morgen stand finden würde. Die Hochzeit… Caius hatte eine schlaflose Nacht hinter sich. Oder, nein, das war der falsche Ausdruck, da er ja seit Jahrtausenden nicht mehr geschlafen hatte. Aber selbst wenn er ein Mensch wäre – so abstrus allein die Vorstellung daran auch war –, wäre diese eine Nacht wohl ohne Schlaf an ihm vorbei gezogen. Nicht, weil er seiner Zeit als Junggeselle hinterher trauerte. Was ja auch in seinem Fall nicht stimmte. Nein, sondern weil er es gar nicht abwarten konnte, dass ihm die wohl schönste Vampirin dieser Welt in wenigen Stunden das Jawort geben würde. Endlich. Die letzten Wochen waren nur zäh und langsam an ihm vorbei gezogen. Man sprach immer von der Hochzeit – Gästeliste, Ablauf, et cetera, et cetera – aber dennoch war die Hochzeit mit jedem Tag, der verstrich, weiter in die Ferne gerückt; Was ja eigentlich nicht stimmte, aber genau das entsprach der Empfindung von dem alten Vampir. Die Hochzeit. Wie oft hatte er in den vergangenen Tagen und Wochen, ja, selbst Monaten gehofft, dass dieser große Tag endlich kommen würde. Und, e voilà, er war da. Schon in wenigen Stunden war Chelsea seine Frau. Zwar war er sich sicher, dass sie die Frage bejahen würde, dennoch war da eine Spannung, ob sie es schlussendlich auch wirklich tat. Eine Spannung, die ihm neben der angenehmen Wärme, die er in Chelseas Nähe in seinem ganzen Körper, ja, in seinem ganzen Sein spürte, ziemlich gefiel. Und wenn er erst an die ehelichen Pflichten dachte… zauberte das sogar eines seiner in letzter Zeit, seit er Chelsea kannte, gar nicht mehr so seltenen Lächeln auf seine matten Lippen. Generell hatte sich der alte Vampirmeister geändert. Zumindest ein wenig, das mochte er noch zugeben. Dass er verweichlicht war, angesichts der frischen Liebe zu Chelsea, dementierte er. Nein, war er nicht. Noch immer wollte er Isabellas Tod. Und den von diesem Halbvampir, dessen Namen er schon wieder vergessen hatte – auf jeden Fall der Bastard von Edward und der menschlichen Isabella. Sie verdienten es einfach nicht weiterhin zu leben. Oder wie man es auch immer betiteln wollte: Sie verdienten es nicht, noch länger auf dieser Erde zu verweilen. Außer vielleicht mit abgerissenem Kopf und verbrannten Gliedern… Gleichzeitig waren Isabella und der Bastard allerdings es auch nicht würdig, dass der Volturi länger als einen Atemzug lang an sie dachte. Vor allem nicht an seinem Hochzeitstag. Und vor allem nicht, wenn er gerade eigentlich an die ehelichen Pflichten dachte. Generell schien ihn Chelsea in gewisser Weise zu beleben. Er spürte einen völlig unbekannten, neuen Elan in sich. Tatendrang. Und das alles nur, weil er nach so vielen Jahren endlich erkannt hatte, dass mehr zwischen ihm und Chelsea war, als er vorher angenommen hatte. Und weniger, was zwischen Athenodora und ihm war. Bei ihnen war es ein nüchternes Nebeneinander-Her-Leben, ohne Leidenschaft. Als wären sie Zwangsverheiratete, die sich zum ersten Mal bei der Hochzeit gesehen hätten, und schon vor der Hochzeitsnacht feststellen mussten, dass sie sich nicht nur nicht liebten sondern auch alles andere als mochten. Und die dann, nach Jahren des Eheleutedaseins, zwar langsam eine Art Vertrauen, das schon fast an Zuneigung grenzte, aufgebaut hatten, allerdings immer nur so viel taten, wie sie mussten. – Eigentlich war diese ganze Vorstellung Humbug; Athenodora und er hatten sich geliebt. Und er wusste, nein, ahnte, dass sie ihn noch heute liebte. Ob das mit Chelsea irgendwann auch so enden würde? Sie würden sich heute die ewige Liebe schwören. Eine naive Vorstellung, irgendwie. Typisch Menschen. Außerdem: Sie mussten es notfalls maximal nur ein dreiviertel Jahrhundert mit dem Ehepartner aushalten. Ein Witz! Das war ein elender Witz! Er könnte auch mal eben mit jemandem verheiratet sein, den er nicht mochte. Für immer und ewig, was allerdings dann nur fünfundsiebzig Jahren entsprach. Wie schnell diese paar Jahre verflogen würden! Aber nein, seine Liebe zu Chelsea würde weitaus länger halten. Jahrhunderte, Jahrtausende, dessen war er sich vollkommen sicher.

Es war etwas anderes, als das, was zwischen Athenodora passiert war. Er war jung, erst einige Jahrhunderte ein Vampir. Jung und unerfahren. Und dann kamen Athenodora und Sulpicia daher, wobei Athenodora sofort seine Blicke auf sich zog. Sie war hübscher als jedes Wesen, das er kannte (bis dato kannte er Chelsea ja auch noch nicht). Und dann… geschah es einfach. Er verliebte sich in sie und sie auch in ihn. Aber- Nein, er wollte am Tag seiner Hochzeit mit Chelsea nicht über seine Liebesbeziehung mit Athenodora denken. Er würde sich allerdings noch einmal bei ihr entschuldigen, ganz förmlich, wie es den Höflichkeitsfloskeln entsprach. Denn immerhin hatte er ihr auch seine ewige Liebe geschworen; von Leichtsinn und Jugend gepeinigt. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass der Himmel, den er die ganze Zeit betrachtet hatte, vor seinem inneren Auge verschwommen war, während er so in Gedanken versunken war. In dem Moment verschärfte sich das Bild des morgendlichen Himmels wieder. Auch bemerkte er erst jetzt, dass das rötliche am Horizont zugenommen hatte. Keine Frage: Die Sonne ging nun langsam wirklich auf. Und das hieß wiederum für ihn, dass er sich in den Schlossgarten gesellen müsste. Langsam wandte sich der Vampir also von dem kleinen, dreckigen Fenster, das noch immer ein wenig kaputt war – wie es ihm erst jetzt wieder auffiel – ab und verließ sein Gemach. Langsam, ehrfürchtig, ging er die Gänge des alten Gebäudes entlang, das schon so lange seine Heimat war. Er wäre ein anderer, wäre er kein Volturi. Und die Volturi, so konnte er mit stolz in den Augen und, wie immer, hoch erhobenem Kinn ohne zu lügen sagen, wären auch eine andere Gemeinschaft, wenn es nur zwei Meister gäbe. Oder nur einen. Zweifellos: Die Vampire der hoheitlichen Königsfamilie der Volturi wären ohne Marcus wohl entspannter, weniger genervt und auch die Nerven der Wachen und anderen Meister hätten in der vergangenen Zeit, seit Didyme tot war, weniger gelitten. Aber solche utopischen Gedanken sollte er lieber nicht hegen… Mit einem amüsierten Heben seiner Mundwinkel schritt Caius weiter durch die Residenz der Volturi. In seinem Anzug, den er sich am Liebsten vom Leib gerissen hatte, so eng war er. Aber vielleicht übernahm das Chelsea ja noch später am Abend… Die Andeutung eines Lächelns wandelte sich schlagartig in ein anzügliches Grinsen. Der Vampir war bester Laune; ja, eigentlich sollte er öfters heiraten, wenn solch ein Ereignis den sonst so starrsinnigen, ruhigen Caius in einen so anderen Menschen Vampir verwandelte. Als er in das Licht des jungen Morgens trat, war seine Miene wie gewohnt starr, seine Züge allerdings wärmer und weicher als sonst. Und das Funkeln, das in seine Augen trat und an dem man erkennen konnte, wie sehr er den Tag genoss und sich gleichzeitig freute, war unübersehbar. Gemächlichen Schrittes gesellte er sich zu Aro und Demetri, die ein Stück abseits des Rondells, in dem sich die eingeladenen Gäste langsam einfanden, standen. Gerade noch bekam Caius Aros leise Worte „Nun denn, alles wartet auf den Bräutigam“ mit, über die er, als er zu den beiden Vampiren trat, schmunzelte. „Aber-aber, Aro, du wirst doch wohl nicht an Chelseas und meinem großen Tag ungeduldig werden, oder?“, säuselte er spöttisch und lachte leise. Vollkommen entspannt stand er zwischen den beiden und schaute in die Menge. Nun galt es, auf die Braut zu machen. Und auf Chelsea würde er wohl ewig warten, wenn es drauf an käme.
Caius
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Beitrag  Volturi So Mai 29, 2011 5:00 pm

Afton

cf: Außerhalb ; Die Wälder/Jagdgebiet

Afton kam sich in seinem schlichten, schwarzen Anzug vollkommen fehl am Platz vor. Überall herrschte eine fröhliche, beinahe ausgelassene Stimmung - etwas das man bei den Volturi nicht oftmals fand. Er kam sich vor wie ein dunkles, schwarzes Loch welches alle Fröhlichkeit verschluckte. Er konnte sich einfach nicht freuen, so sehr er sich auch anstrengte - sein Lächeln wirkte niemals ganz echt.
Er konnte nur hofften das die Anderen Verständnis für ihn aufbringen konnte. Schweigsam schüttelte er den Kopf. Nein, sicherlich nicht. Alle freuten sich für Chelsea und Caius und fieberten seit langem auf diesen großen Tag hin, heute würde er von niemandem Verständnis erwarten können. Außer natürlich von Athenodora.
Ein beinahe stummes Seufzen drang über seine Lippen. Er zählte bereits die Stunden bis er von hier verschwinden konnte.

Während er sich langsam und mit einer kleinen Verspätung ins Rondel stellte versuchte er so wenig wie möglich aufzufallen. Er warf einen schnellen Blick auf Caius - er sah einfach nur glücklich aus. Afton schluckte hart und versuchte die sich aufstauend Wut herunterzuschlucken.
Er sollte seinem Meister diesen Tag gönnen. Sie hatten sich vertragen und Afton hatte die Entschuldigung des Älteren angenommen - er wollte sich Caius nicht zum Feinde machen und sein Meister musste auch nichts von dem Groll wissen, welcher er noch immer verspürte wann immer Caius ihm über den Weg lief oder wann immer er ein Lächeln auf Chelseas Lippen sah und wusste, dass sie an Caius dachte und nicht mehr an ihn, so wie früher. Aber das war lange her ...
Schweigend stellte sich in die hinterste Reihe und wartete auf die kommende Zeremonie. Wenn es nicht Chelsea und Caius währen die sich hier und heute vermählten, könnte er richtig gespannt sein - auf die Rede die Alec halten würde und auf den anschließenden Tanz.
Doch so wie die Situation nun einmal war, hoffte er einfach das es schnell vorüber gehen würde oder das Caius eines unvorhergesehenen, schnellen Todes sterben würde - aber er sollte sich auch nicht *zu* viele Hoffnungen machen. Afton seufzte wieder leise und dieses Mal schob sich ein echtes Lächeln, auf Grund seiner Gedanken auf seiner Lippen.
"Vielleicht wird es doch nicht so schlimm", schoß es ihm kurz durch den Kopf während er auf das Erscheinen der Braut wartete.

((by Emmett))
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Beitrag  Demetri So Mai 29, 2011 5:06 pm

Cf.: Zimmer der Wächter – Demetris Gemach

Von einem Bein aufs andere tretend beobachtete der Tracker, wie die Gäste ihre Plätze einnahmen. Einigen nickte er höflich zu, andere gingen wortlos an ihm vorbei. Er horchte leisen Gesprächen über die Hochzeit. Niemand schien ein Problem damit zu haben, anders als erwartet. Als er seinen Blick über den großen Park schweifen ließ, der sich in den Jahrhunderten so oft verändert hatte, erblickte er eine zierliche Gestalt im Schatten einer Baumgruppe stehend. Ihr Blick war schmerzvoll, die Augen starrten ins Nichts. Es war Athenodora. Sie sah mit leerem Blick auf das Rondell, betrachtete die Hochzeitsgäste ohne sie wirklich zu sehen. Sie konnte einem fast leid tun… aber auch nur fast.
Unerwiderte Liebe war schmerzhaft, aber man musste darüber hinwegkommen, sonst wurde man zerstört.
Als Demetri sich wieder zum Rondell wandte, hörte er die leisen Schritte von Aro, als er sich neben sie stellte und ihnen zunickte. Ein Lächeln zierte seine Lippen. Er wirkte glücklich. Demetri wollte zu einer respektvollen Verbeugung ansetzen, doch Aro hob die Hand und sagte, sie sollten seine vorherrschende Macht vergessen, da er auch nur ein Trauzeuge sei. Dann sagte er Renata, dass Chelsea bestimmt schon auf ihre Brautjungfern warten würde. Sie nickte und lief davon. „Nun denn… alles wartet auf den Bräutigam“, sagte Aro schmunzelnd
„Demetri?“, erklang eine helle Stimme und der Tracker wandte seinen Blick erneut von der ehemaligen Frau von Caius ab und drehte sich um. Eine junge Frau, vielleicht Anfang 20, stand vor ihm, die Arme vor der Brust verschränkt und ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen. Ihre Augen leuchteten blutrot und ihre rotblonden Haare fielen ihr in wilden Locken über die Schulter. Bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, schlossen sich ihre Arme um ihn, dann rückte sie kichernd ein Stück von ihm ab. „Samantha“, antwortete der Tracker kopfschüttelnd, „so aufbrausend wie eh und je.“ Sie lachte und richtete ihren Blick auf Aro, der neben ihm stand und nickte ihm respektvoll zu. „Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen, Meister Aro. Demetri, du musst mir irgendwann einmal die bezaubernde Dame vorstellen, die eben noch bei dir gestanden war.“
„Samantha, das war Renata, meine Gefährtin. Es wird mir ein Vergnügen sein. Verschwinde nach der Zeremonie nicht sofort.“ Sie winkte ab, zwinkerte den beiden Vampiren noch mal schnell zu und gesellte sich dann zu ihrem Zirkel aus Russland. Der Tracker schüttelte den Kopf.
Er erinnerte sich noch genau an die erste Begegnung mit der rothaarigen Vampirin. Sie hatten sich vor über einem Jahrtausend in der Armee kennengelernt. Demetri musste ihr ein paar Male den Kopf retten. Er grinste und konnte förmlich ihre Antwort hören. “Als ob das meine Schuld war…“ Samantha hatte ihn damals mit ihrer positiven Art über Wasser gehalten. Sie wirkte unschuldig und süß, aber sie würde selbst ein Neugeborenes töten, ohne mit der Wimper zu zucken, von feindlichen Vampiren nicht zu reden.
In diesem Moment trat Caius an die Seite der beiden Vampire. Seine Augen schienen förmlich zu leuchten, ein Lächeln deutete sich auf seinem Gesicht an und er schien vollkommen entspannt. Ein Wunder, den Meister so zu sehen.
Doch seine Gedanken drifteten weg, zu Renata. Wie wundervoll sie in ihrem langen Kleid ausgesehen hatte, das so schmeichelnd ihren Körper umhüllt hatte. Ihr Lächeln hatte ihm den Verstand geraubt. Wie hatte er all die Jahre so blind sein können? Nie wieder wollte er ohne sie leben. Er kannte ihre Angst, ihn zu verlieren, empfand er doch das gleiche. Sie wirkte so zerbrechlich und doch war sie stärker, als jeder andere. Es war grotesk, diese Angst und doch konnte man nichts dagegen tun. Angst machte schwach, hatte man ihm beigebracht. Vielleicht war es wahr und es würde ihm zum Verhängnis werden, doch hier waren sie sicher. Vorerst… Der blonde Vampir schmunzelte, als er sich Renatas unterschwellige Aufforderung an einen Heiratsantrag wieder ins Gedächtnis rief. Ob sie ihn wirklich einmal so weit bringen könnte?
Demetri lachte leise in sich hinein. „Nun denn, die Braut wird warten, Meister“, sagte Demetri leise und deutete mit seinem Kopf auf das Rondell. Caius nickte und langsam schritten sie den Gang entlang, Caius stellte sich in die Mitte, die beiden Trauzeugen schräg hinter ihn. Jetzt mussten sie nur noch warten. Leise Musik erklang im Hintergrund, sie schien aus dem Nichts zu kommen…
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Beitrag  Volturi So Mai 29, 2011 5:35 pm

Alec (((written by Rachel)))

Cf.: Timeskip (Die Wälder)

Die Sonne ging auf und Alec wusste es war Zeit sich fertig zu machen. In seinem Schrank hing sein Anzug, fein säuberlich, ohne Falten. Alec mochte es ordentlich und organisiert.
Er ging seine Rede noch einmal durch, auf der Suche nach Fehlern oder Unstimmigkeiten. Doch er fand nichts und legte sie zufrieden bei Seite. Er würde die Niederschrift nicht brauchen, er konnte sie auswendig. Doch er würde sie trotzdem mitnehmen. Es gab Angewohnheiten die man auch als Vampir nicht ablegte.
Er strich seinen Anzug glatt und betrachtete sich im Spiegel. Irgendwie sah er älter aus, bei dem Gedanken musste er lächeln. Es sah sicher für Außenstehende sehr merkwürdig aus, dass ein 12-jähriger als Pastor fungierte. Doch ihn erfüllte es immer noch mit Stolz. Die Zwillinge hatten eine hohe Stellung in den Rängen der Volturi, dass wusste auch Alec, doch dies war eine besondere Auszeichnung für ihn. Auch für Jane die Chelsea‘s Brautjunger sein würde. Wieder ein Lächeln, Jane als Brautjungfer. Alec stellte sich seine Schwester in einem typischen Brautjungfern Kleid vor, am besten noch in Pink. Die Vorstellung war einfach zu köstlich. Jane durfte von diesen Gedanken nie erfahren. Das würde sie ihm nie verzeihen.
Langsam setzte er sich in Bewegung. Die Hochzeit würde im Schlossgarten stattfinden. Die Sonne stand schon am Himmel. Sie würden sich alle in der Sonne bewegen. Es würde auch keinen stören, da sie unter sich waren. Keine Menschen. Höchstens als Snack nach der Hochzeit.
Als Alec in den Garten trat spürte er die Sonnenstrahlen auf seinem Körper. Er sah sich um. Die Meister und Demetri waren bereits da. Jane und Renata waren bei der Braut und halfen ihr beim anziehen, dass wusste Alec.
„Seid gegrüßt“
Alec nickte ihnen kurz zu und ging auf seinen Platz unter dem Rondell. Caius lächelte und war glücklich. Ein seltenes Bild seinen Meister so zu sehen.
Doch Alec konnte es nachvollziehen. Wenn man seine große Liebe heiratete konnte man einfach nur glücklich sein.
Alles wartete nun auf die Braut…


Zuletzt von Volturi am So Mai 29, 2011 5:37 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Chelsea the first So Mai 29, 2011 5:35 pm

Der Schlossgarten Love10


Chelsea kam es wie gestern vor als sie ihre Gefühle für Caius entdeckt hatte. Im Thronsaal, Aro hatte einen Plan mit ihnen besprechen wollen und Chelsea hatte bemerkt wie Caius Blick auf ihr geruht hatte. Sie erinnerte sich noch genau als sie und Caius gemeinsam im Kampfsaal gewesen waren, er war sich nicht sicher gewesen wie Aro reagieren würde, wenn ihre Beziehung heraus käme. Und natürlich wie er ihr den Heiratsantrag gemacht hatte. Hin und wieder zogen auch Bilder von Afton und Athenodora in Chelseas Gedanken vorbei, aber heute war nicht der Tag um um vergangenes zu trauern. Chelsea wünschte Afton viel Glück bei Allem was er noch erleben würde und sie hoffte, dass auch er vielleicht noch einmal eine neue Gefährtin finden würde, die ihn so lieben könnte wie er sie.

Chelsea warf einen Blick in den großen Spiegel vor dem die Volturi stand und sie atmete einmal tief durch. Rubinrote Augen funkelten ihr entgegen, ihre Haut war weiß wie Schnee und ihre dunklen Locken umrandeten das Gesicht. Wären die roten Augen nicht hätte es etwas von diesem Kindermärchen, Schneewittchen.
Ihr Augen wanderten weiter nach unten über ihr Kleid, es war perfekt. Schwarzer Stoff mit dunkelroten Feinheiten betonten ihre schlanke Figur und vielen dann in langen Bahnen zu Boden. Dazu trug sie eine schlichte Kette, die Aro ihr zur Feier des Tagen aus der Schatzkammer hatte geben lassen.

Heute waren die Gefühle der Volturi so menschlich, wenn sie an die Hochzeit dachte war es als ging ein aufgeregtes Kribbeln durch ihren Körper und sie freute sich aufrichtig auf die Ewigkeit die sie mit Caius verbringen durfte.
Ein zurückhaltendes Klopfen riss Chelsea aus ihren Gedanken, eine junge Wache war gekommen um ihr Bescheid zu sage, dass es nun Zeit war zu kommen.

Das Wetter war genau richtig für den heutigen Tag, es war lauwarm und die Sonnenstrahlen spiegelten sich auf Chelseas Haut als sie sich auf den Weg zu Schlossgarten machte. Selbst wenn sie skeptisch gewesen war, hatte Heidi bewiesen, dass sie wirklich ein Händchen für die Dekoration hatte. Es war nicht so pompös wie man es von den Volturi erwartete aber angemessen und es passte perfekt zu dem Brautpaar.


Dann ertönte wie aus dem Nichts leise Musik und Chelsea atmete noch einmal tief durch bevor sie anfing den Gang entlang zu schreiten. Ihr Unterbewusstsein realisierte wie viele Leute doch anwesend waren, aber ihr Blick war strack nach vorne gerichtet. Jane und Renata, ihre Freundinnen waren hinter ihr. Sie sahen in ihren Brautjungfernkleidern wunderschön aus und Chelsea war froh sie bei sich zu haben. Aro und Demetri standen in dem Rondell und Chelsea war froh ein warmes Lächeln auf dem Gesicht ihres Freundes zu sehen, sie war nicht aufgeregt gewesen aber war auch froh, dass Demetri ihr Trauzeuge sein konnte.
Ihr Blick blieb auf Caius liegen und ihr Lächeln wurde noch strahlender. Heute lag in seinen Augen keine Kälte sondern pure Freude und Chelsea spürte wie sehr er sie in diesem Moment liebte. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit als sie Gang entlang ging doch als sie angekommen war fiel alle Anspannung endgültig von ihr ab. Ihre Augen strahlten eine unglaubliche Wärme und Fröhlichkeit aus als sie Caius Hand nahm und ihm tief in die Augen sah. Renata und Jane stellten sich schräg hinter sie und wer weiß? Vielleicht würde es ja bald noch eine Hochzeit bei den Volturi geben. Dann wandte sie sich wieder ganz Caius zu. In kurzer Zeit würden sie verheiratet sein, Mann und Frau. Und selbst wenn es nicht zu Chelsea passte konnte sie es kaum erwarten sich für alle Ewigkeiten an diesen einen Mann zu binden.
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Beitrag  Volturi So Mai 29, 2011 6:02 pm

Jane

cf: Außerhalb ; Die Wälder/Jagdgebiet

Jane musste sich eingestehen das Chelsea noch niemals so schön gewesen war wie an diesem Tag. Sie war fröhlich hier und heute bei ihr sein und ihre Brautjungfer sein zu können. Nicht weil es eine große Ehre war, sondern einfach weil es ein schöner Beweis ihrer Freundschaft war.
Chelsea war wirklich das Highlight des heutigen Tages, wie ein helles Licht welches alles überstrahlte. Jane gönnte ihr diesen Tag, doch trotzdem musste sie eine aufkeimende Angst herunterschlucken.
Nun hatte Chelsea einen höheren Rang wie sie! Sie war nun eine Ehefrau, und auch wenn sie noch weiter als Wache fungieren wollte, brachte man ihr nun viel mehr Respekt und Ehrerbietung entgegen. Caius' Frau behandelte man einfach ganz anders, wie eine einfache Wache. Was wenn Aro Chelsea nun mehr Zuneigung entgegeben bringen würde wie ihr? Janes Lächeln entglitt ihr und eine nachdenkliche Miene erschien auf ihrem kindlichen Gesicht.
"An sowas darfst Du garnicht erst denken! Heute ist Chelseas großer Tag - sei nicht so eifersüchtig."
Jane sammelte sich wieder und ein schmales Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie einen zufriedenen Blick mit Renata wechselte.
Der kleinen Volturi wurde klar, dass dies niemals geschehen würde - *Sie* würde immer Aros Augenstern sein! Dessen konnte sie sich doch eigentlich sicher sein, oder?
Schweigend verscheuchte sie alle unpassenden Gedanken. Ihr Blick glitt von Chelseas schwarzgekleideten Rücken zu Caius.
Er sah einfach nur glücklich aus, es war beinahe ein groteskter Anblick da er so fremd war. Mit so einem glücklichen Ausdruck in den Augen sah man den Meister nur allzu selten! Das Lächeln auf Janes Lippen wurde breiter, als sie sah wie Chelsea ihre Hand in die ihres zukünftigen Mannes legte.

Nun waren alle Gäste und das Brautpaar anwesend und die Zeremonie konnte beginnen. Ein freudiges Kribbeln lief über Janes Rücken, während sie sich neugierig ihrem Zwillingsbruder zuwandte ...


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Beitrag  Volturi So Mai 29, 2011 6:40 pm

Marcus (((written by Garrett)))

cf. Thronsaal

Nach und nach waren alle Gäste gekommen und auch die an der Zeremonie beteiligten hatten sich auf ihre Plätze gestellt. Die ganze Atmosphäre war fröhlich, nahezu alle waren in Feierlaune.
Dann erschien Chelsea auf der Bildfläche, ihre beiden Brautjungfern hinter ihr, und zog sofort alle Blicke auf sich. Und selbst Marcus musste zugeben, dass sie außergewöhnlich gut aussah und noch dazu strahlte, heller als alle Sterne zusammen. Das Glück in ihrem Gesicht war unverkennbar und sie schritt elegant dahin, auf dem Weg zu ihrem Bräutigam. Die Liebe in ihrer Bindung zu Caius war so unglaublich stark, dass Marcus sich beinahe fragte, ob er wirklich der Einzige war, der dieses gigantische Leuchten sah. Aber niemand der Anwesenden benötigte in diesem Moment seine Gabe, um das zu erkennen. Es war nur zu deutlich, was in den beiden vorging. Ein ungewöhnlicher Anblick, den sonst so kalten Caius so ...offen zu sehen. Ohne den geringsten Schatten eines negativen Gefühls. Auch er schien gerade nichts anderes als pures Glück zu empfinden.
Für ein paar kurze Sekunden verschwand die Szene vor seinen Augen und Marcus fühlte sich um viele Jahrhunderte zurückversetzt, als er noch ähnlich empfunden hatte. Es waren nicht mehr Chelsea und Caius, die er dort sah, sondern seine Didyme und er. Die kurze Zeit der Ewigkeit, die sie Seite an Seite verbracht hatten, bevor...
Sein Blick klarte auf und er kehrte zur Hochzeit zurück. Marcus' Blick ruhte auf dem Brautpaar und ein Hauch von Furcht ergriff ihn. Ungewöhnlich.
Zwar hatte er schon lange verlernt, was es hieß, zu fühlen, trotz all der Bindungen die er tagtäglich sah, doch das hieß nicht, dass er es vergessen hatte. Niemals könnte er das vergessen. Und nun sah er sie, seinen "Bruder" und dessen große Liebe, und tat nichts mehr, als hoffen, dass es wenigstens für ihn gut gehen würde. Niemandem sollte das passieren, was ihm widerfahren war. So sehr ihn der Anblick davon in manchen Augenblicken schmerzte, so wünschte er den beiden doch alles Glück der Welt, und die Ewigkeit, die ihm genommen worden war.
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Beitrag  Volturi So Mai 29, 2011 7:06 pm

Athenodora (((written by Garrett)))

cf. Die Wälder

Die Hochzeit begann. Genauer gesagt war es wohl eine Art offener Beginn, aber irgendwann fing es dann 'richtig' an. Alle positionierten sich und der Anblick von Caius, wunderschön wie eh und je...und so überglücklich versetzte ihr einen grausamen Stich mitten durchs Herz und sie wollte nichts anderes als tot sein.
Aber nein. Sie würde standhaft bleiben...stark...sich nichts anmerken lassen. Gut, der letzte Punkt misslang ihr gründlich, nach den Blicken der Leute zu urteilen. Die meisten sahen zwar erwartungsvoll zum Brautpaar, doch immer wieder drehte sich einer um, um sie anzustarren. Ihr mitleidige Blicke zuzuwerfen. Das war fast noch schlimmer. Wäre sie heute wie ein Schatten gewesen, unbeachtet von den anderen. Dann hätte sie sich nicht so sehr um Haltung bemühen müssen.
Zum Glück - das allerdings weniger, natürlich hatte sie sich mit Absicht hierhin gestellt - war sie weit hinten, und somit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Wenigstens ein bisschen ruhiger.
Chelsea trat ihren Weg an und erneut wurde Athenodora's Herz durchbohrt, zerrissen, von innen nach außen gedreht, zerquetscht, bis nichts mehr davon übrig war.
Das war ihr Platz.
Sie sollte dort sein. An seiner Seite.
Nicht dieses hinterhältige Miststück, dass sich dazwischen gedrängt und ihren Mann gestohlen hatte.
Hass wallte in ihr auf und sie wollte am liebsten nach vorne stürmen und sich auf sie stürzen.
Die Vampirin begann langsam von zehn rückwärts zu zählen und atmete dabei mehrmal tief ein und aus. Sie würde jetzt nicht durchdrehen. Sie würde sich beherrschen und ruhig die Trauung beobachten, während sie von innen zermalmt wurde, und starrte nun mit kalten Augen auf die Szenerie vor sich. Sie würde das hier durchstehen. Trotz der seelischen Folter würde sie hier stehen bleiben und nichts tun, während sie auch die letzte Hoffnung im Nichts verschwinden sah...
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Beitrag  Volturi So Mai 29, 2011 7:28 pm

Alec (((written by Rachel)))

Während Chelsea den Gang entlang Schritt und natürlich wunderbar und unglaublich hübsch aussah, beobachtete Alec wie sich Caius Gesichtszüge veränderten. Er sah vorher bereits glücklich aus, doch jetzt strahlten seine roten Augen förmlich vor Begeisterung. Man sah die Liebe förmlich aus ihm herausströmen. Das er sowas mal bei den Volturi erleben würde, hatte Alec sich auch nicht träumen lassen.
Dann standen sie beide nervös aber glücklich lächelnd vor ihm. Nach einem kurzem Räuspern begann der seine Rede.

„Liebes Brautpaar, liebe Gäste,

Schon vor vielen Jahren sagte man, dass man sein Glück teilen muss um es zu multiplizieren. Um ihr Glück miteinander zu teilen, sind Caius und Chelsea heute hier. Mit dieser Trauung, geben sich die beiden dass Versprechen für einander da zu sein. „In guten und in schlechten Tagen“, mag sich vielleicht etwas altbacken anhören, aber es ist eben die Grundlage einer Ehe.

Unser Brautpaar hat sich dafür entschieden, diesen Weg zu gehen. Sie haben sich zueinander hingezogen gefühlt und den Wunsch verspürt, zukünftig viel Zeit gemeinsam zu verbringen und viel vom anderen zu erfahren.
In dieser Zeit haben sie festgestellt, dass sie einander vertrauen können.
Sie haben viele Gemeinsamkeiten entdeckt und gemerkt, dass sie gut harmonieren und einander sehr schätzen.

Aber sie haben natürlich auch unterschiedliche Interessen und gegensätzliche Eigenschaften gefunden.
Doch sie haben beide die notwendige Toleranz mitgebracht, um die Eigenheiten des anderen zu akzeptieren.

Sie haben verstanden, dass man alle Eigenschaften sehen muss, um die Einzigartigkeit des Anderen zu erkennen, und dass gerade die Unterschiede zwischen ihnen beiden ihre Beziehung spannend und interessant gestalten.

In dieser tollen Beziehung spielen ja immer viele Zutaten oder Faktoren eine Rolle. Doch die wichtigste Zutat, diejenige, die die Ehe erst richtig aufgehen lässt, das ist die Liebe.

Das haben auch sie erfahren, als sie immer intensivere Gefühle füreinander entwickelten.

Die Liebe sorgt am Anfang einer Beziehung für das berühmte Kribbeln im Bauch, das auch ein so alter Vampir noch spüren kann, sie schenkt ein Gefühl der Geborgenheit, und sie entwickelt sich im Lauf der Jahre zu einer Empfindung tiefer Zusammengehörigkeit.

Die Liebe gibt beiden die Gewissheit, stets füreinander da zu sein. Wer sich liebt, ist bereit, in allen Phasen des Lebens, in der Ewigkeit, zueinander zu halten sowie Freude und Leid miteinander zu teilen.

In schönen Zeiten spürt man die Liebe ohnehin, in traurigen Zeiten hingegen fühlt man sich leicht missverstanden oder gar verloren.

Doch dann reicht oftmals schon eine kleine Geste, ein liebevoller Blick, eine Umarmung, um dem Partner oder der Partnerin zu zeigen: Ich halte zu dir, du kannst dich auf mich verlassen.

Lieben heißt auch, Fehler zu verzeihen, den anderen mit allen seinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Lieben heißt, die Wünsche und Bedürfnisse des anderen zu erkennen und ihnen entgegenzukommen.

Der argentinische Autor Jorge Bucay hat in einem seiner schönsten Texte - „Ich will“ - die ideale Einstellung zur Liebe folgendermaßen formuliert:

Ich will, dass Du mir zuhörst, ohne über mich zu urteilen;

Ich will, dass Du mir Deine Meinung sagst, ohne mir Ratschläge zu erteilen;

Ich will, dass Du mir vertraust, ohne etwas zu erwarten;
Ich will, dass Du mir hilfst, ohne für mich zu entscheiden;
Ich will, dass Du für mich sorgst, ohne mich zu erdrücken;
Ich will, dass Du mich siehst, ohne Dich in mir zu sehen;
Ich will, dass Du mich umarmst, ohne mir den Atem zu rauben;
Ich will, dass Du mir Mut machst, ohne mich zu bedrängen;
Ich will, dass Du mich hältst, ohne mich festzuhalten;
Ich will, dass Du mich beschützt, aufrichtig;
Ich will, dass Du Dich näherst, doch nicht als Eindringling;
Ich will, dass Du all das kennst, was Dir an mir mißfällt,
dass Du es akzeptierst, versuch es nicht zu ändern;


Ich will, daß Du weißt, dass Du heute auf mich zählen kannst.

BEDINGUNGSLOS.


Liebe heißt, an sich und an der Partnerschaft zu arbeiten und immer wieder einen neuen Anfang zu wagen. So wie sie es heute tun.

Denn aus Liebe haben sie sich entschieden, einen neuen Weg in ihrem Leben einzuschlagen, einen Weg, den sie gemeinsam beschreiten wollen.

Und so sehr sich ihre Liebe im Lauf der Jahre auch wandeln mag, sie wird doch immer die Basis für eine harmonische Ehe sein.

Ich möchte nun zum wesentlichen Teil der Trauung kommen und darf Sie alle bitten, sich von den Plätzen zu erheben.

Ich frage nun Euch
Caius
wollt Ihr mit der hier anwesenden
Chelsea
die Ehe eingehen, so antworten Sie bitte mit einem lauten ‘Ja‘.

Und nun frage ich Euch,
Chelsea
Wollt Ihr mit dem hier anwesenden
Caius
die Ehe eingehen, so antworten auch Sie bitte mit einem lauten ‘Ja‘.


Nachdem ihr beide vor mir und Euren Gästen erklärt haben, die Ehe miteinander eingehen zu wollen, erkläre ich Euch hiermit verbundene Eheleute.

Ich wünsche Euch, dass Eure gegenseitige Liebe so endlos sein wird wie die Ringe, die Ihr euch nun anstecken werden. Wobei ihr Eure Liebe mit Euren eigenen Worten Ausdruck verleihen wollt.“
Alec lauschte den Worten der beiden und spürte wieder diese unglaubliche Liebe. Nachdem sie sich die Ringe angesteckt hatten sahen sie ihn beide strahlend an und er fuhr fort.

„Caius, Ihr dürft Eure Braut nun küssen.
Damit wünsche ich euch abschließend heute einen tollen und unvergesslichen Tag.“

Damit war der offizielle Teilt für Alec vorbei. Er hoffte, dass die Rede den beiden gefallen hatte und er die richtigen Worte gefunden hatte. Nachdem das Paar den Gang entlang zu ihren Gästen schritt, ging auch Alec vom Rondell in Richtung der Gäste. Jetzt würde es zum lustigen Teil der Hochzeit kommen.
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Beitrag  Caius So Mai 29, 2011 7:52 pm

Nun hatte die Sonne den Kampf gegen die Nacht vollkommen gewonnen. Sie thronte schon relativ am strahlend blauen Himmel. Ein wahres Königswetter – und das verdiente diese Hochzeit ja auch. Mindestens. Auch um ihn herum fing das Leben in Volterra langsam wieder zu erwachen. Der Motorenlärm nahm zu und von weit in der Ferne war ein weibliches Lachen zu hören, der Vampir konnte genau sagen, wo sich die lachende Person befand. Was er allerdings nicht sagen konnte war, wo seine Gedanken waren. Sie umschwirrten in Sekundenschnelle hunderte Themen. Gedanken, an die er sich nach wenigen Augenblicken gar nicht mehr erinnerte, kamen ihm in den Sinn, ehe sie wie eine Scharr Raben über die Dächer der italienischen Stadt fort flogen, von einem unbekannten Wind getragen. Es waren insgesamt eine solche Mächtigkeit von Gedanken, dass sie ihn wie eine Riesenwelle zermalmten, wie eine Lawine zerquetschten und in die Sphäre des Unmöglichen katapultierte – ja, an diesen Beispielen sah man seine momentane geistige Fassung. Ruhig, Caius. Was sollen denn die Gäste denken. Und Aro, wenn er deine Gedanken lesen würde? Pah. Letzterer wäre beziehungsweise war viel mehr eifersüchtig, da sein Liebesleben nicht so rund lief, wie das von ihm selbst. Caius schluckte und schüttelte leicht den Kopf. Eine Hochzeit war okay, zu ertragen. Jeden Tag so seltsame Gedanken durchzumachen… grenzte an den nackten Wahnsinn. Wirklich. Wäre er noch ein Mensch, würden ihm womöglich die Schweißperlen auf der Stirn stehen. Nein. Ganz Schweißbäche hätten sich dann gebildet. Stürmende Flüsse wahrscheinlich. Caius schnaubte in sich hinein. Dieser Satz „Wäre er noch ein Mensch“ kam ihm in letzter Zeit häufiger in den Sinn. Warum nur? Er schüttelte leicht den Kopf und legte für einen kurzen Moment die Stirn in Falten. Er war froh, als Demetri ihn mit leiser und eindringlicher Stimme ansprach. Caius neigte den Kopf und betrachtete den Vampir neben ihm. Die Braut. Chelsea. Wärme durchströmte er und allein bei dem Gedanken an seine baldige Ehefrau erschien eine Andeutung eines Lächelns auf seinem Gesicht. Er nickte leicht, um dem Wächter zu signalisieren, dass er einverstanden war, gab allerdings sonst keine Antwort. Langsam, noch langsamer als das menschliche Tempo durchschritten. Plötzlich sah er Afton, und seine feierlich bis fröhliche Miene verdüsterte sich für einen Moment. Dann jedoch wandte er den Blick ab und war mimisch genau wie vorher. Als sie dann vorne ankamen, stellte sich Caius hin und Aro und Demetri flankierten ihn. Ungeduldig stand der sonst so ruhige Vampir da und schaute mit einem unverkennbarem Strahlen in die Menge. Und dann, nach einer gefühlten Ewigkeit gespannten Wartens, sah er sie endlich. Das Funkeln in den Augen des alten Vampirs wurde noch heller, die Zärtlichkeit in seinen Zügen noch allgegenwärtiger. Der Blick seiner Braut heftete sich erst auf Demetris Gesicht, was ihn selbst dazu veranlasste, ebenfalls den Wachen anzuschauen. Gleichzeitig kam die Frage in ihm auf, ob er nun netter zu dem wohl besten Freund und Gefährten seiner Ehefrau sein musste. Dann verneinte er allerdings die Frage und hätte um ein Haar mit dem Kopf geschüttelt. *Er* musste gar nichts. Als Chelsea dann weiter den Gang entlang ging, sah er sie wieder vor sich. Beim Kämpfen. Die gemeinsame Sorge, ihre Beziehung Aro zu offenbaren. Und.. ihre ganze Verliebtheit, die im Laufe der Zeit zu einer festen, tief verwurzelten Liebe herangewachsen war. Dann war sie endlich an seiner Seite und den intensiven Blick, als sie ihm in die Augen schaute, erwiderte er mit einer Wärme, die er vor ein paar Jahrzehnten für absolut unmöglich, überflüssig und ekelerregend kitschig empfunden hätte. Nun aber war die Frau, der er die Welt zu Füßen legen würde, wenn das in seiner Macht läge, im Begriff ihn zu heiraten. Gemeinsam mit ihr wandte sich der Volturileader jetzt Alec zu. Während er sich umdrehte, wurde er sich Athenodora nur zu sehr bewusst. Gerade als Schuldgefühle in ihm aufstiegen, verbannte er sie an den Rand seines Bewusstseins.

Dann setzte Alec zu der Hochzeitsrede an und mindestens nach fünf Sätzen wuchs die Ungeduld in Caius. Konnte das nicht ein wenig schneller gehen? Es war doch ganz einfach: Zwei Sätze über die Liebe, Frage an Caius, Frage an Chelsea und dann der Kuss. Ende. Maximal... 5 Minuten. Aber nein, aber da musste er jetzt durch. Dass er die ganze Zeit nur Chelsea anschaute, half darüber hinweg, wie ungeduldig der Meister mit jeder Atempause Alecs wurde. Wie hatte er nur so lange mit Chelsea - buchstäblich - unter einem Dach gewohnt, ohne zu registrieren, wie umwerfend sie war? Rückblickend kompletter Unfug, wie lange das gedauert hatte. Dann, endlich, antwortete er laut und stolz, als Alec auf den Punkt kam und fragt,e ob er Chelsea heiraten wollte mit: "Ja, ich will." Sein Blick war derweil noch immer auf sie geheftet. Auch Chelsea stellte Alec die Frage, die sie - zu Caius offensichtlicher Freude - ebenfalls bejahte. Dann kam auch endlich der Satz, den Caius erwartet hatte. Die Braut küssen war wohl die Aufgabe, der er an diesem Tag mit dem größten Vergnügen nachging. Er schaute *seiner* Chelsea in die Augen und verzog das Gesicht zu seinem warmen Lächeln. „Für immer.“, flüsterte er leise, ehe er seine Lippen sanft auf ihre legte und ihren Duft einzog. Dann jedoch löste er sich von ihr; der Kuss in aller Öffentlichkeit war ihm mehr als unangenehm. Das mussten sie akzeptieren. Schließlich nahm er die Hand seiner Braut und führte sie von dem Rondell weg, hin zu den Gästen, die dem frisch gebackenen Ehepaar gratulieren wollten.
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Beitrag  Demetri So Mai 29, 2011 9:23 pm

Der Schlossgarten Hochze10

Lächelnd betrachtete Demetri seinen Meister, der nun alles andere als beruhigt aussah, wie er dort stand, in voller Erwartung. Sein Blick huschte unruhig durch die Reihen und verdunkelte sich zweimal, nämlich als er seine ehemalige Frau und Afton erblickte. Doch der Augenblick verging so schnell, wie er gekommen war, als Chelsea mit ihren beiden Brautjungfern den Gang entlang schritt. Ihr Kleid schleifte auf der Erde und das Geräusch war wie Musik in den Ohren der Vampire. Sie strahlte förmlich, so schön war sie. Es war wahrlich ihr Tag, denn jeder neben ihr erblasste. Majestätisch stellte sie sich neben ihren baldigen Gatten und gemeinsam horchten sie Alecs Rede.
Demetri musste zugeben, dass der Wächter den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Es war keine typische Hochzeitsrede, aber sie hätte besser kaum sein können. Wären sie nicht aus Stein, so hätte man Tränen in mancher Gäste Augen sehen können. Der Tracker begegnete Renatas Blick und er lächelte sanft, bevor er sich wieder zum Brautpaar wandte, die sich nun mit eigenen Worten ihre Liebe schworen.
Es waren leise flüsternde Worte, die doch jeder hörte. Die Sonne kroch hinter den letzten Wolken hervor und ließ das Brautpaar nun im wahrsten Sinne des Wortes strahlen.
Vergessen waren Afton und Athenodora, die in der Menge saßen und mit verbissenem Schmerz nach vorne blickten, vergessen waren die Cullens, die so viel Hass in den Volturi hervorrief. Es zählte nur noch die Liebe, die sich in diesem seltenen Augenblick zeigte, die vollkommene Zweisamkeit. Keine Feindseligkeit unter den Wachen, keine Machtspielchen. Wie Aro gesagt hatte: Auch die Meister waren heute den anderen ebenbürtig. Selbst Marcus hatte ein – wenn auch trauriges – Lächeln auf dem Gesicht, fast nicht zu sehen, doch es war Beweis seiner Zustimmung, seines Segens, denen er den beiden schenkte.
Als sein Stichwort kam, trat Demetri einen Schritt nach vorne, öffnete die schwarzen Schatullen und wartete, bis Caius und Chelsea die Ringe genommen und sie dem jeweils anderen angesteckt haben. Auch diese Diamanten funkelten im Licht der Morgensonne. Der Tracker warf einen kurzen Seitenblick zu Chelsea und schenkte ihr ein Lächeln. Er würde ihr gleich noch gratulieren. Dann stellte er sich an seinen Platz zurück und wartete, bis das Stichwort der beiden kam ‚Ihr dürft die Braut nun küssen.’ Er schmunzelte. Ein paar kirchliche Floskeln mussten immerhin bewahrt werden. Als das Paar das Rondell verließ, folgten Demetri und Renata zusammen, ebenso wie Aro und Jane. Gemeinsam gingen sie zu Chelsea und Caius, die beide die Glückwünsche der Gäste entgegennahmen.
Demetri erreichte Chelsea zuerst, sie lächelte glücklich, so erfreut wie in den letzten 100 Jahren nicht mehr. Demetri hatte sie gesehen, als Afton für tot gehalten wurde, er hatte sie verzweifelt sehen. Glück durchströmte ihn, dass nun ein Mann da war, der ihr diese Trauer genommen hatte. „Chelsea“, sagte er lächelnd, „Herzlichen Glückwunsch darf man sagen. Du wirst deines neuen Titels würdig sein.“ Kurz schloss er sie in die Arme, bevor sie sich den anderen zuwenden musste. Vor Caius neigte er respektvoll den Kopf. „Auch Euch die besten Wünsche, Meister.“ Dann ging er einige Schritte beiseite und wartete, bis Renata ihm gefolgt war. „Du siehst bezaubernd aus, habe ich dir das heute schon gesagt?“ Sie schmunzelte. „Nein, aber das könntest du öfter sagen, Geliebter. Der Anzug steht dir auch nicht schlecht, auch wenn du für meinen Geschmack zu viel anhast.“ Demetri schüttelte lachend den Kopf. „Wann wurdest du so anzüglich, meine Liebe?“ Sanft strich er ihr durch das zusammengebundene Haar, löste den aufwendigen Knoten daraus und zog sie einige Meter in den Schatten zurück. „Ich liebe dich“, flüsterte er leise und als Antwort schenkte Renata ihm einen Kuss, der ihn kurzzeitig alles vergessen ließ. Ja, warum war er überhaupt noch hier? Pures Glück, Leidenschaft, die sprichwörtlichen Schmetterlinge im Bauch durchströmten ihn. Sie veränderte ihn so sehr und doch viel zu wenig…
Leise Musik erklang erneut und Demetri sah, wie das Brautpaar zum ersten Tanz ansetzte. Nach und nach gesellten sich die anderen Hochzeitsgäste dazu. Wie ungewohnt… Vampire beim Tanzen zu erleben. Einen kurzen Sekundenbruchteil dachte der Tracker daran, wie angreifbar sie jetzt doch waren. In schlechten Neuzeitfilmen sah man dann immer, dass die Hochzeitsgesellschaft von irgendetwas angegriffen wurde… doch da das hier die Realität war, nahm alles seinen ungewohnt gewohnten Gang.
Mit einem lasziven Grinsen verbeugte sich Demetri vor seiner brünetten Schönheit und streckte die Hand aus. „Darf ich zum Tanze bitten, meine Hübsche?“

Gemeinsam neben den anderen tanzten die beiden Vampiren ihren eigenen Tanz. Demetri wandte seine Augen keine Sekunde von seiner geliebten Renata ab, doch Dank seiner Gabe spürte er, wie eine ganz bestimmte Person sich ihnen näherte. Er grinste in sich hinein. Sie hatte ihnen für ihre Verhältnisse wirklich lange ihre Zweisamkeit gegönnt. Als das Lied endete, legte er Renata fast schon Besitz ergreifend einen Arm um die Hüfte und sah sich der feurigen Samantha gegenüber, die ihn wissend angrinste. „Störe ich?“, säuselte sie unschuldig. „Aber nicht doch. Wie versprochen, darf ich dir Renata vorstellen. Renata, das ist Samantha, eine alte Bekannte von vor über 1000 Jahren aus der Armee.“ Samantha lächelte ein ehrlich freundliches Lächeln, etwas, das man selten bei ihr sah. „Freut mich, Renata. Du hast dir da wohl den perfekten Gefährten ausgesucht.“
Gemeinsam liefen sie einige Meter entfernt von den übrigen Gästen und blieben stehen. Was Renata wohl zu Samantha sagen würde, die eine ebenso kalte Aura hatte, wie Demetri selbst, mit dem Unterschied, dass er sie noch nie wirklich vollkommen glücklich gesehen hatte. Sie war nicht der Typ für Floskeln oder Kitsch. Sie brauchte den Nervenkitzel. Sie war wie die kalte, russische Einöde, in der sie und ihr Zirkel lebte. Ein Wunder, dass sie sich hatte binden können… aber sie war eine der Besten gewesen. Sonst hätte sie die ewigen Kämpfe nicht überlebt… Demetri warf einen Blick auf Renata, er konnte ihre Miene nicht deuten…
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Beitrag  Volturi So Mai 29, 2011 11:46 pm

Renata (((written by Caius dogeyes)))

Die Vampirin folgte dem Blick ihrer Freundin und betrachtete Chelsea ebenfalls im Spiegel. Sie sah wirklich blendend aus. Umwerfend. Ihre braunen Locken umschmeichelten ihre Züge und standen im Kontrast zu ihrer makellos weißen Haut. Und dann noch die roten, stechenden Augen. Ein Lächeln bildete sich auf dem Gesicht Renatas. Chelsea war wirklich eine der hübschesten Vampirinen, die sie kannte. Sie fand, sie war sogar noch hübscher als die blonde Cullen, was aber wohl auch daran lag, dass sie, weil sie Chelseas Freundin war, nicht ganz subjektiv war. Die äußerlich jung wirkende Frau neigte leicht den Kopf und nickte dann. Ein Nicken, das wohl nur ein Vampir erkennen würde, weil die Bewegung für das menschliche Auge viel zu minimal war. Die Menschen sahen generell nur ein Bruchteil von dem, was die Vampire wahrnahmen. Und vieles, so war sich Renata sicher, wollten sie auch gar nicht sehen. Aber zurück zu ihrer Freundin. Noch immer lächelnd legte sie der Freundin eine Hand auf die Schulter. Dass Caius sie liebte und nun heiraten wollte, konnte sie voll und ganz verstehen. Nicht nur, dass die Vampirin vor ihr bildhübsch war. Nein, sie war auch die treuste Seele, die Renata kannte. Außer Demetri, wie sie hoffte. Ihre Züge wurden einen Moment versonnen und träumerisch. Ob er sie irgendwann einmal fragen würde? Das wäre… das Schönste und Beste, was ihr passieren konnte. Natürlich genoss sie jede Sekunde mit ihm. Aber… so eine Hochzeit.. Das würde ihre Liebe verändern. Sie würden sie öffentlich machen. Sie würden gänzlich zu einander stehen. Zueinander gehören. Klar, die Ringe waren nur ein Zeichen. Ein nichtiges Symbol, im Vergleich zu der Liebe und der Leidenschaft, die Renata empfand. Aber das war ja auch verständlich; Ein Schmuckstück konnte ja nicht leidenschaftlich sein. Sie, das hatte sie zumindest früher geglaubt, konnte es auch nicht. Lediglich um die Volturi, vor allem Aro, zu schützen, war sie dabei. Das war auch etwas, was sie irgendwie störte. Die ganzen Wächter waren nur dabei, weil sie eine Gabe besaßen. Nicht, weil sie charakterlich stark oder weil ihre Gemeinschaft gut war. Nein, sie waren einfach nur da, um zu funktionieren. Aber natürlich bereute es die Vampirin keine Sekunde, der wohl mächtigsten Vampirfamilie beigetreten zu sein. Wie könnte sie auch? Immerhin hatte sie in den Wachen hier eine Familie und viele enge Freunde gefunden, wie Chelsea zum Beispiel. Ihr würde sie ihr Leben anvertrauen. Und da war natürlich noch er. Mit einem leichten Seufzer zupfte sie noch einmal Chelseas Frisur zu Recht und strahlte die Vampirin im Spiegel dann an, „Du siehst traumhaft aus, Chelsea.“, sagte sie und man hörte die Ehrlichkeit aus ihren Worten. Auch ihr offenes Lächeln, das keinen Skrupel zuließ, befestigte das Gesagte noch. Dann klopfte es an der Tür und Renatas Kopf fuhr herum. Es war ein junger Wache, der Chelsea aufforderte, zum Rondell zu gehen. Noch einmal schenkte Renata der Braut ein aufmunterndes Lächeln ehe sie nach Chelsea und neben Jane nach draußen ging. Erneut durchströmte sie der Gedanke, der Wunsch?, irgendeinmal auch mal an ihrer Stelle zu sein. In dem Moment traf ihr Blick auf den von Demetri und sie lächelte ihn noch strahlender an als sonst; Jedoch nur für den Bruchteil einer Sekunde, ehe ihr Lächeln zu einem fröhlichen, allerdings nicht allzu strahlendem Lächeln wurde. Dieser Tag gehörte einzig allein Caius und Chelsea, da brauchte sie nicht an Chelseas Seite strahlen wie ein Gartenzwerg. Während der Trauung stand Renata noch immer mit dem fröhlichen, schmalen Lächeln hinter Chelsea und ließ ihren Blick immer wieder zwischen Caius und ihrer Freundin hin und her gleiten. Ihr Lächeln wurde dann doch unbewusst strahlender, als Caius Chelsea das Jawort gab und auch sie die Ehe bewilligte. Das Austauschen der Ringe und der Kuss. Letzter fiel ein wenig kurz aus, was wohl daran lag, dass alle Gäste gebannt zuschauten. Unweigerlich musste Renata zu Demetri schielen. Nein, ihm war es mehr oder weniger egal, ihr in der Öffentlichkeit nahe zu sein. Das gefiel ihr – konnte sie doch in seine Nähe eh alles um sich herum vergessen. Dann verließen Caius und Chelsea gemeinsam das Rondell und Jane, Demetri, Aro und sie selbst folgten im leichten Abstand. Renata wollte gerade zu einer Gratulation ansetzen, als ihr Gefährte ihr zuvor kam und die hübsche Vampirin schon kurz an sich drückte. Sie lachte in sich hinein und fügte dann zu Demetris Gratulation sanft und leise, dass es nur Chelsea hören könnte, hinzu: „Oh ja, das wirst du. Womöglich noch besser, als die Person zuvor.“ Das sollte gar nicht so böse sein – sie achtete Athenodora wie jeden anderen – aber konnte so verstanden wären. Und irgendwie war die Wahrheit: Es war der schönen Vampirin lieber, Chelsea an Caius Seite zu sehen, als Athenodora. Sie taten einander gut. Dennoch hätte sich Renata am Liebsten auf die Zunge gebissen. Was war heute nur mit ihr los? „Ich…das war nicht böse gemeint.“, fügte sie direkt und ein wenig unsicher hinzu und drückte die Braut kurz an sich. Sie war so in Gedanken versunken – warum hatte sie das gesagt?! Wenn das jemand gehört hatte?! … ?! – dass sie fast auch Caius in die Arme geschlossen hatte. Peinlich berührt senkte sie den Blick und spürte eine Hitze in ihren Wangen, die kalkweiß wie eh und je waren. „Herzlichen Glückwunsch, Meister.“, sagte sie und machte nur allzu gerne Platz, damit alle anderen Volturi und die Gäste ebenfalls ihre Glückwünsche aussprechen konnten.

Als sie dann jedoch Demetri sah, der scheinbar auf sie wartete, war aller Pein und die Sorge, in ein Fettnäpfchen getreten zu sein, verflogen. Als er ihr dann auch noch sagte, dass sie bezaubernd aussehe, schwand jegliches zurückhaltendes Verhalten, und ein amüsiertes Schmunzeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Nein, aber das könntest du öfter sagen, Geliebter. Der Anzug steht dir auch nicht schlecht, auch wenn du für meinen Geschmack zu viel anhast.“, sagte sie daraufhin in einem unschuldigen Ton und strich ihm über den Arm. Sein Lachen zu hören, tat so gut, wie noch nie. Seine Frage, wann sie denn so anzüglich geworden war, interpretierte sie als rhetorisch. Dabei war die Antwort wohl mehr als offensichtlich: Seit sie ihn kannte. Er hatte sie geprägt, wie noch niemand zuvor. Und die Liebe, die tiefe Leidenschaft, die sie für ihn empfand, konnte sie gar nicht mehr in Worte fassen. Was dann geschah genoss sie in vollen Zügen; Der Vampir löste ihre Haare, die ihr dann wirr auf die Schulter fielen und zog sie dann in eine dunkle Ecke, die außerhalb des Blickfeldes der Hochzeit lag. Als er sagte, dass er sie liebte, schloss sie die Augen und ließ diese Worte auf sich wirken. Wie beim ersten Mal durchströmte eine wohlige Wärme ihren Körper wie eine Druckwelle. Als sie die Augen öffnete, hob sie ihren Kopf seinem auch schon entgegen und küsste sanft die Lippen des Trackers. Ihres Trackers. Dann jedoch veränderte sich der Kuss, wie so oft. Renata entfloh ein leises Stöhnen, ehe sie sich enger an den Vampir schmiegte, der seine Hände in ihren offenen Haaren vergruben hatte. Als sie dann voneinander abließ, bat ihr Gefährte sie um einen Tanz. Ein wenig irritiert blinzelte sie mit den Augen und ihr entwich ein leises: „Jetzt?!“ Sie sah wahrscheinlich furchtbar aus. Doch als die Vampirin in seine Augen schaute, nickte sie – nahezu automatisch. Renata seufzte leise, als sie Hand in Hand mit Demetri zur Tanzfläche ging. Wie sehr er sie in der Hand hatte… Als sie dann tanzten konnte sie die Augen nicht von ihm nehmen. Er zog sie einfach an, so sehr, dass es fast schon weh tat, wäre es nicht so schön. Als der Tanz endete, rechnete die Vampirin damit, dass sie noch weiter tanzen würden. Doch Demetri schlang bereits seinen Arm um ihre Hüfte, was sie zu einem Lächeln veranlasste. Dann vernahm sie eine leise Stimme, die sie ins Hier und Jetzt zurückkatapultierte. Oh… ihre Haare. Sie mussten genau nach dem aussehen, was sie und Demetri vor wenigen Augenblicken getan hatten. Als sie die fremde Vampirin freundlich anschaute, fuhr sie sich nervös durch die Haare. Peinlich. Dennoch war ihr die Schönheit, die vor ihrem Geliebten und ihr stand, auf einer Seite sympathisch auf der anderen Seite allerdings auch leicht suspekt. Aus einem unbestimmten Grund – vor allem von ihrem freundlichen Lächeln einmal abgesehen – erinnerte sie die rothaarige Samantha an Demetri. So unnahbar. Jemand, den man sich nicht zum Feind machen wollte. Als die Vampirin dann jedoch meinte, dass sie sich den perfekten Gefährten ausgesucht hätte, war der Damm gebrochen: Renata empfand warme Sympathie für Samantha. Die Volturi erwiderte das Lächeln strahlend und schaute dann zu Demetri empor. „Oh ja, er ist der Beste.“, meinte sie leise und doch gleichzeitig leidenschaftlich. An Demetris Seite schlenderten sie dann ein wenig von den tanzenden Gästen weg und Renata konnte die Frage, die ihr auf der Zunge lag, nicht länger zurückhalten. „Und wo lebst du nun? Ganz allein...?“, fragte sie mit ehrlicher Neugierde und lächelte die Fremde offen an, ganz, wie es ihre Art war.
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Beitrag  Chelsea the first Do Jun 09, 2011 2:55 pm





Alecs Rede war perfekt, Chelsea hörte zwar nur mit einem Ohr hin merkte aber trotzdem wie sorgfältig seine Worte ausgewählt waren. Sie passte einfach zum Anlass und war trotzdem nicht zu gezwungen.
Es war als liefe alles wie im Zeitraffer unendlich lange kam es Chelsea vor bis Alec endlich die entscheidende Frage stellte, sie strahlte Caius als er die Frage bejahte und auch ihn schien es zu freuen als sie mit einem deutlichen “Ja, ich will.” antwortete. Der Ring den Caius dann hervorholte sah einfach umwerfend aus - wie für sie geschaffen. Er war silbern und sehr schlicht mit einem schwarzen Diamanten und Chelsea konnte ihren Blick gar nicht von dem Ring abwenden bis Alec endlich den entscheidenden Satz sagte und Caius Lippen sich sanft auf ihre legten.
Für den Geschmack der Volturi war der Kuss um Längen zu kurz aber sie ahnte das Caius es unangenehm war sich vor Allen anderen zu küssen.
Damit war der offizielle Teil der Hochzeit beendet und Chelsea konnte es noch gar nicht fassen sich jetzt endlich Caius Ehefrau nennen zu können. Wäre sie nicht so fixiert auf Afton gewesen hätten sie vielleicht schon früher ihr Glück teilen können, aber man konnte Vergangenes nicht ändern. Genauso wenig wie Chelsea niemals den Schmerz, den sie Afton zugefügt hatte, vergessen machen konnte. Sie wusste, dass er irgendwo in der Menge war und wahrscheinlich unendlich litt aber das hier war ihr Tag. Dieser Tag gehörte alleine ihr und natürlich Caius, sie hatte besseres zu tun als sie um seinen Schmerz zu kümmern.

Nun kamen auch schon die Ersten hinüber um ihnen zu gratulieren und Demetri war der erste der Chelsea erreichte und sie in die Arme schloss. “Danke, wer weiß vielleicht haben wir ja bald noch ein Fest zu feiern.” sagte sie und spielte bewusste auf seine Beziehung auf Renata an. Chelseas Freunde führten eine so rührende Beziehung, dass es sie freuen würde wenn auch sie vielleicht irgendwann einmal heiraten würden. Andererseits hatte das auch Zeit immerhin hatten die Zwei ja die Ewigkeit.
Viele Vampire die Chelsea schon das ein oder andere Mal gesehen hatte, die sie aber nicht kannte, kamen zu dem Paar hinüber und gratulierten ihnen. Seltsamerweise waren sie alle der Meinung Chelsea zu kennen, selbst wenn diese mit absoluter Sicherheit wusste sie noch nie gesehen zu haben, aber das war wahrscheinlich nur eine Masche der Vampire um bei Caius positiv aufzufallen, als ob dieser darauf rein fallen würde.
Gemeinsam mit Caius tanzte Chelsea den ersten Tanz und schon bald füllte sich die Tanzfläche mit vielen anderen Vampiren die alle über das Parkett wirbelten. Für einen Menschen hätte diese Szene mit Sicherheit extrem unwirklich ausgesehen, hunderte von perfekten ‘Menschen’ tanzen perfekt in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Aber für Chelsea gab es im Moment nichts schöneres.
“Weißt du, der Kuss eben war ein bisschen kürzer als ich erwartet hätte.” ein verschmitztes Lächeln zierte Chelseas Lippen und als sie aufgehört hatten zu tanzen lehnte sie sich nach vorne um ihren Ehemann zu küssen.
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Beitrag  Caius Di Jun 14, 2011 6:17 pm

Erst langsam wurde ihm die Tragweite dieses Geschehens bewusst. Endlich war Chelsea nicht länger nur die Geliebte oder Verlobte sondern sie war seine Ehefrau. Seine. Bei dieser simplen Feststellung erstrahlten die müden Augen des Meisters für einen kurzen Augenblick. Caius’ Hand, die Chelseas umschloss, als sie gemeinsam über den Teppich liefen – nach dem offiziellen Teil – um die Glückwünsche der ganzen versammelten Vampire entgegen zu nehmen, und strich, als er seinen Kopf zu ihr herunter wandte und sie strahlend und verliebt wie am „ersten“ Tag anlächelte, sanft über ihren Handrücken. „Mein.“, flüsterte er leise, am Rand der Unfassbarkeit, und mit einer tiefgründigen Zärtlichkeit. Nachdem sie die wenigen Meter hinter sich gebracht hatten, was für den Meister kein wirkliches Problem war, da es ihm nichts ausmachte, dass alle Augen auf ihn und Chelsea gerichtet waren, positionierten sie sich, um die Glückwünsche entgegen nehmen zu können. Allen voran die von Demetri und Renata, die bereits schon auf dem Teppich dem Brautpaar auf wenigen Metern gefolgt waren, wobei sich der Wächter erst Chelsea widmete. Er gratulierte ihr und schloss sie in die Arme. Die verbale Erwiderung seine Gemahlin veranlasste Caius, den Kopf leicht zur Seite zu neigen und zwischen Demetri und Renata zweimal hin und her zu blicken. So so, noch eine Hochzeit? Die Worte, die Renata zu Chelsea sprach, überhörte der Meister geflissentlich. Da wandte sich Demetri nun auch ihm zu und gratulierte ihm respektvoll. Renata, sichtlich verunsichert, setzte, als sie vor dem blonden Vampir stand, zu einer Umarmung an – ganz, wie sie es bei ihrer Freundin zuvor getan hatte – ehe sie sich besann, wer da vor ihr stand. Ihre Reaktion amüsierte Caius sichtlich, da sich ein leichtes Grinsen auf seinen Zügen bildete. Dieses wurde noch eine Spur breiter, als Renata und Demetri aus seinem Sichtfeld verschwanden. Nach Demetri folgten Aro, Marcus, mehrere Volturi und viele, die Caius nur vom Gesicht her kannte. Und auch manche, die ihm gar fremd waren. Er überließ das Bedanken und das Heite-Kommunikation-Betreiben lieber seine Frau, da sie scheinbar einen Großteil der Gratulanten kannte. Oder eher… ein Großteil davon kannte sie. Oder meinte sie zu kennen? – Chelseas Blick zu urteilen missfiel es ihr ein wenig. Aber warum? Schweigend nickte er den Vampiren zu und hielt sich im Hintergrund. Wie immer. Er war das Gehirn, das dachte. Logische, nicht vorschnelle Entscheidungen zu treffen, waren wohl in gewisser Weise seine Gabe. Natürlich mochte es dem Ein oder Anderen so vorkommen, als wollte er nur Blut vergießen. Das … traf zwar meistens zu, lag aber daran, dass dieser Weg zumeist der klügste und der geschickteste war. Aro war in gewisser Weise viel zu sensibel, ließ sich weich reden.
Als dann alle Gratulanten ‚fertig’ waren, verbeugte er sich vor Chelsea, um sie zum Tanz aufzufordern. Ihrem ersten Tanz als Eheleute. Gut, Caius liebte nun wahrlich nicht das Tanzen, aber mit Chelsea war alles etwas Besonderes und Schönes. Selbst das Leben in einer Gummizelle oder in einer Hippiekomune wirkte, wenn nur die hübsche Vampirin an seiner Seite war, verlockend auf ihn. Vor allem empfand der Leader den Tanz als angenehm, als seine Frau meinte, dass der Hochzeitskuss ihrer Meinung nach viel zu kurz ausgefallen war. Das unterschrieb der alte Vampir sofort. Und auch der indirekte Bitte, dem Kuss, folgte er bedingungslos und glücklich. Der Kuss, den Chelsea ihm dann schenkte, war süßer als jedes mögliche Blut. Und auch sanft, gar jungfräulich. Apropos. Ein schelmisches Grinsen breitete sich für einen Sekundenbruchteil auf dem Gesicht des Meisters aus. „Wie lange dauert es eigentlich, das Kleid wieder auszuziehen?“, fragte er möglichst sachlich, nur um dann mit einem feixenden Funkeln in den Augen hinzuzufügen: „Und willst du, dass es ganz bleibt?“

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Beitrag  Demetri Di Jun 14, 2011 9:58 pm

Schweigend beobachtete Demetri, wie die anfängliche Distanz der beiden Frauen auftaute und zu einer leichten Sympathie heranwuchs. Stolz machte sich in ihm breit, als er Renatas leidenschaftliche Worte hörte und strich ihr über den Arm. Als er sie anblickte, verloren seine Augen die Kälte und wandelte sich in tiefe Zuneigung. Heute erlaubte er sich, das auch offen vor allen anderen zu zeigen. Heute würde er sich nicht hinter seiner Fassade verstecken. Die Kleinkriege unter den Wachen waren für diesen Morgen vergessen und Liebe hatte für kurze Zeit die Vormacht ergriffen.
„Ich lebe in Russland, mit meinem Zirkel. Wir sind drei Vampire, drei Mädels. Da kann es schon mal wild zugehen“, sie lachte und der Tracker wusste, dass hinter diesem mädchenhaften Lachen mehr Wahrheit steckte, als man denken mochte. Doch er ignorierte dieses unbehagliche Gefühl, dass ihn immer in Smanthas Gegenwart beschlich. Sie war damals schon fast wie eine Freundin gewesen, auch wenn sie beide damals so etwas wie Freundschaft nicht zugelassen hatten. Sie waren ein gutes Team gewesen. Doch diese unterschwellige Gefahr, die mit ihr ein und aus ging, die spürte er immer wieder. Das war auch der Grund, weswegen er Renata noch näher an sich zog und diesmal sein freundliches Lächeln als Fassade nutzte, um zu verbergen, dass ich ihr nicht traute. „Ich habe dich lange nicht so glücklich gesehen, Demetri. Meinen Respekt. Wenigstens hat es einer von uns geschafft.“ Sie lachte erneut auf und diesmal hörte man den Ernst heraus. Dann neigte sie den Kopf in Renatas Richtung. „Ich muss dann auch schon wieder. Russland wartet nicht auf mich. Vielleicht sieht man sich, in ein paar Jahrhunderten. Ich hoffe doch, bei eurer Hochzeit bekomme ich eine Einladung?“ Mit ihrem typisch kryptischen Lächeln und dem süßlichen Duft nach Rosen und Gewitter huschte sie von dannen. Der Vampir verzog den Mund. Da ließ man einmal eine unterschwellige Bemerkung fallen und schon wurde man wirklich von *jedem* auf eine baldige Hochzeit angesprochen. Wie lange kannten sie sich jetzt schon? Und wie viel Zeit hatten sie noch vor sich? Demetri befand, dass es einfach noch zu früh war, sich auf diese Weise an Renata zu binden. Nicht, dass er sie nicht liebte. Nein, er verehrte sie sogar und seine Liebe konnte nicht tiefer reichen. Bei ihr fühlte er sich vollkommen, er konnte sich fallen lassen, ohne nachdenken zu müssen.
Aber diese Liebe in der Öffentlich preis zu geben war noch mal etwas ganz anderes. Man wurde in eine Schublade gesteckt. Bei den Meistern trauten sie sich das vielleicht nicht, doch Demetri war auch nur eine normale Wache, vielleicht bedeutender als andere, aber immer noch angreifbar. Damit waren er und – was bedeutender war – Renata eine leichte Zielscheibe. Er sah eine Hochzeit nicht als Schwäche, aber er hatte ein anderes Zeichen der Zusammengehörigkeit gesetzt. Er brauchte keine Vermählung, damit man sehen konnte, auf welche Weise sie miteinander verbunden waren. Er befand vielmehr, dass diese Bissnarbe ein viel tieferes Zeichen der Verehrung war, als ein Ring am Finger. Es war ein Brauch der Menschen. Renata schien das anders zu sehen und vielleicht wäre das der erste und womöglich einzige Punkt, in dem sie sich uneinig waren.
Demetri verdrängte diese Gedanken aus seinem Kopf und drehte sich zu seiner Geliebten um, dessen rote Augen strahlten wie die untergehende Sonne. Sie war so bezaubernd, wenn sie lächelte. Für ihn war sie die eine und einzige. Gedankenverloren strich er durch ihre verwuschelten Haare. Sie blickte peinlich berührt zu Boden und wenn sie noch Blut in ihrem Körper hätte, wären ihre Wangen nun rot geworden. „Mach dir keine Sorgen, du bist immer noch wunderschön, meine Liebste.“ Er lächelte sie an, erwiderte ihren Blick in dem er so viel Wärme fand. Ewig hätte er hier stehen können, sie einfach nur ansehen, berühren. Doch irgendwann wurde man selbst von Vampiren schief angesehen. „Würde es nicht der Höflichkeit gebühren, hier zu bleiben, würde ich dich schon längst entführt haben“, murmelte er leise. Er wollte mit ihr allein sein, die Stille genießen. Über ihre Pläne sinnieren. Griechenland… das Land der Götter und Senatoren. Er lächelte stumm in sich hinein, dachte erneut an alte Zeiten. Seltsam wie stark ihn all das in letzter Zeit verfolgte.

Die Stunden verflogen im Nachhinein betrachtet dann doch unglaublich schnell. Die Gäste verabschiedeten sich, einige mit mehr andere mit weniger Aufwand und schnell blieben die übrigen Verdächtigen übrig. Die Meister verzogen sich in ihre Gemächer, die Wachen gingen wie gewohnt auf Patrouille, zum Jagen oder blieben im Falle der niedersten Wachen im Garten, um die Hochzeitsszene verschwinden zu lassen. In einigen Stunden war es, als wäre nichts passiert. Einzig die Abdrücke im Gras blieben für einen Tag als Erinnerung daran. Demetri lächelte und zog Renata zu sich heran, küsste sie sanft. „Soll ich dir aus dem Kleid heraushelfen und dich dann in den Wald entführen?“ Er lächelte verschmitzt und gemeinsam liefen sie durch die Tür ins Innere des Schlosses. Jeder war wieder seinen ursprünglichen Tätigkeiten nachgegangen, als wäre nichts geschehen, als hätte die Hochzeit gar nicht stattgefunden. Es würde sich nichts verändern. Wenn es jemand wagte, den Meister anders oder Chelsea nun mit fehlendem Respekt behandeln, so würde das ihm teuer zu stehen kommen. Caius würde so etwas niemals auf sich sitzen lassen und auch Chelsea würde ihn bei den meisten nicht von einer Bestrafung abhalten. Der Meister brauchte sicher nicht Janes Talent, um einen Vampir zu foltern. Allein seine Gunst zu verspielen war Folter genug. Niemals wäre Demetri dumm genug, so etwas zu riskieren. Es wäre reiner Selbstmord! Der Tracker kannte den Meister nun schon lange genug, um das sagen zu können: Hatte man es sich mit ihm verspielt, hatte man nicht viel zu Lachen. Selbst wenn man des Todes verschont blieb. Gemächlich stiegen Renata und er die Treppen zu ihrem Gemach empor und er öffnete ihr die Tür, wartete, bis sie eingetreten war, bis er ihr folgte. Ihr bezirzender duft schlug ihm entgegen und kurz vergaß er, wo er war und genoss es einfach nur. Dann öffnete er die Augen und blickte sie an, lief langsam auf sie zu, schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper und drückte seine Lippen auf ihre. Die Tatsache, dass sie nicht atmen mussten kam ihm ganz gelegen, denn so musste er den Kuss nicht unterbrechen. Er fuhr durch ihre Haare, die jetzt definitiv jegliche Form verloren hatten und suchte an ihrer Seite nach dem Reißverschluss des Kleides. Als er ihn gefunden hatte, zog er ihn in einem Ruck auf, sodass das Kleid von ihr fiel. Kurz ließ er von ihr ab, um sie zu betrachten und räusperte sich kurz. „Ich denke du solltest dir etwas anziehen, bevor das Schloss noch Zeuge einer Sünde wird“, murmelte der Vampir leise, obwohl es ihm ganz und gar nicht gefiel, dass seine Geliebte sich umdrehte und sich etwas zum Anziehen herausholte.

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Beitrag  Gast Do Jun 23, 2011 3:26 pm

Der Schlossgarten Janevolturi

Jane war noch immer fasziniert von dieser makellosen Hochzeit. Noch nie war eine Hochzeit, die sie in ihren gesamten Jahrhunderten Lebzeiten jemals erlebt hatte, so wunderschön und vollkommen. Die Vampirin spürte die Liebe zwischen ihrem Meister Caius und dessen Frau Chelsea. Lange hatte sich die Vampirin gefragt, wann sich Caius und Chelsea in den Bund der Ehe wagen und heute war es nun endlich so weit. Jane war stolz, nun auch noch die Trauzeugin gewesen zu sein und ihren Meister in den ewigen Bund der Ehe zu begleiten. Sie wusste, dass dieser Weg, den Caius und Chelsea gewählt hatten, der richtige war. Jane hatte ihren Meister Caius oftmals beobachtet, und das funkeln in seinen blutroten Augen jedes mal wieder neu erkannt, als er Chelsea ansah. Es war anders als jeder Blick den sie von Caius jemals sah. Es war ein vollkommender, unverwechselbarer Blick. Sie wusste oftmals nicht, was dieser bedeutet, doch nun konnte sie sich endlich vergewissern, welche Bedeutung dieser Blick hatte: Liebe. Es war der Blick eines verliebten Vampirs, der seinen Seelenverwandten gefunden hatte. Ein Blick, anders als jeder andere. Ein Blick, wie ihn nur verliebte hatten. Die Volturi war glücklicher denn je, ein Teil dieser Feier zu sein, wollte dies aber nicht öffentlich zeigen. Sie war immer noch strikt der Meinung, dass nicht jeder ihre Stimmungen kennen soll. Oder gar das was sie fühlte. Nein, das war ganz klar ihre Angelegenheit. Da die Feier sich nun dem Ende neigte, trafen sich einige der Volturis in dem wunderschön grünen Schlossgarten. Sie unterhielten sich und ließen den Abend ausklingen. Jane beobachtete ein Gespräch von Demetri und sah, wie dieser Renata küsste. So sanft, zärtlich. Einfach voller spürbarer Liebe. Jane fragte sich, wann es bei Demetri und Renata so weit wäre. So weit wäre, mit der Hochzeit. Mit dem ewigen Bund der Liebe. Denn nur bei wenigen Vampiren konnte Jane die Liebe der Paare spüren. Caius und Chelsea, beispielsweise. Doch heute spürte Jane auch ein anderes Paar auf. Es waren Demetri und Renata. Ein Paar, wo die Liebe so stark zu spüren war. Ein Paar, welches den Bund der Ehe eingehen muss. Egal wann. Hauptsache sie machen es.

((( mein erster Post, sorry. Muss erstmal ein wenig reinkommen. ^^ )))

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Beitrag  Volturi Do Jun 23, 2011 4:31 pm

Renata ((wirtten by Caius))

Als die Vampirin langsam mit der Fremden und ihrem Liebsten von der Hochzeitsgesellschaft wegschlenderte, glitten ihre Gedanken langsam davon. Wie ein Schmetterling erhoben sie sich in die laue Luft des jungen Tages und flatterten davon. Sprunghaft – für einen Außenstehenden wohl vollkommen unnachvollziehbar. Als sie zu Demetri hoch schaute, bildete sich ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht und ihre Augen funkelten nur so vor Glück. In solchen Moment konnte sie noch immer nicht glauben, nicht begreifen, dass das alles wirklich wahr war. Dass sie jemals ein solches Glück und einen unheimlich beruhigenden inneren Frieden finden konnte, hätte sie bevor sie und Demetri sich näher gekommen waren, auch nicht gedacht. – Sie hätte sich gar nicht getraut auch nur daran zu denken. Davon zu träumen. Und jetzt… war der undenkbare Traum Wirklichkeit geworden. Einfach so. Konnte man an Lebenslust sterben? Lust.. Ein schelmisches Grinsen bildete sich auf ihren Zügen und sie schmiegte sich für einen Moment noch enger an Demetris Seite. Jetzt erst verstand sie diese Puzzle Sache. Oder der Vergleich mit dem Zahlenspiel, mit dem manche Menschen ihre Zeit verschwendeten; in Sachen Gefühlen waren sie scheinbar doch gar nicht so untalentiert. Durch Demetri hatte ihre Sicht auf die Welt eine neunzig Grad Wende gemacht. Er war einfach jene eine Zahl, die sie zum Ziel führte. Verträumt vor sich hin lächelnd ging sie gemeinsam mit den beiden anderen weiter und sonn erneut über die Hochzeit nach. Und … über eine mögliche, zukünftige Hochzeit. - Nein, das sollte sie sich eigentlich schnell aus dem Kopf schlagen. Wenn sie es von vornherein nicht zuließ, wäre die Enttäuschung am Ende zwar immer noch da, allerdings nicht so schmerzhaft, als wenn sie schon Jahre von einer Vermählung geträumt hätte. Dennoch… heute wollte sie eine Ausnahme machen; es war ein besonderer Tag – also warum nicht. Außerdem war ein bisschen Träumen dann doch noch erlaubt… Schon sah sie sich in einem wundervollen Kleid und ihren Gefährten in einem eleganten Anzug. Sie würde die Trauung genauso wollen wie Caius und Chelsea die ihre geplant hatten. Nicht zu lang, im Stil der Volturi und doch eine Spur romantisch, natürlich. Es sollte an einem Sommertag stattfinden. Mit blauen Himmel und die gerade aufgehende Sonne am Horizont. Das wäre perfekt. Und auch hier, im Schlossgarten, sollte ihre Trauung sein. Mit ausgewählten Gästen – und nicht allen Befürwortern der Volturi; was ja auch lächerlich war. Schließlich würde dann kein Meister heiraten, sondern zwei einfache Wachen. Renata neigte leicht den Kopf und unterdrückte ein erneutes Aufseufzen. Sie hatte gesehen, wie die Freunde und Verbündeten der Volturi auf ihre Freundin zugestürmt waren und scheinbar so taten, als würden sie sie kennen. Auch beneidete die Vampirin Chelsea nicht um ihre neue Position. Sie wollte wahrlich nicht mit ihr tauschen (außer natürlich Demetri wäre ein Meister). Denn die Wachen hatten im Prinzip mehr Freiheiten als die Gemahlinnen der Meister, befand sie. Sie fühlte sich auf jeden Fall wesentlich wohler ‚nur’ eine Wache zu sein. Vor allem genoss sie jede Jagd mit ihrem Gefährten. Und natürlich auch andere Dinge, die sie gemeinsam – miteinander – machten. Neben dem Tanz vor wenigen Augenblicken natürlich auch das, was davor geschehen war. Ein leiser Seufzer entwich ihr, als sie über ihre Lippen leckte, die noch immer nach Demetri schmeckten. Verführerisch. Intuitiv strich sie über die Hand des Trackers, in der ihre eigene schon länger so gut wie verschwand. Als sie ihren Blick hob, begegnete sie dem seinen. Und diese Liebe, die seine Züge, seinen Blick, seine Haltung und seine Augen durchströmte, rief die bekannte Druckwelle in der Vampirin hoch. Stumm formte sie mit den Lippen die Worte „Ich liebe dich“, ehe sie sich Samantha zu wandte, die etwas sagte. Ach ja, sie selbst hatte sie ja gefragt, wo sie lebte. Wie hatte sie das vergessen können? Die Neugierde explodierte förmlich in ihr und sie schaute die rothaarige Schönheit offen an. Diese meinte, dass sie in Russland lebe, zusammen mit zwei anderen Vampirin. Als sie hinzufügte, dass es dort wild zugehen konnte, neigte Renata leicht den Kopf, ehe auf ihren Zügen ein Lächeln bildete. „Das klingt interessant.“, sagte sie charmant, obwohl sie sich nicht hundertprozentig sicher war, ob sie die Russin richtig verstanden hatte. Höflich war sie natürlich dennoch – oder gerade deswegen – und als die fremde Vampirin dann noch hinzufügte, dass sie Demetri lange nicht so glücklich gesehen habe, strahlte Renata erneut. Diesmal meinte sie, Ernst aus den Worten von Samantha rausgehört zu haben. Und sie war ja der Anlass für Demetris Glück, was sie erfreute und gleichzeitig mit Stolz durchströmte. Als Samantha sich dann auch schon verabschiedete, lächelte Renata die Vampirin einmal mehr an. Dann jedoch meinte sie, dass sie sich in ein paar Jahrhunderten bestimmt sehen würden und hoffte, dass sie eine Einladung zu ihrer Hochzeit bekäme. Überrumpelt zögerte Renata mit einer Erwiderung und warf Demetri einen Seitenblick zu, ehe sie sich der Russin zuwandte und leicht nickte. „Natürlich. Ich würde mich freuen, dich irgendwann wieder zu sehen.“ Wenige Sekundenbruchteile später war Samantha verschwunden. Verunsichert blickte sie zu Demetri hoch und sah, wie dieser den Mund verzog. Das verunsicherte sie nur noch mehr – sie hätte doch nicht träumen sollen, sodass ihr Blick gen Boden ging und dort eine Weile blieb; sie betrachtete das saftgrüne Gras, zwischen denen sie Leben roch. Kleines Leben von Insekten. Irgendwann blickte sie auf und musterte Demetri erneut. Er wirkte noch immer in Gedanken versunken, weshalb sie ihren Blick auf den Horizont richtete. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht – das einzige, was zählte, war, dass Demetri und sie zusammen waren. Eine Hochzeit war genauso überflüssig wie unwahrscheinlich wie traumhaft schön. Endlich trafen sich ihre Blicke, als der Vampir ihr durch die Haare strich. Oh, ihre Haare.. Peinlich berührt senkte sie den Kopf und schallte sich innerlich – warum hatte sie ihre Haare nicht auf dem kleinen Spaziergang mit Samantha wieder gerichtet?! Als er ihr dann jedoch versicherte, dass sie wunderschön war, wandte sie den Blick von den Grashalmen ab und suchte den ihres Gefährten. Als sich ihre Blicke begegneten, schmolz sie innerlich regelrecht dahin. Nach einer gefühlten Ewigkeit, erhob Demetri die Stimme, was sie aus dem Bann seiner Augen löste; sie selbst hätte das sicher nicht geschafft. Was er sagte, veranlasste sie, leise zu kichern. Kurz zog sie seinen Kopf zu sich herunter, um ihn zu küssen, ehe sie ihm ein weiteres verliebtes Lächeln schenkte. „Entführt und verführt?“, fragte sie genauso leise und nahm dann erneut seine Hand. Gemächlich schlenderten sie zu den Hochzeitsgästen zurück.

Für einen Moment blieb vor der Rasenfläche stehen. Es war schnell gegangen, alles wieder wegzuräumen. Ihr war sogar für einen Moment, als wäre es wieder der Abend vor der Hochzeit. Aber dem war nicht so. Caius und Chelsea waren nun Mann und Frau. Und sie und Demetri hatten den Tag nun endlich überstanden und nun lag endlich der gemeinsame Abend vor ihnen. In dem Moment zog Demetri sie an sich. „Soll ich dir aus dem Kleid heraushelfen und dich dann in den Wald entführen?“ Sie grinste leicht, doch schon bevor sie zu einer Erwiderung ansetzten konnte, liefen sie gemeinsam in die Residenz der Volturi. Wenige Augenblicke später stieg sie hinter Demetri die Treppen zu ihrem Gemach hoch, vor dem der Vampir ihr die Tür aufhielt. Lächelnd betrat sie den vertrauten Raum, drehte sich um, um auf ihren Liebsten zu warten. Renata stöhnte leicht auf, als sie seine Lippen endlich wieder auf den ihren spürte. Und seine Hände in ihren Haaren. Sie selbst strich zärtlich – ganz im Widerspruch zu ihrem leidenschaftlichen Kuss – über seine Wange, ehe sie ihre Hände in seinen Anzug krallte. Sie zuckte nicht zurück, als sie merkte, wie er ihre Seite nach dem Reißverschluss abtastete und auch nicht, als das Kleid in einem Ruck zu Boden glitt; sie mochte das Kleidungsstück und hoffte, dass es einigermaßen ‚überlebt’ hatte. Nur noch wenig Stoff trennte sie nun von der gänzlichen Nacktheit, doch sie schämte sich nicht (wie sie es vielleicht früher noch getan hätte), da sie wusste, dass Demetri sie so, wie sie war, liebte. Als er sie dann bat, etwas anzuziehen, verharrte sie einen Moment – schmiegte sich für einen Sekundenbruchteil noch enger an ihn – ehe sie ihn mit einem sowohl leidenschaftlichen als auch belustigten Blick fixierte. „Eine Sünde?“, fragte sie unschuldig, wandte sich dann jedoch ab, um sich etwas anzuziehen. Sie entschied sich für ein leichtes, schwarzes, kurzes Kleid – in den abendlichen Straßen Volterras würde sie mit dieser Wahl wohl alles andere als auffallen. Und genau das bezweckte sie ja, oder nicht? Mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht sprang sie zu Demetri zurück und nahm seine Hand, um sich von ihm durch die Straßen in den Wald ziehen zu lassen.

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Beitrag  Volturi Di Jul 26, 2011 9:48 pm

Afton (((wirtten by Esme)))

Afton hielt sich die ganze Feier über weiter im Hintergrund. Er überlegte sogar nach Alecs Rede heimlich zu verschwinden, aber dann wurde ihm klar, dass er das Chelsea nicht antun konnte. Deshalb blieb er und versuchte sich einzureden, dass die Hochzeit ihn nicht störte. Chelsea war glücklich und deshalb sollte er sich freuen – für sie freuen. Doch der Schmerz und die Wut waren immer noch da und das würde sich vermutlich auch nicht ändern.
Obwohl er sich auf Alecs Rede gefreut hatte, hörte er trotzdem nur so nebenbei zu. Der Volturi war, wie nicht anders zu erwarten, auf die Braut fixiert und studierte ihre Gesichtszüge bei jedem Wort. Doch so sehr er sich auch anstrengte, er fand nichts als Freude, Liebe und Glück.
Er hatte nicht mitbekommen, dass Alec den Satz gesagt hatte, den er am meisten gefürchtet hatte. Er konnte sich nicht auf den Schmerz vorbereiten, sodass er ihn vollkommen übermannte. Als Caius und Chelseas Lippen sich berührten, hatte er das Gefühl, eine Hand würde sein Herz packen. Sie zerquetschte sein Herz und zog es dann raus. Er hatte Probleme sich noch auf den Beinen zu halten, sodass er sich an einen nahe stehenden Baum stützte.
Dann erst konnte er sein schmerzverzerrtes Gesicht von dem Bild abwenden und so bemerkte er die Blicke, der anderen. Einige schauten ihn mitfühlend, andere überrascht an. Der Vampir versuchte sie zu ignorieren - vergeblich. Er hatte große Lust die gaffenden Vampire anzukeifen, warum sie so glotzten, ließ es aber bleiben. Er wollte nicht das Chelsea dachte, er wolle ihre große Feier zerstören.
Dann gingen alle dem Ehepaar entgegen um ihnen zu gratulieren, Afton aber entfernte sich vom Fest. Er spazierte im Schlossgarten, blieb aber von der Feier fern. Er musste, wie so oft, nachdenken. Einfach mal allein sein und in der Vergangenheit leben.
Damals hatte er der glückliche Mann sein wollen, der Chelsea vor dem Altar küssen durfte. Afton hatte bereits einen Ring gehabt. Er hatte vor sie zu bitten seine Frau zu werden – auf ewig. Doch jetzt nach 50 Jahren muss er mit ansehen, wie sein Meister, sein Mentor seine Rolle übernahm.
In den letzten Wochen hatte er oft nachgedacht. Mehr noch als normalerweise. Oft saß er nachts in seinem Zimmer auf der Fensterbank und schaute hinaus in den Sternenhimmel über Volterra. In diesen Momenten hatte er oft darüber nachgedacht, was wohl passiert wäre, wenn Aro ihn nicht nach Rumänien geschickt hätte.
Dann schweiften seine Gedanken meist ab und er überlegte, was geschehen wäre, wenn er wirklich gestorben wäre und dann dachte er über den unmöglichen Selbstmord nach. Er wusste, dass er sich nicht umbringen konnte, außer er würde sich selbst zerreißen und verbrennen, aber dazu wäre er nicht in der Lage. Das wusste er selber.
Der Vampir hatte sich eigentlich schon damit abgefunden, dass es so gekommen ist. Das Chelsea nun Caius liebte und umgekehrt. Es tat ihm weh und das würde es auch weiterhin. Er wollte einfach nur wissen, wieso das alles passiert war. Afton wollte jemanden haben, dem er die Schuld geben konnte; jemanden auf den er sauer sein konnte, um von seiner Trauer abzulenken.
Aro konnte er die Schuld nicht geben, denn er war sein Meister und er konnte ja nicht ahnen, dass Chelsea sich in Caius verlieben würde. Caius konnte er die Schuld auch nicht geben - auch wenn er wollte - aber auch er war in all den Jahren davor sein Meister gewesen und Chelsea war eine wundervolle, kluge und bildhübsche Frau. Also konnte er ihm keinen Vorwurf dafür machen, dass er sich in sie verliebt hatte.
Er hatte jetzt eine Runde gemacht und konnte bereits die andere Seite der Feier sehen. Für einen kurzen Moment hatte er das Bedürfnis zu Chelsea zu gehen und ihr zu gratulieren, denn es wäre höflich und vielleicht auch richtig gewesen, aber würde er es schaffen überhaupt einen Satz herauszubringen, der auch nur annähernd Sinn machen würde? Er bezweifelte es.
Die meisten Volturi waren bereits gegangen nur noch die letzten Gratulanten und diejenigen, die aufräumten, waren noch dort. Er stand noch einen Moment dort in der Hoffnung Chelsea würde ihn doch noch sehen und zu ihm kommen, aber das tat sie nicht. Afton wusste nichts anderes mehr mit sich anzufangen und machte sich auf den Weg in sein Zimmer, wo er vermutlich weiter vor sich hin „heulen“ würde.

tbc.: Zimmer der Wächter – Das Zimmer von Afton
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Beitrag  Volturi Mi Jul 27, 2011 10:25 pm

Corin (((written by Viktoria)))

cf.: Volterra-Zimmer der Wächter-Corins Zimmer

Corin war über den Tag eher abseits gewesen. Sie trug ein kurzes schwarzes Kleid und hatte ihr Haare nach hinten hochgesteckt.
Sie war immer in der Nähe von Sulpicia und Athenodora gewesen. Ob sie nun auch Chelsea schützen müsste? Das würde Aro ihr bestimmt mitteilen. Sie durfte nicht negativ darüber denken, denn sonst könnte sie trotz ihrer Stellung einige Probleme bekommen.
Die Hochzeit hatte ihr gefallen, sie war schlicht besaß aber klasse, sie war einfach schön gewesen. Caius und Chelsea waren wie für einander bestimmt. Zusammen waren sie wirklich glücklicher.

Corin holte einen kleinen Hanspiegel aus ihrer überflüssigen kleinen Tasche und sah ihre Augen. Sie waren tiefschwarz, schwarzer als die dunkelste Nacht. Ihr persönlich gefielen sie so sehr gut, doch Aro sah es lieber, wenn alle Wächter gut genährt waren. Ihre Kehle brannte und sie dachte sich, dass sie ja jagen gehen könnte. Manch anderer Besucher war heute schon in die Wälder verschwunden und Corin würde ihnen Bald folgen.

Sie huschte an den übrig gebliebenen Gästen vorbei und schlich durch die große Tür, durch die man in den Garten kam. Ihre Füße trugen die Vampirin durch eine große Halle zu einer Treppe. Leise bewegte sie sich nach oben, über den roten samtenen Stoff. Der Samt roch schon etwas modrig, obwohl er immer mal wieder geputzt wurde. Schnell war sie um einige Ecken herum gelaufen um schlussendlich vor ihrer Tür zu stehen. Ihre Hand drückte den elfenbeinernen Türknnof nach unten und so gleich hatte sie die schwere Holztür wieder hinter sich geschlossen.

Gleich lies sie ihre Füße aus den hohen Schuhen gleiten und schmiss sie in eine Ecke. Als sie vor ihrem Kleiderschrank stand strich sie über das Holzmuster um die Türen dann zu öffnen. Ein einziger leerer Kleiderbügel hing darin, auf diesen gehörte ihr Kleid. Nach ein paar Sekunden hing es darauf, doch ein anderer schwang hin und her. Darauf war bis gerade eben noch ein rotes Top gehangen. Aus einem oberen Fach zog sie noch eine enge Jeans heraus. Leise schloss sie wieder die Türen und lehnte sich daran.

Ihr Blick fiel durch die großen Glasfenster. Die Sonne war schon am Horizont angekommen und färbte einige Wolken rosa. Am Himmel gefielen ihr die Farben, dort hatten sie etwas natürliches, doch selbst trug sie nicht so gerne knallige Farben oder zu sehr auffallende. Sie hörte leise Schritte auf dem Gang. Kurz beschloss sie für sich zu warten, bis der Unbekannte enfernter war. Nicht weil sie Angst hatte oder schütern war, nein, sie hatte nur keine Lust mehr zu reden.

Einige Zeit schwelgte sie in Erinnerung, bis sie sich aufraffte und wieder aus ihrem Zimmer schlich. Diesesmal nahm sie einen anderen Weg, näher zu den Wäldern.

Schnell war sie nun auf dem Weg zu ihrem Jagdgebiet.

tbc.: Volterra-Außerhalb-Die Wälder/Jagdgebiet
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Beitrag  Volturi Sa Jul 30, 2011 6:14 pm

Marcus (((written by Garrett)))

Der Rest des Abends zog einfach so an ihm vorbei. Zwar beglückwünschte auch er das Brautpaar und hielt sich anstandshalber weiter in der Nähe auf, doch mehr nicht. Nachdem der offizielle Teil beendet war, gab es für ihn nichts Aufmerksamkeitserregendes mehr. Keines der Gespräche, keine der vielzähligen Neuigkeiten konnte ihn begeistern.
Als die Gäste damit begannen, sich zu verabschieden und auch einige der Volturi sich langsam zurückzogen, betrachtete Marcus seine Pflicht als erfüllt und verließ den Schlossgarten.
Sein Weg führte ihn ins innere des Anwesens. Sofort bemerkte er die Veränderung der Temperatur, auch wenn es ihn in keiner Weise beeinflusste. Draußen hatte selbst am Abend noch die Sonne geschienen, als wolle sie dem Mond niemals den Platz räumen, und hatte alles und jeden gewärmt. Innerhalb der dicken Mauern jedoch war es kühl, selbst in der größten Mittagshitze noch.
Er trat ein in die kühlen Mauern des Volturi-Anwesens.

Leere.
Ruhe.
Mehr als Ruhe.
Stille.
Schweigende Tote, jedoch nicht der Stimme beraubt.
Seine Schritte.
Das einzige Geräusch.
Echo.
Hundertfach kam ihm das Echo seiner eigenen Schritte entgegen.
Leise.
Tap-Tap-Tap
Und das Echo.

Außer ihm war niemand hier.
Die anderen waren noch draußen.
Unterhielten sich.
Verabschiedeten sich.
Räumten wieder auf.
Reges Treiben herrschte nun dort.
Doch hier war es still.
Lediglich seine Schritte waren zu hören.
Stein auf Stein.
Tap-Tap-Tap.

Marcus achtete nicht auf seinen Weg, das tat er selten. Was für einen Grund hätte er auch dafür? Keinen. Also wandelte er schweigend und einsam durch die Gänge. Wie ein Geist aus Stein.
Leicht verwundert hob er den Blick, als er bemerkte, dass seine Füße ihn zum Thronsaal geführt hatten.
So leer wie heute war er selten. Das Licht fiel durch die gefärbten Gläser und warf bunte Muster auf den Boden.
Er meinte aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrzunehmen, doch als er sich umdrehte stand dort nur die Statue eines jungen Mannes, die Hand sehnsüchtig gen Himmel ausgestreckt.
Auf einmal erschien ihm diese ganze Szene merkwürdig unwirklich. Wie ein Traum. Er hob seine Hand, langsam, als ob jemand die Geschwindigkeit auf Zeitlupe gestellt hätte, und hielt sie ins Licht. Verwundert betrachtete er das Glitzern seiner Haut, sobald die Strahlen darauf trafen, sodass der Eindruck entstand, dass er dies noch nie zuvor bemerkt hatte.

Alt.
Viel zu alt war er.
Viel zu viele Jahre war sie her.
Seine Verwandlung.
Und viel zu viele Jahre vegetierte er schon vor sich hin.
Ohne Sinn.
Ohne Liebe.
Ohne Leben.

Unendlichkeit.
Die stand ihm noch bevor.
Ewigkeit.
Sie schien so lang und unwirklich im Vergleich zu seinem bisherigen Dasein.
Bis zum Weltuntergang.
Würde die Welt jemals untergehen?
Und würde er dann am Rande stehen und das Ende beobachten?
Was würde danach geschehen?
Einsamkeit?
Sinnloses, unbestimmtes Treiben im Universum?
Er hatte noch nie darüber nachgedacht, was danach passieren würde. Er wusste ja nicht einmal, ob er dann noch existierte. Demnächst würde er Aro auf das Thema ansprechen, ob er sich darüber bereits Gedanken gemacht hatte.
Ein nahezu lautloser Seufzer ertönte, durchbrach die unmenschliche Stille. Schwebenden Schrittes näherte er sich seinem Thron und ließ sich darauf sinken.
Marcus sah sich im Saal um. In diesem Moment fühlte er sich, als wäre er ganz alleine auf dieser Welt.
Niemand sonst.
Nur er.
Alleine.

Er lauschte in die Stille. Gedämpft durch dicke Mauern, flüsternd, für Menschen nicht zu vernehmen, konnte er die anderen hören. Wispernde Stimmen bahnten sich den Weg zu seinem Ohr, erzählten ihm, was er längst wusste und nie wissen wollte. Sie erinnerten ihn an längst Vergangenes, an frühere Festlichkeiten und an so vieles mehr.
Als er seinen eigenen Namen wahrnahm, verlor er die Lust und konzentrierte sich stattdessen auf die Veränderungen des Licht. Es wandelte sich nur langsam. Das Spiel von hell und dunkel, von Licht und Schatten, hervorgerufen durch den Lauf der Sonne, des Monds und der Sterne, hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn.

Plötzlich wurden die Geräusche lauter, näherten sich. Türen wurden geöffnet und wieder geschlossen. Viele, verschiedenartige Schritte hallten nun in den Gängen wider, die meisten schneller als seine eigenen. Gespräche wurden laut und verebbten. Doch niemand kam in seine Nähe.

Er wusste es zwar:
Er war nicht mehr allein auf dieser Welt.
Aber eines blieb trotzdem gleich:
Er war allein.
Denn er wurde allein gelassen.
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Beitrag  Volturi Sa Jul 30, 2011 6:16 pm

Chelsea (((written by Demetri)))

Pures, unendliches Glück durchströmte die brünette Volturi. Ehefrau eines Meisters. Wie wundervoll es klang. Sie war die Ehefrau von Caius. Ihrem Caius. Etwas, was sie sich vor einigen Monaten kaum hatte träumen lassen. Nicht in tausend Jahren hatte sie sich an dieser Stelle vermutet und nun war es so schnell Wirklichkeit geworden. Ihr innigster Traum, ihre geheime Sehnsucht. Und es war alles so perfekt. Ihre engsten Freunde waren anwesend, und dieser Moment, hier in Caius’ Armen, eng umschlungen tanzend, gehörte allein ihr. Vergessen waren die Gäste, die sie nicht kannte, vergessen war ihr Gram und ihre Traurigkeit über Afton und das Leid, welches sie ihm zugefügt hatte. Es zählte nur noch das Hier und Jetzt, sie in den starken Armen ihres Gatten. Tief sog sie seinen benebelnden Duft ein, der sie vollkommen vereinnahmte, fast in eine Art Trance fallen ließ, so berauschend war es. Sie lächelte glücklich und es war ihr vollkommen egal, wer sie sah. Jeder sollte dieses Glück sehen, spüren.
Langsam drehte sich das Paar im Kreis, genoss die Musik und war einfach mal … normal. Nicht der Meister eines großen Vampirclans. Nicht die Vampirin mit einer der mächtigsten Gabe. Einfach zwei frisch verheiratete Liebende. Dann beugte sich Caius zu ihr herunter und legte seine weichen Lippen auf die ihren. Ein wohliges Gefühl durchströmte Chelsea und ließ sie ein Kribbeln spüren, wie sie es empfunden hatte, als sie das erste Mal verliebt gewesen war. Nur viel intensiver. Und da wusste sie – Caius ist der richtige. Derjenige, für die Ewigkeit. Natürlich hatte sie auch Afton geliebt. Aber es war anders gewesen. Nicht so stark. Da war nicht dieses Gefühl gewesen, dass der Atem plötzlich lebenswichtig wurde, wenn er fehlte, dass man sich verloren und einsam fühlte, wenn man allein war. Und dass man gleichzeitig für Freude überschäumte, wenn man ihm in die Augen sah. Denn genauso fühlte sich Chelsea gerade. Überglücklich, wie auf Wolken schwebend. „Wie lange dauert es eigentlich, das Kleid wieder auszuziehen?“, fragte Caius nun ganz unvermittelt und ein Grinsen umspielte seine Lippen. Dann flüsterte er leise, ob das Kleid denn ganz bleiben solle. Chelsea lachte leise und blickte aus langen Wimpern zu ihrem Gatten auf. „Ich würde es sehr schade finden, das Kleid zerstört zu sehen. Aber wenn du möchtest, kann ich dir beim Öffnen nachher gerne zur Hand gehen“, wisperte sie leise und wünschte sich plötzlich das Ende des Tages her. Sie konnten nicht einfach jetzt verschwinden, nicht als das Paar, um das es sich heute drehte. Trotzdem wollte Chelsea nun die Ruhe, Zweisamkeit. Obwohl es wundervoll war, wie alle hierher gekommen waren, um sie, die sie vor einem Tag noch eine vollkommen normale Wache gewesen waren, zu sehen, wie sie sich mit Caius vermählte. Vermutlich hätte niemand erwartet, dass er noch einmal heiratete, aber niemand kannte ihn nun so gut wie sie selbst. Niemand liebte ihn so innig und ehrlich wie sie. Und mit niemandem würde sie dieses Wissen, dass auch er sie liebte, teilen. Denn diese Gefühle gebührten allein ihr. Jeder, der dachte, dass sie diese Hochzeit nur wegen der Macht, die sie nun zwangsweise inne hatte, durchgezogen hatte, irrte gewaltig. Aber diese eifersüchtigen Gedanken kümmerten sie nicht. Keineswegs. Sie war bloß glücklich, dass all ihre Lieben hier waren. Und Caius schien es genauso zu gehen. Er hatte seine kalte, unnahbare Maske der Einsamkeit abgelegt und trug – vielleicht das erste und einzige Mal – seine Gefühle offen zur Schau. Und das allein für sie. Jeder der an Caius bezüglich der Fähigkeit, Gefühle zu empfinden, gezweifelt hatte, war ein törichter Narr. Chelsea hatte es die letzten Wochen, Monate selbst erlebt, dass dieser Mann, dem jeder so viel Respekt gebührte, auch eine ganz andere Seite hatte. Und sie freute sich so sehr, dass es dafür kaum Worte gab, dass sie eine der wenigen war, der er diese Seite offenbarte. Wer konnte dies schon von sich behaupten, den kältesten der drei Vampirmeister ein Lächeln abgerungen zu haben.
Die brünette Vampirin schmiegte sich noch enger an ihren Mann und Stolz durchströmte sie, wie sie es lange nicht erlebt hatte. Sie verschwendete keinen Gedanken an die Pflichten, die ihr nun als Ehefrau eines Meisters auferlegt waren, sie interessierte sich nicht dafür, dass sich viele der Wachen nun vor ihr zu verbeugen hatten, kreuzten sie ihren Weg. Sie würde weiterhin so leben, wie es ihr gefiel. Sie würde ihre geliebten Missionen, die sie manchmal zu bestreiten hatte, nicht aufgeben und vor allem nicht wie Sulpicia und einst Athenodora im Schloss bleiben und dort vor Langeweile sterben. So viel musste Caius ihr gestatten. Er hatte damit rechnen müssen, dass sie nicht die brave Ehefrau spielte, so jemand war sie keineswegs.
Doch der kurze Anflug von Rebellion verschwand schnell wieder, als sie Caius Hand auf ihrem Rücken spürte, wie er sie eng an sich drückte und ein neuer Tanz begann. Die Musik plätscherte dahin und sie merkte gar nicht, wie die Zeit verging. Hie und da sprach sie höflich mit den Gästen, von denen sie meist nicht einmal den Namen kannte. Der Tag zog ungesehen an ihr vorbei. Sie war so in ihrem Glück versunken, dass sie kaum mehr etwas anderes wahrnahm.

Der Tag neigte sich dem Ende zu und nach und nach verschwanden die Gäste. Erleichtert, dass sie nun von den Nettigkeiten, denen sie Vampiren, die sie nicht einmal kannte, zukommen lassen musste, befreit war, lächelte sie Caius auf, der ihre Hand nun in seine nahm. „Wollen wir uns nun auch von unseren Gästen verabschieden?“, fragte sie leise und er nickte nur, erneut ein Lächeln auf den perfekten Lippen. Gemeinsam schlenderten sie über die Wiese, wobei es ihnen beiden nicht sonderlich leicht fiel, ihr das langsame Tempo beizubehalten… Chelsea ließ ihre Gedanken schweifen, dachte an den Tag zurück, der schöner hätte nicht sein können. Sie lächelte als sie an Demetri und Renata zurückdachte. Sie war sich sicher, dass auch sie bald heiraten würden, so sehr sich der Tracker dagegen zu sträuben schien. Sanft lehnte sie ihren Kopf an die starke Schulter ihres Gefährten – ihres Ehemanns. Noch immer wirkte es seltsam, das zu denken oder gar auszusprechen. Doch es war richtig. Als müsste es gar nicht anders sein.
Wie sie so die leeren Gänge des Schlosses entlang wanderten, in einvernehmlichem Schweigen, fühlte Chelsea, wie die leichte Angst, dass Caius doch noch einen Rückzieher machte, verschwand. Sie hatte es sich nicht eingestehen wollen, aber ein wenig Furch vor diesem Tag hatte sie gehabt. Wie unbegründet und dumm das gewesen war. Wo sie doch seiner Liebe vollkommen sicher war. Tief atmete sie die frische Abendluft ein, die von einem offenen Fenster hereinwehte. Der Wind war kühl und erfrischend. Die Sonne versank gemächlich hinter dem Horizont und gab dem Mond und den tausend glitzernden Sternen ihren Platz. Es war eine wundervolle Nacht, klar und ohne eine Wolke am Himmel. Es wehte nur ein laues Lüftchen und es war, als würde alles in Frieden leben… Wie seltsam ihre Gedanken doch waren. Sonst war sie nicht so sentimental und gefühlvoll… doch an diesem Tag war sowieso alles vollkommen anders als normal.
In Caius – nein ihrer beiden – Gemach angekommen, drehte sie sich zu ihrem Gefährten um und befreite sich von ihren hochhackigen Schuhen, während sie auf ihn zuging. Vorsichtig schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und blickte ihm einfach nur tief in die dunkelrot gefärbten Augen. Sie strahlten – ein Anblick der ihr nur selten vergönnt war. Doch das machte es umso aufregender. Es war so vollkommen anders und doch so vertraut. Und sie fühlte sich, als habe sie alle die Jahrhunderte auf diesen einen Augenblick gewartet.

Tbc.: Volterra – Caius Gemach
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